Börsentrend
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 31.03.08 10:30 | ||||
Eröffnet am: | 22.02.08 08:14 | von: noise | Anzahl Beiträge: | 12 |
Neuester Beitrag: | 31.03.08 10:30 | von: noise | Leser gesamt: | 6.222 |
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von Detlev Landmesser
Am Ende war die Realität dann doch zu trübe, um Kursgewinne zu rechtfertigen. Der Dax büßte nach miserablen US-Konjunkturdaten seinen Tagesgewinn ein – und brachte sich damit in charttechnisches Ungemach.
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Denn mit dem Rückschlag ist der Leitindex bereits zum vierten Mal in diesem Monat an der 7.000er Marke gescheitert – was Charttechniker als ernsthaftes Warnzeichen interpretieren. Der L-Dax schloss bei 6.881,80 Punkten.
Entscheiden wird aber letztlich die US-Börse, wo die großen Indizes allerdings am Abend mit Verlusten von bis zu 0,8 Prozent ebenso wenig glänzten.
Börsentermine 21. Feb
Unternehmen
* Continental
Jahreszahlen, 8:30
* Allianz
Jahreszahlen, 7:30
* BASF
Jahreszahlen, 10:30
* Société Générale
Jahreszahlen, 7:00
* TomTom
Zahlen Q4
* Endesa
Jahreszahlen
* Pfleiderer
Jahreszahlen, 10:30
Konjunktur
* USA
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, 14:30
* USA
Konjunkturindex der Fed von Philadelphia im Februar, 16:00
USA schon in der Rezession?
Um 16:00 Uhr hatte die Notenbank von Philadelphia mitgeteilt, ihr Konjunkturindex sei im Februar von minus 20,9 auf minus 24,0 Punkte gefallen. Von Thomson Financial befragte Volkswirte hatten dagegen mit einer Verbesserung auf minus 12,0 Punkte gerechnet. Die Daten nähren Befürchtungen, dass sich der amerikanische Industriesektor bereits in einer Rezession befinden könnte.
Auch der Index der Frühindikatoren ging im Januar erneut zurück. Der Index sei zum Vormonat um 0,1 Prozent gefallen, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board mit. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass der Index damit bereits zum vierten Mal in Folge rückläufig war. Nach bisheriger Erfahrung signalisieren drei Monate rückläufiger Frühindikatoren eine Schrumpfung der Wirtschaft.
Angesichts der Brisanz dieser Daten fiel die Börsenreaktion noch recht gesittet aus. Das liegt wohl auch daran, dass die schwachen Daten wenigstens die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der Fed nähren.
Die Aussicht auf weitere US-Zinssenkungen lastete auch auf dem Dollar. Der Euro kletterte am Abend deutlich über 1,48 Dollar. Die schwachen US-Konjunkturdaten und die jüngsten Lagerbestandsdaten bremsten dagegen den Ölpreis. US-Leichtöl verbilligte sich im New Yorker Geschäft um fast drei Dollar auf unter 97 Dollar. Die US-Lagerbestände an Rohöl sind in der vergangenen Woche zum sechsten Mal in Folge gestiegen.
Der Goldpreis erreichte dagegen mit einem vorübergehenden Sprung über die Marke von 950 US-Dollar neue Rekordhöhen. Auch Platin setzte seine Rally fort.
Microsoft macht kehrt
Für Aufregung sorgte zudem vor allem im Vorfeld eine "wichtige Ankündigung" von Microsoft. Der weltgrößte Softwarekonzern will sich mit einem umfassenden Strategiewechsel für Partner und Wettbewerber öffnen und viele bislang als Betriebsgeheimnisse gehütete Informationen offenlegen, kündigte Microsoft-Chef Steve Ballmer an. Die Initiative umfasse vier Bereiche: Microsoft werde künftig offene Verbindungen gewährleisten, die Übertragbarkeit von Daten vorantreiben, Industrie-Standards umfassend unterstützen sowie sich offener mit den Anforderungen der Kunden und der gesamten Branche auseinandersetzen, sagte Ballmer. Dies schließe auch die Open-Source-Gemeinschaft mit ein, die Microsoft bislang als Wettbewerber bekämpft hatte.
SG wird durchgewunken
Nicht zuletzt die Finanzwerte stützten den Markt. Der Milliardenverlust der Société Générale, den die skandalgeschüttelte Großbank nun bekannt gab, wurde relativ gelassen durchgewunken. Nach geringeren Abschreibungen als befürchtet ging es dagegen mit der Aktie der niederländischen ING aufwärts.
Allianz verdient Milliarden
Ein positiver Impuls kam auch von der Allianz. Der Allfinanzkonzern hat 2007 seinen Umsatz um 1,5 Prozent auf 102,6 Milliarden Euro erhöht. Das operative Ergebnis legte um neun Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zu. Die Allianz stellte außerdem eine kräftige Dividendenerhöhung in Aussicht. Die Dividende soll um 45 Prozent auf 5,50 Euro je Aktie aufgestockt werden.
Bei der Tochter Dresdner Bank lief es nicht so gut. Das Ergebnis brach von 1,4 Milliarden auf 730 Millionen Euro ein. Die Bank musste wegen der US-Immobilienkrise umfassende Bewertungskorrekturen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro vornehmen. Weitere Belastungen werden nicht ausgeschlossen. "Wir haben in unserem Portfolio nach wie vor kritische Positionen", sagte Allianz-Finanzvorstand Helmut Perlet.
Auch Allianz an Postbank interessiert?
Auch die Postbank-Aktie gehörte wieder einmal zu den gefragtesten Dax-Titeln. Laut der "Financial Times Deutschland" hat die Allianz Interesse an dem Institut. Deutsche Bank und Commerzbank stehen bereits in den Starlöchtern. "Da wird es einen heftigen Preiswettkampf geben", hieß es in dem Bericht weiter.
Conti erhöht Synergieziel
Die Conti-Aktie profitierte von der Bilanz für 2007. Ohne die im Dezember übernommene Siemens-Sparte VDO stieg der Umsatz um 7,2 Prozent auf 15,96 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte um 14,9 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro. Ein Händler hob insbesondere das höhere Synergieziel für die im Dezember übernommene VDO positiv hervor. Statt der bisher angepeilten 170 Millionen will der Autozulieferer ab 2010 nun mindestens 300 Millionen Euro pro Jahr an Synergien erzielen. Einige Experten hatten dagegen im Vorfeld eine Gewinnwarnung befürchtet.
ThyssenKrupp haussiert
Stärkster Dax-Titel war ThyssenKrupp mit einem Plus von 4,44 Prozent. Händler verwiesen auf die in den vergangenen Wochen deutlich gestiegenen Metallpreise als Unterstützung. Die Stahlproduzenten müssen zwar auch für ihre Vorprodukte tiefer in die Tasche greifen. Offenbar können sie die Preissteigerungen aber noch immer auf ihre Kunden überwälzen, wie eine Preiserhöhung des Weltmarktführers Arcelor Mittal belegte. Im MDax profitierte Salzgitter von der guten Branchenstimmung.
BASF spendiert mehr
Die BASF-Aktie konnte sich nicht nicht im Plus halten. Analysten waren von der Bilanz etwas enttäuscht, schließlich hatten sie dem weltgrößten Chemiekonzern noch mehr zugetraut. Dagegen stützte aber die Freude über die kräftige Dividendenerhöhung. BASF will 3,90 Euro je Aktie ausschütten, 90 Cent mehr als im Jahr zuvor. Auch der freundliche Ausblick werde honoriert, sagte ein Analyst.
Pfleiderer verspricht Wende im US-Geschäft
Im MDax gewann die Aktie von Pfleiderer 2,3 Prozent. Die Bilanz des Möbel- und Bauzulieferers fiel gemischt aus. So liege das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebitda) zwar ein wenig über den Schätzungen des Marktes, der Umsatz jedoch habe die Erwartungen verfehlt, meinten Marktteilnehmer. Auch der Ausblick klinge weniger optimistisch als zuvor. Der Holzverarbeiter peilt 2008 in seinem verlustreichen US-Geschäft die Ertragswende an. "Wir erwarten beim Ergebnis vor Steuern eine rote oder schwarze Null", sagte Vorstandschef Hans Overdiek.
Murdoch stockt bei Premiere auf
Am Nachmittag schnellte die Premiere-Aktie an die MDax-Spitze. Der Medienmogul Rupert Murdoch hat seinen Anteil an Premiere auf 19,9 Prozent aufgestockt und die Spekulationen um eine Komplettübernahme des Bezahlfernsehsenders angefacht. Bisher hielt Murdochs News Corp 14,6 Prozent an dem TV-Sender. Murdoch war Anfang Januar bei Premiere eingestiegen.
Conergy plus 17 Prozent
Im TecDax lieferte Conergy den meisten Gesprächsstoff. Der Solartitel gewann fast 17 Prozent an Wert. Der Grund: Die Milliardäre und Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann steigen bei dem angeschlagenen Solarunternehmen ein. Über ihre Vermögensverwaltung Athos in München hätten sie 25 Prozent der geplanten Kapitalerhöhung von etwa 250 Millionen Euro garantiert, sagte Vorstandschef Dieter Ammer der "Financial Times Deutschland". Ein Händler sprach von einem "soliden Vertrauensbeweis" in die Führung des Solarunternehmens. Die Hexal-Gründer seien am Markt als renommierte Investoren bekannt.
