Antizykliker-Thread - v2.0
Deutschland: Auftragseingang Industrie Oktober (m/m, sb) +3,9%, erwartet wurde ein Anstieg um 0,9% nach revidiert -2,4% (zuvor: -3,3%) im Vormonat.
Hört sich irgendwie nach einer AL-Argumentationslinie an: Makro düstert ein, deshalb müssen die Kurse runter. Ich seh's genau umgekehrt, Zap: Makro hellt stetig auf, was auf mittlere Sicht den nächsten grossen Bärenmarkt einleiten wird...
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Das Ende der Krise ist dann, wenn die Kapazitäten hart ausgelastet werden und es dadurch zu inflationären Entwicklungen kommt, welche durch die Notenbank (so war es bislang) durch Erhöhen des Zinses beantwortet werden.
Gleichzeitig dürfte auch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes stark zunehmen - also noch mehr Inflation...
(Lebt der olle Volcker eigentlich noch?)
Also das "Zurücktun" der Zahnpasta in die Tube.
Und die weitere Entwicklung ist m.E. davon abhängig, in welcher Geschwindigkeit das Geld vom Tisch genommen wird - zumindest hat Ben I (der mit der Zinstreppe) es gezeigt, wie man es besser nicht macht...
die Krise (subprime, Euro, China) ist bereits beendet. Makro, aber noch nicht mental. Ausnahme Piigs, die vermutlich demnächst positiv überaschen werden. Der Bullmarkt kippt dann, wenn auch mental von Krise auf Prosperität umgestellt wird, mit entsprechend expansiver Investionsfreude in der Folge. Davon kann noch kaum die Rede sein. Bis dahin: up...
Das spanische Paradoxon : Warum steigen die Exporte, obwohl die Wirtschaft (angeblich) nicht wettbewerbsfähig ist?
Als Anleger sehe ich gerne, wenn die Realdaten mein Bauch- und Sentimentgefühl bestätigen. Aber das ist kein notwendiges Kriterium für oder gegen eine Anlage in Aktien. Denn schlechte Daten können sich verbessern und gute verschlechtern oder umgekehrt, wer weiß das schon.
Wer nun sehr bullisch ist übersieht, dass wir uns in D schon sehr weit im Konjunkturzyklus befinden und bereits dort stehen, wo die Bundesbank die Zinsen normalerweise schon lange erhöhen würde, was einen gesunden Aufschwung (bzb. das letzte Drittel) kennzeichnet. Der Krisenmechanismus verhindert das, verhindert aber auch eine an dieser Stelle einsetzende Inflation. Weltweit ergibt sich damit eine gewisse Kakophonie in den Konjukturzyklen.
Es genügt also nich, sich als Bulle nur die starken Märkte (oder antizyklisch die schwachen) auszusuchen und damit zu argumentieren. ME sollte man mit Realdaten nichts begründen, aber eine Standortbestimmung vornehmen (z.b. Vorsicht am Ende eines reifen Zyklus!).
Meine Standortbestimmung ist folgende: Wichtige Handelspartner von D sind in der Rezession bzw schliddern gerade rein. Der Blick in den Rückspiegel ist da nicht hilfreich, genauso wenig wie das gebetsmühlenhafte Betonen der Liquiditätsschwemme. Macrotechnisch lässt sich ein Long nicht begründen. (Ein Short auch nicht)
USD hat seit 3.12. still und leise (für mich) nach oben gedreht.
Gestern leider zu knapp limitiert. Soeben bei 0.9358 rein
Da die Amizahlen gut erwäge ich demnächst Einstieg, Ziel 0.95
Der Euro hat heute schön die Bremse reingehauen und bei 1,295 einen recht stabilen Grund gefunden. Zudem werden die Amis den Dollar gegen den Euro eher abwerten.
Also kann man von einem vergleichsweise starken Euro ausgehen.
Also:
- EUR/USD long
- EUR = CHF (die Verteidigung funktioniert)
Folgerung:
CHF/USD long - bzw. USD/CHF short.
Wenn ich Tageszocker wäre, würde ich auf das Ranlaufen an die 0,92X spekulieren.
- EUR/USD long
- USD/CHF short
Die Linienmaler von Godmode haben auch beide Paare gemalt - ich bin bei den Godmode-Brüdern überaus vorsichtig, aber das zweite Bild beim Euro ist mein Fahrplan:
Euro
http://www.godmode-trader.de/nachricht/...o-Dollar,a2983678,b457.html
Franken
http://www.godmode-trader.de/nachricht/...eizer-Franken,a2983974.html
Und heute nach schaue ich mir noch mal die Daten zum CoT an...
bin leider suboptimal eingestiegen, bei 0933 wär besser gewesen (wenn überhaupt).
Kannte leider die Studie zu diesem Zeitpunkt nicht.
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Der überschäumende Optimismus der Vorwoche bleibt dem Aktienmarkt erhalten. Trotz der Winterkälte dürfte es daher den Dividendentiteln heiß werden.
Die Renten sind und bleiben für die Anleger ein Rätsel. Ihre Irritation ist zu dieser Anlageklasse extrem, im Gegensatz zum Yen, wo die Lage allzu klar erscheint.
Auch Gold hat zum Jahresausklang ein Problem! Risikoassets sind kurzfristig keine Selbstläufer!
Berlusconi irritiert!
Das ist jetzt natürlich kein echtes Posting, aber ich musste das mal loswerden und viel mehr fällt mir dazu echt nicht mehr ein....
Laut Economist war der Rücktritt von Monti auch motiviert, durch die Hoffnung Berlusconi die Zeit zu nehmen, sich gut aufzustellen. So hat er jetzt kaum Zeit für einen Wahlkampf. Wahrscheinlich wird er zwischen 10 und 20% bekommen, also deutlich nicht größte Fraktion. Da es ja aber gleichzeitig noch diesen Clown gibt, der 2. oder 3. stärkster Kandidat werden kann, kann es gut sein, dass Berlusconi Königsmacher wird. Gleichzeitig hat Monti auch nicht so viel Vertrauen in der Bevölkerung das er eine andere Fraktion einfach mal so vereinen und führen kann.
Also unklarheit, ein bisschen Chaos und wer will schon mit Berlusconi als kritischen Koalitionspartner regieren.
Am besten, sie würden ihm Staffreiheit garantieren, wenn er verspricht nicht zu kandidieren.... Und das klingt schon sehr traurig!
Ich habe bislang folgendes verstanden:
- Berlusconi darf aktuell gar nicht kandidieren, wenn er das Berufsverfahren nicht gewinnt.
- Berlusconi hat derzeit nur die 3.-stärkste Partei, bei der auch nicht alle hinter ihm stehen.
- Die 2.-stärkste Partei wird von einem Clown gelenkt. Aber Komiker stellen sich in der Regel eher gegen Typen wie Berlusconi, deshalb kann ich mir eine Koalition hier nicht vorstellen.
Fakt ist, wenn die Italiener Berlusconi wählen, dann haben die Italiener Berlusconi auch verdient!
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www.kostolany-analyse.de (Langfristige Sicht, Monate/Jahre)
www.kostolany-analyse.de/daxtrendindikator (Mittelfristige Sicht, Wochen/Monate)
Zur Zeit ficht das den Markt nicht an, weil das Sentiment superbullisch ist. Da geht es den Leuten am A.. vorbei, was am Po passiert. Hauptsache, die CT schreit Bruch nach oben...
oder die ganzen schiebereien vorher - traurig aber - italien ist irgendwie das bspl wie demokratie nicht funktioniert oder funtionieren sollte aber wie stefan bereits schrieb manche bekommen das was sie verdienen