Berentzen
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Eröffnet am: | 06.08.03 19:15 | von: taos | Anzahl Beiträge: | 80 |
Neuester Beitrag: | 27.04.16 22:45 | von: Pinocchio74 | Leser gesamt: | 32.473 |
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Die Berentzen-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2003 trotz der anhaltenden
Konsumzurückhaltung in beiden Geschäftsfeldern Umsatz und Ertrag gesteigert.
Insgesamt legte der Konzernumsatz ohne Branntweinsteuer um 3,5 Prozent auf
94.784 Tsd. Euro zu. Das Betriebsergebnis verbesserte sich überproportional auf
1.759 Tsd. Euro (Vorjahr: 645 Tsd. Euro).
Die positive operative Entwicklung wurde getragen von einem Absatzplus bei
Spirituosen von 7 Prozent und bei alkoholfreien Getränken von 19 Prozent. Damit
hat Berentzen in beiden Geschäftsfeldern deutliche Zuwächse erzielt.
Geschäftsfeld Spirituosen
Übersicht Geschäftsfeld Spirituosen
1-6/2003 1-6/2002
in Tsd. Euro in Tsd. Euro
Umsatzerlöse inkl. Branntweinsteuer 182.036 181.112
Branntweinsteuer 109.553 109.894
Umsatzerlöse exkl. Branntweinsteuer 72.483 71.218
Betriebsergebnis 2.666 1.448
Investitionen 783 762
Abschreibungen 4.267 4.318
Mitarbeiter (Anzahl/Jahresdurchschnitt) 357 364
Der Spirituosenmarkt in Deutschland entwickelte sich in den ersten 6 Monaten
2003 weiter positiv. Zur positiven Entwicklung unseres Spirituosengeschäftes
tragen auch die im ersten Halbjahr eingeleiteten Maßnahmen im Bereich Vertrieb
und Marketing bei. Hierzu zählt die Einführung einer kanalorientierten
Vertriebsorganisation, mit der wir sowohl den Lebensmittelhandel als auch die
Gastronomie warengruppenübergreifend bedienen. Mit dieser schlagkräftigen
Vertriebsstruktur sind wir jetzt auch in der Lage, in neue Sortimentsfelder
vorzustoßen.
Darüber hinaus haben wir im Frühjahr die Marke Berentzen einem umfassenden
Relaunch in Bezug auf Kommunikation und Ausstattung unterzogen und damit die
Präsenz und Aktualität am Markt deutlich verbessert. Beide Maßnahmen sind
mittlerweile nahezu vollständig umgesetzt. Im zweiten Halbjahr werden wir mit
Flexibilität und Innovationskraft bei Produkten und Verpackungen weitere Impulse
setzen können.
Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke
Übersicht Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke (AfG)
1-6/2003 1-6/2002
in Tsd. Euro in Tsd. Euro
Umsatzerlöse 22.301 20.335
Betriebsergebnis 140 16
Investitionen 2.572 1.924
Abschreibungen 2.506 2.260
Mitarbeiter
(Anzahl/Jahresdurchschnitt) 233 217
Das Geschäft mit alkoholfreien Getränken ist geprägt durch das veränderte
Kaufverhalten der Konsumenten nach Einführung des Einwegpfands: Die Bepfandung
verschiedener Einweggebinde hat dazu geführt, dass Verbraucher verstärkt zu
Mehrweg greifen.
Aufgrund des ausgewogenen Verpackungsmixes der Vivaris-Brunnenbetriebe
profitierte Berentzen von dem stärkeren Mehrweg-Geschäft und erzielte im ersten
Halbjahr ein Umsatzplus von 10 Prozent. Zugelegt haben weiterhin vor allem die
Vivaris Eigenmarken, speziell bei Wellness- und Sportgetränken, Limonaden und
Mineralwasser. Die in Lizenz vertriebenen Marken Pepsi und Lipton entwickelten
sich ebenfalls deutlich positiv. Auch für die kommenden Monate erwarten wir
weiteres Wachstum.
