Hält Sozialregimeführer Schröder (SPD) 4 Jahre durch?
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Eröffnet am: | 12.11.02 10:06 | von: flexo | Anzahl Beiträge: | 17 |
Neuester Beitrag: | 12.11.02 13:03 | von: Immobilienha. | Leser gesamt: | 1.617 |
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HURRA HURRA HURRA!!!
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ecki
Grüne wollen Spekulationsfrist verlängern
Von Birgit Marschall, Berlin
Die Bundestagsfraktion der Grünen will die von Bundesfinanzminister Hans Eichel geplante ersatzlose Abschaffung der Spekulationsfrist für Wertpapiergeschäfte nicht mittragen. Sie hat andere Pläne.
Das erfuhr die Financial Times Deutschland aus Kreisen der Grünen-Fraktion. Der kleine Koalitionspartner strebt stattdessen eine Verlängerung der bislang einjährigen Spekulationsfrist für Wertpapierverkäufe auf fünf Jahre an. Bei Immobiliengeschäften soll nach dem Willen der Grünen die bisherige Zehnjahresfrist beibehalten werden. Wenige Tage vor der Bundestagsentscheidung über die bei den Grünen und Teilen der SPD umstrittene Anhebung der Rentenbeitragssätze zeichnet sich damit ein weiterer Streit in der Koalition ab.
Ein Referentenentwurf zur Reform der Wertpapier- und Immobilienbesteuerung, den Eichel am 20. November ins Bundeskabinett bringen will, sieht die komplette Besteuerung von Spekulationsgewinnen vor. Nach dem Entwurf würden Gewinne aus Wertpapier- und Immobilienverkäufen auch rückwirkend besteuert.
Die Grünen sehen darin eine Verletzung des Vertrauensschutzes für Anleger. Zudem bestehe die Gefahr der Doppelbesteuerung von Gewinnen aus Investmentfonds, kritisieren sie. Eine Arbeitsgruppe hat sich deshalb am Montag darauf verständigt, nur einer Verlängerung der Spekulationsfrist bei Wertpapiergeschäften zuzustimmen. Dieses Zugeständnis an Eichel wollen die Grünen an eine Erhöhung der Freibeträge für Kapitalanleger knüpfen.
"Es kann nicht angehen, dass die Regierung die Menschen jahrelang ermutigt, Aktien für ihre Altersvorsorge zu kaufen, und sie dann mir nichts, dir nichts im Regen stehen lässt", sagte Grünen-Wirtschaftsexperte Hubert Ulrich. "Die Spekulationssteuer ist eine Riesengefahr für den deutschen Kapitalmarkt. Sie würde die Kapitalflucht massiv vorantreiben."
© 2002 Financial Times Deutschland
Die Spekulationsfrist soll bleiben
Nach Angaben der Grünen-Finanzpolitikerin Christine Scheel wird die Spekulationsfrist für die Besteuerung von Wertpapier und Immobilienverkäufen nicht abgeschafft. Diese soll allerdings verlängert werden.
Berlin - Scheel sagte nach einem Gespräch der Finanzexperten von SPD und Grünen, die Spekulationsfrist werde nicht abgeschafft. Klar sei nach dem Gespräch, dass nun eine Verlängerung der Spekulationsfrist erwogen werde, so die Politikerin. In der Diskussion sei der Vorschlag einer Verlängerung dieser Frist bei Aktienverkäufen von derzeit einem auf fünf Jahre sowie die Belassung der Spekulationsfrist für nicht selbst genutzte Immobilien, in der besteuert wird, bei zehn Jahren. Einig seien sich beide Seiten auch, dass es keine Rückwirkung einer neuen Besteuerungsregel geben werde. Stichtag solle das Kaufdatum von Wertpapieren oder Immobilien sein, sagte Scheel.
Die endgültige Festlegung zu dieser Frage muss nun vom Finanzministerium in einer Gesetzesvorlage getroffen werden. Nach den bisherigen Plänen des Ministeriums sollten Wertzuwächse bei Aktien oder Fondsanteilen künftig grundsätzlich besteuert werden. Bislang müssen Anleger Gewinne nur versteuern, wenn sie Aktien innerhalb eines Jahres und Immobilien innerhalb von zehn Jahren verkaufen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,222450,00.html