Börsentag auf einem Blick
Für den deutschen Aktienmarkt rechnen Händler am Mittwoch mit einem unveränderten bis etwas festeren Auftakt. Wichtige asiatische Indizes hielten sich am Morgen in der Gewinnzone, obwohl die wichtigsten US-Indizes von Gewinnmitnahmen im späten Handel ins Minus gedrückt worden waren. Rund 40 Minuten vor Handelsbeginn sah die Deutsche Bank den DAX bei 3.732 Punkten und die Citibank bei 3.734 Punkten, während die Commerzbank das Börsenbarometer mit 3.729 Punkten berechnete.
- DAX: 3.728,82/-0,01%
- TECDAX: 557,52/+0,92%
- DOW JONES: 10.063,64/-0,01%
- NASDAQ COMPOSITE: 1.901,80/-0,42%
- NIKKEI 225: 11.364,99/+0,74%
- EUROSTOXX 50: 2.713,68/+0,06%
Unternehmensmeldungen:
- BMW vergrößert Anleihevolumen auf 750 Millionen Euro - SAP will restliche Anteile an SAP SI für 20,40 Euro je Aktie übernehmen - Finanzchef von SAP SI begrüßt geplante Komplettübernahme durch SAP - SAP-Sprecher: Vollständige SAP-SI-Übernahme kostet 220 Mio Euro - Volkswagen wächst in China deutlich langsamer - Continental knüpft neue Arbeitsplätze an Wirtschaftsreformen - Linde strebt 2005 Kapitalrendite von mindestens 10% an - Guter Start in 2004 - Linde reduziert Schulden deutlich stärker als geplant - Linde: Verkauf der Sparte Kältetechnik ist bis Ende September abgeschlossen - Linde will bis zu 40% einer 2000 emittierten Milliardenanleihe zurückkaufen - Drägerwerk: Umsatz- und Gewinnplus 2003 - Dividendenerhöhung - Wachstum 2004 - Metro steigert Gewinn stärker als erwartet - Unveränderte Dividende - Swisscom verhandelt derzeit über debitel-Verkauf - Steigert Gewinn 2003
Weitere Meldungen:
- Schröder: Bei Emissionshandel Verschiebung des Termin möglich - EZB-Präsident Trichet sorgt sich um Aufschwung - 'wachsam und aufmerksam' - Telecom Italia erzielt 2003 Jahresüberschuss von 1,192 Mrd Euro - Bundesbank lehnt Übernahme deutscher Großbanken durch Auslandsinstitute ab - Devisen: Euro hält sich stabil über der Marke von 1,23 Dollar
Presseschau:
- 'Die Welt': E.ON zahlt 770 Millionen Euro für Windkraft - 'Handelsblatt': Springer bietet für 'Daily Telegraph' - 'Welt': NordLB muss höhere Vorsorge treffen - 'FTD': Saban und Viacom erwägen Viva-Übernahme - VW will in China genau so schnell wachsen wie der Markt - Interview; Handelsblatt, S.13; - Saban und Viacom erwägen Viva-Übernahme; FTD, S.1/6; - Bundesbank lehnt Übernahme deutscher Großbanken durch Auslandsinstitute ab; FTD, S.1; - EZB-Präsident Trichet sorgt sich um Aufschwung - 'wachsam und aufmerksam' - Interview; Handelsblatt, S.22; - Debitel-Verkauf für knapp 750 Millionen Euro an Permira für nächste Woche angepeilt; FTD, S.4; - Ökonomen: Jobverlagerungen ins Ausland können Deutschland auch nutzen; FTD, S.12; - Springer bietet für 'Daily Telegraph'; Handelsblatt, S.15;
Tagesvorschau:
D: Allianz Leben Bilanz-Pk Stuttgart 11.00 Uhr
Deutsche Bundesbank Jahresabschluss-Pk Frankfurt 13.00 Uhr
Deutsche Postbank Bilanz-Pk Frankfurt 9.30 Uhr
Debitel Bilanz-Pk Stuttgart 9.00 Uhr
Douglas Holding Hauptversammlung Hagen
Hymer Hauptversammlung Bad Waldsee
Kleindienst Datentechnik Jahreszahlen
Leoni Bilanz-Pk Nürnberg 10.00 Uhr
Linde Bilanz-Pk Frankfurt 10.00 Uhr
MAN AR-Sitzung
Messe Leipziger Buchmesse (bis 28.3.)
