Atom-Endlager vor dem GAU - Was wusste Merkel?
Atom-Endlager vor dem GAU – was wusste Kohls Umweltministerin Angela Merkel?
Durch ständige Wassereinbrüche kann eine radioaktive Verseuchung des Grundwassers rund um das Atom-Endlager Asse nicht ausgeschlossen werden. Kontraste deckt auf, wie die Politik die Gefahren für die Umwelt über Jahrzehnte geheim hielt.
Atomkraft – ja bitte, sagt die Bundeskanzlerin, doch wohin mit dem Atom-Müll? Alles unter die Erde und dann absaufen wie in Asse? Nein danke! Das Atommüll-Lager Asse II in Niedersachsen ist ein Skandal-Endlager. Pannen, Störfälle und die Angst vor radioaktiv verseuchtem Grundwasser. War das alles nicht absehbar? Gab es keine Warnungen? – Doch! Wir bei Kontraste haben entsprechende Dokumente entdeckt. Sie belegen, dass es sehr wohl massive Sicherheitsbedenken gab, die der damaligen Bundesumweltministerin bekannt gewesen sein mussten! Sie erinnern sich, wer das war: Angela Merkel! Was wusste sie, was hat sie verschwiegen? Manka Heise und Chris Humbs haben die Ereignisse rekonstruiert.
Das Atommüllendlager Asse. So sieht in Deutschland die Endlagerung aus.
Bilder aus der vergangenen Woche. Kontraste ist bei der Verfüllung der noch letzten offenen Lagerkammer des maroden Salzbergwerks dabei. Es ist der verzweifelte Versuch zu retten, was zu retten ist. Denn Lauge fließt seit Jahren von den Wänden. Experten befürchten, dass auch das Grundwasser kontaminiert werden könnte. Die Menschen in der Region leben in Angst.
Offensichtlich völlig unbeeindruckt von dem Jahrzehnte langem verantwortungslosen Umgang mit den radioaktiven Stoffen: Angela Merkel.
Angela Merkel (CDU), Bundeskanzlerin
„Wir wollen eine Energiepolitik, die eben nicht Kernkraftwerke abschaltet, wenn sie noch besten geeignet sind und Strom liefern, sondern die diesen Ausstieg aus der Kernenergie stoppt, meine Damen und Herren.“
Kein Wort von ihr über die Zustände bei der Endlagerung von Atommüll in Deutschland.
Von Anfang an war das Endlager Asse in Niedersachsen instabil. Grundwasser ist in den Salzstock eingedrungen, höhlt das Bergwerk aus. Der Schacht droht dadurch einzubrechen. Und nicht nur das: Die Lauge zersetzt die Fässer mit dem Atommüll. Dadurch ist das Wasser kontaminiert. Die Öffentlichkeit erfuhr davon nichts.
Durch die Hohlräume entsteht eine Spannung im Wirtsgestein, also im Salz, die verseuchte Lauge kann so nach oben gedrückt werden und ins Grundwasser eindringen. Der GAU eines jeden Endlagers.
Angela Merkel ist seit langem mit dem Thema Endlagerung vertraut. Als ehemalige Bundesumweltministerin war sie sogar mitverantwortlich für den fahrlässigen Umgang mit dem Atommüll.
Sigmar Gabriel (SPD), Bundesumweltminister
„In der Asse ist es besonders skandalös, da waren drei Salzschächte, zwei waren schon abgesoffen mit Wassereinbruch und trotzdem hat man in den dritten 126.000 Fässer Atommüll geschmissen, einfach als Billigentsorgung.“
Die Union will nicht, dass die Katastrophe der Asse in einem Untersuchungsausschuss des Bundestages aufgeklärt wird.
Stattdessen untersucht jetzt der Niedersächsische Landtag mit bescheidenen Mitteln die Hintergründe des Skandals. Viele Akten sind noch unter Verschluß. Endlagerung in Deutschland: eine dubiose Geheimsache.
Stefan Wenzel (Bündnid90/Die Grünen), Obmann Untersuchungsausschuss
„‚Die Asse ist sicher für alle Zeiten.’ Das war exakt die Formulierung, die man benutzt hat. Und jetzt wissen wir, die Asse droht abzusaufen, die Asse hat seit 1988 Wasserzuflüsse, die man über viele Jahre geheim gehalten hat und das ist der größte anzunehmende Unfall für ein Atommülllager.“
Die Asse war nie sicher. Klaus Kühn, der ehemalige Leiter des Endlagers. Mit den alarmierenden Zuständen in dem Bergwerk fand er sich ab. Die Behörden guckten zu.
