► Rohstoff-Thread


Seite 1 von 18
Neuester Beitrag: 20.10.23 11:13
Eröffnet am:29.06.05 08:10von: moyaAnzahl Beiträge:437
Neuester Beitrag:20.10.23 11:13von: 123pLeser gesamt:271.191
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1380723 Postings, 7606 Tage moya► Rohstoff-Thread

 
  
    #1
40
29.06.05 08:10

Moderation
Zeitpunkt: 07.08.14 12:01
Aktionen: Löschung des Beitrages, Threadtitel trotzdem anzeigen
Kommentar: Regelverstoß

 

 

91 Postings, 7197 Tage depotentesuper beitrag

 
  
    #2
29.06.05 09:45
echt klasse dein beitrag, guter kompakter fundus mit background-info´s für rohstoff-interresierte.
thanks moya!
gruß ente  

1380723 Postings, 7606 Tage moyaGold/Silber/Platin/Palladium/Aluminiium/Kupfer/Öl

 
  
    #3
30.06.05 07:14

Gold:
Gold wird momentan für 437,30$ gehandelt, Minus 1,80$. Den Handel in Australien eröffnete das Edelmetall bei 435$ und zeigte sich zunächst weiterhin schwächer. Das Tagestief lag bei 433,50$ welches in Hongkong erreicht wurde. Im fortgeschrittenen Handel an der COMEX konnte Gold richtig zulegen und erklomm so ein Tageshoch bei 437,80$.
Hervorgerufen wurde die späte Erholung bei Gold vor allem durch Gerüchte wonach der saudische König Fahd gestorben sein soll. Diese Meldung wirkte sich sehr negativ auf den Dollar aus da die Thronnachfolge angeblich noch nicht geregelt sein soll. Da die Vereinigten Staaten der größte Erdölimporteur weltweit sind, könnte der Tod von König Fahd politische Instabilitäten in Saudi Arabien hervorrufen und somit zu einer Verknappung der Öllieferungen in die U.S.A. führen.
Aufgrund dieser Spekulationen konnte sich der Euro erholen obwohl derzeit viele Zeichen gegen ihn stehen. Gestern kletterte das amerikanische Verbrauchervertrauen auf 105,8 Zähler und damit den höchsten Stand seit drei Jahren. Des weiteren wurde heute bekannt gegeben, dass das US BIP im ersten Quartal bei 3,8% gelegen hat. Mit diesem Wert lag das BIP deutlich über den Schätzungen der Regierung von 3,5% und leicht über den Vorhersagen der Ökonomen von 3,7%. Als weiterer Negativfaktor für den Euro ist die heutige und morgige Sitzung der Fed, deren Ergebnis aller Voraussicht nach eine Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf 3,25% sein wird. Trotzdem rechnen die Analysten von Merril Lynch damit, dass bei spätestens 3,5% mit weiteren Erhöhungen Schluss sein sollte. Dieses Pause wird laut den Experten dem Euro wieder deutlich Stärke geben und dadurch den Goldpreis auf 450$ bis 460$ bis zum Jahresende hieven.
Polyus Gold, eine Tochterfirma von Norilsk Nickel, teilte heute mit, dass die Produktionskosten pro Feinunze um 60% im letzten Jahr gestiegen sind. Absolut sind die Kosten um 78$ auf 209$ geklettert. Verantwortlich für diesen steilen Anstieg waren laut Unternehmensangaben der starke Rubel und hohe Abschreibungen auf Sachanlagen. Dieser massive Zuwachs an Herstellkosten machte sich auch im Unternehmensgewinn bemerkbar. So brach der Nettogewinn um 93% auf acht Millionen Dollar ein.
Der Goldpreis ist regelrecht durch seinen Widerstandsbereich bei 428$/430$ geknallt. Nun liegt das nächste Kursziel im Bereich von 440$. Dieses sollte noch in den nächsten Tagen erreicht werden. Unterstützung findet sich bei 435$ und 428$/430$.

Silber:
Silber steht aktuell bei 7,03$, Minus 0,18$. Intraday eröffnete das Edelmetall bei 7,05$ in Sydney und pendelte bis zur Eröffnung der Sitzung an der COMEX in einer Range zwischen 7,05$ und 7,08$. In New York fiel der Kurs dann aus diesem Band heraus und erreichte bei 7$ seinen bisherigen Tagestiefstkurs.
Die COMEX Lagerbestände sind gestern um 1,187 Millionen auf insgesamt 103,9 Millionen Unzen gestiegen. Damit haben sich alle Hoffnungen der Bugs auf einen physischen Engpass zunächst in Luft aufgelöst.
Der heftige Kursverfall des gestrigen und heutigen Tages ist vor allem auf Stop Loss Verkäufe größerer Funds zurückzuführen. Nach einem Bruch der Marken bei 7,20$ und 7,14$ wurden bei mehreren Institutionellen Investoren die „Reißleinen“ gezogen. Bereits am Montag wies ich darauf hin, dass die Longposition im überkauften Bereich seien und damit der Kurs für Korrekturen anfällig sei.
Theodore Butler äußerte sich in seinem wöchentlichen Silberkommentar, den Sie auf www.butlerresearch.de finden können, sehr skeptisch bezüglich des geplanten Silber ETFs. Er geht davon aus, dass dieser nicht auf den Markt kommen wird da es nicht ausreichend Silber gibt um diesen Fund komplett zu decken. Sollte es wider Erwarten trotzdem zu diesem Anlagevehikel kommen, so wären enorme Steigerungsraten bei Silber zu unausweichlich. Butler verweist hier auf den amerikanischen Investor Warren Buffet der in den Neunziger Jahren schon 130 Millionen Unzen Silber aufgekauft hat, genau soviel wie der neue ETF benötigen würde. Obwohl Buffet sehr vorsichtig beim Kauf vorging kletterten die Notierungen um 100%. Barclays Capital, der Emittent des Funds, will allerdings jede seiner 130 Millionen Unzen für 7,20$ bekommen, ein Ding der Unmöglichkeit. Deswegen geht Mister Butler davon aus, dass es wahrscheinlich nicht zu diesem ETF kommen wird, dies aber für Investoren trotzdem positiv zu werten ist, da es nur beweist, dass nicht genügend physisches Silber vorhanden ist um einen solchen Fund zu decken.
Silber konnte sich nicht über der psychologisch wichtigen Marke von 7,50$ halten und fiel deutlich darunter. Weitere Unterstützungen liegen nun bei 7,14$ und 7$.