Medigene Bilanz-Pk Frankfurt 10.00 Uhr
Metro Bilanz-Pk Düsseldorf 9.30 Uhr
Nebelhornbahn Hauptversammlung Oberstdorf
Net AG Hauptversammlung Köln
Norddeutsche Affinerie Hauptversammlung Hamburg 10.00 Uhr
November Bilanz-Pk
Syskoplan Bilanz-Pk
Vossloh Bilanz-Pk Düsseldorf 10.00 Uhr
WCM Aufsichtsratsitzung
Zentralverband Deutsches Baugewerbe Frühjahrs-Pk zur Lage am Bau
Berlin 11.00 Uhr
A: Telekom Austria Jahreszahlen
CH: Swisscom Jahreszahlen
I: Indusrievertrauen 3/04 9.30 Uhr
USA: Applied Materials Hauptversammlung Santa Clara
Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter 2/04 14.30 Uhr
Chicago Fed-Index 2/04 16.00 Uhr
Verkäufe neuer Häuser 2/04 16.00 Uhr
Konjunkturdaten aus der Eurozone und die Prognose der von AFX befragten Volkswirte im Überblick:
Prognose Vorherige
9.30 Uhr
Italien März Industrievertrauen
(in Punkten) 91,9 92,6
Deutschland März Verbraucherpreise
Monatsvergleich +0,2 +0,2
Jahresvergleich +1,0 +0,9
US-Konjunkturdaten und die Prognose der von AFX befragten Volkswirte im Überblick:
Prognose Vorherige
Auftragseingang
langlebige Güter
Februar
(gg Vormonat) +1,8% -2,3%
Verkäufe neuer Häuser
Februar (in Mio Dollar) 1,09 1,11
Aktien Frankfurt Ausblick: Nach US-Achterbahnfahrt unverändert erwartet
Für den deutschen Aktienmarkt rechnen Händler am Mittwoch mit einem etwas festeren Auftakt. Wichtige asiatische Indizes hielten sich am Morgen in der Gewinnzone, obwohl die wichtigsten US-Indizes von Gewinnmitnahmen im späten Handel ins Minus gedrückt worden waren. Rund eine halbe Stunde vor Handelsbeginn sahen die Deutsche Bank und die Citibank den Leitindex bei 3.732 Punkten, während die Commerzbank das Börsenbarometer mit 3.731 Punkten berechnete. Am Dienstag hatte der DAX 0,01 Prozent schwächer mit 3.728,82 Punkten geschlossen.
Einen Tag nach der enttäuschenden Bilanzpräsentation von KarstadtQuelle AG überraschte METRO die Anleger am Morgen mit einem unerwartet kräftigen Gewinnanstieg. Der Gewinn je Aktie betrug 1,52 Euro, während von dpa-AFX befragte Analysten mit einem Ergebnis zwischen 1,36 und 1,48 Euro gerechnet hatten. Der Gabelstabler- und Industriegasespezialist Linde überraschte ebenfalls positiv: Das Vorsteuerergebnis fiel im Rahmen der Erwartungen aus, während der Schuldenstand überraschend stark sank.
Lebhaft dürfte zudem der Handel bei SAP SAP.ETR und SAP SI verlaufen. Der Walldorfer Softwarekonzern will seine Tochter für 20,40 Euro je Aktie vollständig übernehmen. Am Vortag hatte die im TecDAX notierte Aktie des Dienstleisters bei 15,25 Euro geschlossen. Die vollständige Übernahme würden nach Angaben eines SAP-Sprechers insgesamt 220 Millionen Euro kosten.
