Börsen-Guru rechnet mit globaler Rezession
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 15.08.07 07:26 | ||||
Eröffnet am: | 11.08.07 07:36 | von: RealDOJO | Anzahl Beiträge: | 16 |
Neuester Beitrag: | 15.08.07 07:26 | von: RealDOJO | Leser gesamt: | 1.634 |
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wie ist eure Meinung?
Börsen-Guru rechnet mit globaler Rezession
...Seit Mitte Juli ist die amerikanische Börse um rund sieben Prozent gefallen. Einer der bekanntesten Strategen der Wall Street hat kürzlich prognostiziert, dass der S&P500 vom jetzigen Tief noch dieses Jahr auf 1700 Punkte steigen wird. Tatsächlich sind die meisten Investoren noch erstaunlich positiv eingestellt, weil sie an die Korrekturen von 1998, 2006 and Februar 2007 denken. Auf alle folgten schon kurz darauf neue Rekordstände an den Börsen.
Allerdings sind die wirtschaftlichen und finanziellen Unstände anders als 1998. In den neunziger Jahren fielen Rohstoffpreise und Zinsen. Somit bestand kein Inflationsdruck. Der amerikanische Dollar war seit 1995 eine starke Währung und Asien befand sich in einer gewaltigen Wirtschaftskrise. Im Jahre 1998 befand sich Subprime noch in Kinderschuhen, CDOs gab es praktisch keine und der Markt hatte nur einen Bruchteil seiner heutigen Größe, strukturierte Produkte existierten kaum. In den neunziger Jahren wuchs die Gesamtverschuldung der USA um jährlich rund vier Prozent....
Quelle:
www.welt.de/finanzen/article1097111/...et_mit_globaler_Rezession.html
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auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
ungesicherten Hypotheken...
gruß
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auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
Auf die Frage, ob er skeptisch sei sagte er so viel wie: "Ich bin von mir selbst überrascht, dass ich immer noch sehr positiv gestimmt bin bezüglich der aktuellen Lage".
Und dann noch ein bißchen blabla.
sorry.
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auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
Lange Zeit war es etwas ruhiger geworden um den Investmentexperten und Fondsmanagementberater Marc Faber. Aus dem einstigen Skeptiker der neunziger Jahre ist mittlerweile sogar ein glühender Anhänger von Investments in den asiatischen Schwellenländern geworden. Am Rande der diesjährigen Emerging Markets Konferenz der DWS in Frankfurt hatte FONDS professionell Gelegenheit, mit Faber über das aktuelle Marktgeschehen zu sprechen.
Die zu einem Zopf zusammengebundenen Haare sind nach wie vor sein Markenzeichen, und auch die gewisse Ausstrahlung eines Crashpropheten hat Marc Faber nicht abgelegt. Wofür ihn seine Anhänger immer noch bewundern, das ist sein Mut, Dinge auszusprechen, die so mancher Marktteilnehmer lieber nicht hören möchte. Das hängt vor allem damit zusammen, dass der Schweizer Stratege, der sein Büro schon seit Jahren in Hongkong unterhält, mit vielen und eben auch unangenehmen Vorhersagen Recht behalten hat. So hatte er im letzten Gespräch, das FONDS professionell vor knapp zwei Jahren mit ihm führen konnte, vorhergesagt, der US-Dollar werde zu einer wertlosen Währung verkommen. Und auch seine Prognose eines deutlichen Preisrückgangs vom damaligen Niveau bei rund 70 US-Dollar ist trotz zwischenzeitlich erneutem Anstieg des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres eingetroffen. Und auch diesmal wieder überrascht Faber mit ungewöhnlichen Einsichten in wirtschaftliche Zusammenhänge und deren Auswirkungen auf die Kapitalmärkte.
Herr Dr. Faber, wenn ich Ihre Erwartungen an die Kapitalmärkte zusammenfassen soll, dann müsste das wohl heißen: Rohstoffe und asiatische Emerging Markets hoch gewichten, Finger weg von Amerika und Europa?
Marc Faber: Langfristig gesehen ist das sicher die richtige Strategie, allerdings möchte ich noch Immobilien in Asien als zusätzliche Assetklasse hinzufügen. Wobei man sich mit einem Investment in Schwellenländer und Rohstoffe immer darüber im Klaren sein muss, dass es zeitweise zu enormen Rückschlägen kommen kann. Deshalb würde ich sicher keinen Kredit aufnehmen, um ihn in diesen Märkten anzulegen, aber investieren sollte man dort schon, auf lange Sicht sogar eher als in die US-Märkte. Vor allem amerikanische Anleihen sollte man meiden.