Klaus Kühn, ehemaliger Asse-Leiter
„Ganz normal.“
KONTRASTE
„Auch dass das Wasser einlief: ganz normal?“
Klaus Kühn, ehemaliger Asse-Leiter
„An das einlaufende Wasser hatten wir uns gewöhnt. Aber keine Kommentare mehr zur Asse.“
Mehr will er nicht sagen, er hat Angst, dass er dafür vor dem Ausschuss zur Verantwortung gezogen wird.
Von Anfang an hätte man nie in das geheime Endlager Asse einlagern dürfen. Doch die Politik drängte. Sie will Atomstrom. Für den anfallenden Müll braucht man ein Endlager. Und das war die Asse.
Seit 1978 stapeln sich die schwach- und mittelradioaktiven Fässer in den Zwischenlagern. Denn in der Asse durfte nicht mehr eingelagert werden. Der Umgang mit radioaktiven Müll wurde gesetzlich verschärft.
Aber dann kommt Angela Merkel. Als Bundesumweltministerin hat sie „die Lösung“ für die Endsorgung des Atommülls. Ein marodes altes Salzbergwerk im Osten soll den Atommüll der vergangenen Jahre aufnehmen: Morsleben in Sachsen Anhalt.
Der Wissenschaftler Helmut Röthemeyer war seinerzeit von Amts wegen für die Endlagersuche zuständig.
Kurz nach der Wende begutachtet er mit Kollegen und Angela Merkel den alten Salzstollen.
Helmut Röthemeyer, ehem. Leiter Physikalisch-Technische Bundesanstalt
„Wir sind in durch eine Tunnelröhre geklettert, gekrochen, in einen Bereich, wo es herunterplätterte.“
Die Zustände in Morsleben ähnelten denen in der Asse.
Helmut Röthemeyer, ehem. Leiter Physikalisch-Technische Bundesanstalt „Wir haben damals die Asse schon abgelehnt als Bundesendlager. Und das war ein, vielleicht für mich persönlich das wichtigste, Argument, dass wir jetzt nicht eine 2. Asse befürworten können.“
Die wissenschaftlichen Bedenken der obersten Endlagerbehörde ignoriert die Merkel. Sie interveniert bei der äußerst besorgten Landesumweltministerin in Sachsen Anhalt, es sei, Zitat:
„..festzuhalten, dass es kein Sicherheitsdefizit beim ERAM (Red.: Also Morsleben) gibt, und auch keinerlei Anlaß besteht, die Einlagerung radioaktiver Abfälle in das Endlager Morsleben zu unterbrechen.“
Unterschrift Angela Merkel.
Ein alter Bekannter springt ihr zur Seite: Klaus Kühn, ehemaliger Chef der Asse. Er ist inzwischen in der Reaktorsicherheitskommission - kurz RSK. Erst erklärte er die Asse als sicher, jetzt Morsleben. Diese RSK Stellungnahme gibt Merkel grünes Licht bedenkenlos einlagern zu können.
Und das, obwohl die wahren Zustände in der Asse immer bekannter werden – und für Morsleben das gleiche droht. Inzwischen schlägt sogar Merkels Fachabteilung für Strahlenschutz zu Asse Alarm. In diesem Schreiben, das KONTRASTE vorliegt, besteht neuen Berechnungen zufolge die Gefahr, Zitat:
„… daß Radionuklide aus dem eingelagerten Abfall in die Umwelt freigesetzt werden.“
Durch das Absaufen der Grube ist das Trinkwasser bedroht, in den „Wasserwerken“ nahe der Asse könnten schon bald die „Dosisbelastungen über dem 100-fachen“ der Grenzwerte liegen.
Die damalige Umweltministerin Merkel informiert die Öffentlichkeit nicht über die Gefahren. Die heutige Bundeskanzlerin will sich persönlich dazu nicht äußern.