Volkswagen-Aktien könnten den anhaltenden Abwärtstrend zur Eröffnung unterbrechen. Nach einem Bericht des "Handelsblatts" will der Autobauer in der Volksrepublick China genau so schnell wachsen wie der Markt. Wenig Freude kommt aus Asien hingegen für DaimlerChrysler. Der Nutzfahrzeughersteller Fuso, an dem der deutsch-amerikanische Autokonzern zu 43 Prozent beteiligt ist, muss wegen eines gefährlichen Fehlers 112.000 Fahrzeuge zurückrufen und stellt deshalb 3 Milliarden Yen in der Bilanz zurück.
Im TecDAX legten die Aktien des Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieters Drägerwerk vorbörslich zu. Die Zahlen für das Gesamtjahr hätten über den Schätzungen der Analysten gelegen, sagte ein Händler. Das Unternehmen hatte bei der Präsentation der Jahreszahlen ein Umsatzplus von 6 Prozent und ein Gewinnplus von 34 Prozent bekannt gegeben. Die Dividende solle von 35 auf 40 Cent pro Aktie steigen.
Wie am Morgen bekannt wurde, ist wenige Tage vor der Erstemission der Börsengang des Halbleiter-Zulieferers Siltronic geplatzt. Die Börsenpläne sollen erst nach einer Beruhigung der Aktien-Märkte weiter verfolgt werden, teilte die Siltronic AG mit. Damit lässt der erste Börsengang in Deutschland seit mehr als einem Jahr weiter auf sich warten. Vor gut einer Woche hatte auch die Erfurter X-FAB ihre Börsenpläne abgesagt
Nach Vorlage von Zahlen haben Linde-Aktien am Mittwoch im frühen Handel zugelegt. Das Papier des Industriegase-Herstellers und Maschinenbauers Linde stieg gegen 9.15 Uhr um 0,59 Prozent auf 42,38 Euro.
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt zeigten sich mit den Zahlen für das vergangene Jahr zufrieden und bestätigten den Titel mit "Add".
AKTIE IM FOKUS: Drägerwerk sehr fest - Jahreszahlen über Analystenschätzungen
Die Aktie des Medizin- und Sicherheitstechnik- Anbieters Drägerwerk hat am Mittwoch nach Zahlen für das Gesamtjahr 2003 deutlich zugelegt. Die Erwartungen seien übertroffen worden, sagte ein Händler vom Düsseldorfer Wertpapierhaus Lang & Schwarz.
Das Papier legte nach wenigen Handelsminuten um 4,92 Prozent auf 49,29 Euro zu.
Mittwoch 24 März, 2004 08:19 CET
(KORRIGIERTE FASSUNG)
Frankfurt (Reuters) - Der Wiesbadener Industriegase- und Gabelstaplerhersteller Linde ist mit einem Auftragsplus in das Jahr 2004 gestartet.
Der Auftragseingang sei in den ersten beiden Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent auf 1,522 Milliarden Euro gestiegen, teilte Linde am Mittwoch mit. Damit habe sich die Auftragslage in den ersten Monaten 2004 "erfreulich robust" gezeigt. Besonders die Nachfrage aus dem Ausland habe deutlich zugenommen.
Der Konzernumsatz legte leicht bis Februar auf 1,269 Milliarden Euro zu nach 1,261 Milliarden Euro in den ersten zwei Monaten 2003 zuvor. "Wir haben uns für 2004 viel vorgenommen", kommentierte Vorstandschef Wolfgang Reitzle. Auf vergleichbarer Basis werde für dieses Jahr mit Umsatz- und Ergebnissteigerungen gerechnet.
Linde hatte sich vor kurzem von seiner traditionsreichen Kältetechnik-Sparte getrennt. Der kleinste Bereich bei den Wiesbadenern wurde für 325 Millionen Euro an die Carrier Corporation, eine Tochter des in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut ansässigen Konzerns United Technologies verkauft. Linde will sich künftig auf auf die Bereiche Gas und Engineering sowie Material Handling konzentrieren.
