Bitte um rege Beteiligung
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 18.08.09 16:17 | ||||
Eröffnet am: | 25.11.08 10:37 | von: Franusch | Anzahl Beiträge: | 38 |
Neuester Beitrag: | 18.08.09 16:17 | von: fuerza_hercu. | Leser gesamt: | 3.586 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 4 | |
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Verwende sie sparsam, dann kommst Du ein gutes halbes Jahr damit aus.
Aber das ist auch gut so: damit wird sicher gestellt, dass die Türkei nie in die EU aufgenommen wird!
MfG
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/...0308-DtTrUniversitaet.html
Gruß
Talisker
Wenn Prof. Rita Süssmuth und auch unser aller Kanzlerin hinter der Sache stehen und das Vorhaben unterstützen, dann kann es ja so falsch nicht sein.
Aber der Vorstoß des türkischen MP bei seiner Rede in D muss wohl sehr ungeschickt, überfallartig und ohne nähere Erläuterung erfolgt sein, so dass er in der breiten deutschen Öffentlichkeit auf Unverständnis, Unmut und z. T. offene Ablehnung gestoßen ist. Die immer noch bestehende starke religiöse Abschottung zwischen Christentum und Islam, die ja auch Jahrhunderte lang großen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung auf beiden Seiten hatte, wird derart weit greifende Vorhaben nicht gerade erleichtern.
Bei meinen Segelreisen in der Ägäis habe ich zahlreiche Orte und Städte an der türkischen Küste besucht und beste Erfahrungen mit Türken gemacht, insbesondere mit einheimischen Seglern. Dort war ich gerade als Deutscher oft und gern gesehener Gast bei Türken, deren spontane Hilfe und Gastfreundschaft mich als Fremden beschämte. Ich dachte daran, wie anders doch wir Deutschen bei uns mit Türken umgehen. Dabei muss jedoch gesagt werden, dass sich die Türken in D ganz anders geben als in ihrem Land. Dieser Unterschied ist fast *mit Händen greifbar*.
Das Integrationsproblem in D ist zu allererst ein türkisches. Denn eine große Mehrheit der 3 Millionen Türken, die hier leben, wollen sich gar nicht in D integrieren, sie wollen vielmehr ihre *kleine Türkei* in D organisieren und *leben*. Die Männer wollen zumeist nicht, dass ihre Frauen Deutsch lernen, weil diese dann nicht mehr so leicht von ihnen unterdrückt werden können und offen sind, über die deutsche Sprache dann auch einen leichteren Zugang zur deutschen Kultur, Politik, etc., zu erhalten. Die Sprache ist wahrscheinlich der einzige, zumindest der beste Einstieg in die Integration. Man könnte auch sagen: Die deutsche Sprache ist für die Türken (wie für alle anderen Immigranten) d e r Schlüssel zur Integration!
Daher wirkt der Aufruf von Özdemir eher kontraproduktiv, er sollte besser fordern: Mehr Deutsch für Türken im Kindergarten und in der Grundschule! Damit wird nämlich eine erfolgreiche Schulkarriere ermöglicht, was wiederum alle Chancen für eine anspruchsvolle Berufsausbildung oder für ein Studium eröffnet.
MfG
Und zum Schluss noch etwas, was i c h schade finde: wir fahren häufiger nach Kanada u. besuchen Freunde meiner Schwiegereltern, die nach dem Krieg dorthin ausgewandert sind. Die Eltern sprechen noch Deutsch, von den 3 Kindern noch eine! Tochter und von den Enkelkindern niemand mehr...
ist zu allererst ein türkisches." Und weter: "Denn eine große Mehrheit der 3 Millionen Türken, die hier leben, wollen sich gar nicht in D integrieren, sie wollen vielmehr ihre *kleine Türkei* in D organisieren und *leben*. Die Männer wollen zumeist nicht, dass ihre Frauen Deutsch lernen, weil diese dann nicht mehr so leicht von ihnen unterdrückt werden können und offen sind, über die deutsche Sprache dann auch einen leichteren Zugang zur deutschen Kultur, Politik, etc., zu erhalten..." habe ich geschrieben.
... Natürlich gibt es auch ein solches Problem auf deutscher Seite: Ablehnung aus Dummheit oder bloßem Nichtwissen (Erziehung), Ignoranz, Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus bis zum Ausländerhass. Oft lösen Fehlleistungen auf der einen Seite erst solche auf der anderen Seite aus. Es gibt auch starke regionale Unterschiede: Ich würde als Ausländer z. B. nicht in den neuen Bundesländern leben wollen, schon gar nicht als Farbiger.
Meine beste (...) hat in ihrer städt. Kita eine Türkin für den Erzieherberuf interessiert und als Praktikantin eingestellt, inzwischen studiert diese Sozialpädagogik. Sowas passiert leider noch viel zu selten.
Interessant ist, dass es häufiger die türkischen Mädchen sind, die in einer erfolgreichen Schulkarriere und gehobener Berufsausbildung eine Chance ergreifen, dem tristen Schicksal ihrer Mütter zu entgehen. Und damit haben sie sich in D bestens integriert!
Zu Deinem Beispiel mit Kanada: Mein Enkel kam mit zwei Jahren in die USA. Einmal pro Woche traf er in einem Zirkel deutscher Einwanderer mit etwa 10 Kindern der 2. oder 3. Generation zusammen, die Deutsch sprachen. Für die ist die gemeinsame Pflege der Sprache zugleich ein gesellschaftlicher und kultureller Zusammenhalt. Mein Enkel ging dann auch in einen privaten Kindergarten, wo er in den ersten Wochen nur stumm zuhörte und mit den kleinen Amis spielte. Dann fing er plötzlich an, mit denen zu reden - Kindergarten-Amerikanisch, aber er wurde verstanden. Etwas später durfte er täglich 1/2 Stunde Kinderprogramm im TV anschauen. Weil er 2009 in Deutschland zur Schule gehen soll (in USA hätten sie ihn nach einem Aufnahmetest schon in diesem Jahr eingeschult), kommt er jetzt mit sechs Jahren zurück, um ab Januar noch einige Monate in einen deutschen Kindergarten zu gehen. - Wie man sieht, kann der entscheidende erste Schritt zur Integration schon im vorschulischen Umfeld gelingen, wenn die Eltern dazu stehen, und zwar über frühkindliche Sozialisation und Sprache!
MfG
Abgesehen von dieser wohl eher kontraproduktiven Äußerung, die ihm persönlich noch schaden könnte, halte ich Özdemir für einen durchaus fähigen Politiker der Grünen, mehr jedenfalls als seinen Amtsvorgänger Büttikofer, der sich jetzt anschickt, 2009 ins Europäische Parlament einzuziehen, um ein ansehnliches Gehalt (höher als im Bundestag!) und entsprechende Pensionsansprüche zu ersitzen...
Die Türkei ist ein anderer Kulturkreis.