Ausblick
Für das Gesamtjahr rechnen wir in einem schwer abschätzbaren Marktumfeld mit
einem verbesserten Betriebsergebnis und - trotz eines im ersten Halbjahr
einmalig angefallenen Sonderaufwands - mit einem Konzernergebnis auf
Vorjahresniveau.
Übersicht Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
1-6/2003 1-6/2002
in Tsd. Euro in Tsd. Euro
Umsatzerlöse inkl. Branntweinsteuer 204.337 201.447
Branntweinsteuer 109.553 109.894
Umsatzerlöse exkl. Branntweinsteuer 94.784 91.553
Gesamtleistung 93.406 89.748
Materialaufwand 41.233 36.662
Rohgewinn 52.172 53.086
Sonst. betriebliche Erträge 1.826 1.514
Personalaufwand 14.293 14.408
Abschreibungen 7.471 7.651
Sonst. betrieblicher Aufwand* 30.475 31.896
Betriebsergebnis 1.759 645
Finanz-/Beteiligungs-/AO-Ergebnis -2.325 -486
Ergebnis vor Steuern -566 159
Investitionen 3.369 2.879
Mitarbeiter (Anzahl/Jahresdurchschnitt) 648 645
(*Zur besseren Vergleichbarkeit ist Sonderaufwand für ein Akquisitions-Projekt
in der Position Finanz-/Beteiligungs-/AO-Ergebnis ausgewiesen.)
Ende der Mitteilung, (c)DGAP 06.08.2003
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WKN: 520163; ISIN: DE0005201636; Index:
Notiert: Amtlicher Markt in Berlin-Bremen und Frankfurt (General Standard);
Freiverkehr in Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart
Autor: import DGAP.DE (© DGAP),12:21 06.08.2003
Der mit Apfelkorn bekannt gewordene Schnapsbrenner steckt in einer Führungskrise. Diese gefährdet das ganze Unternehmen.
Führungschaos bei Berentzen
Das Idyll ist trügerisch. Der Stammsitz der Traditionsbrennerei Berentzen im Emsland-Örtchen Haselünne in Niedersachsen könnte verträumter kaum sein. Mit seinen Fachwerkhäuschen würde er in jedes norddeutsche Industriemuseum passen. Hinter den pure Romantik versprechenden Fassaden spielt sich jedoch schon seit Jahren ein Wirtschaftskrimi ab, der Stoff für so manches Drehbuch liefern würde.
Schnapsbrenner-Familie bekriegt sich
Das Hauen und Stechen in den unterschiedlichen Stämmen der Schnapsbrenner-Familie hat nun einen neuen Höhepunkt erreicht. Drei von neun Aufsichtsräten der Berentzen-Gruppe AG sind im Streit um den Verkauf der Stammaktien abgetreten. Dass auch Vorstandschef Axel Dahm seinen Hut nehmen könnte, wird von Unternehmensseite zumindest nicht dementiert. Die Berentzen-Aktie gerät nach einer Stabilisierung in den vergangenen Monaten erneut ins Schlingern.
Verkauf wurde in Betracht gezogen
Der aus rund 40 Personen bestehende Kreis der Stammaktionäre, denen die Hälfte des derzeit defizitär laufenden Unternehmens gehört, hatte erst vor wenigen Wochen verkündet, den Verkauf als "eine Option" in Betracht zu ziehen. "Es hat mehrere Angebote von potenziellen Käufern gegeben", sagt ein Mitglied des Aufsichtsrates. Offensichtlich sei in einer Sitzung des Aktionärspools am Mittwoch ein Kaufpreis genannt worden, der nicht alle abgeschreckt habe, sagt der Aufsichtsrat.
