AMR Corporation (WKN: 850211)
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Eröffnet am: | 13.12.12 17:34 | von: franke82 | Anzahl Beiträge: | 49 |
Neuester Beitrag: | 13.01.14 11:54 | von: Incubus1981 | Leser gesamt: | 12.048 |
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Die Zeit für die Reorganisierung kann mehrere Wochen bis Jahre betragen. Das hängt stark von dem Verhältnis und der Zusammenarbeit des Unternehmens, den Gläubigern und den Aktionären vor und nach Einreichung der Insolvenz nach Chapter 11 ab. Ein typischer Chapter-11-Fall dauert zwei Jahre. In dieser Zeit wird das Unternehmen vom Aufsichtsrat und vom Management geführt. Das Unternehmen ist verpflichtet, alle seine Rechnungen und Ausgaben zu begleichen, die nach der Insolvenzeinreichung fällig geworden sind. Die meisten Altforderungen werden jedoch nicht beglichen - nicht bevor das Insolvenzgericht (bankruptcy court) den Restrukturierungsplan bestätigt hat.
Ich glaube AMR würde auch einfach ein Austausch des Managements gut tun! Anscheinend ist der CEO nicht gerade beliebt bei den Mitarbeitern. Frischer Wind würde in das Unternehmen reinkommen und die Spekulation auf dem Markt intensivieren.
16:05 17.12.12
PR Newswire
FORT WORTH, Texas, Dec. 17, 2012
FORT WORTH, Texas, Dec. 17, 2012 /PRNewswire/ -- American Airlines, which offers more flights to more destinations in Latin America than any other U.S. airline, has signed agreements to codeshare with both Sao Paulo-based TAM Airlines and Bogota-based LAN Colombia, representing a solid stepping stone in building a stronger bilateral relationship between American and LATAM Airlines Group. Once approved, these new codeshare relationships will provide expanded opportunities for American to serve new markets in Brazil and Colombia and for TAM Airlines and LAN Colombia in the United States.
In addition, American plans to operate a new Dallas/Fort Worth (DFW) – Bogota (BOG) route beginning in late 2013. American will also add service to Curitiba (CWB) and Porto Alegre (POA), Brazil from Miami beginning in late 2013, demonstrating its mission to provide customers with expanded options through a growing network footprint in Latin America. With the addition of Curitiba and Porto Alegre, American will serve nine destinations in Brazil.
"American's new partnerships with TAM and LAN Colombia further strengthen our longstanding relationship with LATAM Airlines Group, Latin America's largest and most premier airline group," said Virasb Vahidi, American's Chief Commercial Officer. "As we continue to expand our presence in Latin America, the new routes to Brazil and Colombia are a direct response to the increasing customer demand for travel between the U.S. and Latin America."
New Codeshare Opportunities
Once the codeshare agreements are approved, these new relationships will provide American's customers seamless connecting service within Colombia and Brazil. At the same time, this partnership will allow TAM and LAN Colombia's customers access to new destinations in the U.S. such as Boston, Chicago, Dallas/Fort Worth, Las Vegas and Seattle.
TAM operates nearly 5,600 weekly flights to 42 destinations throughout Brazil as well as 18 international destinations in the United States, Latin America and Europe. LAN Colombia operates more than 930 weekly flights to cities throughout Colombia as well as destinations in Brazil and the United States. From its Bogota hub, LAN Colombia offers 134 daily flights, including service to 20 Colombian cities.
American offers codeshare service, with fellow oneworld® alliance member LAN Airlines, to cities throughoutSouth America from LAN's hubs in Chile, Argentina, Ecuador and Peru.
Expanding American's Presence in Latin America
The new route between DFW and Bogota complements American's existing service to Colombia through Miami (MIA), where it offers up to 35 nonstop flights per week to Bogota, Cali and Medellin. American's MIA and DFW hubs allow it to serve 90 percent of U.S. – Latin America traffic more efficiently than any other airline's combination of hubs. American offers more service to South America than any other U.S. airline.
American also offers the most service between North America and Brazil, American currently serves Brazil from Miami to Belo Horizonte, Brasilia, Manaus, Recife, Rio de Janeiro, Salvador and Sao Paulo; from New York JFK to Rio de Janeiro and Sao Paulo; and from Dallas/Fort Worth to Rio de Janeiro and Sao Paulo. In addition, early next year the Dallas/Fort Worth – Sao Paulo flight will be the first to feature the newest addition to American's fleet, the Boeing 777-300ER.