Die traditionsreiche Kältetechniksparte - Linde war 1879 als "Gesellschaft für Linde's Eismaschinen" in der Form einer Aktiengesellschaft gegründet worden - war unlängst bereits ausgegliedert und rechtlich verselbstständigt worden. Bis Ende September werde nun mit der kartellrechtlichen Genehmigung gerechnet, teilte Linde am Mittwoch mit.
Im vergangenen Jahr war der Konzernumsatz um drei Prozent auf 8,992 Milliarden Euro gestiegen. Im größten Bereich Gas und Engineering nahmen die Erlöse um vier Prozent zu. Dabei spürte Linde im Gasegeschäft die Folgen des starken Euro. Der Umsatz bei Linde Gas lag mit 3,843 (3,880) Milliarden Euro leicht unter Vorjahr. Im Engineering-Geschäft, in dem Linde seine Anlagenbauaktivitäten ansiedelt, legten die Umsätze 2003 um 22,6 Prozent zu. Im Gabelstaplerbereich nahmen indes die Erlöse angesichts eines schwierigen Marktumfelds nur um 2,8 Prozent zu (korrekt). Zahlen zum Ergebnis 2003 hatte Linde bereits vorgelegt.
"Uns bieten sich gute Wachstumschancen sowohl in Osteuropa als auch in Asien und in den USA", kommentierte Reitzle ausblickend. Linde will bis 2005 die Rendite auf das eingesetzte Kapital auf mindestens zehn Prozent steigern. Zuletzt lag sie bei 7,7 Prozent. Zudem teilte Linde mit, das Unternehmen wolle seinen Anleihegläubigern befristet anbieten, einen Teilbetrag von bis zu 400 Millionen Euro der Anleihe 2000/2007 zurückzukaufen.
Beim Schuldenabbau kam Linde weiter voran. Vergangenes Jahr sanken die Nettofinanzschulden um 510 Millionen Euro
Nach Vorlage von Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 haben sich METRO-Aktien MEO.ETR am Mittwoch an die DAX-Spitze gesetzt. Das Papier des Einzelhandelsunternehmens zog gegen 9.10 Uhr um 1,70 Prozent auf 32,32 Euro an.
Die Analysten von HSBC Trinkaus&Burkhardt zeigten sich von den Daten überzeugt. Während das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) etwas besser ausfiel, übertraf der Überschuss mit 571 Millionen Euro die Prognosen deutlich, wie aus einer Studie vom Mittwoch hervorgeht. Auch das Ergebnis je Aktie (EPS) habe mit 1,52 Euro positiv überrascht. Hier hatten die Märkte 1,47 Euro erwartet. "Die Zahlen helfen dem Aktienkurs", hieß es bei HSBC. Allerdings fehle weiterhin ein Ausblick auf das Jahr 2004.
Nach Einschätzung der alpha Wertpapierhandels AG übertrafen die Zahlen die Erwartungen der Analysten. Ein Frankfurter Aktienhändler bezeichnete die Eckdaten ebenfalls als "sehr gut". Auch er hob vor allem den "überraschend hohen Überschuss" hervor.
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M.
O P T I
Der Mobilfunkanbieter debitel hat im Vorjahr einen Gewinnsprung erreicht. Das Konzernergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent auf den Rekordwert von 56 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf knapp drei Milliarden Euro, berichtete debitel am Mittwoch in Stuttgart. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 32 Prozent auf 90 Millionen Euro zu. 2004 solle die Ertragskraft des Service-Providers mit über 10 Millionen Kunden weiter zulegen.
Das Verluste schreibende Biotechnologieunternehmen Medigene hat seine angekündigte Kapitalerhöhung abgeschlossen und damit 16,7 Millionen Euro eingenommen. Durch die Ausgabe neuer Aktien und Wandelschuldverschreibungen habe sich der Bestand an Barmitteln nun auf knapp 40 Millionen Euro erhöht, teilte MediGene am Mittwoch vor seiner Bilanzpressekonferenz am Mittwoch mit.