Den Grund für Angela Merkels Schweigen könnte dieses Schreiben liefern, auf das Kontraste jetzt gestossen ist. Die Strahlenschutzbehörde warnt das Bundesumweltministerium bereits 1996 darüber, Zitat:
„daß große Schwierigkeiten bei diesem Versuchsendlager (Red.: Asse) die Salzlinie als Endlagerwirtsgestein in Frage stellen könnte. In diesem Falle wäre das ERAM, (Red.: also Morsleben), nicht mehr zu halten.“
Sigmar Gabriel (SPD), Bundesumweltminister
„Morsleben ist zwischen 1994 und 1998 unter der damaligen Umweltministerin Angela Merkel, mehr westdeutscher Atommüll eingelagert worden als in der gesamten DDR-Zeit und die Energieversorger haben wiederum fast nichts dafür bezahlt, heute kostet es über 2 Milliarden, es zu sanieren.“
Doch der Endlagerskandal geht noch viel weiter. Für die Zukunft setzt die Union auf ein weiteres fragwürdiges Projekt: das Atommüllendlager Gorleben. Ein Salzstock wie Asse und Morsleben. Seit Jahren protestieren die Bürger dagegen sie haben Angst, dass auch dieser Salzstock nicht sicher ist.
In der Tat ist diese Frage vollkommen offen. Unter der Kohl-Regierung wurde ein Expertenteam beauftragt, das herausfinden sollte, ob sich eine weitere Erforschung des Salzstocks überhaupt lohnt.
Das Ergebnis: Ja. Aber es müsse wegen der Vergleichbarkeit und der Möglichkeit, dass sich Gorleben als nicht sicher erweist, ein zweiter Standort untersucht werden.
Für die Abstimmung der Ergebnisse trafen sich die Wissenschaftler. Mit dabei: Helmut Röthemeyer. Doch zu dem Gespräch kam unerwartet Besuch.
Helmut Röthemeyer, ehem. Leiter Physikalisch-Technische Bundesanstalt
„Bei diesem Gespräch kamen dann allerdings auch Vertreter der Bundesministerien und haben darauf hingewiesen, dass ein zweiter Standort nicht akzeptabel sei.“
Der leitende Beamte musste sein Gutachten umschreiben und zu den Vorgängen schweigen.
Bis heute ist erst ein Teil des Salzstocks erforscht. Trotzdem hat die Atomindustrie bereits gigantische Summen in den Ausbau investiert. Sie geht davon aus, dass die Politik diesen Salzstock als Endlager genehmigen wird, unabhängig davon, was die wissenschaftlichen Untersuchungen noch erbringen werden.
Sigmar Gabriel (SPD), Bundesumweltminister
„Das hält keinem internationalen Vergleich stand. Deswegen muss man eine ergebnisoffene Endlagersuche machen, aber die ist in Deutschland schwer durchsetzbar.“
Merkel setzt nicht auf die sicherste Lösung. Für sie tut es eben auch die nahe liegendste – selbst beim Umgang mit hochradioaktiven Müll. Gorleben soll in der gleichen Tradition wie Asse und Morsleben fortgesetzt werden.
Wir wollten Angela Merkel natürlich zu den Vorwürfen befragen, doch uns gegenüber mochte sie sich nicht äußern. Über die Presseagenturen ließ sie soeben ausrichten, die Vorwürfe seien, so wörtlich: „unzutreffend“. Der Obmann im niedersächsischen Untersuchungsausschuss zu Asse, Stefan Wenzel, Obmann des Ausschusses, will die Kanzlerin wegen der KONTRASTE-Recherchen vorladen. Merkel solle, Zitat: „reinen Wein einschenken. Es muss Schluss sein mit dem Vertuschen.“
Beitrag von Manka Heise und Chris Humbs
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/..._vom_28_5/beitrag_1.html
Merkel habe aber in einem Schreiben vom 8. Juni 1995 an das Landesumweltministerium versichert, es gebe "kein Sicherheitsdefizit" und sich eine weitere Einmischung von Landesseite verbeten. Laut "Spiegel" soll Merkel am 9. September 1997 trotz Bedenken des Landes angeordnet haben, dass Atommüll-Fässer mit bis zu 1100 Kilogramm Gewicht in die Grube eingebracht werden durften. Dem Bericht zufolge ließ Merkel erklären, sie habe sich "bei der Bewertung auf die Erkenntnisse der fachlich zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Strahlenschutz gestützt".