Drägerwerk sieht sich auf Kurs
Die Drägerwerk-Vorzüge gewannen rund 2,6 Prozent. Der Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikanbieter sieht erste Erfolge bei der Sanierung seines kränkelnden US-Geschäfts. Im vergangenen Jahr schlugen Aufwendungen für das US-Geschäft sowie für IT-Projekte von 27,6 Millionen Euro zu Buche. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sank dadurch auf 124 (Vorjahr: 148) Millionen. Den leichten Anstieg des Umsatzes auf 1,82 Milliarden Euro führte das Unternehmen vollständig auf seine Sparte Sicherheitstechnik zurück, deren Erlöse um 8,2 Prozent kletterten. In der fast doppelt so großen Medizin-Sparte sank der Umsatz dagegen um 2,4 Prozent.
H&R Wasag besser als befürchtet
Im SDax gehörte H&R Wasag mit knapp sechs Prozent Kursplus zu den stärksten Titeln. Der Spezialchemiekonzern hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als er noch im Oktober befürchtet hatte. Das Ergebnis vor Steuern sei nur auf 73,1 (2006: 75,0) Millionen Euro zurückgegangen, teilte das Unternehmen mit. Im Herbst hatte H&R die Prognose wegen des gestiegenen Ölpreises auf 70 von 75 Millionen Euro gesenkt. Ohne die 2007 verkaufte Sprengstoffsparte hätte der Vorsteuergewinn bei 56,4 Millionen Euro gelegen, in Aussicht gestellt hatte Wasag rund 55 Millionen Euro.
Elexis meldet Rekordgewinn
Die Elexis-Aktie rückte um 2,7 Prozent vor. Der Maschinenbauer hat 2007 einen Rekordgewinn verbucht. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdiente die Firma aus dem SDax 24,6 Millionen Euro, ein Plus von 19 Prozent. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 15,1 Millionen Euro, nach 12,8 Millionen im Vorjahr. Der Auftragseigang legte um 25 Prozent auf 183,1 Millionen Euro zu. Der Vorstand stellte auch für dieses Jahr ein hohes organisches Wachstum in Aussicht.
D+S Europe voller Tatendrang
Auch die Aktie von D+S Europe zeigte sich deutlich erholt. Der breit aufgestellte Service-Dienstleister meldete für 2007 einen Umsatzsprung von 42 Prozent auf 234 Millionen Euro. Dabei legte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 73 Prozent auf 32,7 Millionen Euro zu. D+S Europe hatte zum 1. Juli den E-Commerce- Dienstleister Heycom für gut 100 Millionen Euro übernommen. Bereinigt um den Heycom-Kauf sei der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 21,8 Prozent gestiegen. In diesem Jahr rechnet das SDax-Unternehmen mit einem anhaltend starken Wachstum und will einen Umsatz von mehr als 320 Millionen Euro einfahren.
Repower winkt Milliardenauftrag
Außerhalb der Indizes machte Repower von sich Reden. Der Windenergiespezialist hat einen Vorvertrag für eine größere Bestellung von der RWE-Tochter RWE Innogy geschlossen. Der Rahmenvertrag hat ein Volumen von bis zu 1.900 Megawatt. Sollte der Auftrag zu Stande kommen, wäre es die bisher größte Order des Unternehmens. Zum Auftragsvolumen wollte sich Repower nicht äußern. Als Faustregel gilt in der Branche: Ein Megawatt entspricht etwa einer Million Euro Auftragswert.
Strategische Kehrtwende bei Allgeier
Mit der Allgeier-Aktie ging es um fast 50 Prozent nach oben. Der Münchener IT-Dienstleister verkauft seine Zeitarbeits-Tochter an den niederländischen Personaldienstleister USG People und trennt sich damit vom größten Teil seines Geschäfts. USG zahlt 175 Millionen Euro für die Allgeier DL GmbH, wie beide Unternehmen mitteilten. Allgeier fließen nach Abzug von Schulden rund 100 Millionen Euro aus dem Verkauf zu. Mit dem Geld will das Unternehmen noch in diesem Jahr das angestammte Geschäft mit IT-Dienstleistungen auch durch Zukäufe deutlich ausbauen. Die Trennung vom Zeitarbeitsgeschäft ist eine strategische Kehrtwende. Im vergangenen Jahr hatte Allgeier vier kleinere Personaldienstleister mit 50 Millionen Euro Umsatz gekauft.
von Detlev Landmesser
Welch ein verrückter Tag. Im Verlauf wurde es den Investoren an der Wall Street doch wieder mulmig, nachdem Fed-Chef Ben Bernanke und ein bedenklicher Staatseingriff die Kurse nach oben getrieben hatten.
"Die Fed wird ... falls nötig zeitnah handeln und eine adäquate Versicherung gegen Abwärtsrisiken zur Verfügung stellen", erklärte der Notenbankchef bei einer Anhörung des US-Repräsentantenhauses. Die Zentralbank werde "zeitnah handeln, um das Wachstum zu stützen und gegen einen Abschwung abzusichern". Das bestärkte den Markt in der Erwartung, dass die Fed Mitte März den Leitzins ein weiteres Mal senkt.
Das war an sich nichts Neues, aber Balsam für die Börsen - erst recht, nachdem neuerliche Tiefschläge von der US-Konjunktur die Kurse belastet hatten. Mit minus 5,3 Prozent zum Vormonat schrumpften die Auftragseingänge für langlebige Güter im Januar überraschend deutlich. Auch die Verkäufe neuer Eigenheime gingen im Januar mit 2,8 Prozent stärker als erwartet zurück.
Börsentermine 28. Feb
Unternehmen
* Deutsche Telekom
Jahreszahlen, 7:00
* AXA
Jahreszahlen, 7:00
* Bayer
Jahreszahlen, 7:30
* Linde
Eckdaten 2007
* IDS Scheer
Jahreszahlen, 7:30
* MPC
Jahreszahlen, 7:30
* Tele Atlas
Jahreszahlen, 7:30
* Tognum
Jahreszahlen, 7:30
* Telefonica
Jahreszahlen, 7:45
* Royal Bank of Scotland
Jahreszahlen, 8:00
* GfK
Jahreszahlen
* KWS Saat
Q2-Zahlen
* AIG
Q4-Zahlen
* Dell
Q4-Zahlen, 22:00
Konjunktur
* Deutschland
Großhandelsumsatz Januar, 8:00
* Deutschland
Arbeitsmarktdaten Februar, 9:55
* USA
Bruttoinlandsprodukt Q4 (2. Veröffentlichung), 14:30
* USA
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Woche), 14:30
Bedenklicher Staatseingriff
Fast noch mehr wurde die Euphorie durch eine bedenkliche Maßnahme angeheizt: Die zuständige US-Regulierungsbehörde kündigte an, die Obergrenze für Investitionen für die beiden öffentlich-rechtlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac zum 1. März anzuheben. Mit dem Wegfall der strengen Auflagen könnten mehrere Milliarden Dollar für den kriselnden Häusermarkt freigesetzt werden. Nach der Ankündigung sprangen die Aktien beider Unternehmen um mehr als zehn Prozent nach oben. Fed-Chef Bernanke appellierte unmittelbar nach Bekanntwerden der Nachricht an die beiden Schwesterinstitute, von ihren neuen Möglichkeiten Gebrauch zu machen.
Dass mit der Lockerung auch wichtige Rückstellungen der angeschlagenen Hypothekenfinanzierer angetastet werden, schien zunächst niemanden zu stören. Zuvor war die Aktie von Fannie Mae noch kräftig eingebrochen, nachdem der Hypothekenfinanzierer einen Quartalsverlust von von 3,6 Milliarden Dollar ausgewiesen hatte, weit mehr als von Analysten erwartet. Wegen Zwangsversteigerungen und Kreditausfällen müssen die Finanzierer Abschreibungen in Milliardenhöhe vornehmen.
Der Dax wurde von der neuen Zuversicht wieder fast an die Marke von 7.000 Punkten gespült; der L-Dax ging aber dann bei 6.983,98 Punkten aus dem Handel. Im Verlauf kippte allerdings die Stimmung in New York: Zur Stunde notieren die drei großen Indizes wieder leicht im Minus.
Euro, Öl und Gold haussieren weiter
Kein Wunder, dass der Euro in diesem Umfeld seinen Höhenflug gegenüber dem Dollar fortsetzte. Die Gemeinschaftswährung übersprang mit Leichtigkeit die Marke von 1,51 Dollar, und erreichte am Nachmittag einen neuen Rekordstand von 1,5143 Dollar. Erst in der Nacht hatte der Euro erstmals die Hürde von 1,50 Dollar genommen.
Auch die Ölnotierungen bleiben auf Rekordniveau. Nicht zuletzt wegen des schwachen Dollars kostete US-Leichtöl am Abend weiterhin mehr als 100 Dollar je Barrel. Daran konnte auch die leichte Entspannung bei den US-Lagerbeständen nichts ändern. Auch Öl der Nordseesorte Brent kostete am Mittwoch erstmals mehr als 100 Dollar. Die Krisenwährung Gold erreichte mit Kursen über 960 Dollar je Unze ebenfalls neue Höchststände.
EU verhängt Rekordbuße für Microsoft
Die Microsoft-Aktie hatte unter dem Rekordbußgeld der EU-Kommission von 899 Millionen Euro zu leiden. Der Softwarekonzern habe Konkurrenten bis zum Oktober 2007 ungerechtfertigte Lizenzgebühren für technische Informationen berechnet, so die Kommission. Microsoft habe damit gegen frühere EU-Sanktionen aus dem Jahr 2004 verstoßen.