Woher nehmen Sie diesen Optimismus für die Emerging Markets?
Dazu brauchen Sie sich nur die Wirtschaftsdaten genau anschauen. Bei den Direktinvestitionen hat China die USA schon fast eingeholt. Die Schwellenländer gewinnen immer stärker an Wettbewerbsfähigkeit, gleichzeitig sorgen enorme Produktivitätsgewinne in immer höherwertigen Gütern dafür, dass die chinesischen Exportpreise in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen sind.
Welche Auswirkungen erwarten Sie daraus auf die Preise für Rohstoffe wie etwa Öl?
Ganz einfach: Der Ölverbrauch in Asien wird sich in den nächsten zehn bis 15 Jahren verdoppeln, von derzeit 22 Millionen auf dann über 40 Millionen Barrel pro Tag. Im gleichen Zeitraum wird die weltweite Ölproduktion von derzeit 85 Millionen Fass nicht im gleichen Maß erhöht werden können. Die logische Folge sind weiter steigende Ölpreise.
Darüber dürfte sich vor allem der russische Präsident Wladimir Putin freuen?
Das sehe ich genauso, Putin ist aus meiner Sicht der derzeit stärkste Mann in der Welt. Er kontrolliert die Ölproduktion von zehn Millionen Barrel pro Tag, von denen sein Land nur fünf Millionen selbst konsumiert, der Rest geht in den Export. Dadurch kommt Putin grundsätzlich ein gewaltiger Einfluss zu, denn er sitzt relativ fest im Sattel. Selbst wenn er sich aus der aktiven Politik zurück-ziehen sollte, wird er es verstehen, die Fäden weiter in der Hand zu halten.
Wie sieht Ihre Kurzfristprognose für die Kapitalmärkte aus?
Auf Sicht von wenigen Monaten sehen meine Erwartungen durchaus etwas anders aus. Die Aktienmärkte allgemein sind schon seit einer geraumen Weile stark überkauft, gleichzeitig hat sich der US-Dollar immer weiter abgeschwächt. So bietet sich derzeit ein Bild, in dem die Stimmung insgesamt sehr euphorisch wirkt. Das Einzige, worüber sich Anleger derzeit wirklich Sorgen machen, ist der US-Dollar. Für die kommenden Monate bedeutet eine solche Kombination aus überkauften Märkten und überverkauftem US-Dollar, dass sich die amerikanische Währung über einen gewissen Zeitraum relativ zu anderen Währungen besser halten dürfte. Und das könnte in der nächsten Zeit eine Outperformance für die US-Märkte mit sich bringen, ungeachtet dessen, dass sich die amerikanische Wirtschaft bereits in einer Rezession befindet, wenn man die richtigen Indikatoren zugrunde legt. Die Schwellenländer sind derzeit am stärksten überkauft.
Insgesamt sehen Sie die Finanzmärkte weltweit aktuell in der ersten synchronen Boomphase der 200-jährigen Geschichte des Kapitalismus?
Das ist richtig, denn wir beobachten derzeit doch deutliche Übertreibungen an allen Anlagemärkten, von den Aktien- und Anleihenmärkten oder den Immobilienpreisen bis hin zu Rohstoffanlagen oder auch Kunstinvestments und der Preisentwicklung für Weine. Im Grunde ist alles, was man sammeln kann, im Preis gestiegen.
Welche Schlüsse ziehen Sie daraus?
In früheren Boomphasen waren der Aufschwung und in der Folge auch der Zusammenbruch auf ein bestimmtes Land, einen bestimmten Sektor oder eine spezielle Assetklasse konzentriert. Von der folgenden Abschwungphase waren dann im Wesentlichen nur das jeweilige Land oder der jeweilige Sektor betroffen, während andere Assetklassen oder Branchen weitgehend unberührt geblieben sind. Wenn nun dieser synchrone Boom zum Ende kommen sollte, dann wird das für die Weltwirtschaft, aber auch für die Investoren sehr unangenehm enden.
Stehen wir vor einem weltweiten Crash, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat?
