Antizykliker-Thread - v2.0
lässt man mal die emotionen weg könnte man auf die idee kommen - dass wenn ich sage "passiert mir auch" es kaum arrognat klingen kann - denn arroganz ist überheblichkeit und wie kann man sich selber ggü überheblich sein ?
bitte 1x erklären
1. Deine Offenheit
2. Meine fehlgeschlagene Annahme, daß Leute, die offensichtlich länger bei Ariva sind, einen Informationsvorsprung haben.
3. Ein AZ-Thread bekehrt (i. O. der ist gemein)
4. Würdest Du bitte Deine Signatur erklären? Checkerlarsen ist ein 'Original' gewesen (?), aber sonst ...
5. Sehr ernst gemeint: Du bist Zweifler wie ich und willst das Offensichtliche shorten, gleichwohl des ATH ins Auge sehend, longen, suchst nach Auswegen über Währungen (Nichtzutreffendes bitte streichen), obwohl das Sentiment (QV) bärisch ist und, und, und, ..
Du bist Suchender wie ich, ein Wanderer zwischen den Dünen der Kursstände, obwohl das Rettende am Gürtel hängt.
Ich habe jetzt keine Zeit, deshalb werde ich Dir das im Laufe des Wochenendes näher erläutern.
Im Grunde will jeder hier 'smart' oder 'Antizykliker' sein. Umgekehrt will niemand sich lediglich als 'graue Masse' oder 'dumb' aufführen. Der typische Grundfehler lautet daher auf 'zu clever' oder auch 'zu kritisch'. Mithin ein verkehrtes Verständnis von Antizyklik, auf welches gerade in diesem Thread (temporär) aufmerksam gemacht wurde. Basic ist vielmehr die Einsicht, dass Performance ausschliesslich 'dumb' errzielt wird, also im möglichst sturem Nachvollzug des Mainstreams, wie er sich insbesondere im Marktmomentum realisiert. Nur in eng definierten Ausnahmesituationen, an den Wendepunkten übergeordneter Trends, wird die dann eskalierende Divergence zwischen Sentiment und Momentum antizyklisch aufgegriffen. ..
Fill
Luft nach oben sehe ich ebenfalls, allerdings nicht mehr so viel, dass ich noch Longs kaufen würde.
@Therion.
Ich hatte mit checker einen guten Kontakt und er ist nicht nur ein Typ, sondern auch ein wirklich feiner Mensch. Ich hoffe, dass es ihm gut geht!
Durch meine bärische Sichtweise habe ich den größten Teil dieser Hausse versemmelt! Das ist eine Tatsache, mit der ich mich Auseinandersetzten muss. Im AZ wurde immer wieder kritisiert, dass die Bären zu sehr an fundamentalen Makrodaten kleben. Die Märkte stiegen trotz allem immer wieder stark an, von einem Hoch zum anderen.
Dass sind nun mal die Fakten und wenn man bisher unterm Strich kein Geld verdient hat, muss man eben sein Verhalten ändern. In meinem Fall muss ich andere Parameter für Trades anlegen, als in der Vergangenheit.
Das ist jedoch immer noch kein Freibrief für Gewinne, denn die Psyche muss beim Handeln auch funktionieren. Das ist sicher nicht nur für mich die größte Herausforderung. Wir Menschen sind nun mal Fluchttiere und unter Stress schaltet sich schon mal schnell das Stammhirn ein. Sobald man eine Position eingeht fängt der Stress schon an. Die Angst die Position zu verlieren ist sofort da.
Viele Trader versuchen deshalb nach einem festen Regelwerk zu arbeiten, was einer enormen Disziplin bedarf. Das Stammhirn will trotzdem flüchten und versucht uns beständig zu beeinflussen. Das ist auch der Grund, warum Gewinnpositionen zu schnell geschlossen werden. Einen der klügsten Sätze über das Traden habe ich in meinem ersten Börsenbuch gelesen: "Man kann den Kurs einer Aktie nicht beeinflussen. das ist die schlechte Nachricht.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass man sein Verhalten beeinflussen kann.
Den Banken ist dieses Verhalten völlig klar und sie wissen, dass die meisten Trader nie im Leben Gewinne machen werden. Deshalb versuchen sie ja auch das Traden für Hinz und Kunz
zu etablieren. Das ist wie Gelddrucken!
So, nun suche ich wirklich nicht mehr wie in der Vergangenheit ein Top zu treffen, weil auch ich kein Top vorhersehen kann. Ich versuche lediglich einen Swing zu erwischen, innerhalb dessen eine größere Kursbewegung mitgenommen werden könnte.