About American Airlines
American Airlines, American Eagle® and the AmericanConnection® carrier serve 260 airports in more than 50 countries and territories with, on average, more than 3,500 daily flights. The combined network fleet numbers nearly 900 aircraft. American's award-winning website, AA.com®, provides users with easy access to check and book fares, plus personalized news, information and travel offers. American Airlines is a founding member of the oneworld® alliance, which brings together some of the best and biggest names in the airline business, enabling them to offer their customers more services and benefits than any airline can provide on its own. Together, its members and members-elect serve more than 900 destinations with more than 9,000 daily flights to 150 countries and territories. American Airlines, Inc. and American Eagle Airlines, Inc. are subsidiaries of AMR Corporation. AmericanAirlines, American Eagle, AmericanConnection, AA.com, and AAdvantage are trademarks of American Airlines, Inc. AMR Corporation common stock trades under the symbol "AAMRQ" on the OTCQB marketplace, operated by OTC Markets Group.
SOURCE American Airlines
Die AMR Aktie hat schöne "explosion" hinterlegt, es ist fast nicht zuglauben, über 100% inder letzten Wochen, auf anderen Seite bei dem Penny Stocks ist es oft der Fall vor dem Fall= delisting. Meine Frage währe ,wie sieht Ihr hier die Chancen das die Aktie in der mögliche Fusion mit der US Airways weiter geführt wird oder ist es wahrscheinlicher,daß nach der Fusion eine neue AMR Aktie ausgegeben wird bei ausbuchung der Alte was bei Chapter 11 normal die Regel ist?
Inhaltsverzeichnis
1 Inhalt
2 Der Sinn von Chapter 11
2.1 Gläubigerschutz
3 Insolvenzgericht
4 Restrukturierungsplan
5 Aktionäre
6 Arbeit des Unternehmens während der Insolvenz
7 Arbeitnehmer im insolventen Unternehmen
8 Rentenforderungen
9 Kritik
Inhalt
Der US bankruptcy code ist Buch 11 (Title 11) des United States Codes. Chapter 11 dieses Codes regelt eine vom Gericht überwachte Reorganisierung der Firmenfinanzen. Die korrekte Langform ist demnach: Chapter 11 of Title 11 of the United States Code.
Wenn eine Unternehmung in Insolvenz verfällt, wenn also die Summe ihrer Verbindlichkeiten die Summe ihrer Werte übersteigt, so hat das Unternehmen nach dem Insolvenzrecht der Vereinigten Staaten dies dem dortigen Bundesinsolvenzgericht (federal bankruptcy court) zu melden.
Es stehen ihm dann grundsätzlich zwei Möglichkeiten offen:
das Unternehmen reicht seinen Fall unter „Chapter 7“ (Liquidation) ein (engl.: to file under chapter 7) es beantragt eine Insolvenz nach „Chapter 11“ (Reorganisation) (engl.: to file under chapter 11).
Die individuelle Restrukturierung der Schulden ist in „Chapter 13“ geregelt.
Die beiden Verfahren unterscheiden sich deutlich voneinander. Während eine Einreichung unter Chapter 7 zur Folge hat, dass eine vollständige Liquidation des Unternehmens in die Wege geleitet wird, also alle Unternehmenswerte umgehend veräußert werden, um mit dem Erlös die Gläubiger des Unternehmens zu befriedigen, führt ein Verfahren gemäß Chapter 11 zu einer beaufsichtigten Insolvenz. Während der Dauer der Insolvenz dürfen Gläubiger nicht versuchen, ihre Forderungen geltend zu machen, es sei denn über das Insolvenzgericht. Bei dieser Regelung versucht das Unternehmen, weiterhin geschäftstätig zu bleiben und sich dadurch aus der Insolvenz „zu retten“.
Ein Unternehmen, das nach Chapter 11 Insolvenz beantragt, strebt eine Reorganisierung und Restrukturierung seiner Schulden, Leasingvereinbarungen, Kontrakte, sowie seines Kapitals und anderweitiger finanzieller Verpflichtungen an. Mit dem Insolvenzantrag nach Chapter 11 sollen bis zum Abschluss der Reorganisation rechtliche Schritte der Gläubiger gegen den Schuldner unterbunden werden. Viele große US-Unternehmen haben erfolgreich eine Umstrukturierung nach Chapter 11 durchgeführt und dabei ihr Tagesgeschäft aufrechterhalten. So führen z. B. Fluglinien unter Chapter 11 ihren Flugbetrieb weiter.