Henkel steigert Ergebnis erneut
Einer der besten Dax-Titel war die Henkel-Vorzugsaktie. Dabei waren die Geschäftszahlen für 2007 am Markt zunächst verhalten aufgenommen worden. Der Umsatz stieg von 12,74 auf 13,07 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis legte Henkel von 1,298 auf 1,344 Milliarden Euro zu. Offenbar profitierte die Aktie auch von den drastischen Sparmaßnahmen und dem Verkauf der US-Beteiligung Ecolab.
Henkel-Chef wird neuer Telekom-Aufsichtsratschef
Am Abend teilte die Deutsche Telekom nach ihrer Aufsichsratssitzung mit, dass der scheidende Henkel-Chef Ulrich Lehner wie erwartet Chef des Kontrollgremiums werden soll. Die Neubesetzung war wegen der Mandatsrückgabe von Deutsche-Post-Chef Klaus Zumwinkel notwendig geworden.
Deutsche Börse engagiert sich stärker bei EEX
Am Nachmittag teilte die Deutsche Börse mit, dass ihre Tochter Eurex ihre Beteiligung an der Leipziger Strombörse EEX kräftig aufstocken will. Der Anteil von derzeit 23,22 Prozent solle auf bis zu 44,07 Prozent ausgebaut werden. Der Preis für die Aufstockung liege bei 55,15 Millionen Euro. Der Schritt unterstreiche die strategische Partnerschaft zwischen Eurex und EEX im Emissionshandel, hieß es. Das Geschäft soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden.
BMW Dollar-sensibel...
Zu den Verlierern gehörte trotz der angekündigten Sparmaßnahmen die Aktie von BMW. Falls der Euro-Kurs nachhaltig so stark bleibe, werde der Konzern weiter Personal abbauen müssen, erklärte der Autobauer.
... K+S noch sensibler
Die MDax-Perle K+S lag mit einem Minus von über sechs Prozent ausnahmsweise am Ende des Index. Die Fondsgesellschaft DWS hat ihren Anteil an dem Düngemittel-Hersteller auf 2,99 Prozent gesenkt. Zuvor hielt die DWS 5,53 Prozent an K+S. Zusätzlich belastete der Euro-Höhenflug: "Die sind ja sehr Dollar-sensibel. Da hat der Markt jetzt die Befürchtung, dass deren Ergebnis leidet", erklärte ein Händler. K+S hatte wegen des schwachen Dollar mehrmals seine Gewinnprognose für 2007 senken müssen.
Versatel schreibt weiter Verluste
Leichte Zugewinne verbuchte die Versatel-Aktie im TecDax. Dabei hat der harte Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt im Schlussquartal 2007 das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 62,8 auf 51,7 Millionen Euro zurückgehen lassen. Der Umsatzanstieg von 175,3 auf 186,5 Millionen Euro fiel aber etwas stärker aus als erwartet. Unter dem Strich fuhr Versatel einen Quartalsverlust von 7,1 Millionen Euro ein. Vorübergehend sprang die Aktie von Freenet an, nachdem Versatel Interesse am Kauf des DSL-Geschäfts des Konkurrenten geäußert hatte.
Gerry Weber bekräftigt Ziele
Die Geschäftszahlen von Gerry Weber konnten der Aktie des Modeherstellers keine Impulse verleihen. Der Überschuss stieg im Geschäftsjahr 2006/07 (bis Ende Oktober) von 21,1 auf 27 Millionen Euro. Die Planungen für das laufende Geschäftsjahr, nach denen Gerry Weber einen Umsatz von 575 Millionen Euro und eine Marge von 11,0 Prozent erreichen will, wurden bestätigt.
Roth & Rau mit glänzenden Zahlen
Die Aktie von Roth & Rau stand trotz guter Geschäftszahlen leicht unter Druck. Der Solaranlagenbauer hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 241 Prozent auf 146,2 Millionen Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 207 Prozent auf 13,9 Millionen Euro zu. Das selbst gesteckte Umsatzziel des Unternehmens aus dem Prime Standard für das laufende Jahr liegt bei 235 Millionen Euro.
Integralis meldet Rekordergebnis
Kräftig zulegen konnte die im Prime Standard notierte Aktie von Integralis. Der IT-Sicherheitsdienstleister meldete für 2007 ein Umsatzplus von 15,8 Prozent auf 158,3 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern verdiente das Unternehmen 5,0 Millionen Euro, nach 2,9 Millionen im Vorjahr. Besonders das erfolgreiche vierte Quartal hatte zu dem Ergebnissprung beigetragen. Das Ergebnis sei "eine nachdrückliche Bestätigung der im Vorjahr gelungenen Ertragswende" und das beste in der zwanzigjährigen Unternehmensgeschichte, teilte Integralis mit.
R. Stahl wächst zweistellig
Auch die Zahlen von R. Stahl kamen gut an. Nach vorläufigen Zahlen steigerte das im Prime Standard notierte Unternehmen den Jahresumsatz um 27 Prozent auf 211,6 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis habe dabei von 16,5 Millionen auf 24,6 Millionen Euro zugelegt, teilte der Hersteller von explosionsgeschützten Geräten mit. Der Auftragsbestand habe zum Jahresende 2007 bei 38,5 Millionen Euro gelegen, nach 30,0 Millionen im Vorjahr. Auch das Geschäftsjahr 2008 sei gut angelaufen.
UBS-Aktionäre genehmigen Kapitalspritze
Der Staatsfonds von Singapur kann sich an der Schweizer Großbank UBS beteiligen. Die UBS-Aktionäre stimmten auf der außerordentlichen Generalversammlung am Mittwoch für eine solche Beteiligung. Der Fonds wird elf Milliarden Franken (umgerechnet 6,8 Milliarden Euro) einschießen und damit etwa 8,8 Prozent des Aktienkapitals der Bank halten. Damit ist der Stadtstaat größter Einzelaktionär. Mit weiteren zwei Milliarden Franken eines unbekannten Investors aus Nahost will die UBS ihre Schäden aus der Kreditkrise begrenzen, in der sie 21 Milliarden Franken abschreiben musste.
von Mark Ehren
Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag deutliche Kursverluste verbucht. Der Dax büßte mehr als 100 Punkte ein. Im späten Handel waren nur minimale Verbesserungen drin.
Der L-Dax beendete den Handel bei 6.869 Punkten. Das waren sieben Zähler mehr als beim Xetra-Dax. Druck gab es von der US-Konjunktur, dem ungebremsten Verfall der US-Dollars und dem Ölpreis. Ein Barrel leichtes US-Öl kostete am Abend mehr als 102 Dollar. Händler verwiesen auf Berichte über Unterbrechungen der Ölversorgung in Nigeria und Irak.
Gegenüber dem Euro fiel der Dollar auf ein neues Rekordtief von 1,5229. "Mit dem hohen Wechselkurs wird es für die Exportindustrie schwieriger", sagte ein Händler.
Zwei Zahlen aus den USA verschreckten am frühen Nachmittag die Anleger: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche um 19.000 auf 373.000. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 350.000 Anträgen gerechnet. Außerdem entwickelte sich die US-Wirtschaft im vergangenen vierten Quartal nicht so stark wie zunächst erwartet. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wurde von 0,8 Prozent auf 0,6 Prozent nach unten revidiert.
Die neueste Rede des US-Notenbankpräsidenten Ben Bernanke konnte das Ruder nicht rumreißen. Stattdessen beschleunigte sich der Abwärtstrend während seiner Ausführungen noch. Der Notenbanker geht davon aus, dass einige Banken die aktuelle Kreditmarktkrise nicht überleben werden. Einige Kreditinstitute würden wohl bankrott gehen, sagte Bernanke vor dem Banken-Komitee des US-Senats. Bei den großen, international agierenden Banken erwarte er indes keine ernsthaften Probleme.
Auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann äußerte sich zur Finanzkrise. Der Geldmanager rechnet mit weiteren massiven Abschreibungen bei Banken weltweit. "Die ersten sechs bis neun Monate dieses Jahres werden für die Finanzmärkte schwierig bleiben", sagte er.
Börsentermine 29. Feb
Unternehmen
* Escada
Ergebnis 1Q
* Swiss Re
Jahresergebnis
* Vivendi
Jahresergebnis
* Norddeutsche Affinerie
HV
Konjunktur
* Deutschland
Einzelhandelsumsatz Januar, 8:00 Uhr
* Deutschland
Verbraucherpreise Januar, 8:00 Uhr
* USA
Persönliche Ausgaben Januar, 14:30 Uhr
* USA
Index Einkaufsmanager Chicago Februar, 15:45 Uhr
* USA
Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Februar (2. Umfrage), 16:00 Uhr
Linde geht's gut
Doch es gab auch gute Nachrichten - zum Beispiel vom Industriegasespezialisten Linde, der am Donnerstag seine Geschäftszahlen für 2007 vorstellte. Der Konzern steigerte das operative Ergebnis um 18 Prozent auf 2,42 Milliarden Euro. Der Umsatz wuchs um knapp 14 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Damit schnitt Linde besser ab als allgemein erwartet. Die Aktie des Konzerns arbeitete sich daraufhin sogar bis in die Pluszone vor.
Eon gibt nach
Der Energiekonzern Eon hat den Streit mit der EU-Kommission um Kartellvergehen mit dem Angebot eines Verkaufs seines Stromnetzes sowie von Kraftwerkskapazitäten von 4.800 Megawatt beigelegt. Die Vorschläge führten zur Einstellung des Kartellverfahrens, teilte die Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Die Nachricht ließ die Eon-Aktie aber ziemlich ungerührt.