Zuvor hatte Medigene nach eigenen Angaben 24 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den Anlegern zähle unter anderem die auf Biotech und Pharma spezialisierte Investmentgesellschaft OrbiMed.
Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr durch einen strengen Sparkurs seinen Verlust vor Zinsen und Steuern von 32 auf 29 Millionen Euro zurückgefahren. Gleichzeitig schrumpfte der Umsatz von 3 auf 2 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2003 verfügte das Unternehmen über einen Bargeldbestand von gut 21 Millionen Euro.
Für 2004 rechnet Medigene weiterhin mit einem Umsatz von acht Millionen Euro. Dieses Jahr sollen erstmals Erlöse aus dem Verkauf des Prostatamittels Eligard zum Umsatz beitragen. Den Verlust will das Unternehmen dieses Jahr auf 15 Millionen Euro reduzieren. Am Ende des Jahres sollen noch 25 Millionen Euro an Barmitteln zur Verfügung stehen.
2005 soll der Umsatz von bisher prognostizierten 8 Millionen Euro für 2004 auf 16 Millionen Euro steigen, hatte Finanzvorstand Alexander Dexne im Februar. Das Biotechunternehmen will weiterhin Ende 2005 die Gewinnzone erreichen. "Daran wird Eligard einen signifikanten Anteil haben", sagte Dexne damals ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh hat seine Prognosen für das laufende Jahr im Wesentlichen bestätigt. Der Überschuss werde wie bisher angenommen auf 56,9 Millionen Euro steigen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Werdohl mit. Der Umsatz werde sich "auf gut 960 Millionen Euro erhöhen". Prognostiziert wurden zuletzt 963 Millionen Euro. Gleichzeitig bezeichnete Vossloh 2003 als Rekordjahr. Umsatz und Überschuss seien noch höher ausgefallen als im vergangenen Dezember angekündigt.
Der Überschuss sei 2003 nach endgültigen Zahlen auf den Rekordbetrag von 55,0 Millionen Euro gestiegen, hieß es weiter. Im Dezember wurde noch ein Reingewinn von 53,7 Millionen Euro erwartet (Vorjahr: 52,4 Millionen). Der Umsatz sei um 23,5 Prozent auf 919,8 Millionen Euro gestiegen. Im Dezember war das Unternehmen erst von 892,1 Millionen Euro ausgegangen.
PS: scheisse und ich habe sie verkauft
Der Bielefelder Lebensmittelriese Oetker hat am Mittwoch ein öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der Brau und Brunnen AG vorgelegt. Die Oetker-Biertochter RB Brauholding GmbH bietet den Anteilseignern des Dortmunder Getränkeherstellers (Jever, Berliner Pilsener, Sion Kölsch) 80 Euro pro Aktie. Anfang Februar hatte Oetker von der Großaktionärin HypoVereinsbank 61,73 Prozent von Brau und Brunnen erworben. Oetker wird mit der Übernahme zum deutschen Bier-Marktführer. Das Kartellamt muss noch zustimmen.
PS: Nah denn PROST!
Ein Übernahmeangebot für SAP SI und positiv ausgefallene Geschäftszahlen von Drägerwerk haben dem TecDAX am Mittwoch Auftrieb gegeben. Unbeindruckt von schwachen Vorgaben der Technologie orientierten NASDAQ legte der deutsche Index um 1,31 Prozent auf 564,20 Punkte zu.
Mit dem Übernahmeangebot des Walldorfer Softwarekonzerns SAP für seine Tochter SAP Systems Integration seien alle übrigen Nachrichten in den Hintergrund getreten, sagten Händler. Daneben stimme die gute Bilanz des Lübecker Drägerwerks die Anleger zuversichtlich. Die Vorgaben aus den USA würden komplett ignoriert, da das Übernahmeangebot von SAP SI zu Kursgewinnen bei den Softwaretiteln führe, sagte ein Aktienhändler in Düsseldorf.
