ABN-Plattform
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 18.11.06 18:30 | ||||
Eröffnet am: | 11.11.06 14:40 | von: Judy | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 18.11.06 18:30 | von: Platschquats. | Leser gesamt: | 1.494 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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CFDs handeln, aber wo?
Noch ist der Handel der neuen Kontrakte nur bei einer Handvoll Anbieter möglich. Da die Geschäfte nur mit dem Emittenten abgeschlossen werden, entwickelt sich das CFD-Segment am klassischen Börsenhandel vorbei.
Spätestens der Einstieg der niederländischen Großbank ABN Amro im Juli dürfte eine Wende im Markt für CFDs in Deutschland markiert haben. ABN Amro ist einer der größten Anbieter von Zertifikaten und könnte mit seiner Plattform "Marketindex" CFDs auch hier zu Lande den Weg zum Privatanleger bahnen.
Marketindex ermöglicht den Handel von Devisen-CFDs, aber auch von CFDs auf Öl, Gold, Silber, den Bund-Future und den X-Dax. Weitere Basiswerte sollen nach Aussage des Instituts bald folgen. Gut möglich, dass die Produkte den Zertifikaten aus dem eigenen Hause bald Konkurrenz machen werden. Denn Transaktionskosten entfallen bei Marketindex völlig, der Spread ist minimal und mit dem so genannten "Box-Trading" kann der Anleger sogar eigene Wetten auf die Kursentwicklung von Basiswerten kreieren.
Ausgefeilte Produktangebote
Umfassende Plattformen im CFD-Bereich bieten etwa die britische CMCMarkets mit einem Sitz in Frankfurt, die dänische Saxo-Bank und die IG Markets, Tochter der IG Group Holdings plc in London an. Alle genannten Anbieter werden von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt.
Bei der Produktpalette gleichen sich die meisten Anbieter. Sie offerieren im CFD-Bereich jeweils eine große Anzahl von Produkten auf Einzelaktien und Indizes aus allen Bereichen des Anlageuniversums an. Der interessierte Privatkunde muss die Angebote jeweils auf die eigenen Bedürfnisse abgleichen.
Unterschiede bei Finanzierungskosten
Spürbare Unterschiede gibt es etwa für längerfristig orientierte Anleger in den Finanzierungskonditionen. Während CMCMarkets hier den Kapitalmarktzins plus vier Prozent veranschlagt, kostet es bei IG Markets nur den aktuellen Tagesgeldzins plus 2,75 Prozent. Bei der Plattform von ABN Amro werden nur die jeweils gültigen Tagesgeldzinsen veranschlagt. Und die Niederländer verzinsen die Euro-Guthaben sogar noch mit einem Prozent.
Auch die Mindestanlage schwankt zwischen 1.000 und 3.000 Euro, dies kann aber getrost als Kriterium vernachlässigt werden. Wer ernsthaft an den Handel mit CFDs denkt, sollte über deutlich mehr Liquidität verfügen können. Nicht zu vernachlässigen ist dagegen die Höhe der Margin, die als Sicherheit für die einzelnen CFDs hinterlegt werden muss. Sie kann bei ein und demselben Basiswert je nach Anbieter zwischen einem und zehn Prozent schwanken. Entsprechend unterschiedlich fallen der notwenige Kapitaleinsatz und der Hebel beim Investment aus.
Profitools für Amateure
Nicht zuletzt dürfte auch die Handhabbarkeit der Handels-Plattformen und verschiedenen Analyse-Tools eine Rolle bei der Auswahl des Anbieters spielen. Hier reicht das Spektrum von eher einfach gestalteten Anwendungen wie bei ABN Amro bis zu umfassenden Handelsplattformen wie bei der Saxo-Bank, die eher einem professionellen Händlerterminal gleichkommen, aber für CFD-Einsteiger fast zu unübersichtlich sind.
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_197550