Platin:
Platin wird gerade bei 888$ quotiert, Minus 3$. In Sydney ging das Edelmetall bei 882$ in den Handel und gab zunächst bis auf 874$ nach. Während der weiteren Sitzung in Zürich kletterte der Kurs dann langsam aber stetig nach oben und erreichte in New York bei 890$ sein bisheriges Tageshoch.
Die hohen Ölpreise dürften sich in den kommenden Jahren sehr positiv auf die Platinnachfrage auswirken. Eine amerikanische Firma namens JD Power geht davon aus, dass der Anteil an Dieselfahrzeugen in den Vereinigten Staaten auf 7,5% im Jahr 2012 wachsen soll. Der aktuelle Anteil liegt bei lediglich drei Prozent. Während der nächsten Jahre sollen ungefähr 11% aller verkauften Fahrzeuge einen Dieselmotor besitzen. Anthony Pratt, Chef der Analyseabteilung bei JD Power, prognostiziert ein dramatisch starkes Nachfragewachstum für die nächsten Jahre. Das einzige Problem sei laut Pratt, dass man die Leute erst noch überzeugen müsse, dass Dieselmotoren mittlerweile viel sauberer seien als früher. Des weiteren müssten die Autohersteller noch etwas mehr an der Preisschraube drehen um ihre Dieselfahrzeuge für die Kunden noch attraktiver zu machen.
Platin konnte nun nach mehreren Monaten der Ungewissheit und des Wartens den Widerstand bei 880$ überwinden. Charttechnisch ist nun der Weg bis zur Marke von 925$ und 940$ frei. Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850$ und 815$.

Palladium:
Eine Feinunze Palladium kostet aktuell 182$, Minus 4$. Nachdem das Edelmetall bei 183$ in Australien eröffnet hatte, fiel es bis auf 170$ in Zürich zurück. Sofort nach Erreichen dieses Tagestiefs fanden einige Käufer wieder gefallen an dem Metall und hievten den Kurs bis auf 183$ in New York.
Sollte sich Palladium über der 200$ Marke halten können, wäre das nächste Kursziel von 225$ aktiviert. Bei 190$ und 180$ liegen die horizontalen Unterstützungen.

Aluminium:
Aluminium notiert momentan bei 0,7807$, Minus 0,0024$. Intraday startete das Leichtmetall bei 0,7740$ und sackte vorerst bis auf 0,7670$ ab. Im weiteren Verlauf der Handelssitzung konnte sich das Industriemetall wieder erholen und erreichte im Zuge dieser Bewegung Höchstkurse bei 0,7834$.
In den nächsten sechs bis neun Monaten sollen in den U.S.A, Neuseeland und Europa 951.000 Tonnen an Aluminium - Produktionskapazitäten abgebaut werden. Der Grund hierfür sind enorm gestiegene Energiepreise die bei manchen Herstellern bereits über 40% der Produktionskosten ausmachen. Normalerweise beträgt der Energiekostenanteil 25%.
Aluminium kämpft immer noch mit seiner steigenden Unterstützungslinie welche momentan bei 0,80$ steht. Erst ein signifikantes Überschreiten dieser Marke eröffnet neue Kursziele bis auf 0,82$. Unterstützungen finden sich bei 0,7750$ und 0,75$.

Kupfer:
Ein Pound Kupfer wird aktuell für 1,6572$ gehandelt, Minus 0,0017$. Den heutigen Handel eröffnete Kupfer bei 1,6555$ und brach anschließend bis auf 1,6270$ ein. Allerdings setzten sofort nach Erreichen dieses Tiefs heftige Käufe ein, die das Basismetall wieder auf den momentanen Kurs hoch zogen ein.
Vor allem das stärker als erwartet gestiegene US BIP ist für die drastische Kurserholung bei Kupfer verantwortlich. Da das rote Metall in fast allen Dingen des täglichen Lebens enthalten ist profitiert es enorm von einer gesund wachsenden amerikanischen Wirtschaft.
Berichten zufolge kündigten Arbeiter des Bergbaukonzerns Placer Dome für nächste Woche einen Streik in der chilenischen Zaldivar Mine an. Ausschlaggebend hierfür sind höhere Lohnforderungen.
Laut Angaben einiger Händler sind auf dem derzeitigen Preisniveau verstärkte Verkäufe von Kupferproduzenten zu beobachten. Die Hersteller bezweifeln, dass sich die Preise für längere Zeit auf diesen Levels halten können und verkaufen ihre Ware bereits im voraus auf Termin.
Ein weiterer Faktor wieso die Preise bald nachgeben sollten ist die Tatsache, dass viele europäische und amerikanische Firmen im Juli und August Betriebsferien haben und deswegen ein ordentlicher Teil der Kupfernachfrage weg bricht. Die Trader in Shanghai haben dieses saisonale Muster bereits erkannt und verkaufen mittlerweile ihre Bestände.
Charttechnisch hat sich die Situation bei Kupfer in den letzten Tagen enorm verbessert. Der Widerstand bei 1,49$ und die psychologische Marke von 1,50$ wurden deutlich überschritten. Der langfristige Aufwärtstrend seit Herbst 2003 verläuft aktuell bei 1,61$.

Öl:
Öl der Sorte Brent steht gerade bei 56,40$, Minus 2,60$.
In den U.S.A. wurden heute die Öllagerbestände bekannt gegeben, welche wie von den Händlern erwartet gestiegen sind. So war bei Rohöl ein Zuwachs von 1,1 Millionen, bei den Destillaten von 1,7 Millionen und bei Benzin von 0,30 Millionen Barrel zu verzeichnen.
Des weiteren wurde vom amerikanischen Senat gestern ein 16 Milliarden Dollar schweres Gesetz verabschiedet, welches das Energiesystem weniger anfällig für den hohen Ölpreis machen soll. Im Rahmen dieses Gesetzes sollen bis zum Jahr 2012 über acht Milliarden Gallonen (3,785 Liter) an Ethanol als Benzin verwendet werden.
Das einzig positive für den Ölpreis dürfte an diesem Gesetz die Tatsache sein, dass die strategischen Ölreserven von derzeit 727 Millionen auf eine Milliarden Barrel angehoben werden sollen.
Laut mehreren Analysten wären Kurse für ein Barrel Öl von 70$ oder 75$ in den nächsten Monaten durchaus realistisch. Dem Fass den Boden hat allerdings die Prognose einer französischen Investment Bank namens IXIS CIB ausgeschlagen. Die Banker halten Ölpreise von 380$ im Jahr 2015 für nicht unrealistisch. Hauptargument für diesen über 600%igen Kursanstieg sollen ähnliche Faktoren wie bei den Ölpreisschocks der 70er Jahren sein.
Brent Oil konnte fand wieder in seinen seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend zurück. Dieser verläuft momentan zwischen 57,60$ und 62,53$. Der Widerstand bei 57,32$ konnte ebenfalls überschritten werden, somit ist der Weg für neue All Time Highs frei.

Betrachtungszeitraum: 29.06. Uhrzeit: 20:30 Uhr

 

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaInvestment Guru entdeckt mysteriöse Anomalie!

 
  
    #4
1
01.07.05 07:16
Rohstoff Express: Investment Guru entdeckt mysteriöse Anomalie!

Bei Silber wird es jetzt richtig gefährlich! Kupfer bricht brutal ein! Aluminiumnachfrage wächst deutlich langsamer! Neuer Ölgigant in China! Gold oder Platin, das ist hier die Frage! Norilsk hat keine Eile!