Telekom kein Aufreger
Die Zahlen der Deutschen Telekom wurde von der Analystengilde überwiegend als "ok" eingestuft. Der Umsatz sank im vierten Quartal moderat um 0,6 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 4,61 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss schrumpfte von 824 Millionen auf 808 Millionen Euro. Die T-Aktie gehörte zu den größeren Verlierern.
Bayer schlechter als gedacht
Noch schlechter entwickelte sich die Bayer-Aktie. Einige Analysten senkten am Vormittag ihre Kursziele für das Papier. Bayer hat im vierten Quartal zwar operativ deutlich mehr verdient als vor Jahresfrist. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) und vor Sondereinflüssen ist im Schlussquartal um 24,4 Prozent auf 774 Millionen Euro gestiegen. Dies war aber weniger als Analysten erwartet hatten. Der Konzernumsatz stieg um 11,8 Prozent auf 32,39 Milliarden Euro zu.
IDS steigert sich zweistellig
Auch Zahlen aus der zweiten und dritten Reihe deutscher Konzerne kamen ganz unterschiedlich an. Papiere des Software- und Beratungsunternehmens IDS Scheer legten sogar zu. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Überschuss um mehr als 20 Prozent auf 23,4 Millionen Euro gesteigert. Für 2008 erwartet IDS rund sechs Prozent mehr Umsatz.
Morphosys stellt nicht zufrieden
Zunächst deutlich aufwärts, danach gleichermaßen abwärts - die Reaktion auf die Ergebnisse des Biotech-Unternehmens war ein Wechselbad der Anlegergefühle. Morphosys hat 2007 seinen Umsatz von 52 auf 62 Millionen Euro gesteigert, das operative Ergebnis von 6,2 auf 7,0 Millionen Euro. Besonders der Ausblick des Biotech-Konzerns enttäuschte offenbar einige Marktteilnehmer.
Affi belastet
Deutlicher ins Minus rutschte die Aktie der Norddeutschen Affinerie (NA). Das Bundeskartellamt hat die Beteiligung der Industrieholding A-Tec des österreichischen Investors Mirko Kovats an der NA als wettbewerbswidrig untersagt. Nach der Entscheidung der Wettbewerbshüter muss A-Tec sich von allen Anteilen an der Kupferhütte trennen. A-Tec wiederum will gegen die Entscheidung der Behörde gerichtlich vorgehen.
Tognum-Zahlen mit zu wenig Aufträgen
MDax-Mitglied Tognum hat für das Jahr 2007 die Erwartungen des Finanzmarkts erfüllt. Dennoch verlor der Titel deutlich. Der Motorenbauer hat seinen Umsatz um 11,8 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe um 26,2 Prozent auf 390 Millionen Euro zugelegt. Als Dividende will der Börsenneuling 60 Cent je Anteilsschein zahlen. Besonders schlecht kam der nur schwache Auftragseingang im vierten Quartal an.
MPC mit Gewinnrückgang
Der Gewinn des Hamburger Emissionshauses MPC aus dem SDax ist im vergangenen Jahr um 31 Prozent auf 38,6 Millionen Euro zurück gegangen. MPC hatte noch im November 2007 einen Gewinn von 45 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Aktie rutschte ab.
KWS lässt Anleger warten
Der Saatguthersteller bleibt im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres 2006/2007 in der Verlustzone. Der Betriebsverlust lag mit 45,6 Millionen Euro knapp über dem Vorjahresniveau von 44,7 Millionen Euro. Für KWS sind die roten Zahlen aber nicht dramatisch. Denn nach Aussage des Unternehmens werden im ersten Halbjahr nur etwa 20 Prozent der Gesamterlöse erzielt. Die Aktie im SDax verlor deutlich, nachdem sie zuletzt stark gelaufen war und gestern ein Allzeithoch erreicht hatte.
Envitec und LPKF sehr gefragt
Das Biogas-Unternehmen Envitec und Lasertechnik-Unternehmen LPKF profitierten von Donnerstag von Großaufträgen. Envitec wird Biogasanlagen im Wert von mehr als 30 Millionen Euro in Indien bauen. LPKF hat mehrere Großaufträge im Wert von knapp fünf Millionen Euro erhalten.
Eckert & Ziegler
Am Abend erhielt die Aktie des Medizintechnikunternehmens Eckert & Ziegler einen deutlichen Schub. Das Unternehmen legt seine Implantatsparte zur Behandlung von Prostatakrebs mit der belgischen Ibt zusammen. Dafür erhält das Berliner Ibt-Aktien im derzeitigen Wert von 27 Millionen Euro.
Die nächste Woche wird aufregend. Beinahe täglich stehen neue Konjunkturdaten aus den USA an. Die werden die Finanzmärkte weltweit in Atem halten. Auch der Dax wird sich dem nicht entziehen können.
"Die kommende Woche ist die Woche der Wahrheit", sagt Marktstratege Hans Jürgen Delp von der Commerzbank. "Die Berichtssaison ist mehr oder weniger vorbei und der Kalender ist voll mit wichtigen volkswirtschaftlichen Daten, die als Indikatoren für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt gelten. Neben dem US-Arbeitsmarktbericht und dem Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe rücken die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Veröffentlichung des Konjunkturberichts der US-Notenbank Fed, das Beige Book, in den Fokus.
Am Aktienmarkt richte sich der Blick der Investoren laut Delp außerdem weiter auf den starken Eurokurs und den extrem hohen Ölpreis. Dabei könnte sich der Dax wie in der Vorwoche innerhalb der relativ engen Spanne von 6.750 und 7.000 Punkten bewegen. "Wir werden weiter hin und her pendeln zwischen der Hoffnung auf eine Zinssenkung und der Angst vor einer Rezession. Sollten die Konjunkturdaten allerdings enttäuschen und negative Signale an den Aktienmarkt senden, wird der Dax dauerhaft unter 6.800 Punkte rutschen und kann dann sogar bis auf 6.400 Punkte fallen", sagte Delp.
Pessimismus dominiert
"Die Stimmung bleibt eher negativ. Es steht nichts an, was eine Erholung rechtfertigen könnte und die anstehenden Konjunkturdaten aus den USA dürften nicht besonders rosig ausfallen", prognostiziert auch Marktstratege Christian Schmidt von der Helaba.
"Die Anleger sind eigentlich ratlos und deshalb bewegt sich der Dax derzeit im Niemandsland", meint Giuseppe Amato von Lang & Schwarz. Seit Ende Januar ist der deutsche Leitindex in der Spanne zwischen 6700 und 7000 Punkten gefangen. "Der Markt ist ausgetrocknet. Niemand will verkaufen, aber kaufen will auch keiner", beschreibt ein Händler. In der abgelaufenen Woche hat der Dax 0,8 Prozent verloren. Am Freitagmittag lag er bei 6745 Punkten.
Plus ein bisschen Optimismus
"Grundsätzlich hatten die Anleger aber genug Zeit sich nach unten abzusichern. Das würde bedeuten, dass wenn es eine größere Bewegung gibt, die eher nach oben als nach unten gehen könnte", meint Amato. Das gilt aber nur, wenn es keinen Auslöser für eine Talfahrt gibt.
Auch George Yared von Yared Investment Research zeigt ein wenig Optimismus. In der ersten Handelswoche des neuen Monats könnten sich Anleger auch Aufmunterung von den Konjunkturdaten erhoffen: "Bei Wirtschaftsnachrichten ist dieser Markt extrem überempfindlich - bei guten, wie bei schlechten", so Yared. "Alles, was kein Minus aufweist, sind gute Nachrichten für den Markt."
Die Konjunkturdaten der Woche
Zu den einzelnen Konjunkturdaten: Gleich zu Wochenbeginn werden Marktteilnehmer den ISM-Einkaufsmanagerindex der Industrie verarbeiten müssen. Er sollte Rückschlüsse auf den Zustand der US-Wirtschaft zulassen. Analysten erwarten im Schnitt einen Rückgang auf 49 Punkte. Noch mehr Beachtung wird nach Einschätzung von Analysten am Mittwoch das Pendant für den Dienstleistungssektor finden. Wegen des heftigen Absturz des Index im Vormonat werde allein schon aus technischen Gründen mit einem Anstieg gerechnet. Am Mittwoch wird außerdem noch der Auftragseingang der Industrie von Interesse sein.
Die Auftragseingänge und der Einkaufsmanagerindex würden den Händlern Hinweise darauf geben, wie hoch das Inflationsniveau insgesamt ist und wie wahrscheinlich weitere Zinssenkungen seien, sagte Joe Kinahan vom Online-Broker thinkorswim in Chicago.
Gewichtige Fed-Aussagen
Nach Antworten auf diese Frage suchen die Anleger natürlich auch in den Äußerungen zahlreicherer Fed-Vertreter, deren Reden in der kommenden Woche auf dem Programm stehen. Am Montag spricht zunächst der Chef der Federal Reserve Bank of Philadelphia, Charles Plosser; Fed-Chef Bernanke folgt am Dienstag. Auch der Fed-Konjunkturbericht Beige Book am Mittwoch dürfte einige neue Puzzlestücke für das gesamte Bild und Hinweise auf das Ausmaß möglicher Zinssenkungen der US-Notenbank liefern.
Wichtig ist auch der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. "Ein erneuter Rückgang wäre ein deutlich rezessives Signal", schreibt die LBBW in ihrem Marktausblick. Am Donnerstag erscheinen zudem Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. "Stabilität ist es, was wir sehen wollen", sagte Russell Croft von Croft Funds in Baltimore. "Wenn die Arbeitslosenzahlen schön niedrig bleiben, dann hilft uns das, wieder in Form zu kommen."