Über den Zeitpunkt kann ich natürlich auch nichts Genaues sagen. Denn eines müssen Sie bedenken: Angenommen, die Börsen fallen um 20 oder sogar nur um zehn Prozent, dann werden die Zentralbanken natürlich fleißig Geld drucken, um Liquidität zu schaffen, durch die dann die gefallenen Vermögenswerte wieder steigen werden. Dadurch aber wird sich die wirtschaftliche Situation insgesamt um keinen Deut verbessern. Es kann durchaus sein, dass die Weltwirtschaft zunächst in eine Phase einer hohen Stagflation oder einer Hyperinflation eintreten wird. Aber eines Tages wird es so nicht weitergehen, und dann kommt es zu einem gewaltigen Krach an den Märkten. Wie der genau aussieht, ob er in einen großen Krieg mündet oder in eine enorme Depression, das weiß ich auch nicht zu sagen. So etwas wird auch wahrscheinlich nicht morgen stattfinden, vielleicht auch erst in fünf oder sechs Jahren, nachdem wir eine Phase mit gewaltigen Inflationsraten erlebt haben. Aber ich gehe schon davon aus, dass die Ungleichgewichte, die im Endeffekt die westlichen Zentralbanken, allen voran die amerikanische, durch unablässiges Drucken von neuem Geld aufgebaut haben, ein schlimmes Ende nehmen werden.
Nimmt die Nervosität und damit die Gefahr einer Korrektur nach Ihrer Wahrnehmung zu?
Ich hatte bereits im Februar von einer zu erwartenden Korrektur gesprochen, zu der es dann einen Monat später, ausgehend von Hongkong, ja auch gekommen ist. In der Folge haben sich die Börsen noch einmal erholt, bestimmte Indizes haben sogar schon ein neues Hoch erreicht. Für viele Aktien und Indizes gilt das aber nicht, wenn Sie zum Beispiel Japan oder Hongkong betrachten. Auch die amerikanische Nasdaq ist heute im Grunde auf dem gleichen Stand wie vor dem Einbruch im März. Daran lässt sich erkennen, dass sich die Hausse verändert hat, gleichzeitig ist mit dem amerikanischen Immobilienmarkt eine wichtige Stütze des Bullenmarktes in den USA weggefallen. Ich gehe davon aus, dass wir kurzfristig eine größere Korrektur erfahren könnten, in der die Aktienindizes noch einmal um mehr als zehn Prozent fallen könnten.
Auf welche Signale sollte man besonders achten?
Sollte es zu einem Rückschlag bei Rohstoffen und Gold um 30 bis 40 Prozent kommen, dann würde ich das schon als Anzeichen einer handfesten Rezession betrachten. Denn die Rohstoffpreise würden ja nur in diesem Ausmaß fallen, wenn die entsprechende Nachfrage zu schwach wird. Aber auch dann wird Ben Bernanke den Märkten zunächst mit einer lockeren Geldpolitik unter die Arme greifen.
Aber wie lange kann das gut gehen?
Schon heute finanzieren die armen Länder der Welt die USA und andere Industrieländer, weil sie mit ihren Währungsreserven deren Staatsanleihen kaufen. Lange wird das sicher nicht mehr so weitergehen.
Sprechen Sie damit die jüngsten Nachrichten an, wonach 13 asiatische Staaten einen eigenen Fonds zur Anlage ihrer Währungsreserven auflegen wollen?
Das geht schon in diese Richtung und wäre dann so etwas wie ein eigener asiatischer Währungsfonds. Allerdings sollte man von diesen Plänen nicht allzu schnell allzu viel erwarten. Denn bis sich Japaner und Chinesen auf ein gemeinsames Vorgehen in einer solchen Angelegenheit geeinigt haben, darüber kann schon noch geraume Zeit ins Land gehen. Als Signal muss man es sicher ernst nehmen, vor allem vor dem Hintergrund des Modells, das Singapur schon seit geraumer Zeit vormacht. Die dortige Regierung investiert große Überschüsse weitgehend in Immobilien und Aktien. Und diesem Beispiel sind andere Länder wie China, Südkorea, aber auch Taiwan und Hongkong bereits gefolgt und haben zumindest einen Teil ihrer Reserven schon in die Verwaltung von entsprechenden Fonds gegeben.
http://www.fondsprofessionell.at/redsys/...sg=2/07&offset=&sid=592763
meinung. mit unternehmensbeteiligungen und aktien ist man bisher immer
langfristig am besten durch derartige umbrüche gekommen.
von den bondmärkten, in die jetzt alle flüchten halte ich nicht viel.
da könnte es noch zu einem richtigen crunch kommen.
so long
navigator
Kurse in Japan leicht gestiegen - Notenbank gibt frisches Geld
....Mit Spannung wird heute auf die internationalen Finanzmärkte geschaut: Offen ist, wie stark sie noch von der US-Hypothekenkrise belastet werden. In Japan stiegen die Kurse zunächst leicht. Die dortige Notenbank stellte frisches Geld zur Verfügung....
Den ganzen Artikel gibt es unter www.heute.de
Quelle : www.heute.de/ZDFheute/inhalt/3/0,3672,5588131,00.html