Seit dem Stopp der Atommülllagerung in Morsleben 1998 wird das Lager aufwendig stabilisiert, weil es inzwischen als stark einsturzgefährdet gilt. Die Kosten für die Schließung der Grube werden auf 2,2 Milliarden Euro geschätzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_Morsleben
Russland wählt "Miss Atom"
"Miss Öl und Gas" oder "Miss Bikini der Metallindustrie": Wenn es um die Imagepolitur ungeliebter Branchen geht, sind die Russen mehr als erfinderisch.
In Russlands üppiger Natur posieren die Schönheiten des Landes gern am Wolga-Strand, in den Wäldern Sibiriens oder an der Schwarzmeerküste. Die blonde Mascha Poschtarenko (23) hat dagegen als Kulisse ihre Arbeitsstelle gewählt - ein Atomkraftwerk im Gebiet Twer bei Moskau. Die Computerspezialistin stellt ihren Charme bei einer landesweiten Wahl zur "Miss Atom" in den Dienst der Branche. Weil die Atomindustrie auch 23 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl nicht den besten Ruf hat, sollen liebreizende Kolleginnen wie Mascha dringend benötigte Spezialisten anlocken.
Rechtzeitig zum Internationalen Frauentag am Sonntag verkündete die nationale Atomholding Rosatom auf ihrer Website nun die Siegerin der Miss-Wahl: Jekaterina Bulgakowa, eine 25-jährige Angestellte eines Forschungsreaktors an der Wolga, hatte mit ihrem branchenkompatiblen Lebensmotto ("Ich lebe energiegeladen") und ihren Maßen (95-69-97) geworben. Als Geschenk darf sie nun für eine Woche die Energiewirtschaft in der Provinzstadt Dimitrowgrad gegen die Kraft der Sonne auf Kuba eintauschen.
Die Organisatoren der bereits zum sechsten Mal durchgeführten "Miss Atom"-Wahl werten die große Resonanz in den Medien als Erfolg. Seit der Katastrophe von Tschernobyl geisterten "so viele falsche Vorstellungen über unsere Branche" in den Köpfen der Mitbürger herum, sagt Ilja Platonow. "Der Wettbewerb zeigt doch, dass hier ganz normale Leute und sogar ziemlich hübsche Mädchen arbeiten." Doch auch ohne die AKW-Schönheiten stehen die Russen mehrheitlich hinter der Kernkraft.
usw....
http://www.n24.de/news/newsitem_4887829.html
Da gibts auch Bilder von der russischen Miss Atom.
Da nichts vollkommen ist, kann es auch keine Atom Sicherheit geben.
Wer glaubt Atom und deren Müll wäre sicher und mann kann ihn
gut und sicher verbauen, den Müll irgenwo verstecken , vergraben.. ect..
unsichtbar machen
der is nicht ganz dicht !
Denn alles das da ist kann nicht weg sein ...
ob jetzt gut verbaut oder nicht es is da ...
genauso wie der Müll da is...
Is bzw. wäre kein Atomkraftwerk da is auch kein Müll davon da...
Nicht umsonst wird es als Kettenreaktion bezeichnet...
Und da die Merkel da is....
logisch oder ;)
"In dem ehemaligen Salzbergwerk Asse in Niedersachsen wurden zwischen 1967 und 1978
rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen deponiert.
Ist also 42 Jahre her, dass man angefangen hat, was einzulagern.
Jetzt nach 42 Jahren ist da schon alles kaputt. "
aus P 12
PS:
Macht Happy End schon Wahlkampf?
Strahlender Sumpf
Atomlager Asse außer Kontrolle?
Sie ist Deutschlands gefährlichste Deponie: Die Asse, ein alter Salzstock in der Nähe von Wolfenbüttel in Niedersachsen. Vor über 40 Jahren übernahm der Bund die stillgelegte Anlage. Das alte Bergwerk verwandelte sich in ein "Versuchsendlager" für radioaktive Abfälle. 126000 Tonnen mit leicht und mittelschwer strahlendem Müll gelangten seitdem in die Asse. Dazu hochgiftige Pestizide und Arsen sowie Tierkadaver.
Von Anfang an war die Asse heftig umstritten. "Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind Wassereinbrüche auszuschließen", argumentierten die Befürworter. Kritiker warnten vor der Instabilität der Asse und befürchteten immense Auswirkungen für die Menschen in der Region. Diese Gefahr wächst: 12 000 Liter sogenanntes Zutrittswasser dringen täglich durch die rissigen Salzschichten.