Gold:
Die Feinunze Gold steht aktuell bei 437,30$, unverändert.Intraday eröffnete das Edelmetall bei 436,80$ in Sydney, pendelte anschließend um die Marke von 437$ und fiel im weiteren Handelsverlauf auf 335,80$ in London zurück. Eine spürbare Erholung setzte erst in New York ein, welche ihren Spitzenwert bei 438,10$ fand.
Obwohl allgemein am Markt erwartet wird, dass die Fed heute ihre Leitzinsen weiter anheben wird hält sich der Goldpreis stabil. Dies liegt vor allem daran, dass der Dollar heute erneut schwächer gegen den Euro notiert. Auftrieb bekommt die europäische Valuta von positiven Arbeitsmarktdaten aus Deutschland welche zeigten, dass die Zahl der Arbeitslosen von 11,6% im Vormonat auf mittlerweile 11,3% gefallen ist. Des weiteren wurde heute die Vorabschätzung für die Inflation in der Eurozone bekannt gegeben. Diese liegt mit 2,1% leicht über den Erwartungen von 2%. Devisenhändler schließen hieraus, dass sich eine mögliche Zinssenkung der EZB nach diesen Zahlen womöglich erledigt hat und gehen im Euro vermehrt long.
Ein Händler an der COMEX sprach davon, dass ein Tagesschlusskurs beim Goldpreis über 437,50$ ein sehr positives Signal sein würde. Ob dieser Kurs allerdings erreicht wird muss erst noch abgewartet werden.
Die zimbabwische Regierung teilte heute mit, dass man davon ausgehe, dass die Goldproduktion in diesem Jahr von 21.330 kg auf 15.869 kg zurück gehen werde. Verantwortlich für diesen deutlichen Rückgang macht die Staatsführung vor allem das Ausbleiben von ausländischen Investitionen, eine hohe Inlandsinflation und einen schwachen zimbabwischen Dollar. Laut einer kürzlich veröffentlichten Statistik lag die Goldproduktion in den ersten fünf Monaten diesen Jahres bei lediglich 6.612 kg.
Dennis Gartman, ein amerikanischer Investment Guru, veröffentlichte vor Kurzem in seinem Newsletter eine beeindruckende Entdeckung. Angeblich wurde eine riesen Call Optionsposition mit einem Basispreis bei 450$ auf Gold platziert. Gartman schreibt weiter, dass er diese Information von zwei zuverlässigen Quellen erhalten habe. Laut ihm sollte diese Longposition einen enormen Einfluss auf den Goldpreis in den nächsten Wochen haben.
Der Goldpreis ist regelrecht durch seinen Widerstandsbereich bei 428$/430$ geknallt. Nun liegt das nächste Kursziel im Bereich von 440$. Dieses sollte noch in den nächsten Tagen erreicht werden. Unterstützung findet sich bei 435$ und 428$/430$.

Silber:
Silber wird derzeit für 6,99$ gehandelt, Minus 0,04$. In Australien ging das Edelmetall bei 7,06$ in den Handel und kletterte in der folgenden Hongkong – Sitzung bis auf 7,12$. Während des weiteren Verlaufs gab der Kurs schrittweise nach und fiel in New York bis auf zeitweise 6,97$ zurück.
Langsam wird die Lage bei Silber sehr gefährlich. Im Bereich von sieben Dollar sind eine Menge von Stop Loss Orders angesiedelt welche bei einem weiteren Abtauchen des Kurses bald ausgelöst werden dürften. Des weiteren ist es ein großes Zeichen von Schwäche, dass Silber als Industriemetall nicht die Aufwärtsbewegungen von Kupfer und Platin mit nach vollzieht. Zurückzuführen ist diese momentane Schwäche auf fehlendes Kaufinteresse der Funds und anderer institutioneller Anleger. Shortseller haben deswegen leichtes Spiel die Kurse weiter auf Talfahrt zu schicken. Erst ein Übersteigen der Marke von 7,20$ würde die Shorties dazu zwingen ihre Positionen zu decken, da hier mehrere Stop Loss Orders vorzufinden sind.
Silber konnte sich nicht über der psychologisch wichtigen Marke von 7,50$ halten und fiel deutlich darunter. Weitere Unterstützungen liegen nun bei 7,14$ und 7$.

Platin:
Eine Feinunze Platin kostet gerade 884$, Minus 4$. Den heutigen Handel in Sydney startete das Edelmetall bei 888$ und fiel anschließend in Hongkong bis auf 875$ zurück. Nachdem in Zürich kleinere Gegenbewegungen zu erkennen waren, setzte eine nachhaltige Erholung erst mit der Eröffnung der COMEX ein.
Die Experten des „Resource Investor“ haben sich mit der Frage beschäftigt, ob der momentane Kursausbruch bei Platin von langfristiger Dauer oder nur ein kurzer Hype sei. Wie immer im Zusammenhang mit Rohstoffen nannten sie die gigantische Nachfrage aus Asien welche sich in den kommenden Jahren noch weiter vergrößern sollte. Des weiteren wiesen sie darauf hin, dass etwa 75% der jährlichen Produktion aus Südafrika stammen. Die Tatsache, dass der südafrikanische Rand immer noch sehr stark ist und die Gewerkschaften versuchen mit aller Gewalt ihre Lohnforderungen durchzudrücken, sollten schon in naher Zukunft dazu führen, dass die Produktionskosten pro Feinunze noch höher steigen werden. Um weiterhin profitabel arbeiten zu können müssen die Produzenten ihre gestiegenen Kosten an die Käufer weiter reichen was zu Kurssteigerungen führen wird.
Im Fazit ihrer Analyse sprachen die Analysten davon, dass sich eine Anlage in Platinproduzenten besser auszahlen werde als eine in Goldminen. Der Grund hierfür sei, dass in den kommenden Jahren alle Unsicherheiten bezüglich der Leitwährungen aus dem Weg geräumt sein werden und deswegen Gold nicht mehr als sicherer Hafen sondern nur noch als Industriemetall angesehen wird. Der Kurs des Goldes sollte somit deutlich in den Keller rauschen.
Platin konnte nun nach mehreren Monaten der Ungewissheit und des Wartens den Widerstand bei 880$ überwinden. Charttechnisch ist nun der Weg bis zur Marke von 925$ und 940$ frei. Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850$ und 815$.