Chapter 11 stellt also eine Erleichterung und einen Schutz für die Unternehmensumstrukturierung dar. Die Gläubiger müssen sofort ihre Zwangsvollstreckungsmaßnahmen einstellen, was dem Unternehmen Luft für Restrukturierungsmaßnahmen verschafft.
Chapter 11 dient auch dazu, um eine Vereinbarung mit einem Geldgeber (creditor) für alle anderen Gläubiger verbindlich zu machen. Wenn das Unternehmen zusätzliche Liquidität benötigt, kann ein neuer Geldgeber einen höheren Rang für die Rückzahlung (a higher priority payback) oder dringliches Sicherungsrecht (lien) erhalten, als ohne Chapter 11. Chapter 11 sichert also die weitere Finanzierung des Unternehmens ab.
Häufig müssen die Anteilseigner des insolventen Unternehmens nach Abschluss der Insolvenz entschädigungslos auf ihre Rechte am Unternehmen verzichten, da das Gericht alle Altverbindlichkeiten des Unternehmens und Rechte an ihm aufhebt (engl.: rights and interests are being terminated). An die Stelle der Alteigentümer rücken dann anteilig die Gläubiger, entsprechend ihrem Anteil an den Gesamtverbindlichkeiten.
Oft übersteigen die Verbindlichkeiten das Unternehmensvermögen, so dass am Ende des Insolvenzverfahrens die bisherigen Eigentümer mit leeren Händen dastehen, während die bisherigen Gläubiger zu den neuen Besitzern des umstrukturierten Unternehmens geworden sind und hoffen, dass es finanziellen Erfolg hat, um ihre finanziellen Verluste auszugleichen.
Das Insolvenzgericht kann zudem einen Teil oder alle Schulden des Unternehmens streichen und seine Verträge aufheben, damit es einen „Neustart“ machen kann. Typischerweise werden durch das Gericht ungesicherte Forderungen und, falls dies für das Unternehmen vorteilhaft erscheint, auch Tarifverträge und langfristige Gebäudemieten aufgehoben.
Eine Einreichung unter Chapter 11 hat weiter zur Folge, dass die Aktien des Unternehmens - sofern es eine Aktiengesellschaft ist, deren Aktien zuvor an der NYSE öffentlich gehandelt wurden - nun an der NASDAQ gehandelt werden. Solche insolvente Aktiengesellschaften sind durch ein „Q“ vor der Unternehmensabkürzung zu erkennen. Ein historisches Beispiel hierfür ist die Insolvenz des Unternehmens Penn Central (Penn Central Transportation Company, Abk.: PC, 1968-1970), das anschließend als QPC gehandelt wurde.
Bis zum September 2008 war Worldcom die größte jemals unter Chapter 11 eingereichte Insolvenz. Das Unternehmen hatte bei Einreichung am 21. Juli 2002 einen Wert von 103 Milliarden US-Dollar. Dies wurde von der Insolvenz von Lehman Brothers am 15. September 2008 bei Weitem übertroffen. Die Investmentbank hatte eine Bilanzsumme von 786 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2009 meldete General Motors nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts Insolvenz an.
Wenn die rechtlichen Anforderungen erfüllt sind, kann das Unternehmen im Rahmen des Reorganisationsplanes seine Schulden reduzieren, ungünstige Verträge und Leasingverträge vorzeitig beenden und Urteile in anhängigen oder drohenden Gerichtsverfahren stoppen.
Um nach Chapter 11 Insolvenz beantragen zu können, muss das Unternehmen nicht insolvent sein. Es genügt, wenn es potentiell von einer großen Forderungssumme bedroht ist, wie z. B. die Asbestproduzenten in den Vereinigten Staaten. Ein Unternehmen kann vorausschauend feststellen, dass es unfähig sein wird, eine zukünftige hohe Schadensersatzsumme zu zahlen, auch wenn es derzeit noch über ausreichend Finanzmittel verfügt, um seine aktuellen Schulden zu begleichen. Das gleiche gilt, wenn ein Unternehmen angesichts der festen laufenden Ausgaben nicht in der Lage ist, profitabel zu arbeiten. Ein anderer Anlass kann die Neubewertung des Unternehmensvermögens sein. Beispiel: Im Rahmen der wirtschaftlichen Probleme der gesamten US-Stahlindustrie (1985 bis 1999) sanken deren Einnahmen erheblich.