"Atommüll hätte hier niemals eingelagert werden dürfen", sagt Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz heute, "keiner kann sagen, ob nicht morgen oder übermorgen unaufhaltbare Wassermengen zutreten. Dann könnten ganze Pfeiler und Kammerdecken zusammenbrechen."
Noch sind die Wassermassen beherrschbar, allerdings besteht die Gefahr, dass Wasser mit radioaktivem Material in Kontakt kommt. In geringem Maße ist das schon passiert. Es könnte dann auch in die Umwelt gelangen.
Neue Gutachten versuchen zu beruhigen: Die bergmännische Stabilität des Grubengebäudes sei bis 2020 gegeben. Eine Expertengruppe prüft derzeit verschiedene Optionen, wie die Asse saniert werden kann. Andere Wissenschaftler raten davon ab. Für sie ist die Asse eine tickende Zeitbombe.
Der Film von Malin Ihlau und Oliver Deuker beschäftigt sich mit der Verantwortung für die Zustände in dem ehemaligen Salzbergwerk. Gab es Missstände, die die früheren Betreiber bewusst in Kauf genommen haben? Es kommen Arbeiter zu Wort, die über verheerende Zustände berichten. Mehrere von ihnen sind an Krebs erkrankt. Die Autoren gehen auch der Frage auf den Grund, welche Gefahren für die Menschen von der Asse ausgehen. Zudem ist es ihnen gelungen, Wolfram König, den Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz bei seinen Bemühungen um Schadensbegrenzung zu begleiten.
Die Schwierigkeiten der Atommülllagerung in der Schachtanlage Asse II beschäftigen ab heute den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Niedersachsen. Allerdings ohne die Schlüsselfigur, wie Greenpeace am gestrigen Mittwoch kritisierte. Laut Informationen der Umweltschutzorganisation wusste Bundeskanzlerin Merkel bereits 1996 – als damalige Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – über "erhebliche Sicherheitsrisiken" der Lagerung in Salzstöcken Bescheid, datiert ein Schreiben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) aus diesem Jahr. Die Untersuchungen der Behörde hatten ergeben, dass eindringendes Wasser die Strahlenbelastung der Bevölkerung erhöhen könnte.
Aus dem BfS-Bericht, der 1996 an das Umweltministerium ging, zitiert Greenpeace die Warnung, dass das "Voll-Laufen der Asse mit Wasser zu einer hundertfach über den zulässigen Grenzwerten liegenden Strahlenbelastung der Bevölkerung führen würde". Darüber hinaus soll in dem Bericht, welcher der Organisation vorliegt, die Rede von nicht weiter präzisierten "größeren Schwierigkeiten" in der Asse sein, die das Konzept der Endlagerung von Atommüll in Salzbergwerken in Frage stellen könnten. Da auch andere Enlager wie Morsleben ("nicht mehr zu halten") und Gorleben ("gefährdet") in die BfS-Warnung einbezogen wurden, fordert Greenpeace die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Bundestag. Der soll die Frage klären, ob der Bericht des Bundesamtes für Strahlenschutz nicht bereits 1996 genug Informationen geliefert habe, um das Scheitern des Endlagerkonzepts der Bundesrepublik aufzuzeigen.
Seit 2008 ist das Bundesamt für Strahlenschutz verantwortlich für das ehemalige Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel in Niedersachsen. Das Atommülllager Asse II war damals wegen Einsturzgefahr und strahlenden Laugen in den Schlagzeilen. Meldungen über Pannen reißen seither allerdings nicht ab. Erst Mitte Juli hatte der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, in einem Interview erklärt, dass man in Asse einen Zustand habe, "der für ein derartiges Endlager eigentlich unzumutbar" sei: Tagtäglich würden zwölf Kubikmeter Grundwasser in das Bergwerk eindringen – "und das ist die eigentliche große Gefährdungssituation". (tpa/Telepolis)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/...tommuelllager-Asse--/meldung/143105
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auf ein Schiff u.versenkt es im Meer.So geschehen 1993 vor der Küste Calabriens,
nach Aussagen eines Mafiosi.Nach bekanntwerden veerkaufen die Fischer kein
Kilo Fisch mehr.Soviel zur Alternativen Endlagerung u. meiner aversion bei Fisch :-(((
Multiculti
Ein Rückholen solcher Massen radioaktiver Abfälle hat es noch nie gegeben: Rund 126.000 Fässer Atommüll lagern im „De facto Endlager“ Asse. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt nun die Ausräumung - und zwar in größter Eile.