Palladium:
Palladium notiert derzeit bei 180$, Minus 2$. Der heutige Eröffnungskurs in Sydney lag bei 182$. Während des weiteren Handels zeigte sich ein allgemein bekanntes Bild. So fiel das Edelmetall auf 169$ in Zürich zurück und erholte sich erst wieder in New York.
Der weltgrößte Produzent von Palladium, Norilsk Nickel, veröffentlichte in einer heutigen Meldung, dass man die Genehmigung aller russischen Ministerien erhalten habe um den Aktionären Einblick in die Produktionsmengen und Lagerbestände von Platin und Palladium geben zu können. Erst im März diesen Jahres hob Präsident Putin das Staatsgeheimnis für Platin und Palladium auf und ebnete somit den Weg für einen transparenteren Handel dieser Edelmetalle. Nach dem Putin diesen Erlass ausgesprochen hatte, mussten noch einige bürokratische Hürden in den russischen Ministerien beseitigt werden.
Theoretisch könnte Norilsk nun den weltweiten Investoren Einblick in diese relativ wichtigen Zahlen geben. Allerdings kündigte der Vizepräsident auf einer Konferenz an, dass man keine Eile besitze um diese Daten zu veröffentlichen, da man keinen Wettbewerbsnachteil auf dem Weltmarkt haben wolle. Vor Ende diesen Jahres brauchen Anleger nicht mit einer Offenlegung zu rechnen.
Dennoch gibt es erste Vorabschätzungen eines russischen Analysten bezüglich der letzt jährigen Produktion. Diese soll bei 0,853 Millionen Unzen Platin und 2,728 Millionen Unzen Palladium gelegen haben.
Sollte sich Palladium über der 200$ Marke halten können, wäre das nächste Kursziel von 225$ aktiviert. Bei 190$ und 180$ liegen die horizontalen Unterstützungen.

Aluminium:
Ein Pound Aluminium kostet gerade 0,7685$, 0,0122$. Intraday ging das Leichtmetall bei 0,7807 in den Handel und bewegte sich zunächst nur in einer engen Seitwärtsrange. Im weiteren Verlauf brach das Industriemetall regelrecht ein und notiert momentan auf seinem Tagestiefstkurs.
Stephen Briggs der Societe Generale in London prognostiziert für dieses Jahr ein Aluminium Nachfragewachstum von 4,6%. Gegenüber den zehn Prozent des Vorjahres ist dies ein deutlicher Rückgang. Insgesamt soll der Gesamtjahreskonsum bei 31,75 Millionen Tonnen liegen. Verantwortlich für den Rückgang bei der Nachfrage ist, laut Briggs, eine schwächer werdende Weltwirtschaft.
Die indische Regierung gab heute bekannt, dass die Aluminiumproduktion im April und Mai um über 12,41% gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Insgesamt lag der Output bei 152.296 Tonnen, was einer Steigerung von 16.816 Tonnen entspricht.
Aluminium kämpft immer noch mit seiner steigenden Unterstützungslinie welche momentan bei 0,80$ steht. Erst ein signifikantes Überschreiten dieser Marke eröffnet neue Kursziele bis auf 0,82$. Unterstützungen finden sich bei 0,7750$ und 0,75$.

Kupfer:
Kupfer wird aktuell für 1,61$ gehandelt, Minus 0,0572$. Nachdem der Kurs bei 1,6572$ eröffnete hatte, brach er gegen 7:30 Uhr New Yorker Zeit brutal ein. Das Tagestief lag sogar bei fast 1,60$.
Leider gibt es bis jetzt noch keine Meldungen weshalb der Kurs so stark eingebrochen ist.
Charttechnisch hat sich die Situation bei Kupfer in den letzten Tagen enorm verbessert. Der Widerstand bei 1,49$ und die psychologische Marke von 1,50$ wurden deutlich überschritten. Der langfristige Aufwärtstrend seit Herbst 2003 verläuft aktuell bei 1,61$.

Öl:
Der Brent Future steht gerade bei 55,90$, Minus 0,50$.
Die gestiegenen Ölvorräte von gestern und das neu verabschiedete Gesetz in den U.S.A. machen dem Ölpreis zu schaffen.
Da half nicht einmal mehr die heutige Meldung, dass schätzungsweise 40,3 Millionen Amerikaner kilometerreiche Fahrten zu Verwandten, aufgrund des Feiertags am vierten Juli, für das kommende Wochenende geplant haben.
In China wurde die größte private Ölgesellschaft namens „Great United Petroleum Holding“ gegründet. Diese entstand aus einem Zusammenschluss von 30 kleineren Betrieben.
Brent Oil konnte fand wieder in seinen seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend zurück. Dieser verläuft momentan zwischen 57,60$ und 62,53$. Der Widerstand bei 57,32$ konnte ebenfalls überschritten werden, somit ist der Weg für neue All Time Highs frei.


Betrachtungszeitraum: 30.06. Uhrzeit: 20:30 Uhr

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaSILBER - Durchgefallen. Charttechnischer GAU?

 
  
    #5
02.07.05 13:36
SILBER - Durchgefallen. Charttechnischer GAU?

... Damit ist eigentlich ein mittelfristiges Verkaufsignal generiert ...

SILBER: 6,91 $ pro Feinunze - Aktueller Tageschart (log) seit 07.01.2005 (1 Kerze = 1 Tag).

Kurz-Kommentierung: SILBER hat nicht wie erwartet am Aufwärtstrend nach oben gedreht, sondern fiel am 28.06.2005 geradewegs hindurch. Am 30.06.2005 folgte dann der Rebound an den gebrochenen Trend, bevor der Kurs wieder nach unten drehte. Damit ist eigentlich ein mittelfristiges Verkaufsignal generiert, was eine zeitliche Ausdehnung der im April 2004 begonnenen Seitwärtskorrektur bedeutet. Dennoch hat SILBER noch die Möglichkeit, am horizontalen Unterstützungsniveau um 6,80 - 6,84$ nach oben zu drehen und mit einem Anstieg über den Kreuzwiderstand bei 7,12$ den Aufwärtstrend zurück zu erobern und das Verkaufsignal zu neutralisieren. Solange dies nicht der Fall ist, sind für die kommenden Wochen fallende Kurse bis 6,35$ zu erwarten, sobald die Unterstützung bei 6,80$ fällt.


Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaRohstoff Express: 02.07.2005

 
  
    #6
02.07.05 14:15
Rohstoff Express: Wussten Sie woran der Irakkrieg fast gescheitert wäre? Eine wahre Investmentchance!

In Deutschland sieht es nicht gut aus! Silber mittlerweile schwer angeschlagen! Neuer 100 Milliarden Dollar Markt! Hedge Funds machen Ausverkauf! 40 Millionen Amerikaner sind bald unterwegs!