Am Donnerstag entscheidet außerdem die Europäische Zentralbank (EZB) über den Leitzins. Alle 72 befragten Analysten sagen einen unveränderten Zins von 4,0 Prozent voraus. Bei der Bank of England rechnen Experten jüngsten Umfragen zufolge erst im Mai mit einer weiteren Zinssenkung.
Blick in den Unternehmens-Kalender
Im Zentrum des Interesses steht zudem noch immer ein Rettungsplan für die angeschlagenen Anleiheversicherer, die durch drohende Herabstufungen in der Finanzbranche weiteres Unheil anrichten könnten. Noch am Freitag hatte CNBC berichtet, der Rettungsplan für Ambac sei ins Stocken geraten.
Auch von Unternehmensseite ist noch einiges zu erwarten. So werden in der kommenden Woche Fraport, Adidas, Post, Eon und Salzgitter Einblick in ihre Bücher geben (Mehr dazu in unserer Chartserie: Die Hingucker der Woche). "Das dürfte dem Markt aber nur temporäre Impulse geben", sagt Helaba-Marktstratege Schmidt.
In Hannover beginnt außerdem die weltgrößte Computermesse Cebit, die vom 4. Bis zum 9. März ihre Pforten öffnet. Nach Berlin lädt die weltgrößte Reisemesse ITB vom 5. bis 9. März. Außerdem startet am 6. März der Genfer Autosalon, die Messe geht bis 16. März.
von Mark Ehren
Der Start in die neue Handelswoche dürfte am deutschen Aktienmarkt misslingen. Zu schlecht sind die Vorgaben aus den USA und speziell aus Asien. Dennoch werden nicht alle Anleger enttäuscht sein.
Vor allem am Rohstoffmarkt gibt es zu Wochenbeginn etwas zu verdienen. Beispiel Gold. Eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls kostete am Morgen bis zu 984 Dollar und damit so viel wie nie zuvor. Der Ölpreis notiert bei rund 102 Dollar.
In Amerika lief es am Freitag an den Börsen ziemlich schlecht. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 2,51 Prozent im Minus bei 12.266 Punkten. Der Index der Computerbörse Nasdaq knickte um 2,58 Prozent auf 2.271 Zähler ein. Enttäuschende Konjunkturdaten drückten auf die Kurse. Die Aktien der Anleiheversicherer wie Ambac und MBIA litten besonders stark. "Wir haben noch immer kein klares Bild von den Auswirkungen für die Finanzkonzerne. Daher glaubt niemand, dass das Schlimmste bereits vorüber ist", sagte ein Marktbeobachter.
Angesichts der schwachen Vorgaben geriet die japanische Börse am Montag massiv unter Druck. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 4,49 Prozent auf 12.992 Punkte. "Wegen der riesigen Verluste bei US-Aktien und des deutlich stärkeren Yens kann ein Rückgang nicht verhindert werden", sagte ein Marktstratege. Der Yen stieg gegenüber dem Dollar auf den höchsten Stand seit rund drei Jahr. Damit drohen die Gewinne von exportorientierten japanischen Konzernen zu leiden.
Börsentermine 03. Mrz
Unternehmen
* Fraport
Jahresergebnis
* Freenet
Jahresergebnis
Konjunktur
* USA
ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Februar, 16:00 Uhr
* USA
Bauausgaben Januar, 16:00 Uhr
* USA
Kfz-Absatzzahlen Februar
VW noch stärker bei Scania
Für einen Paukenschlag sorgte am Morgen der Autobauer VW. Der Konzern übernimmt sämtliche von den Großaktionären Investor und Wallenberg gehaltenen Anteile am schwedischen LKW-Bauer Scania. Damit steigt der Stimmrechtsanteil auf 68,6 Prozent.
Fraport wie erwartet
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat im vergangenen Jahr im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten. Der Umsatz stieg um 7,8 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte von 578,4 auf 580,5 Millionen Euro zu. Der Konzerngewinn ging allerdings um knapp sieben Prozent auf 213,7 Millionen Euro zurück. Dennoch soll die Dividende wie im Vorjahr bei 1,15 Euro je Aktie liegen.
Neuer Schub für Freenet
Der Telekomanbieter Freenet könnte an der Börse am Montag einen Schub erhalten. Das TecDax-Mitglied gliedert sein DSL- und Portalgeschäft in zwei eigenständige Tochtergesellschaften aus und schafft damit die Voraussetzungen für den angekündigten Verkauf.
Spektakulärer Erfolg für EADS
Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat mit seinem US-Partner Northrop Grumman den Zuschlag für einen Milliarden-Auftrag der US-Luftwaffe erhalten. Der Konzern wird insgesamt 179 Tankflugzeuge liefern. Der Auftragswert wird auf bis zu 40 Milliarden Dollar geschätzt.
Ladenhüter IKB?
Weniger gut könnte sich die IKB-Aktie entwickeln. Von 40 möglichen Interessenten für die schwer angeschlagene Mittelstandsbank sind nach einem "FAZ"-Bericht nur noch sechs bis sieben Bieter übrig geblieben sein. Die Höhe der Gebote dürfte demnach unter den Erwartungen liegen.
Escada ein Übernahmekandidat?
Für den Modekonzern Escada gibt es offenbar einen Interessenten. Wie das "Handelsblatt" berichtet, schaut sich die Beteiligungsgesellschaft Apax Escada derzeit an und prüft einen Einstieg. Dabei sei unklar, ob der Finanzinvestor lediglich eine Minderheitsbeteiligung anstrebe oder aber den im SDAX notierten Konzern mehrheitlich übernehmen wolle.
Repower mit großen Plänen
Der Windanlagen-Bauer Repower will im neuen Geschäftsjahr, das im April beginnt, deutlich mehr umsetzen. "Wir erwarten Erlöse von sichtbar mehr als einer Milliarde Euro", sagte Vorstandschef Per Hornung Pedersen der "Financial Times Deutschland". Das wäre ein Zuwachs von mehr als 50 Prozent.
von Detlev Landmesser
So lange immer neue Krisenmeldungen hereintickern, wird es keine gedeihliche Börsenentwicklung geben. Am Donnerstag war dies in den USA wieder der Fall. Aber schon zuvor hatte der deutsche Markt nicht gut ausgesehen.
Das war angesichts neuer Höchststände bei Euro, Öl und Gold auch nicht verwunderlich. Der Dax rutschte abermals unter die Marke von 6.600 Punkten. Der L-Dax schloss bei 6.578,77 Punkten.
An der Wall Street lagen die drei großen Indizes am Abend zwischen 1,2 und 1,5 Prozent im Minus. Die Börsianer zeigten sich enttäuscht über den Rettungsplan für den angeschlagenen US-Anleiheversicherer Ambac. Der "Monoliner" kündigte nur eine Kapitalerhöhung an, während eine zusätzliche Geldspritze von den Banken ausblieb. Die Zwangsversteigerungen in den USA haben unterdessen im vierten Quartal einen Rekord erreicht. Nach Bekanntwerden der Statistik gaben die Kurse weiter nach, obwohl eigentlich niemand von dieser Nachricht überrascht worden sein dürfte.
Börsentermine 07. Mrz
Unternehmen
* Fortis
Jahreszahlen, 7:30
* Thales
Jahreszahlen
* Veolia
Jahreszahlen
* Comdirect Bank
Ordereingang Februar
Konjunktur
* Deutschland
Industrieproduktion Januar, 12:00
* USA
Arbeitsmarktdaten Februar, 14:30
EZB bleibt hart
In Europa waren die Anleger vor allem enttäuscht über die standhafte Haltung von Jean-Claude Trichet. Als der EZB-Präsident im Anschluss an die Ratssitzung durchblicken ließ, die Zentralbank nehme die Inflation weiter ernster als die Sorge vor einer Wirtschaftsflaute, drehte der Euro erneut auf und markierte zum Dollar einen neuen Rekordstand von 1,5378 Dollar. Am Abend lauerte die Europawährung weiter in dessen Nähe. "Wie werden tun, was mittelfristig für die Preise notwendig ist. Punkt", hatte Trichet unter anderem erklärt.
Zuvor hatte die EZB wie erwartet den Leitzins unverändert bei 4,00 Prozent belassen. Ihre Inflationsprognose erhöhte die Zentralbank deutlich auf 2,6 bis 3,2 Prozent. Im Dezember hatten die Währungshüter zwischen zwei und drei Prozent Inflation erwartet. Gleichzeitig wurden die Prognosen für das Wachstum in der Eurozone für 2008 und 2009 leicht nach unten revidiert.
Öl und Gold haussieren weiter
Auch der Ölpreis wurde wieder als Verkaufsargument herangezogen. Am Mittag kostete leichtes US-Öl 105,96 Dollar je Barrel, bevor Abgaben einsetzten. Der jüngste Anstieg hing vor allem mit der Entscheidung der Opec zusammen, die Förderquoten unverändert zu lassen. Der Goldpreis nahm einen weiteren Anlauf auf die 1.000-Dollar-Marke, wurde aber bei 992,55 Dollar gestoppt.
Wird Tui jetzt doch zerschlagen?
Gegen den Strom stemmte sich vor allem die Aktie von Tui. Der Reise- und Schifffahrtskonzern bestätigte Forderungen aus dem Aktionärskreis nach einer Abspaltung der Schifffahrtssparte. Dies werde Thema der Sitzung des Aufsichtsrats in der übernächsten Woche sein, sagte ein Tui-Sprecher. "Der Aufsichtsrat befasst sich in seiner nächsten Sitzung mit den strategischen Optionen des Konzerns".