Die Zeit für die Reorganisierung kann mehrere Wochen bis Jahre betragen. Das hängt stark von dem Verhältnis und der Zusammenarbeit des Unternehmens, den Gläubigern und den Aktionären vor und nach Einreichung der Insolvenz nach Chapter 11 ab. Ein typischer Chapter-11-Fall dauert zwei Jahre. In dieser Zeit wird das Unternehmen vom Aufsichtsrat und vom Management geführt. Das Unternehmen ist verpflichtet, alle seine Rechnungen und Ausgaben zu begleichen, die nach der Insolvenzeinreichung fällig geworden sind. Die meisten Altforderungen werden jedoch nicht beglichen - nicht bevor das Insolvenzgericht (bankruptcy court) den Restrukturierungsplan bestätigt hat.
Der Sinn von Chapter 11
Man geht allgemein davon aus, dass das gesamte funktionierende Unternehmen wesentlich mehr wert ist, als man durch den Verkauf seiner Einzelteile (Einzelunternehmen, Vermögen) erzielen würde. Folglich ist es der ökonomischste Weg, einem ins Straucheln geratenen Unternehmen die Fortführung des Geschäftsbetriebes zu ermöglichen. Dazu werden einige Schulden gestrichen, und das Unternehmen geht in das Eigentum der Gläubiger über, deren Forderungen gestrichen wurden. So werden Arbeitsplätze und der Betrieb erhalten. Die Interessen der Gläubiger werden am besten geschützt, wenn der Betrieb Gewinne abwirft, indem er profitabel weiterarbeitet. Bei der Zerschlagung eines Betriebes (Chapter 7) ist der Gesamtverlust meist höher.
Gläubigerschutz
Die Insolvenz nach Chapter 11 dient hauptsächlich dem „Gläubigerschutz“ im Sinne des US-Rechts. In den Vereinigten Staaten wird der Schutz vor den Forderungen der Gläubiger als Gläubigerschutz bezeichnet, während man in Deutschland unter Gläubigerschutz den Schutz der Interessen der Gläubiger versteht.
Nicht nur das Unternehmen kann Insolvenz nach Chapter 11 beantragen. Auch die Gläubiger können das Unternehmen dazu zwingen.
Insolvenzgericht
Jeder Bundesstaat hat ein oder mehrere Insolvenzgerichte (Federal Bankruptcy Court). Das sind spezialisierte Bundesgerichte mit Vollzeit-Richtern (vgl.Bundesgerichte der Vereinigten Staaten). Anmerkung zu Vollzeit-Richter: In der unteren Gerichtsbarkeit der Vereinigten Staaten hat ein Richter oft mehrere Gerichtsbezirke, die er reihum abarbeitet, so dass er z. B. nur jeweils eine Woche im Monat in einem Ort Gericht hält.
Der Insolvenzrichter (bankruptcy judge) hat alle Entscheidungen im Insolvenzfall zu treffen - einschließlich Billigung von neu aufzunehmenden Darlehen, Regulierung der Forderungen zwischen dem Unternehmen und den Gläubigern, Bestätigung des Restrukturierungsplanes.
Ein Unternehmen, das in mehreren US-Bundesstaaten ansässig ist, hat die Wahl, wo es Insolvenz einreicht - am Gründungsort, am Unternehmenssitz, am Ort seiner Hauptgeschäftstätigkeit, am Standort seines Hauptvermögens, am Insolvenzort einer seiner Tochtergesellschaften. Große Unternehmen bevorzugen die Insolvenzeinreichung bei Gerichten, an denen die Insolvenzrichter reichlich Erfahrung mit großen, komplizierten Insolvenzen haben - wie z. B. New York oder Delaware.
Restrukturierungsplan
Üblicherweise entwirft das Unternehmensmanagement eine Schulden- und Eigenkapital-Konstruktion, die das Unternehmen wieder profitabel macht. Danach finden umfangreiche Treffen mit einer Vertreterkommission der Gläubiger und der Aktionäre statt, um einen Restrukturierungsplan auszuhandeln. Nach der endgültigen Einreichung des Restrukturierungsplanes im Insolvenzgericht stimmen die Gläubiger und Aktionäre über den Plan ab. Das Insolvenzgericht muss dann die endgültige Zustimmung zum Restrukturierungsplan geben.