Gold:
Das gelbe Metall steht gerade bei 426,30$, Minus 11$. In Sydney startete das Edelmetall bei 435$ und pendelte bis zur Eröffnung in London zwischen dem Eröffnungskurs und der Marke von 434$. Während der Sitzung in England fiel der Kurs zunächst aus diesem Band heraus, legte allerdings anschließend eine kleinere Rallye bis auf 436$ hin. Kaum war um 8:30 Uhr New Yorker Zeit der Handel an der COMEX eröffnet, brach der Kurs massivst ein und notiert aktuell auf Tagestiefstkurs.
Der Einbruch beim Goldpreis ist aller Voraussicht nach auf den ebenfalls heftigen Kursverfall des Euros zurückzuführen. Nachdem heute Vormittag noch ein einzelner Käufer versucht hatte die europäische Währung zu stützen ist sie mittlerweile komplett eingebrochen und unter die wichtige Marke von 1,20$ gefallen. Für den drastischen Fall der europäischen Valuta sind eine ganze Schar von Faktoren verantwortlich. Einerseits wurden gestern in den U.S.A. die Leitzinsen wie erwartet um 25 Basispunkte auf 3,25% angehoben. Das anschließende Statement von Alan Greenspan lies nicht auf ein Ende des Zinserhöhungszyklusses schließen weswegen Ökonomen davon ausgehen, dass noch mindestens zwei weitere Erhöhungen folgen werden. Dadurch dürfte noch eine Menge an weiterem Kapital aus dem Euroraum abgezogen und in den Dollar umgeschichtet werden. Eine nicht gerade förderliche Tatsache für den Euro.
Des weiteren fiel der amerikanische Einkaufsmanagerindex mit 53,8% deutlich besser als die erwarteten 51,5% aus. Damit hat sich der ISM Index wieder von den magischen 50% entfernt und es besteht vorerst nicht die Gefahr einer Kontraktion der US Wirtschaft.
Der abschließend letzte Negativfaktor für den Euro ist die politische Entwicklung in Deutschland. Obwohl Kanzler Schröder wie erwartet das Vertrauen im Bundestag entzogen wurde und man deswegen annehmen könnte, dass dadurch einige Unsicherheiten aus dem Markt genommen wurden, gibt es mittlerweile neue Unstimmigkeiten. Ein Abgeordneter der Grünen, Werner Schulz, kündigte heute an, dass er notfalls vor das Bundesverfassungsgericht ziehen werde falls Bundespräsident Horst Köhler den geplanten Neuwahlen zustimmen werde. Sollte Herr Schulz wirklich Klage einreichen, so hätte der BVGH nur 60 Tage für eine Entscheidung vor den Neuwahlen Zeit. Würde ein Urteil zugunsten Herrn Schulzes erst nach den Wahlen getroffen werden wäre theoretisch eine erneute Auflösung der Bundesregierung möglich. Ob dies allerdings sinnvoll und durchführbar ist bleibt zweifelhaft.
Für ausländische Investoren sehen momentan die politischen Zustände in Deutschland alles andere als stabil aus weswegen sie auch davon absehen ihre Devisen in den Euroraum zu investieren und lieber den Dollar preferieren.
Ein weiterer Grund für den deutlichen Kurseinbruch bei Gold waren Liquidationen größerer Positionen, vor allem von Seiten japanischer Investoren. Da am Montag in den U.S.A. der Independence Day gefeiert wird sind die Börsen in den Vereinigten Staaten geschlossen. Auch viele Händler haben sich mehrere Tage der nächsten Woche frei genommen weswegen der New Yorker Handel zu Wochenbeginn mit deutlich geringerem Handel als sonst von Statten gehen dürfte.
Die Feinunze fiel durch die Unterstützungen bei 435$ und 428$/430$ wie ein Stein. Im Bereich von 422$ sollte die Abwärtsbewegung wieder zum Erliegen kommen da hier die äußere steigende Unterstützungslinie verläuft.

Silber:
Silber notiert aktuell bei 6,83$, Minus 0,16$. Intraday eröffnete das Edelmetall bei 7,03$ und oszillierte bis zur Öffnung der Börse in New York zwischen seinem Anfangskurs und 6,97$. An der COMEX war anschließend das selbe Bild wie beim Goldpreis zu beobachten. Silber brach stark ein und steht derzeit auf seinem Tagestiefstkurs.
Wie von mir gestern erwartet beschleunigte sich der Abstieg bei Silber ungemein nachdem die Marke von 7$ signifikant unterschritten wurde. Eine Flut von Stop Loss Orders brach dem Edelmetall im New Yorker Handel das sprichwörtliche Genick.
Für mutige Investoren bietet sich nun eine äußerst spannende Investmentchance da Silber wieder unter sieben Dollar gefallen ist. Da die Produktionskosten für eine Unze dieses Edelmetalls bei über sieben Dollar liegen bietet sich eine relativ risikolose Chance. Ein führender Analyst meinte einmal, dass der Kauf von Edelmetallen unter ihren Herstellkosten ein todsicheres Ding wäre.
Silber konnte sich nicht über der psychologisch wichtigen Marke von 7,50$ halten und fiel deutlich darunter. Weitere Unterstützungen liegen nun bei 7,14$, 7$ und 6,80$.

Platin:
Eine Feinunze Platin wird gerade bei 872$ gehandelt, Minus 12$. Den heutigen Handel in Australien startete das Edelmetall bei 886$ und gab während der Sitzung in Zürich bis auf 873$ nach. Im New Yorker Handel erholte sich Platin zunächst wieder bis auf 884$ fiel allerdings anschließend auf seinen momentanen Kurs, welcher dem Tagestiefstkurs entspricht, zurück.
Analysten gehen in ihren Schätzungen davon aus, dass der Markt für Brennstoffzellen Zubehör bereits im Jahr 2013 ein Volumen von sagenhaften 100 Milliarden Dollar erreicht haben wird, ein enormer Zuwachs gegenüber 171 Millionen im Jahr 2004. Hintergrund hierfür ist, dass die weltweite Nachfrage nach Batterien derart stark steigt, dass schleunigst nach besseren Alternativen wie der Brennstoffzelle geforscht werden muss.
Als der Irakkrieg zu Ende ging hatten die amerikanischen Bataillons nur noch Batteriereserven für drei Tage im Voraus und das obwohl die weltweiten Batteriehersteller schon im 24 Stunden Akkord arbeiteten. Die ganze Operation im Irak wäre also fast an ein „paar“ Batterien gescheitert. Deswegen arbeiten Wissenschaftler und Firmen auf der ganzen Welt mit Hochdruck an einer Verbesserung der Brennstoffzelle und deren Marktreife. Firmen die an dieser Entwicklung profitieren dürften sind. PEMEAS, Johnson Matthey, Solvay, DuPont, W. L. Gore and Associates, Altair Nonomaterials, Asahi Galss, Ballard, Dow Chemical Company, E-TEK, GrafTech International, Hoku Scientific, ICM Plastics'. Des weiteren natürlich auch alle Hersteller von Platin oder Palladium.
Platin konnte nun nach mehreren Monaten der Ungewissheit und des Wartens den Widerstand bei 880$ überwinden. Charttechnisch ist nun der Weg bis zur Marke von 925$ und 940$ frei. Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850$ und 815$.

Palladium:
Palladium wird aktuell bei 176$ quotiert, Minus 4$. In Australien ging das Edelmetall bei 180$ in die heutige Sitzung und zeigte sich im weiteren Verlauf sehr volatil. Häufig wurden die Marken von 170$ und 180$ in schnellen Abständen erreicht. Der Tiefstkurs lag bei 167$.
Sollte sich Palladium über der 200$ Marke halten können, wäre das nächste Kursziel von 225$ aktiviert. Bei 190$ und 180$ liegen die horizontalen Unterstützungen.