"Kasperletheater" im Aufsichtsrat
Dass dabei aber ausgerechnet die verfeindeten Cousins, Jan B. Berentzen und Christian Berentzen, gemeinsam gegen den grundsätzlich beschlossenen Verkauf stimmten, brachte einen Teil des Kontrollgremiums auf die Palme. Denn damit ließen sie auch den dritten Aktionärsstamm der Familien Pabst und Richarz im Regen stehen. Von "Kasperletheater" war die Rede.
Teure Zukäufe der letzten Jahre belasten
Jan B. Berentzen stand von 1994 bis 2006 als Sprecher des Vorstands an der operativen Spitze des Unternehmens. Unter seiner Ägide wurden teure Branntweinmarken zugekauft, darunter Strothmann, Dethleffsen und Bommerlunder - für zu viel Geld, wie Branchenkenner meinen. Die Gruppe geriet in Schieflage, Jan B. Berentzen wurde auf Betreiben seines Cousins Christian und unter Zustimmung des Aufsichtsrates aus dem Chefsessel gedrängt.
Eiszeit zwischen Familien
Er lebt jetzt als Privatier in Haselünne. Damit ist Christian Berentzen (43), der zunächst im Schatten seines Vetters stand, der einzige noch verbleibende Spross der Gründerfamilie im operativen Führungsteam des Unternehmens. Er ist für die Sparte der alkoholfreien Getränke ("Vivaris") zuständig. Zwischen den beiden Linien der Familie herrscht seit längerem Eiszeit.
Besinnung auf Firmentradition
Doch bei der Frage des Verkaufs haben sich die Berentzens im letzten Moment wohl doch auf ihre 250 Jahre lange Firmentradition besonnen und gegen ein Verschleudern ihrer Anteile entschieden. Offensichtlich wollten sie nicht kaputt machen, was ihre Väter Hans und Friedrich Berentzen in den 1970er Jahren mit Erfindung des Apfelkorns zu internationaler Bedeutung geführt hatten. Trotz der frostigen Atmosphäre laufen jetzt im idyllischen Haselünne die Telefondrähte heiß.
Kompetente Führung vonnöten
Kaum einer aber weiß, was genau passieren wird. Die Arbeitnehmervertreter sind "völlig überrascht" und wurden nach eigener Auskunft nicht über den Schritt der Aufsichtsräte informiert. Dabei sind sich Branchenkenner sicher, dass das Unternehmen eine kompetente Führung dringend nötig hat. Berentzen steckt mitten im Restrukturierungsprozess.
Vom erfolgreichen Apfelkorn in die roten Zahlen
Die mit Berentzen Apfelkorn ("Knackiger Spaß im Glas") bekannt gewordene Firma ging im Jahre 1994 an die Börse. Mit dem daraus eingespielten Kapital kaufte Berentzen traditionsreiche Spirituosenmarken auf, darunter Strothmann, Dethleffsen und Bommerlunder. Doch der wirtschaftliche Erfolg blieb aus. Der Aktienkurs kam ins Rutschen, schließlich schlitterte auch die Aktiengesellschaft in die roten Zahlen. Im vergangenen Jahr wurde bei 186 Millionen Euro Umsatz (ohne Branntweinsteuer) ein Fehlbetrag von 11,8 Millionen Euro eingefahren.
Gewinnzone für 2009 im Blick
Das Ziel, den Fehlbetrag aus dem vergangenen Jahr deutlich zu reduzieren, steht noch immer. 2009 soll sogar wieder die Gewinnzone erreicht werden. "Berentzen ist eine starke Marke und hat immer noch ein großes Volumen", sagt ein Aufsichtsrat. "Ich glaube, dass man das Unternehmen durchaus drehen kann." Dafür sei aber ein entschlossenes und starkes Management vonnöten.
http://wirtschaft.t-online.de/c/15/64/24/70/15642470.html
Und das es so knistert hinter den Mauern erstaunlich....
Apfelkorn, saurer Apfel, waren mal angesagt.....
