Baidu Chinas Suchmaschine WKN: A0F5DE
Baidu.com ist die führende chinesischsprachige Suchmaschine und gehört zu den vier meistbesuchten Webseiten der Welt. Auf dem chinesischen Online-Markt hat Baidu einen Anteil von 74,5 Prozent. Google landet mit 14,3 Prozent weit abgeschlagen auf Platz zwei (Quelle: CNNIC Search Engine Market Survey 2007). Auch Chinas Online-Markt gilt nach den USA bereits als der zweitgrößte der Welt. Aber im bevölkerungsreichsten Land der Erde sind die 253 Millionen Internetnutzer immer noch wenig, nämlich gerade mal 19 Prozent der Bevölkerung. Auf dem Land, wo die Mehrheit der 1,3 Milliarden Chinesen lebt, spielt das Internet nur eine geringe Rolle. Während in Peking nach Angaben der CNNIC bereits knapp die Hälfte der Bürger das Internet nutzt, sind es in der südwestchinesischen Provinz Guizhou gerade einmal 6 Prozent der Bevölkerung. Doch dort, wo es Internet-Verbindungen gibt, sind sie in der Regel schnell und gut. Immer mehr Surfer nutzen Breitbandnetze – Ende 2007 waren es bereits über 75 Prozent aller Internetnutzer. Die wachsende Online-Community in China ist zudem jung – über 70 Prozent sind unter 30 – und mit den neuen Informationstechnologien aufgewachsen. Kein Wunder also, dass das Internet in dieser Altergruppe bereits als Hauptinformationsmedium gilt, weit vor dem staatlich kontrollierten Fernsehen und den Tageszeitungen. Allerdings suchen chinesische Internetsurfer nicht in erster Linie Informationen. "Die meisten sind ledig und Einzelkinder; sie wollen vor allem Unterhaltung", sagt Richard Ji, Internet-Analyst bei Morgan Stanley. Trotzdem hat der kommunistische Einparteienstaat das weltweit ausgeklügelste System der Internet-Zensur entwickelt. Schätzungsweise 30.000 bis 50.000 Cyber-Polizisten kontrollieren und blockieren Internetseiten, Chatrooms, Blogs und E-Mails. Gefiltert und zensiert wird das Internet nach Einschätzung von Experten auf allen Ebenen, sowohl im Hardware- als auch im Softwarebereich. Dabei baut die Regierung auch auf die Kooperation und Technologie von internationalen Unternehmen wie Yahoo, Google, Microsoft, Cisco Systems – und selbstverständlich Baidu. Chinas Netz-Infrastruktur untersteht dem Ministerium für Informationsindustrie (MII). Dort hat man zehn Provider lizenziert, die über Zugang zu den internationalen Backbone-Netzen verfügen. Erst über diese Verbindungen erhalten chinesische Internetnutzer Zugriff auf ausländische Webseiten. Bereits auf diesem Level haben die Chinesen Zensurmaßnahmen eingebaut. Die Router beispielsweise, die Cisco an China verkauft hat, sollen nach Angaben des portugiesischen Festnetzbetreibers ONI Telecom über komplexe Filtermöglichkeiten verfügen. In einem zweiten Zensur-Schritt werden aber auch Service- und Content-Anbieter gezwungen, ihre Dienste und Webseiten "sauber" zu halten. Anbieter machen sich strafbar, wenn sie verbotene Inhalte auf Webseiten, in Chatrooms oder Blogs zulassen. Marktführer Baidu steht als einheimisches Unternehmen international weniger in der Kritik als global agierende Player wie Yahoo, Google oder Cisco, ist aber logischerweise das wichtigste Werkzeug der Zensur-Behörden. 1999 gründeten der Informatiker Robin Li und der Biochemiker Eric Xu die Suchmaschine in einem Pekinger Hotelzimmer. Sie hatten ein Startkapital von 1,2 Millionen US-Dollar aufgebracht – das Geld stammte von zwei Beteiligungsgesellschaften aus dem Silicon Valley. Die Suchmaschine sah beim Start 2001 fast wie Google aus. Der Name Baidu geht auf ein Gedicht aus der Song-Dynastie (10. bis 13. Jahrhundert) zurück. Wörtlich übersetzt heißt Baidu "Hunderte Male" und soll nach Angaben des Unternehmens die unablässige Suche nach Perfektion ausdrücken. Das Jahr 2005 markiert den Durchbruch für die Entwicklung des Internets in China, und damit auch für die führende Suchmaschine: Google beteiligt sich, wenig später folgt der Börsengang in New York. Innerhalb kurzer Zeit erreicht das Unternehmen einen Marktwert von acht Milliarden US-Dollar. 