Aluminium:
Aluminium steht derzeit bei 0,7641$, Minus 0,0044$. Intraday lag der Eröffnungskurs bei 0,7685$. Nachdem zuerst Höchstkurse bei 0,7730$ erreicht wurden sackte der Kurs erneut ab und erreichte zeitweilig die Marke von 0,7720$.
Aluminium kämpft immer noch mit seiner steigenden Unterstützungslinie welche momentan bei 0,80$ steht. Erst ein signifikantes Überschreiten dieser Marke eröffnet neue Kursziele bis auf 0,82$. Unterstützungen finden sich bei 0,7750$ und 0,75$.

Kupfer:
Das Pound Kupfer geht momentan für 1,5725$ über den „Tresen“, Minus 0,0375$. Die heutige Sitzung eröffnete das rote Metall bei 1,63$ und brach zunächst bis auf unter 1,61$ ein. Nach einer kurzen Erholung gab der Kurs richtig nach und erreichte zeitweilig ein Niveau von 1,5650$.
Die Kupferfutures in Shanghai verloren heute drei Prozent nachdem vor allem Hedge Funds ihre Positionen abgestoßen hatten. Laut dem letzten CoT Report vom 24. Juni hatten die Funds ihre Long Positionen enorm vergrößert was den Markt sehr anfällig für heftige Korrekturen machte. Neue CoT Daten werden erst wieder heute veröffentlicht.
Des weiteren geistern erneut Gerüchte am Markt umher, dass sich die Lagerbestände an der London Metal Exchange demnächst einem deutlichen Zuwachs erfreuen werden. Händler vermuten nun, dass es diesen vermuteten Engpass von dem immer gesprochen wurde gar nicht gäbe.
Charttechnisch hat sich die Situation bei Kupfer in den letzten Tagen enorm verbessert. Der Widerstand bei 1,49$ und die psychologische Marke von 1,50$ wurden deutlich überschritten. Der langfristige Aufwärtstrend seit Herbst 2003 verläuft aktuell bei 1,61$.

Öl:
Brent Crude wird aktuell für 57,30$ gehandelt, Plus 1,40$.
Unter den institutionellen Anlegern kommt vermehrt Kaufinteresse auf da heute das dritte Quartal des Jahres beginnt. Nachdem gestern noch einige ihre Bestände verkauft haben um ihre Bücher für das abgelaufene Halbjahr auszugleichen, beginnt heute der Kreislauf wieder von vorn.
Vor allem die Kurse für Heizöl erfreuen sich steigender Beliebtheit da Investoren davon ausgehen, dass die Raffineriebetreiber dem steigenden Bedarf im Winter nicht nachkommen werden.
Auch das bevorstehende lange Wochenende in den U.S.A. gibt den Spekulanten Grund zur Freude da über 40 Millionen Amerikaner mit dem Auto unterwegs sein werden.
Brent Oil konnte fand wieder in seinen seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend zurück. Dieser verläuft momentan zwischen 57,60$ und 62,53$. Der Widerstand bei 57,32$ konnte ebenfalls überschritten werden, somit ist der Weg für neue All Time Highs frei.

Betrachtungszeitraum: 01.07. Uhrzeit: 19:30 Uhr

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaGold wie geht es weiter

 
  
    #7
04.07.05 18:37

...wie geht es weiter.

GOLD: 427,20 $ pro Feinunze. Aktueller Tageschart (log) seit 17.11.2004 (1 Kerze = 1 Tag)

Kurz-Kommentierung: GOLD erreichte am 24.06 ein Hoch bei 443,604 und erreichte das Zwischenziel bei 445,00$ knapp, aber nicht ganz. Es setzte eine Konsolidierung ein. Diese Konsolidierung nimmt seit Donnerstag aber unerwartete Züge an. Denn GOLD fällt wieder deutlich unter den Abwärtstrend seit Dezember zurück. Dieser Abwärtstrend liegt heute bei 435,50$. Durch den Rückfall unter diesen Trend ist nun mit einer Ausdehnung der seit Dezember andauernden Konsolidierung zu rechnen. Für die nächsten Tage ist nun wohl mit einem Rückfall bis zur unteren Begrenzung dieser Konsolidierung zu rechnen. Dies würde noch einmal Kurse um 413$ mit sich bringen. Ganz kurzfristig ist Gold aber bereits wieder überverkauft, so dass eine kleine Gegenbewegung bis maximal 435$ vorgeschaltet werden könnte.


Gruß Moya 

 

9973 Postings, 9158 Tage bauwi@moya - KLASSE up

 
  
    #8
04.07.05 22:37
MfG bauwi

PS: Der Thread sollte weiterleben!  

1380723 Postings, 7606 Tage moyaRohstoff Express: 04.07.2005

 
  
    #9
05.07.05 07:16
Zentralbanken versuchen zu stützen! Doch nichts hilft mehr!


Palladium fällt auf Mehrjahrestief! Gold anfällig für Korrektur! Silbermünze für 1,15 Millionen Dollar verkauft! Gute Absatzzahlen sollten Platin helfen! Megaprojekt in Indien! Analysten sehen Einbruch bei Kupfer! OPEC erst wieder bei 60$ zu Verhandelung bereit!

Gold:
Das gelbe Metall wird aktuell für 427,30$ gehandelt, Plus 1$. Den Handel in Hongkong eröffnete Gold bei 427$ und pendelte bis zur Eröffnung der Sitzung in London zwischen 426,10$ und dem Eröffnungskurs. In London legte Gold leicht auf 427,50$ zu kam allerdings trotz mehrmaliger Versuche bisher nicht über diese Marke.
Die politische Unsicherheit in Deutschland und gute US Wirtschaftsindikatoren plus die Leitzinserhöhung belasten den Euro weiterhin. So notiert dieser erneut schwächer als am Freitag und fiel heute Intraday deutlich unter die Marke von 1,19$ zurück. Händler gehen davon aus, dass vor allem Investoren aus dem Mittleren Osten ihre Bestände veräußern. Gerüchten zufolge sollen europäische Zentralbanken die Gemeinschaftswährung im Bereich von 1,1890$ durch Käufe stützen. Diese Maßnahme dürfte allerdings nicht viel bringen da aufgrund der Schwemme von Stop Loss Orders in diesem Bereich eine derartige Verkaufswelle herein bricht, dass die Banken machtlos sind.
Bei Gold erleben wir heute das was amerikanische Händler einen „thin trade“ nennen, zu deutsch einen „dünnen Handel“. Dies bedeutet, dass aufgrund des Feiertags in den U.S.A. nur wenig an der COMEX los ist. Es werden zwar immer noch Kurse gestellt, diese kommen aber nur unter sehr geringem Volumen zu Stande. Erst gegen Ende dieser Woche wird das Volumen an der New Yorker Börse wieder zunehmen da viele Händler ein paar Tage Urlaub genommen haben um mit ihren Familien etwas zu unternehmen. Für Shortseller ist diese Schwäche des Marktes ein „gefundenes Fressen“.
Dadurch, dass das Volumen fehlt können sie nun versuchen durch gezielte Verkäufe bestimmte charttechnische Marken zu brechen um die technisch orientierten Funds zum Verkauf zu zwingen. Hierdurch würde sich die Abwärtsspirale noch weiter verstärken.
Laut den letzten CoT Daten sind die technischen Funds mit 130.000 Netto Long Kontrakten wieder ganz in der Nähe ihrer Rekordpositionen von November 2004 und April 2005. Dies bedeutet, dass der Markt überkauft ist und es ganz schnell zu einem weiteren heftigen Einbruch nach unten kommen kann. Leider sind in den aktuellen CoT Daten noch nicht die starken Verkäufe vom Freitag aufgelistet als der Goldpreis um 10$ einbrach. Hier dürften wahrscheinlich einige der Longpositionen abgestoßen worden sein.
Die Feinunze fiel durch die Unterstützungen bei 435$ und 428$/430$ wie ein Stein. Im Bereich von 422$ sollte die Abwärtsbewegung wieder zum Erliegen kommen da hier die äußere steigende Unterstützungslinie verläuft.