Ohne sichtbare Auswirkungen blieb die Ankündigung des Münchener Waferherstellers Siltronic, der Börsengang werde auf unbestimmte Zeit verschoben. "Ich würde die Nachricht nicht auf andere Firmen ummünzen", sagte ein Aktienhändler in München. Die Nachricht sei nur für die betroffene Firma negativ, während der übrige Markt dank des SAP-Angebots zulege.
Das Walldorfer Softwarehaus SAP hatte am Vorabend erklärt, seine Tochter SAP SI vollständig übernehmen zu wollen. Der Kurs des IT-Dienstleisters schoss um 32,79 Prozent auf 20,25 Euro in die Höhe. Nach dem Börsengang im Herbst 2000 hält SAP 70 Prozent der Anteile an SAP Systems Integration.
Im Sog von SAP SI gewannen zudem Software AG 3,22 Prozent auf 21,46 Euro. Das Unternehmen hält 3,5 Prozent an SAP SI. Übernahmespekulationen trieben zudem IDS Scheer um 4,06 Prozent auf 18,20 Euro hinauf.
Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieters Drägerwerk erfreute die Anleger mit seiner Jahresbilanz und der Ankündigung, die Dividende auf 40 Cent je Aktie anzuheben. Die Aktien verteuerten sich um 5,90 Prozent auf 49,75 Euro.
Der Kupferspezialist Norddeutsche Affinerie arbeitet seit dem vergangenen Monat wieder profitabel. "Seit Februar schreibt der Konzern wieder schwarze Zahlen", sagte Vorstandschef Werner Marnette am Mittwoch auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Hamburg.
"Die stillstandsbedingten Einnahmeausfälle der Norddeutschen Affinerie durch Feiertage und geplante Instandhaltungsmaßnahmen im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2003/2004 konnten kompensiert werden."
Auch bei Hüttenwerke Kayser griffen die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen, was sich positiv im Ergebnis niederschlagen werde. Zudem bezeichnete Marnette die Zukunftsaussichten für den Kupfermarkt als "gut". Er erwarte deshalb eine Stabilisierung des Kupferpreises auf hohem Niveau und sprach von dem Beginn des fünften Kupferpreiszykluses seit 1970.
Deutschlands größte Lebensversicherung Allianz Leben hat im vergangenen Jahr ihren Marktanteil im Neugeschäft von 18,7 auf 20,0 Prozent gesteigert. Der Bruttoüberschuss legte um fast 70 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zu, sagte Vorstandschef Gerhard Rupprecht am Mittwoch in Stuttgart.
Der Jahresüberschuss von 210 Millionen Euro (plus 20 Prozent) wird ausgeschüttet. Für 2004 erwartet Allianz Leben ein gutes Neugeschäft. In den ersten beiden Monaten stiegen die Neubeiträge um 12 Prozent.
BONN: Die Deutsche Telekom AG hat mit der Gewerkschaft ver.di ein Beschäftigungsbündnis geschlossen und damit den seit rund zwei Monaten anhaltenden Tarifstreit beendet. Die Vereinbarung sehe eine Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 34 Stunden vor, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Bonn mit. Im Rahmen dieser Maßnahme erfolge ein Teillohnausgleich von 1,5 Stunden, so dass 35,5 Stunden bezahlt werden. Gleichzeitig wurde der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 2008 verlängert.
FRANKFURT:
Der Jahresüberschuss der Deutschen Bundesbank ist 2003 auf Grund des niedrigen Zinsniveaus auf 248 Millionen Euro zurückgegangen. Das teilte die deutsche Notenbank am Mittwoch in Frankfurt mit.
Nach den zuletzt turbulenten Tagen kann sich das Geschehen an den deutschen Aktienmärkten weiter stabilisieren. Händler sprechen von abnehmender Volatilität und deutlich nachlassendem Verkaufsdruck.