Der Gedanke liegt nahe, dass mit der neuen Entwicklung der Stuhl von Konzernchef Michael Frenzel erneut wackelt. Im Parketthandel baute die Tui-Aktie ihren Tagesgewinn deutlich aus, nachdem das "Handelsblatt" vorab aus seiner Freitagausgabe gemeldet hatte, der Aufsichtsrat stelle Frenzel in Frage. "Alles läuft auf eine Zerschlagung hinaus", zitiert die Zeitung ein Aufsichtsratsmitglied. "Nun müsste Frenzel eigentlich seinen Hut nehmen."
Eon noch besser als gedacht
Für Eon lief das vergangene Jahr erneut hervorragend. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich um zehn Prozent auf 9,21 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 9,08 Milliarden gerechnet. Dabei setzte der Energiekonzern mit 68,7 Millionen Euro sieben Prozent mehr um. Den bereinigten Konzernüberschuss verbesserte Eon um neun Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Wegen der guten Entwicklung will der Vorstand die Dividende von 3,35 auf 4,10 Euro je Aktie anheben. Außerdem plant man einen Aktiensplit im Verhältnis eins zu drei.
Deutsche Post auf Wachstumskurs
Die "Aktie Gelb" schlug sich ebenfalls überdurchschnittlich. Die Deutsche Post hat im vergangenen Jahr das um Einmaleffekte bereinigte Ebit um 7,6 Prozent auf 3,76 Milliarden Euro nach oben geschraubt. Die Prognose der Post lag bei 3,7 Milliarden. Der Konzernumsatz stieg 2007 um 4,9 Prozent auf 63,5 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr strebt der Konzern beim bereinigten Ebit einen Wert von 4,2 Milliarden Euro an, ein Jahr später 4,7 Milliarden Euro.
Die Aktie der Hypo Real Estate setzte dagegen ihren Abstieg fort. Der Dax-Titel büßte 6,6 Prozent ein, nachdem die Commerzbank ihr Kursziel für den Immobilienfinanzierer von 32 auf 25 gesenkt hatte.
Auch Siemens gehörte zu den schwächeren Titeln. Die Tochter Fujitsu Siemens Computers wird wegen des harten Preiskampfes in der IT-Branche das selbst gesteckte Ziel verfehlen, bis Ende des nächsten Geschäftsjahres im März 2009 einen Umsatz von zehn Milliarden Euro bei einem Gewinn von 250 Millionen Euro einzustreichen.
Salzgitter übertrifft sich selbst
Der Stahl- und Röhrenhersteller Salzgitter hat im vergangenen Jahr noch besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz stieg von 8,45 auf 10,19 Milliarden Euro. Als Gewinn blieben 905 Millionen nach 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr hängen. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit Werten von 10,1 Milliarden bzw. 778 Millionen Euro gerechnet. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einem nennenswerten Wachstum. Allerdings könnten Rohstoff- und Währungseffekte das Ergebnis erheblich beeinflussen, warnte der Konzern.
Stada gesund
Der Arzneimittelhersteller Stada war 2007 erneut auf Wachstumskurs. Der Gewinn kletterte nach vorläufigen Berechnungen um 14 Prozent auf 105,1 Millionen Euro. Der Umsatz stieg mit plus 26 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro sogar noch stärker. Die Dividende soll von 0,62 auf 0,71 Euro je Aktie erhöht werden. In den nächsten Jahren strebt der drittgrößte deutsche Generikahersteller ein "nachhaltiges operatives Wachstum" an.
Thielert-Aktie stürzt drastisch ab
Einen dramatischen Einbruch erlebte die Thielert-Aktie. Der SDax-Titel brach um 43,2 Prozent auf 4,41 Euro ein. Das Landgericht Hamburg hatte im Streit um die Bilanzierung des Flugzeugmotorenbauers die Jahresabschlüsse von Thielert aus den Jahren 2003 bis 2005 für nichtig erklärt. "Wenn ich mir Bilanzen anschaue, die zur Hälfte aus Forderungen bestehen, wird mir als BWLer schlecht", sagte ein Händler. Thielert selbst wollte die Nachricht voerst nicht kommentieren. Auch der gestrige SDax-Absturzkandidat Balda war erneut nicht gut aufgelegt.
Umfangreiche Index-Veränderungen
Die am Mittwoch von der Deutschen Börse beschlossenen Veränderungen in diversen Indizes bewegten ebenfalls die Kurse. Im MDax ersetzt der Hamburger Hafenkonzern HHLA den Finanzdienstleister AWD, der von der Swiss Life übernommen werden soll. Zudem steigt der Kran-Hersteller Demag Cranes auf, während die schwer angeschlagene Mittelstandsbank IKB in den SDax wechselt. Auch im TecDax gibt es Veränderungen. Der Windanlagenhersteller Repower und das Solarunternehmen Phoenix Solar ersetzen den Glasfaser-Spezialisten Adva und den Leiterplatten-Hersteller AT&S. Die Änderungen werden am 25. März umgesetzt.
Demag Cranes bekräftigte unterdessen auf der heutigen Hauptversammlung seine Prognose für das Geschäftsjahr 2007/08. "Im Hinblick auf die anhaltend gute Nachfrage und die vollen Auftragsbücher halten wir diese allerdings für sehr konservativ", sagte Vorstandschef Harald Joos.
Sparfuchs Kontron
Im TecDax gehörte Kontron zu den Gewinnern. Der Minicomputer-Hersteller will mit Hilfe eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem taiwanesischen Laptop-Hersteller Quanta die Kosten senken. Quanta erwerbe eine 21-prozentige Beteiligung an Kontron Asia Inc., teilte das TecDax-Unternehmen mit.
Air Berlin gewinnt mehr Passagiere
Die Aktie von Air Berlin wurde für die erfreulichen Fluggastzahlen im Februar gefeiert. Die Fluggesellschaft hat die Zahl der Passagiere um 14,8 Prozent auf knapp 1,9 Millionen Passagiere nach oben geschraubt. Die Auslastung stieg um 4,1 Prozentpunkte auf 72,5 Prozent.
HCI halbiert Dividende
Der Hamburger Fondsanbieter HCI Capital hat im vergangenen Jahr seine Gewinnerwartungen verfehlt. Der Überschuss habe sich von 39,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 30,6 Millionen Euro verringert, teilte das vor der Fusion mit dem Emissionshaus MPC Capital stehende Unternehmen mit. Die Zielmarke habe bei 35 Millionen Euro gelegen. Zur Begründung verwies HCI auf kurzfristig aufgetretene Sondereffekte. Als Dividende soll 70 Cent je Aktie ausgeschüttet werden nach 1,40 Euro ein Jahr zuvor. Der SDax-Titel büßte fast vier Prozent ein.
WMF meldet Gewinnsprung
Der Küchenausstatter WMF hat im vergangenen Jahr einen Gewinnsprung verzeichnet. Der Nettogewinn sei um 75 Prozent auf 35,1 Millionen Euro gewachsen, teilte das Unternehmen mit. Das Ebit legte um 64 Prozent auf 53,3 Millionen Euro zu. Grund für die positive Entwicklung sei eine Mischung aus einem über den Erwartungen liegenden Umsatz, Kostensenkungen und dem Trend zu margenträchtigeren Produkten, erläuterte ein Sprecher. Der Umsatz stieg 2007 nach bereits bekannten Zahlen um vier Prozent auf 761,5 Millionen Euro.
DEr € soll also stabil / überteuert gegen $ bleiben. Stabilitätsvorgaukelei soll vielleicht die Spanier oder Italiener am Austritt aus dem € Raum hindern.
Warten wir mal ab was nach den Wahlen in Spanien passiert. Wer geht zuerst aus dem € raum raus ?
Der Dollar wird den Währungskampf gewinnen und die Europ. zentralbänker und Politiker wissen es vermutlich schon.
Ertse Anzeichen von Auflösungserscheinungen:
- Austrittsdrohungen
- Abwürgen der Exporterlöse bei 1,60 oder höher ?
Pessimisten behalten die Oberhand
Dax-Ausblick: Keine Bodenbildung in Sicht
Nach dem holprigen Start in den März dürften auch in der neuen Woche die Pessimisten am deutschen Aktienmarkt die Oberhand behalten.
HB FRANKFURT. Wer die aktuelle Börsenlage als „von Unsicherheit geprägt“ bezeichnet, wählt noch die milde Variante. Tatsächlich regieren Angst und Schrecken an den Finanzmärkten - teils blanke Panik. Wohin man auch schaut, überall starren verängstigte Anleger zurück, denen es in ihrer Ratlosigkeit derzeit am liebsten ist, wenn sie überhaupt keine Investitionsentscheidungen treffen müssen.
Die Hoffnungen auf eine Bodenbildung im Dax, als es dem Leitindex kurz gelungen war, über das Niveau von 7 000 Punkten zu schauen, sind in den vergangenen Tagen geradezu zertrümmert worden. Bereits in der vergangenen Woche hatte der deutsche Leitindex rund drei Prozent an Wert verloren und pendelte am Freitag um die Marke von 6 500 Punkten.
Das Jahrestief bei 6 384 Punkten ist damit in greifbare Nähe gerückt und dürfte in den kommenden Tagen getestet werden. Es sei durchaus möglich, dass der Dax unter diese Marke abrutsche.
Das Feld wird dabei den spekulativ ausgerichteten Investoren überlassen. Aus den Handelsräumen der Banken ist immer wieder zu hören, dass fundamentale Käufe langfristig agierender Anleger eine absolute Mangelerscheinung sind. Es sei zu früh zum Einstieg, ist immer wieder zu hören, und das obgleich der Dax in der Zwischenzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11 optisch äußert attraktiv gepreist wird.