Silber:
Silber notiert gerade bei 6,90$, Plus 0,07$. Intraday startete das Edelmetall bei 6,85$ in Hongkong und fiel zunächst bis auf 6,82$ zurück. Während der zweiten Hälfte der asiatischen Sitzung erholte sich Silber wieder und steht momentan auf seinem Tageshöchstkurs.
Am Donnerstag der vergangenen Woche wurde in den U.S.A. eine der ersten Silbermünzen die von der US Münzprägeanstalt hergestellt wurden verkauft. Es handelte sich hierbei um einen Silberdollar von 1794 welcher einen Verkaufspreis von 1,15 Millionen Dollar erzielte. Insgesamt wurden nur 1.758 Stücke dieser seltenen Münzen hergestellt von denen viele wahrscheinlich für immer verloren sind. Münzexperten schätzen, dass es nur noch circa 130 der ursprünglichen Silberdollars gibt von denen die meisten in stark abgenutzter Verfassung sein dürften. Diese versteigerte Münze ist mittlerweile schon die 17. welche für über eine Million Dollar verkauft wurde. Der Käufer wollte natürlich anonym bleiben.
Sie sehen, Silber ist doch nicht so eine schlechte Wertanlage.
Silber konnte sich nicht über der psychologisch wichtigen Marke von 7,50$ halten und fiel deutlich darunter. Weitere Unterstützungen liegen nun bei 7,14$, 7$ und 6,80$.

Platin:
Eine Feinunze Platin kostet derzeit 864$, Minus 6$. Die heutige Sitzung in Hongkong eröffnete Platin bei 864$ und gab zunächst leicht auf 862$ nach. Im weiteren Verlauf erholte sich das Edelmetall bis auf 868$ fiel allerdings in New York wieder auf den aktuellen Kurs zurück.
Der amerikanische Automarkt kehrt langsam aber sicher wieder zu seiner alten Stärke zurück. So meldete der US Autobauer Ford einen Anstieg der gesamten Fahrzeugverkäufe im Juni um ein Prozent. Betrachtet man nur den Absatz von Kraftfahrzeugen so ergibt sich sogar ein Zuwachs um 8,5%. Das Management von Ford zeigte sich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden und führt das positive Resultat auf Innovationen, welche im letzten Jahr getätigt wurden, zurück.
Aber auch bei dem angeschlagenen Konzern General Motors geht es kräftig nach oben. Im Juni konnte mit einem Zuwachs der Verkäufe von 46% das beste Ergebnis seit 20 Jahren veröffentlicht werden.
Den Abschluss dieses Verkaufszahlenreigens bildeten die spanischen Autohersteller welche sich ebenfalls sehr zufrieden mit ihren Absätzen zeigten.
Für Platin und Palladium bedeuten steigende Absatzzahlen von Fahrzeugen eine zunehmende Nachfrage da man die beiden Edelmetalle bei der Herstellung von Katalysatoren benötigt.
Platin fiel wieder in seine bisherige über Monate dauernde Agonie zurück. Erst ein Überwinden der Marke von 880$ eröffnet Kursziele bis 925$ und 940$. Die Unterstützungen liegen wie gewohnt bei 850$ und 820$.

Palladium:
Palladium wird momentan bei 159$ quotiert, Minus 17$. Nachdem das Edelmetall bei 165$ in Hongkong eröffnet war, legte es leicht bis auf 168$ zu. Im weiteren Verlauf brach der Kurs richtig ein und erreichte bei 154$ ein Mehrjahrestief. Mittlerweile konnte sich das Edelmetall etwas erholen.
Verursacher dieses drastischen Kurseinbruchs waren größere Verkäufe seitens der Funds in einen äußerst schwachen Markt. Der Markt für Palladium ist sowieso schon sehr illiquid und gerade heute an einem Feiertag in den U.S.A. ist die Anfälligkeit bei Verkäufen enorm groß.
Nachdem die Marke von 180$ gefallen ist liegen die nächsten Unterstützungen erst bei 150$ und 140$. Eine Erholung sollte dennoch schnell einsetzen.

Aluminium:
Ein Pound Alu kostet gerade 0,7692$, Plus 0,0051$. Intraday ging das Industriemetall bei 0,7636$ in den Handel und fiel anschließend bis auf fast 0,76$ zurück. Sofort nach erreichen dieses Tiefstpunktes setzte eine Reboundbewegung ein die das Leichtmetall wieder auf seinen jetzigen Kurs zurück hievte.
Die beiden indischen Firmen JSW Steel und Jindal South West Holding wollen ein gemeinsames Projekt im Aluminiumbereich starten. Ziel dieser Unternehmung ist eine Aluminiumfabrik und ein Schmelzofen. Die Gesamtkosten sollen sich nach ersten Angaben auf 2,1 Milliarden Dollar belaufen, wobei ein Gesamtjahresoutput von 250.000 Tonnen an Aluminium erwirtschaftet werden soll. Schätzungsweise 10.000 Leute werden nach Fertigstellung des Projektes hier direkt oder indirekt beschäftig sein.
Aluminium kämpft immer noch mit seiner steigenden Unterstützungslinie welche momentan bei 0,80$ steht. Erst ein signifikantes Überschreiten dieser Marke eröffnet neue Kursziele bis auf 0,82$. Unterstützungen finden sich bei 0,7750$ und 0,75$.

Kupfer:
Kupfer wird derzeit für 1,5828$ gehandelt, Plus 0,0103$. Bei 1,5650$ startete das rote Metall die heutige Handelssitzung. Während des weiteren Tagesverlaufs legte Kupfer schrittweise zu und erreichte bei 1,5880$ ein bisheriges Tageshoch.
Laut einer repräsentativen Umfrage von Bloomberg gehen 13 von 18 Händlern davon aus, dass der Kupferpreis weiter einbrechen wird. David Threlkeld, Präsident von Revolved Inc., geht davon aus, dass sich außerhalb der offiziellen Lagerhäuser noch Unmengen des roten Metalls befinden welche bewusst zurückgehalten werden. Aufgrund der Tatsache, dass die Eigner auf diesen Beständen immer noch sitzen müssen sie versuchen diese schnellstmöglich abzustoßen da pro Tag Unsummen an Lagerkosten anfallen. Sollten sie es nicht schaffen diese Mengen an Verbraucher zu verkaufen so müssen sie sie an Shortseller verleihen. In beiden Fällen wirken sich die Maßnahmen negativ auf den Kurs aus.
Charttechnisch hat sich die Situation bei Kupfer in den letzten Tagen enorm verbessert. Der Widerstand bei 1,49$ und die psychologische Marke von 1,50$ wurden deutlich überschritten. Der langfristige Aufwärtstrend seit Herbst 2003 verläuft aktuell bei 1,61$.