Falls keine Vereinbarung mit allen Gläubigern oder Gläubigergruppen erreicht werden kann, kann das Unternehmen dem Insolvenzgericht vorschlagen, den Restrukturierungsplan gegen die Stimmen der Gläubiger anzunehmen (cram down). Ein cram-down-Restrukturierungsplan muss höhere rechtliche Anforderungen als ein einvernehmlich angenommener Restrukturierungsplan erfüllen.
Aktionäre
Chapter 11 stellt sicher, dass Gläubiger, die vom insolventen Unternehmen kein Geld oder neue Schuldtitel erhalten, stattdessen Aktien des Unternehmens als „Bezahlung“ bekommen. Dabei können die ursprünglichen Aktionäre unter Umständen vollständig durch die neuen Aktionäre abgelöst werden.
Eine der rechtlichen Voraussetzungen eines cram-down-Restrukturierungsplanes ist, dass keiner der Aktionäre die gegen den Restrukturierungsplan gestimmt haben, Werte erhält, bevor die Gläubiger ausgezahlt wurden (Geld, neue Schuldverschreibungen oder Güter). Deshalb hängt der Aktienwert nach einer der Chapter-11-Insolvenz hauptsächlich vom Verhältnis des Unternehmenswertes zur Summe der Schuldenforderungen ab.
Arbeit des Unternehmens während der Insolvenz
Unter Chapter 11 darf das Unternehmen ohne Zustimmung des Insolvenzrichters keine Forderungen begleichen, die vor Insolvenzeinreichung entstanden sind. Die Zustimmung des Insolvenzrichters ist auch erforderlich für alle Zahlungen oder Transaktionen, die nicht zum Alltagsgeschäft des Unternehmens gehören (transaction that are not in the ordinary course of the company's business).
Der Betrieb des Unternehmens wird möglichst regulär weitergeführt. Allerdings kann die die Insolvenz begleitende Negativwerbung die Beziehungen des Unternehmens zu Geschäftspartnern und Kunden negativ beeinflussen.
Außer in den seltenen Fällen, in denen das Insolvenzgericht einen Treuhänder einsetzt, wird das Unternehmen unter der Kontrolle des Aufsichtsrates weitergeführt. Viele Unternehmen behalten ihr altes Management. Gelegentlich wird das Management auch ausgetauscht. Ihre Zustimmung zu einem Restrukturierungsplan machen die Gläubiger oft von der Einsetzung eines neues Managements abhängig. Manchmal wird dieses neue Management - nach Verhandlungen mit den Gläubigern - bereits in Erwartung einer Insolvenz nach Chapter 11 angestellt.
Arbeitnehmer im insolventen Unternehmen
Ein Unternehmen kann die Forderungen der Arbeitnehmer begleichen, die nach der Insolvenzeinreichung entstanden sind - Löhne und Zuzahlungen (benefits - u.a. für Rente und medizinische Versorgung - 401(k) plan). Das Insolvenzgericht kann auch entscheiden, dass ausstehende Zahlungen, die noch vor Einreichung des Insolvenzantrages fällig waren, an die Arbeitnehmer ausgezahlt werden - jedoch nur Zahlungen, die beim normalen Geschäftsbetrieb (ordinary course of business) anfallen. Die ausstehenden Gehälter haben jedenfalls Priorität gegenüber ungesicherten Gläubigern.
Die meisten Alt-Verträge mit den Arbeitnehmern können vom Unternehmen gekündigt werden.
Abschnitt (Section) 1113 des US-Insolvenzgesetzes (US bankruptcy code) enthält Kriterien, die das Unternehmen erfüllen muss, um einen Gruppenvertrag kündigen oder abändern zu können. Beispielsweise muss das Unternehmen zuerst versuchen, Änderungen mit den Arbeitnehmern in gutem Glauben auszuhandeln. Danach muss das Insolvenzgericht feststellen, dass die Gewerkschaft (union) den Vorschlag des Unternehmens ohne wichtigen Grund (without good cause) abgelehnt hat, dass alle Vorschläge des Unternehmens für den Restrukturierungsplan notwendig sind, und dass andere Beteiligte (wie beispielsweise Nicht-Gewerkschaftsmiglieder und Gläubiger) auch Opfer bringen. Bei erfolgreicher Kündigung eines Vertrages mit den Arbeitnehmern seitens des Unternehmens haben die Arbeitnehmer das Recht zu Selbsthilfe, einschließlich des Streikrechts.