Aber was helfen die schönsten Bewertungsparameter, wenn die Anleger erhebliche Zweifel an den Gewinnschätzungen der Analysten für das laufende Jahr haben. In der nun praktisch beendeten Berichterstattung für das 4. Quartal in Europa haben sich die Unternehmen insgesamt zwar leidlich geschlagen, die Ausblicke sind aber häufig von Zurückhaltung und Unsicherheit geprägt.
Zu schaffen macht dem Markt der hohe Eurokurs. Die Gemeinschaftswährung erreichte zum Wochenschluss mit 1,5429 Dollar ein neues Allzeithoch. „Das dürfte die europäische Exportindustrie natürlich belasten“, folgert Reinwand.
Zudem drückt der hohe Ölpreis auf das Gemüt der Anleger. Gestiegene Rohstoffkosten treiben die Inflation an. „All das sind Geschichten, die dem Aktienmarkt nicht schmecken“, sagt Reinwand.
„Was außerdem wie ein Damoklesschwert über dem Markt schwebt, ist die Frage, was uns aus der Subprimekrise noch erwartet. Das kann niemand so richtig einschätzen“, sagt Aktienstratege Markus Reinwand von der Helaba.
Dementsprechend dürfte die Talfahrt des Dax in den kommenden Tagen weitergehen. „Die Marktteilnehmer sind ausgesprochen nervös“, sagt Reinwand.
Zu deutlich dramatischeren Worten greifen die Aktienexperten der Commerzbank: Lediglich die derzeit vergleichsweise niedrige Bewertung vieler Aktien und der bereits eingepreiste Pessimismus würden einen Crash verhindern und den Märkten Halt geben.
Das Platzen der Immobilienkrise in den USA manifestiert sich einerseits in einer schwächelnden Wirtschaft und andererseits in einer ausgewachsenen Finanzmarktkrise. Es ist nicht leicht zu sagen was hierbei schwerer wiegt, ein schrumpfendes BIP oder der Credit Crunch - letztendlich kann das eine wohl nicht gesondert vom anderen betrachtet werden. Zumindest in den vergangenen Tagen haben vor allem negative Nachrichten zur Kreditkrise die Börsen und hier insbesondere den Finanzmarktsektor belastet.
So hat der Anleihenversicherer Ambac nur mit Mühe und Not dringend benötigtes Kapital am Markt aufnehmen können. Das so wichtige „AAA“-Rating ist aber weiter in Gefahr. Nach Aussagen von Moody's wird die Einstufung vor allem von der zukünftigen Geschäftsentwicklung abhängen. Der negative Ausblick wird erst einmal beibehalten. Daneben hat Carlyle Capital Corp, welche ein MBS-Portfolio, also durch Immobilien besicherten Anleihen, im Volumen von mehr als 21 Mrd. US-Dollar verwaltet, Nachschussforderungen einiger Banken nicht mehr bedienen können.
Einige Tage zuvor war der Hedge Fonds Peloton Partners in eine Schieflage geraten. Dieser hatte sich mit einem 2 Mrd USD schweren ABS-Fonds verspekuliert. Die Zahl gescheiterter Hedge Fonds dürfte weiter zunehmen und damit einen anhaltenden Belastungsfaktor für die Finanzmärkte darstellen. Hauptproblem der Branche ist deren hoher Anteil an Fremdkapital, also deren hohes Leverage. Sobald die Portfolios der „Hedgies“ an Wert verlieren, fordern die Kreditgeber höhere Sicherheiten, die angesichts der oftmals dünnen eigenen Kapitaldecke nicht mehr gestellt werden können.
Aktien Übersicht
von Angela Göpfert
Alle Augen richten sich auf den Chef der US-Notenbank: Ben Bernanke soll es mal wieder richten und den Märkten mit einer drastischen Zinssenkung Erholung verschaffen. Doch Anleger sollten die Macht der Fed besser nicht überschätzen. Zu groß ist das Enttäuschungspotenzial.
Das zeigen die Erfahrungen der vergangenen Woche: Am Dienstag hatte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zusammen mit anderen Zentralbanken Dutzende Milliarden Dollar in den Markt gepumpt, um die Liquidität der Wirtschaft zu sichern. Dies half den Aktienkursen aber nur kurzzeitig. Bis zum Ende der Woche waren die meisten Kursgewinne wieder aufgefressen.
Schuld daran sind neuerliche Hiobsbotschaften, die den Anlegern überdeutlich signalisierten: Die Kreditkrise ist noch lange nicht ausgestanden. Am Donnerstag hatte die Nachricht, dass die wegen Verwicklungen auf dem US-Hypothekenmarkt in Zahlungsnöte geratene Fonds-Tochter der Beteiligungsfirma Carlyle vor dem Aus stünde, an den Märkten für Unruhe gesorgt.
Schockwellen ergreifen die Märkte
Am Freitag kam es dann noch dicker: Die fünftgrößte US-Investmentbank Bear Stearns konnte nur dank einer dramatischen Rettungsaktion der Fed zusammen mit JPMorgan Chase vor dem Kollaps gerettet werden. "Bear Stearns stand unmittelbar vor dem Abgrund, und die Lage war weitaus schlimmer, als wir alle gedacht haben", sagte der Experte Michael Klawitter von Dresdner Kleinwort in Frankfurt. "Man muss sich nun ernsthaft fragen, wie es bei anderen Banken aussieht. Denn Bear Stearns ist ja kein kleines Institut."
In der Tat ist es erste Mal in der Finanzkrise, dass eine Bank der Top-Liga so schwer getroffen ist, dass sie Rettungsmaßnahmen braucht. Die Meldung vom Beinah-Kollaps der US-Bank hatte an den Börsen wie eine Bombe eingeschlagen; der Dax verlor binnen Minuten 200 Punkte, dabei kamen vor allem Finanztitel unter die Räder. In den USA brachen Aktien von Bear Stearns um über 45 Prozent ein.
Great Expectations
Nach den Nothilfen für Bear Stearns rechnen viele Marktteilnehmer nun damit, dass die US-Notenbank Fed den Zinssatz bei ihrer nächsten Sitzung am Dienstag um 75 Basispunkte senkt, Optimisten rechnen gar mit einer Senkung um 100 Basispunkte. "Die andauernde Finanzmarktkrise und die sich verstärkenden Anzeichen einer Rezession halten die Fed weiter auf ihrem aggressiven Zinssenkungskurs", kommentiert Analyst Patrick Franke von der Commerzbank. Marktbeobachter halten auch weitere Liquiditätsspritzen für denkbar.
Doch die Fed ist nicht omnipotent; eine dauerhafte Entlastung der Aktienmärkte ist von ihr nicht zu erwarten. Denn sie kann zwar die Symptome der Finanzkrise kurieren, indem sie Geld in die Märkte pumpt. Indes die Ursache, nämlich die Vertrauenskrise unter den Banken, die auch für den Beinah-Kollaps bei Bear Stearns verantwortlich ist, bleibt weiterhin bestehen. Somit kommt das Fed-Geld einfach nicht dort an, wo es gebraucht wird.
Zinssenkung schafft neue Probleme
Auch die Zinssenkung dürfte zu spät kommen. Experten rechnen damit, dass die Zinssenkungen erst mit einer Verspätung von bis zu sechs Monaten am Markt greifen. Also dann, wenn nach Meinung vieler Analysten, das Schlimmste schon wieder überstanden sein sollte.
Nicht zuletzt schafft die Fed mit ihren drastischen Zinssenkungen - seit Sommer hat sie den Leitzins von 5,25 auf zuletzt 3,0 Prozent heruntergeprügelt - nur neue Probleme: Die Inflationsgefahr steigt, und die Zinsschere zwischen Dollar- und Euroraum geht noch weiter auseinander. Neue Rekordstände bei Euro, Öl und Gold sind den Märkten damit so gut wie sicher. Wesentlich schlimmer: Die Fed legt damit den Grundstein für die nächste Krise, indem sie neue Preisblasen bei Vermögenswerten begünstigt.
"Weitere Schwächephasen nicht ausgeschlossen"
Den Märkten steht somit erneut eine hochnervöse und extrem volatile Woche bevor, nicht zuletzt wegen des am Gründonnerstag anstehenden Verfallstermins an der Derivatebörse Eurex für Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien.
"Angesichts der anhaltenden Unsicherheit und der vorhandenen Risikofaktoren bleiben wir für die Aktienmärkte in der Eurozone für die nächste Zeit negativ gestimmt", resümieren die Experten der Landesbank Berlin. Analyst Markus Reinwand von der Helaba schließt weitere Schwächephasen ebenfalls nicht aus, auch wenn er unter strategischen Aspekten inzwischen günstige Bewertungen für Aktien und insbesondere für Dividenden-Titel sieht.
Korrekturpotenzial bis auf 6.200 Zähler
Auch aus charttechnischer Perspektive besteht vorerst kein Anlass zur Entwarnung: Falls der deutsche Leitindex Dax unter sein Januartief von 6.384 Punkten fallen sollte, sehen die Experten von der LandesBank Berlin neues Korrekturpotenzial. Der Leitindex könnte weiter fallen bis auf rund 6.200 Zähler. Im späten Parketthandel am Freitag hatte der Dax diese nicht nur aus psychologischer Sicht wichtige Marke bereits unterschritten: Der L-DAX notierte zum Schluss bei 6383,92 Punkten. Im elektronischen Handel war der Leitindex bereits um 0,75 Prozent auf 6451,90 Punkte gefallen.
