Aufpasser für Ärzte


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 22.04.08 21:41
Eröffnet am:22.04.08 21:16von: 310367aAnzahl Beiträge:3
Neuester Beitrag:22.04.08 21:41von: ReproLeser gesamt:909
Forum:Talk Leser heute:1
Bewertet mit:
1


 

7521 Postings, 8017 Tage 310367aAufpasser für Ärzte

 
  
    #1
1
22.04.08 21:16

Vorschlag

Aufpasser für ÄrzteWien, 22. April 2008

Der Hauptverband lässt mit einem neuen Vorschlag aufhorchen: Bringt ein Kassenarzt keine Qualität, soll ihm der Vertrag entzogen werden.

  © Getty

Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger hat ein massives Problem: Die Ausgaben für ­Medikamente und Ärzte steigen ohne entsprechende Reformmaßnahmen von derzeit 13 Milliarden bis zum Jahr 2012 auf 16 Milliarden Euro. Deshalb brüten die Experten, wo und wie im Gesundheitswesen eingespart werden soll. Im Sozialpartnerpapier von ÖGB und Wirtschaftskammer sind bereits Einschränkungen bei der Nachbesetzung von Kassenärzten und die Kündigung von Verträgen enthalten. Jetzt lässt Hauptverbands-Präsident Erich Laminger mit einem neuen Vorschlag aufhorchen: „Es ist sinnvoll, Kassenverträge an die Verpflichtung zur Weiterbildung und Effektivität zu knüpfen.“

Qualitätskontrolle
Das heißt, ein unabhängiges Institut unter staatlicher Hoheit soll sowohl die Fortbildungstätigkeit als auch die Qualität der Kassenvertragsärzte kontrollieren.

Wer nicht spurt, verliert seinen Vertrag mit der Krankenkasse. Laminger drückt es so aus: „Es werden sich jene Ärzte durchsetzen, die wirklich effektiv arbeiten.“ Der Widerstand der Ärzte ist programmiert. ­Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) hat zwar angekündigt, dass „jeder seine Schmerzgrenze überschreiten muss“. Den Ärzten dürfte das aber ­einen Schritt zu weit gehen.

Konkurrent Apotheker
Auch an der von der Ärztekammer kritisierten Medikamentenabgabe durch den Apotheker hält Laminger fest. „Ich kenne viele Ärzte, die froh darüber sind, dass ihnen der Apotheker in Zukunft die Arbeit abnimmt und die Patienten über Generika aufklärt. Dieses System funktioniert in 17 EU-Staaten, warum soll es in Österreich scheitern.“ Seit die Ärzte dazu verpflichtet sind, das billigste Medikament zu verschreiben, hat sich der Anteil an Generika verdoppelt. Von 22,9 Prozent im Jahr 2002 auf 40 Prozent 2007.

Laminger plädiert weiters für eine bessere Zusammenarbeit zwischen niedergelassenem Bereich und Spital. „Wir müssen e-health forcieren, um Kosten einzusparen. Aber da ist die Ärztekammer auch dagegen.“

Für den Hauptverbands-Chef steht fest: „Es geht nicht darum, Leistungen zu kürzen, sondern das Entbehrliche muss weggelassen werden.“ Noch hat der Hauptverband aber nicht mit den Ärzten gerechnet. Die scharen bereits in den Kampf-Startlöchern.

 

Autor: bib

 

www.oe24.at/zeitung/oesterreich/politik/article297326.ece

7521 Postings, 8017 Tage 310367atja, schlecht für unsere

 
  
    #2
22.04.08 21:19
bessere schicht.
sind sie doch mehrheitlich bei den gutmenschen angesiedelt.
nun werden sie opfer für die geldverschwenderei und das ist gut so.

erst wenn es um das eigene geld geht, werden viele umdenken. bis jetzt ist es ja immer nur das geld der öffentlich krankenkassen gewesen,dass in massen an alle verteilt wurde, damit ist hoffentlich bald schluss.

53 Postings, 6079 Tage ReproMal ne einfache Frage:

 
  
    #3
2
22.04.08 21:41
´Wißt Ihr denn auch, wer im allgemeinen die "Fortbildungsmaßnahmen" für Ärzte durchführt?
Es sind in aller Regel die Medikamentenhersteller.

Sie "informieren" die Teilnehmer über "neue" Produkte und "neue" Therapiemöglichkeiten, auch wenn dem alten Medikament nur etwas Ascorbinsäure zugesetzt wird, ist es ein neues Medikament. Und sie haben so eine wunderbare Plattform, ihre Chemie unter die Ärzte und damit unter das Pillenschluckervolk zu bringen.  

   Antwort einfügen - nach oben