Rentenforderungen
Die meisten Vermögenswerte der Angestellten im Pensionsplan (z. B. 401(k) plan) sind nicht von der Insolvenz betroffen. Allerdings enthalten diese Pensionspläne oft Unternehmensaktien. Diese können stark im Wert fallen oder völlig wertlos werden.
Betriebsrenten (defined benefit plan) gehen oft bei der Insolvenz verloren. Im Rahmen des Restrukturierungsplanes behandelt das Unternehmen die Rentenforderung der Arbeitnehmer als vor der Insolvenzeinreichung entstandene Forderung, die dadurch verfällt.
Teilweise sind die Betriebsrenten abgesichert - bei der Pension Benefit Guaranty Corporation - einer Agentur der US-Bundesregierung.
Vereinbarungen über Zuzahlungen des Unternehmens zu medizinischen Behandlungen nach der Pensionierung können im Rahmen der Insolvenz seitens des Unternehmens gekündigt oder abgeändert werden. Meist wird dazu mit den Gewerkschaften eine Änderung vereinbart.
Abschnitt 1114 des US-Insolvenzrechts stellt besondere Anforderungen an die Kürzungen der medizinischen Zuzahlungen für Rentner. Das Unternehmen muss zuerst versuchen, Änderungen mit den Gewerkschaften oder einem vom Gericht bestimmten Vertretungsausschuss der Rentner in gutem Glauben auszuhandeln. Danach muss das Insolvenzgericht feststellen, dass die Gewerkschaften oder der Vertretungsausschuss den Vorschlag des Unternehmens ohne wichtigen Grund (without good cause) abgelehnt haben und dass die Änderungen für den Restrukturierungsplan notwendig sind.
Kritik
Einige Kritiker bemängeln, dass Chapter 11 äußerst nachsichtig gegenüber einem unfähigen Management ist und ihm immer ein Hintertürchen offen lässt. Durch diese schlecht geführten Betriebe leidet die Wirtschaft. Chapter 11 erlaubt es dem unfähigen Management, seine Arbeit fortzuführen. Gewöhnlich wird das Management nach Insolvenzeröffnung unter Chapter 11 nicht gefeuert, weil man davon ausgeht, dass das alte Management den Betrieb und die Kunden besser kennt als ein neues. Die Kritiker führen an, dass das Insolvenzrecht in Europa wesentlich unnachsichtiger gegenüber der insolventen Firma ist.
Ein anderer Kritikpunkt ist, dass das Unternehmen unter Chapter 11 praktisch unter dem „Schutz“ des Gerichtes betrieben wird. Das ermöglicht dem Unternehmen oft eine „Wiederauferstehung“ mit einem großen Vorsprung und Konkurrenzvorteil auf dem Markt. Durch diesen ungerechten Vorteil wird der Markt verfälscht, und andere konkurrenzfähige Unternehmen werden geschädigt.
Wenn ein oder mehrere marktbeherrschende Unternehmen unter Chapter 11 Insolvenz anmelden, dann kann es zu erheblichen Überkapazitäten in dem betroffenen Marktsegment kommen.
Das meistzitierte aktuelle Beispiel dazu sind die US-Fluglinien. Die Hälfte der 2006 angebotenen Sitzkapazität wurde von Fluglinien angeboten, die ihren Betrieb unter Chapter 11 weiterführten. Diese Fluglinien mussten ihre Altschulden nicht mehr bedienen, hatten Finanzmittel, um ihr Streckennetz auszubauen und führten einen aggressiven Preiskampf gegen ihre Mitbewerber. Das alles erfolgte mit Zustimmung des Insolvenzgerichtes. Wichtig ist dabei zu wissen, dass eine Fluglinie normalerweise hohe Fixkosten (fixed capital costs) für ihre Flugzeuge und die darauf liegenden Schulden hat.
Quelle: Wikipedia
ja,danke, die "complicationen" des Ch11 habe ich so auch gewusst, meine Frage war mehr was kann passieren mit AMR als Chpt 11 Aktie nach mögliche Fusion mit US Airways?
Sonst ,für ein Zock ,läuft im Moment natürlich prächtig !