Erneut sind in dieser Woche wichtige Konjunkturdaten aus den USA zu erwarten, darunter die US-Produzentenpreise, die Aussagen zur Inflation ermöglichen, sowie die Indikatoren zur Wirtschaftsentwicklung im März durch den Philadelphia-Fed-Index und die New Yorker Fed.
Wird Tui zerlegt?
Unter den Dax-Konzernen werden der Autobauer BMW und der Gasespezialist Linde mit ihren Ausblicken auf 2008 im Fokus stehen. Bei Tui und Metro wird es dagegen vor allem um die künftige strategische Ausrichtung gehen. Der Tui-Aufsichtsrat wird am Montag über eine mögliche Abspaltung der Schifffahrtsparte Hapag Lloyd diskutieren, wie sie der norwegische Tui-Großaktionär John Fredriksen fordert.
Wenig Überraschungen dürfte es dagegen geben, wenn die MDax-Unternehmen HeidelbergCement, Krones, Bilfinger Berger und Wacker Chemie ihre vollständigen Bilanzen vorlegen werden. Bei Wacker steht nach Ansicht von Analysten der Ausblick im Mittelpunkt. Angesichts der anhaltenden Dollarschwäche sei dabei interessant, ob die Gesellschaft bereits unter einem höheren Wettbewerbsdruck stehe.
Im TecDax hatte Versatel bereits die wichtigsten Zahlen berichtet, weshalb das Telekomunternehmen am Dienstag zur Bilanz-Pressekonferenz vor allem wegen seiner Übernahmepläne im Fokus stehen dürfte.
von Mark Ehren
Die deutlichen Kursverluste in Asien und die Angst vor einer kollabierenden US-Wirtschaft lassen den deutschen Aktienmarkt nicht kalt. Der kämpft wieder mit der Marke von 6.500 Punkten.
Die Aktien des Halbleiterherstellers Infineon schlagen sich dabei noch überdurchschnittlich. Ein Händler verwies auf die "unerwartete" Preiserhöhung für DRAM-Speicherchips des größten japanischen Herstellers Elpida Memory.
Schwächer als der Markt laufen dagegen Siemens-Papiere. Das modernste und leistungsstärkste Kernkraftwerk der Welt im finnischen Olkiluoto droht für Siemens zu einem großen Verlustbringer zu werden, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung". "Eine Schätzung der Belastung von etwa 500 Millionen Euro über die gesamte Laufzeit hinweg erscheint nicht unrealistisch", sagte ein von der Zeitung befragter Analyst.
Börsentermine 31. Mrz
Unternehmen
* Koenig & Bauer
Jahreszahlen, 7:30
* Vivacon
Jahreszahlen, 8:00
* EM.Sport Media
Jahreszahlen, 8:00
* Colonia Real Estate
Jahreszahlen
* Beate Uhse
Jahreszahlen
* Müller - Die Lila Logistik
Jahreszahlen
* Grammer
Jahreszahlen
Konjunktur
* Eurozone
Verbraucherpreise März (Vorabschätzung), 11:00
* Eurozone
Geschäftsklimaindex März, 11:00
* USA
Einkaufsmanagerindex Chicago März, 16:00
Eon setzt auf Müll
Der Energiekonzern Eon will in der Müllverbrennung der größte Anbieter in Europa werden, berichtet das "Handelsblatt". "Wir wollen bei der Energieerzeugung aus Abfall führend sein - in Deutschland und in Europa", sagte der verantwortliche Manager der neuen Tochter Eon Energy from Waste, Carsten Stäblein, der Finanzzeitung.
Premiere ist gefragt
Die Aktie des Bezahlfernsehsenders Premiere ist einer der wenigen Gewinner im MDax. Nach einem "Spiegel"-Bericht will der Medienmogul Rupert Murdoch seine Beteiligung an dem Unternehmen rasch auf eine Kontrollmehrheit aufstocken. Murdochs Medienkonzern News Corp. wolle die fehlenden Papiere womöglich schon in den nächsten Wochen an der Börse zukaufen.
Arques lässt tief blicken
Offiziell sind die Jahresergebnisse der Beteiligungsgesellschaft Arques zwar nicht. Doch die Nachrichtenagentur dpa-AFX berichtet unter Berufung auf Insider von einem Umsatzanstieg von 768 Millionen Euro im Vorjahr auf 2,1 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll demnach von 126 auf 203 Millionen Euro gestiegen sein.
HHLA auf Wachstumskurs
Die Hamburger Hafengesellschaft HHLA hat Ausblick für 2008 konkreter gefasst. Das im MDax gelistete Unternehmen rechnet mit einem " Gesamtumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro". 2007 hatte das Unternehmen 1,18 Milliarden Euro erlöst. Außerdem soll das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erstmals die Schwelle von 300 Millionen überschreiten. Im Vorjahr hatte das Ebit noch bei 288 Millionen Euro gelegen.
EADS hofft auf KfW
Der Airbus-Mutter EADS will nach einem Bericht der französischen Zeitung "Le Journal du Dimanche" die staatliche KfW Bank und einen Fonds der Vereinigten Arabischen Emirate an deutschen Werken beteiligen. Der Konzern wolle die Werke in einer neuen Einheit bündeln und 40 Prozent der Anteile an die beiden Interessenten abtreten, hieß es. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, der gescheiterte Verkauf der Werke an das Raumfahrt-Unternehmen OHB werde EADS mindestens 650 Millionen Euro kosten.
Repower will stark expandieren
Der Windkraftanlagenbauer Repower rechnet für das Geschäftsjahr 2009/10 mit einem Umsatzwachstum von 40 bis 50 Prozent. Die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) soll dann weiter steigen, teilte das Hamburger Unternehmen bei der Präsentation seiner endgültigen Jahresergebnisse mit.
EM.Sport will mit Highlight anbandeln
Das Medienunternehmen EM.Sport Media hat 2007 seine Erlöse von 222 auf 231 Millionen Euro verbessert. Das Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft nach Steuern sank leicht von 9,7 auf 9,1 Millionen Euro. Im laufenden Jahr will das Unternehmen seine operative Ertragslage verbessern. Außerdem entwickelt das SDax-Mitglied derzeit Szenarien einer engeren strategischen Verbindung mit dem Medienunternehmen Highlight.
Koenig & Bauer mit gemischten Zahlen
Der weltweit drittgrößte Druckmaschinenhersteller hat im vergangenen Geschäftsjahr einen leichten Umsatzrückgang verbucht. Der Auftragseingang sank sogar um mehr als sechs Prozent. Wegen Kosteneinsparungen stieg der Gewinn von 34 auf 49 Millionen Euro. Für das laufende rechnet das SDax-Mitglied mit einem weiter sinkenden Umsatz und einem gehaltenen Ergebnis.
Colonia und Vivacon schütten aus
Das Immobilienunternehmen Colonia wird erstmals eine Dividende zahlen. Die Ausschüttung für 2007 soll bei 0,25 Euro je Aktie liegen. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen seinen Gewinn je Aktie von 1,97 Euro auf 3,31 Euro nach oben geschraubt. Den Nettoinventarwert (NAV) bezifferte das Unternehmen auf 16,30 je Aktie.
Auch die Branchenkollegen von Vivacon wollen ihre Anteilseigener mit einer Dividende beglücken. Die Ausschüttung soll im Vergleich zum Vorjahr von 40 auf 50 Cent wachsen. Im vergangenen Jahr kletterte der Konzerngewinn um 23 Prozent auf 56,2 Millionen Euro. Im laufenden Jahr sollen es 60 Millionen Euro werden.
Twintec ist optimistisch
Der Rußpartikelfilterhersteller Twintec blickt nach der Bestätigung der vorläufigen Jahresergebnisse positiv in die Zukunft. "Für die kommenden Geschäftsjahre sieht -Twintec gute Chancen für eine weiterhin positive und dynamische Geschäftsentwicklung", teilte das Unternehmen mit. Im vergangenen Jahr steigerte Twintec seinen Umsatz um 74 Prozent auf 78,5 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 141 Prozent auf zwölf Millionen Euro.
Roth & Rau
Der Solarindustrie-Zulieferer und Spezialmaschinenbauer Roth & Rau erhöht das Kapital von 2,53 auf 3,45 Millionen Euro. Der Bezugsrechtshandel läuft voraussichtlich vom 10. bis 14. April.
Konjunktursorgen belasten
Am Freitag schockte die amerikanische Einzelhandelskette J.C. Penney mit einer Gewinnwarnung die Märkte. Der Konzern senkte nach einem schwachen Ostergeschäft seine Gewinnprognose für das erste Quartal deutlich. Auch für den Rest des Jahres ist J.C. Penney wegen der schwächelnden US-Wirtschaft pessimistisch gestimmt.
Das hinterließ bei den großen US-Indizes Spuren. Der Dow-Jones-Index beendete den Handel mit einem Abschlag von 0,7 Prozent bei 12.216 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rutschte um 0,8 Prozent auf 2.261 Zähler ab.
Die schwachen Vorgaben belasteten auch die Börsen in Asien. Der Nikkei-Index in Tokio verlor mehr als zwei Prozent. Händler machten für den Abwärtstrend auch Gewinnmitnahmen verantwortlich. Die Anleger trennten sich vor allem von Finanztiteln, die schon zum Wochenausklang an der Wall Street zu den größten Verlierern gehört hatten. Die Börse in Shanghai büßte zeitweise mehr als drei Prozent ein.