Rest & Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1262688291452.shtml
weiter: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,685990,00.html
Asse-Untersuchungsausschuss: Kanzleramt hält Akten zurück
Das Bundeskanzleramt will dem Asse-Untersuchungsausschuss des niedersächsischen Landtags nicht alle seine Akten über das Atommülllager Asse zur Verfügung stellen. Dies geht aus einem der Nachrichtenagentur ddp vorliegenden Schriftwechsel hervor. Die Grünen kritisierten die Entscheidung des Kanzleramtes scharf.
Quelle: FR
Wir hoffen auf Wikileaks …
Silvio Duwe 08.04.2010
Angeblich besitzt das Kanzleramt selbst kaum Akten über die Asse
Was wusste das Bundeskanzleramt über die Zustände im maroden "Versuchsendlager" Asse? Unter anderem diese Frage beschäftigt einen Untersuchungsausschuss im niedersächsischen Landtag. Dazu forderte der Ausschuss auch Akten aus dem Bundesumweltministerium und dem Bundeskanzleramt an. Letzteres jedoch schickte lediglich einen dünnen Aktenordner nach Hannover.
[...]
Rechtlich ist der Bund laut dem Grundgesetz
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32408/1.html
Zum zweiten Mal muss sich Angela Merkel vor einem Untersuchungsausschuss rechtfertigen. Dieses Mal geht es um das Endlager in Gorleben und die Frage, warum Merkel andere Standorte ignorierte.
weiter: http://www.welt.de/politik/deutschland/...orleben-um-jeden-Preis.html
Vor dem Gorleben-Untersuchungsausschuss musste die Kanzlerin sich schwerer Vorwürfe erwehren: Politiker der Opposition warfen ihr Trickserei bei der Standortbestimmung für ein Atom-Endlager vor.
weiter: http://www.welt.de/politik/deutschland/...tigen-Merkel-der-Luege.html
Asse heißt Angst. Bis 1978 warf die ''Gesellschaft für Strahlenforschung'' über 126.000 Fässer mit Atommüll achtlos in ein marodes Salzbergwerk zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel. Und bis heute leiden die Anwohner an den Folgen. Ihre Häuser haben an Wert verloren, die Kindergärten bleiben leer. Die Anwohner rund um den waldigen Asse-Gebirgszug fürchten, der Salzstock könnte bersten, der Atommüll das Grundwasser verseuchen oder gar aus dem Berg austreten. Die Uhr tickt, täglich dringen 12.000 Liter Wasser in das instabile Bergwerk. Und es können jederzeit mehr werden, viel mehr. Dann weiß niemand, wie die Situation noch in den Griff zu kriegen ist.
Der Atommüll soll raus, so schnell wie möglich, beschwören Politiker. Doch hinter den Kulissen werden die Weichen nicht auf rasche Rückholung gestellt, im Gegenteil. Hier steht geradezu die Zeit still. Die Sanierer der maroden Grube müssen sich durch ein ganzes Gebirge an Genehmigungsauflagen quälen, um die Evakuierung des strahlenden Mülls voran zu treiben. Ein lange versprochenes Asse-Gesetz zur Beschleunigung des Verfahrens lässt auf sich warten.
Das wundert die Anwohner rund um die Asse. Sie haben viel Hoffnung in den neuen Umweltminister Peter Altmaier gesetzt. Doch der hat jetzt den Vertrag mit dem wichtigen Abteilungsleiter für Reaktorsicherheit verlängert - ein Mann, der keinen Hehl daraus macht, dass er die Rückholung des Atommülls nicht befürwortet. Gerald Hennenhöfer gilt als Atomindustrie- freundlich. Warum dauert die Rettung der Asse so lange? Wer blockiert diesen Prozess?“, fragen sich die NDR Autoren Gesine Enwaldt und Kersten Schüßler – und blicken hinter die Kulissen dieses europaweit einzigartigen Umweltskandals.
Quelle: http://www.ndr.de/fernsehen/epg/epg1157_sid-1278021.html