2006 steigt Google wieder aus, um unter eigenem Namen in China Fuß zu fassen. Eine Strategie, um Baidu einzuholen, ist aber nicht erkennbar. Baidu Börsenwert lag Anfang 2008 bei 8 Milliarden US Dollar. Baidu wächst dynamisch in alle Richtungen. Neben der Suchmaschine bietet Baidu andere Dienstleistungen an, darunter Diskussionsforen, äußerst umstrittene MP3- und Video-Suchfunktionen, eine Blogging-Seite sowie eine Enzyklopädie ähnlich der Wikipedia. Im September 2007 ging Baidu TV online, eine Partnerschaft mit dem chinesischen Videowerbungs-Unternehmen "Ads it! Media Corporation". "Baidu Finance", ein mit "Google Finance" vergleichbares Angebot, bietet seit November 2007 Informationen zu Aktienkursen, Fonds, Unternehmensdaten und -nachrichten. Im Dezember 2007 schloss Baidu einen Vertrag mit Mozilla, um künftig Suchwerkzeuge in die chinesische Version des Firefox-Browsers zu integrieren. Im März 2008 kam die Beta-Version eines Instant-Messenger-Dienstes hinzu. Im März 2008 startete Baidu einen kostenpflichtigen Telefondienst, bei dem Kunden eine Frage stellen können und die Antwort per SMS erhalten. Einen ersten Schritt der Expansion in neue Märkte vollzog Baidu, als die Suchmaschine im Frühjahr 2007 eine japanische Version launchte. Langfristig soll der gesamte asiatische Raum, später Europa und USA folgen. Baidus Marktstrategien sind wiederholt in die Kritik geraten. Während Google und Yahoo beispielsweise Suchergebnisse und bezahlte Anzeigen ("Sponsored Links") relativ deutlich trennen, wurden bei Baidu die bezahlten Links zeitweise als Teil der Suchergebnisse angezeigt. Ende 2007 wies ein Berufungsgericht in Peking die Sammelklage mehrerer Plattenfirmen gegen Baidu ab. EMI, Sony BMG, Universal Music, Warner Music und andere Labels hatten 2005 den Suchdienst beschuldigt, mit dem Angebot kostenloser Musikdateien gegen das Copyright verstoßen zu haben und forderten außer Schadensersatz eine öffentliche Entschuldigung. Im Februar 2008 reichte auch die chinesische Musikindustrie eine Klage gegen Baidu ein. Der Vorwurf: Copyright-Verletzung im Zusammenhang mit MP3-Downloads. Weitere Klagen folgten
11:02 14.12.09
Gerbrunn (aktiencheck.de AG) - Nach Ansicht der Experten vom "Geldanlage-Report" ist BAIDU.COM (Profil) eine perfekte Wachstumsaktie.
Investments in die größten und bekanntesten Unternehmen hätten meist einen großen Nachteil: Es handle sich dabei zwar häufig um Aktien von margenstarken Firmen mit bekanntem Markennamen, die aber in einer gesättigten Branche tätig seien. Wachstum sei dann meist nur noch über Zukäufe oder ähnliches möglich. Die Experten würden daher, nachfolgend echte Blue Chips mit Top-Marktpositionierung, die zudem auch noch über hohe Wachstumsfantasie verfügen würden, vorstellen: Im letzten Jahr habe der chinesische Internetmarkt die USA in Punkto Nutzerzahlen überholt. BAIDU.COM sei einer der größten und profitabelsten Player im Sektor.
Das Geschäftsmodell des chinesischen Internet-Darlings ist quasi identisch mit dem von Google: Fast die gesamten Umsätze erzielt BAIDU.COM mit dem Verkauf von textbasierten Anzeigen, die in der Nähe der angezeigten Suchergebnisse erscheinen, so die Experten vom "Geldanlage-Report". Während Google sonst weltweit dominiere, komme man in China nicht recht in die Gänge. Das habe auch damit zu tun, dass die chinesische Regierung chinesische Werbemillionen gern im Reich der Mitte behalten wolle.
Das spiele BAIDU.COM in die Karten, das sich so der politischen Unterstützung sicher sein könne. Die Wachstumsraten würden beeindrucken: Im dritten Quartal habe das NASDAQ 100-Unternehmen den Gewinn je Aktie gegenüber dem Vorjahresquartal um 41 Prozent auf 2,07 US-Dollar gesteigert und damit zum wiederholten Male die Schätzungen der Analysten geschlagen.