Die müßten mehr fürs Marketing machen, die nachrückende Generation kennt diese doch leckeren sachen gar nicht mehr bzw. finden das "uncool"...
09:53 22.07.08
Haselünne (aktiencheck.de AG) - Die Berentzen-Gruppe AG (Profil) steht möglicherweise kurz vor dem Verkauf an den Finanzinvestor Aurelius Invest.
Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" bestätigte ein Sprecher des Münchener Finanzinvestors dies auf Anfrage: "Berentzen ist ein traditionsreiches Unternehmen mit attraktiven Kernmarken. Wir würden uns freuen, wenn unser Angebot im Gesellschafterkreis Anklang finden würde", sagte der Sprecher, ohne Details der Offerte zu nennen. Wie die "FTD" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, soll die Offerte etliche Bestandsversprechen an Berentzen enthalten, die für einen Finanzinvestor vergleichsweise selten sind.
Dennoch war es in den vorigen zwei Wochen zu keiner Einigung zwischen Investor und Gesellschaftern von Berentzen gekommen. Vielmehr hatte sich die Lage bei der Firma aus dem niedersächsischen Haselünne so zugespitzt, dass am Donnerstag drei Aufsichtsräte zurücktraten. Zudem ist am Mittwoch eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats angesetzt, in der es nach Informationen der Zeitung um die Personalie Axel Dahm geht. Dahm leitet Berentzen seit anderthalb Jahren als Vorstandschef, wobei nun ein vorzeitiger Abgang des Vorstandssprechers erwartet wird. Ein Berentzen-Sprecher wollte das nicht kommentieren.
Der Druck nimmt unterdessen zu. Nach Informationen der Wirtschaftszeitung drängen kreditgebende Banken auf eine Entscheidung. Zudem könnten die Eignerfamilien Pabst und Richarz die Familienstämme Berentzen auf Schadensersatz verklagen, falls es nicht zum Verkauf kommt. Der Stamm Pabst und Richarz hatte das Angebot von Aurelius nach "FTD"-Informationen ebenso befürwortet wie die zurückgetretenen Aufsichtsräte. Am Dienstag sollen in Haselünne noch einmal die Berentzen-Stämme zusammenkommen, um das weitere Vorgehen zu beraten.
Angaben, in welcher Höhe sich eine mögliche Übernahmeofferte bewegen könnte, wurden nicht gemacht.
Die Aktie von Berentzen gewinnt derzeit 7,72 Prozent auf 3,07 Euro. (22.07.2008/ac/n/nw)
Und, seit ihr mit dem Angebot von Aurelius zufrieden? Aurelius lebt davon günstig einzukaufen, und teuer (nach Sanierungserfolg) zu verkaufen. Da der Berentzenvorstand ohnehin nichts auf die Reihe gebracht hat, bin ich froh das mein Finanzinvestor Aurelius eingestiegen ist. Ich bin mir sicher das die von Aurelius (bin dort Aktionär) wissen wo sie den Hebel ansetzen müssen. Des Weiteren sind sie beim verwirklichen von Strategien konsequent und erfolgreich. Zumindest war der Vorstand so vernünftig um zu erkennen das Berentzen eine vernünftige Führung braucht.
affi3
wenn der alkoholkonsum wieder steigt - steigt berentzen auch.
hallo seid ihr hier noch investiert. das angebot von aurelius um 2,65 war ein scherz meint ihr? dann muß ich mich jetzt hier einkaufen oder? Das Angebot für die Übernahme der restlichen Anteil wird wohl das nächste mal höher liegen, wenn sie einen Fortschritt bei der Restrukturierung machen oder?
lg affi3
Ich hab mir mal 1000 Stück mit Kurs 1,41 gekauft. Ausbau der Position hab ich vor wenn nächstes Jahr die Zahlen passen und dann gehts hoffenlich mal wieder in die andere Richtung. Ich würde meine Stücke an Aurelius für 2,65 hergeben. *gg*
lg affi