"Die Situation hat sich entspannt. Ob dies aber schon das Ende der Korrektur ist, das bleibt abzuwarten", so ein Profi.
Kurzfristig könnte die Situation im Nahen Osten oder erneute Terrorakte für neu aufkommende Unsicherheit sorgen. Auch der Entwicklung des Ölpreises wird eine besondere Bedeutung beigemessen. Bis zum Mittag zeigen sich die deutschen Blue Chips fast durchweg leicht im Plus.
Dabei profitiert der Markt von guten Metro-Zahlen. Die einschlägigen US-Futures deuten zudem auf eine freundliche Eröffnung an den US-Börsen hin. Dort könnten dann am Nachmittag aktuelle Zahlen zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für frische Impulse sorgen.
BERLIN:
Der deutlich niedrigere Bundesbank-Gewinn bedeutet für den Bundeshaushalt 2004 nach Angaben von Finanzminister Hans Eichel (SPD) einen unmittelbaren Einnahmeausfall von rund 3,25 Milliarden Euro. Dennoch sei keine höhere Neuverschuldung notwendig. Nach "gegenwärtiger Einschätzung und bei positiver gesamtwirtschaftlicher Entwicklung" komme es nicht zu einer Überschreitung der geplanten Nettokreditaufnahme, sagte Ministeriumssprecher Jörg Müller am Mittwoch in Berlin.
Die geringere Steuerentlastung als ursprünglich geplant könne in diesem Jahr unter anderem zu einer Haushaltsentlastung in vergleichbarer Größenordnung führen. Zudem seien die Erwartungen bei den Steuereinnahmen in den ersten Monaten positiver als erwartet, hieß es vom Finanzministerium.
Schon 2002 sei der Bundesbankgewinn auf 5,4 Milliarden Euro zurückgegangen. Er floss an den Bund: 3,5 Milliarden in den Haushalt, der Rest in den Abbau der DDR-Altschulden (Erblastentilgungsfonds). Für den Gewinneinbruch 2003 auf 248 Millionen Euro nennen Experten zwei Ursachen, zum einen hätten die Notenbankzinsen im Euro-Raum und in den USA im vergangenen Jahr einen Tiefststand erreicht, der mit geringeren Zinserträgen verbunden war. Zum anderen habe infolge des starken US-Dollarverfalls ein erheblicher Abschreibungsbedarf bei den Devisenreserven bestanden.
MÜNCHEN:
Der Aufsichtsrat des Nutzfahrzeugherstellers und Maschinenbauers MAN hat den höheren Dividendenvorschlag für das Jahr 2003 genehmigt. Wie der Konzern bereits Anfang März mitgeteilt hatte, soll nach einer Gewinnsteigerung im Jahr 2003 den Aktionären 0,75 Euro je Anteilsschein ausgezahlt werden.
Für 2002 hatte MAN noch 0,60 Euro ausgeschüttet. Die Dividende werde auf der Hauptversammlung am 9. Juni den Aktionären zur Zustimmung vorgeschlagen
NEW YORK:
Mit den Technologiewerten im Blick haben sich die New Yorker Standardwerte im frühen Handel am Mittwoch kaum bewegt. Der Dow Jones lag nach Handelsauftakt mit plus 0,01 Prozent bei 10.064,30 Punkten, der S&P-500-Index INX.IND verlor 0,03 Prozent auf 1.093,62 Zähler.
Die Konjunkturdaten lieferten ein uneinheitliches Bild und seien hinter die Nachrichten beispielsweise über der Bußgeld gegen Microsoft in den Hintergrund gedrängt worden, sagten Händler.
"Die Aufträge langlebiger waren trotz des unerwartet starken Anstiegs nicht so positiv, nachdem die Revision der Vormonatszahl den Optimismus dämpft", sagte Marktstratege Art Hogan von Jeffries.
Technologiewerte zählten nach scharfen Kursverlusten der Vortage im frühen Handel zu den Favoriten in New York