BAIDU.COM habe wegen des riesigen chinesischen Marktes und des "The winner takes it all"-Effekts bei Suchmaschinen im Internet, die Möglichkeit in ein paar Jahren eine ähnliche Größe zu erreichen wie die Kalifornier. Google habe aktuell eine Marktkapitalisierung von 186 Mrd. US-Dollar, BAIDU.COM von 14,5 Mrd. US-Dollar.
Natürlich sei der Vergleich zum jetzigen Zeitpunkt mutig und selbst wenn BAIDU.COM die Google-Marktkapitalisierung eines Tages erreichen werde, heiße das nicht, dass die Aktionäre ihr Kapital dann auch verdreizehnfacht haben würden. Schließlich komme es über eventuelle Kapitalerhöhungen und/oder der Ausgabe von Aktienoptionen zu Verwässerungen, weil die Anzahl der Aktien und damit die Marktkapitalisierung steigen würden, ohne dass der Kurs mit steige.
Trotzdem sei die Aktie ein Basisinvestment im Boomland China. Nach einer längeren Konsolidierung stehe die Aktie nun vor neuen Hochs. Damit ergäbe sich auch kurzfristig ein Kaufsignal.
Nach Einschätzung der Experten vom "Geldanlage-Report" machen die exzellente Marktstellung und die enorm hohen Gewinnmargen in einer absoluten Wachstumsbranche BAIDU.COM zur perfekten Wachstumsaktie. (Analyse vom 14.12.2009) (14.12.2009/ac/a/a)
http://messages.finance.yahoo.com/mb/ICGE
die aktie kann sicherlich noch wesentlich höher laufen aber die bewertung nimmt mittlerweile auch groteske züge an. wie lange das in dieser geschwindigkeit so weitergeht und ob überhaupt, bleibt abzuwarten.
das gap könnte durchaus geschlossen werden, wenn auch nur zum teil.
08:04 27.01.12
London (aktiencheck.de AG) - Mayuresh Masurekar, Analyst von Collins Stewart, stuft die Aktie von BAIDU.COM (Baidu Aktie) unverändert mit "buy" ein. Das Kursziel werde bei 215,00 USD gesehen. (Analyse vom 26.01.12) (27.01.2012/ac/a/a)
Ihr findet hier eine aktuelle Chartanalyse von Baidu.com:
blog.taipan-online.de/4144/2012/leseraktie-im-taipan-chartcheck-baidu-com-2/
"Baidu.com ist seit Jahren ein Trendfolgewert wie aus dem Lehrbuch."
es aber immer wieder die Meldungen, denen ein kleiner Negativ-Touch anhaftet, die aus dem Paket der positiven Zahlen herausgepickt werden?!
Wie hier eben, dass der Gewinn 2 % unter der Prognose (!!!) der Credit Suisse gelegen hat und dass die Bruttomarge um einen Bruchteil auf 72,3 % (!!!) gesunken ist:
Wallace Cheung und Jennifer Gao, Analysten der Credit Suisse, stufen die Aktie von BAIDU.COM unverändert mit "neutral" ein.
BAIDU.COM habe das verwässerte EPS im vierten Quartal 2011 um 11% im Quartalsvergleich auf 0,93 USD gesteigert. Der Umsatz habe sequenziell um 7% zugenommen, während der operative Gewinn 2% unter der Credit Suisse-Prognose gelegen habe. Die Bruttomarge sei von 73,5% im dritten Quartal auf 72,3% gesunken. Die Unternehmensvorgabe für das erste Quartal 2012 impliziere einen Umsatzanstieg von 72% bis 78% im Jahresvergleich.
BAIDU.COM habe die Netzwerk- und Infrastruktur-Kapazitäten erhöht. Die Bandbreitenkosten und Abschreibungen seien gemessen am Umsatz von 4% auf 4,3% bzw. 4,8% angestiegen. Dem Management zufolge werde man in 2012 weiter in Bandbreite und Server investieren. Die Analysten der Credit Suisse hätten ihre EPS-Prognose für 2012 und 2013 um 2% bis 3% auf 29,5 Chinesische Yen (CNY) bzw. 40,7 CNY angehoben. Auf dieser Basis ergebe sich für die BAIDU.COM-Aktie ein KGV von 30,3 bzw. 22,0. Das Kursziel des Wertpapiers werde von 134,50 USD auf 138,00 USD erhöht.
Auf dieser Grundlage lautet das Rating der Analysten der Credit Suisse für die Aktie von BAIDU.COM weiterhin "neutral". (Analyse vom 20.02.2012) (21.02.2012/ac/a/a)
heute gibt es QZ.
Weiß schon jemand etwas oder kommen die heute Abend?
Nach dem Rutsch der letzten Tage sollte es dann wieder aufwärts gehen, es sei denn "sell on good news"