Währungen beobachte ich Teils unter dem Aspekt Indikator, aber auch um dort mal einen Swing zu erwischen.
Ich hoffe, dass Du mit meinen Ausführungen etwas anfangen kannst.
Etlichen Jahresausblicken die ich in letzter Zeit gelesen habe sind die Marktteilnehmer positiv für 2013 gestimmt. Da der Markt 2012 sehr gut gelaufen ist könnte dieser Ausblick etwas zu positiv sein, da Menschen immer den Hang haben die Vergangenheit zu stark in die Zukunft zu projizieren.
Dennoch bleibt das Timing Problem, da sich der Markt aktuell sehr stark zeigt und ich keine negativen Divergenzen sehe.
Das wäre jetzt eine Aufgabe für unsere Sentimentspezialisten herauszufinden, ob weiterhin die Prozyklik stärker als die Antizyklik zu berücksichtigen ist.
Noch zu Deinem schönen Text oben: Ich bin mir ziemlich sicher, denselben Tenor auch schon im Sommer gehört zu haben...
Fill
Es ist in der Tat so, dass man manche Themen etwas länger mit sich herumschleppt. Veränderungen brauchen Zeit!
Bei Dax und M-Dax liegen wir aktuell knapp über 80%, während die Amis (Chart) noch Platz hätten. Obwohl in 2012 Werte über 70% schon das Ende der Fahnenstange waren.
Jetzt wird es insoweit interessant, ob das Momentum wirklich ausreichend hoch ist um deine prognostizierten ATH's zu sehen.
toppt idR im 90% Bereich aus. Daraus ist jedoch nicht zu schliessen, dass dies bereits beim Erreichen dieses Niveaus der Fall sein muss. Denn umgekehrt ist es nur logisch, dass ein relativ konstanter Uptrend nachlaufende Indikatoren erst hoch zieht und dann auch oben hält. 09 / 10 zB blieben die Stocks above EMA 200 für fast 12 Monate auf dem 90% Niveau, während dessen der Index um gut 30 % zulegte:
Das CRV für Long sollte 5% unter den ATH´s jedoch auch nicht so rosig sein.
auf seiner Seite. Hier im AZ wurde ein legitimes CRV für Long im Frühsommer formuliert, bereits ab September jedoch negiert. Deine Kommentare waren damals in etwa diesselben wie heute. Daraus folgt eigentlich, dass Du nie long gehen wirst. Denn wenn Sentiment und Indikatoren down sind, also grünes Licht geben, kannst Du dich deren negativem Sog mental nicht entziehen. Damit bist Du wahrlich nicht allein, doch genau dies - die mentale Distanz - markiert den Übergang zu richtig verstandener AZ...
Im übrigen poste ich hier nicht für einen legitimen Long-Entry. Dieser Zug ist nun wirklich abgefahren. Ich sehe weiterhin keine Indikation für short, sideline oder long. Enstprechend halte ich meine Longposition aus dem Juni, die mittlerweile gut 1.600 P vorne liegt...
Fill
und EUR/JPY.
Apple wird nix mehr, die Position ist verloren. BOA und EUR/JPY habe ich im Gewinn verkauft und E.ON lasse ich noch laufen. Langfristig halte ich E.ON Aktien, die unter Wasser sind und habe noch Metro und Telefonica gekauft.
Shortpositionen aktuell keine.
Hätte ich 2011 und 2012 die EMA´s so auf dem Schirm gehabt, hätte ich jeweils Aktien gekauft. Gut, der Zug ist abgefahren aber es gibt immer wieder neue Chancen.
Dass Du deine Longposi immer noch hast bewundere ich wirklich. Das hätte ich nicht geschafft.
Das trifft zwar auf die beiden Korrekturen in 2010/11 zu, aber sonst idR eher nicht.
http://www.ariva.de/forum/...Thread-v2-0-432583?page=244#jump14724396
Ab jetzt wirds allerdings etwas knifflig, da viele Indikatoren wiedersprüchlich sind (bei mir).
Am Wahrscheinlichsten erscheint mir daher bei den Bonds jetzt ein Pullback an die 200 GD und entsprechend beim SPX mindestens ne leichter Korrektur. Anschließend vermutlich nochmal neues Hoch 1480/1500 und dann erst größere Korrektur.
Prozentual ging da meistens im SPX nicht mehr viel wenn erstmal Werte deutlich über 80 erreicht wurden.