Öl:
Öl der Sorte Brent steht momentan bei 57,90$, Plus 0,60$.
Die OPEC hat derzeitige Gespräche bezüglich einer weiteren Anhebung der täglichen Fördermenge vorübergehend eingestellt. Ahmad Fahd al-Sabah, Präsident der Vereinigung, sagte, dass man die Gespräche erst wieder aufnehmen werde wenn die Kurse in New York über 60$ pro Barrel steigen.
Brent Oil konnte fand wieder in seinen seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend zurück. Dieser verläuft momentan zwischen 57,60$ und 62,53$. Der Widerstand bei 57,32$ konnte ebenfalls überschritten werden, somit ist der Weg für neue All Time Highs frei.

Betrachtungszeitraum: 04.07. Uhrzeit: 18:30 Uhr

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaRohstoff Express: Euro als Währung in Gefahr!

 
  
    #10
06.07.05 13:43
Rohstoff Express: Euro als Währung in Gefahr! Volk soll über den Fortbestand entscheiden!

Öl kostet schon jetzt 80$! Silber nach CoT Daten überkauft! Europäer fürchten sich vor den Chinesen! Palladium sieht gut aus! Was hat Island was Deutschland nicht hat? Streiks beflügeln Kupfer!

Gold:
Eine Feinunze Gold kostet aktuell 422,50$, Minus 4,80$. Intraday ging das Edelmetall bei 427$ in den Handel und gab anschließend bis auf 425$ nach. Während der Sitzung in London fand Gold mehrmals auf dieser Marke Unterstützung. Erst mit dem Beginn des Handels in New York wurde die Abwärtsspirale weiter fortgesetzt.
In den U.S.A. wurden heute die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter bekannt gegeben. Mit einem Plus von 2,9% lagen diese leicht unter den Markterwartungen von 3%. Antriebsmotor der Auftrageingänge war die zivile Luftfahrtindustrie welche einen Auftragszuwachs von 165% gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen hatte.
Die italienische Partei „Liga Nord“ macht mittlerweile mit ihrem Vorhaben aus der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion auszutreten ernst. Derzeit läuft eine Unterschriftenaktion die angeblich fast genügend Stimmen gesammelt hat um eine Volksabstimmung bezüglich einer Rückkehr zur Lira durchzusetzen. Insgesamt werden 500.000 Unterschriften benötigt um eine Volksabstimmung durchzuführen. Sollte es zu einer Abstimmung kommen so müssen mindestens 50% aller stimmberechtigten Personen daran teilnehmen um ein gültiges Ergebnis zu erzielen. Bereits gestern sagte Christian Noyer, Präsident der Französischen Nationalbank, dass ein Ausscheiden eines Landes aus der WWU grundsätzlich möglich sei. Allerdings dürfte solch ein Austritt mit enormen Kosten verbunden sein. Sollte sich diese Meldung über Italiens Austritt noch weiter am Markt durchsetzen, dürfte der Euro ziemlich unter Druck geraten.
Tim Evans von IFR Markets geht davon aus, dass Gold erst einmal in eine mehrwöchige Konsolidierungsphase übergehen wird. Die momentane Situation am Markt sei sehr überkauft weswegen der Experte nicht von kurzfristigen Kurssteigerungen ausgeht. Erst wenn sich die Funds wieder beruhigt haben, was im Klartext bedeutet, dass sie ihre aufgeblasenen Longpositionen liquidieren müssen, ist wieder genug Platz nach oben.
Es gibt neue News zum wohl wichtigsten Prozess der Goldbugs gegen die „Goldmafia“. Der Richter des Gerichtsverfahrens Blanchard & Co. gegen Barrick Gold hat den Beginn der Verhandlungen verzögert. Die Begründung hierfür war, dass man beiden Parteien noch mehr Zeit geben will um sich vorzubereiten oder eventuell eine außergerichtliche Einigung zu treffen.
Grund der Klage von Blanchard ist eine angebliche Goldpreismanipulation durch JP Morgan und Barrick Gold. Vor kurzem berichtete ich, dass die Klage gegen JPM fallen gelassen wurde. Die Verhandlung Blanchard gegen Barrick soll Ende diesen Monats beginnen.
Insgesamt soll Barrick Gold zwei Milliarden Dollar durch illegale Geschäfte erwirtschaftet haben und vielen Goldbugs auf der ganzen Welt Verluste durch gezielte Goldkursmanipulationen beschert haben. Das Vorgehen bei dieser Kursbeeinflussung war folgendes: Barrick hat sich von den Bullion Banks Gold geliehen und dieses anschließend am Markt verkauft. Abgesichert waren diese Leihgeschäfte durch Gold aus zukünftigen Produktionen von Barrick. Obwohl der Goldpreis stetig fiel stieg der Cashflow von Barrick um mehr als 400% im selben Zeitraum. Für Blanchard war die Lage klar, dass hier eine eindeutige Manipulation des Kurses vorlag.
Die Feinunze fiel durch die Unterstützungen bei 435$ und 428$/430$ wie ein Stein. Im Bereich von 422$ sollte die Abwärtsbewegung wieder zum Erliegen kommen da hier die äußere steigende Unterstützungslinie verläuft.

Silber:
Silber steht gerade bei 6,83$, Minus 0,07$. In Sydney eröffnete das Edelmetall bei 6,92$ und fiel im weiteren Verlauf auf 6,83$ zurück. Nach einer kurzen Reboundbewegung, welche bei 6,90$ endete, sackte der Kurs erneut auf 6,82$ ab.
Der Silbermarkt ist ähnlich wie der des Goldes für weitere Korrekturen anfällig. Die letzten CoT Daten zeigten, dass sich der Markt in einer überkauften Situation befindet. Trotzdem gehen Beobachter nicht davon aus, dass der Kurs noch einmal bis auf 6,50$ zurück kommen wird. Erst nach der Lektüre der nächsten Daten am Freitag kann man genauer sagen ob ein Boden gebildet werden kann oder noch zu viele Longpositionen bestehen.
Silber hat nun endgültig seinen langfristigen Aufwärtstrend seit 2003, welcher bei 7,10$ verläuft, verlassen. Die nächste Unterstützung liegt nun bei 6,80$. Mit Widerstand kann im Bereich von 7$ gerechnet werden. Sollte es das Edelmetall kurzfristig wieder über seine Trendlinie schaffen, wäre der charttechnische Schaden noch zu beheben.

Platin:
Eine Feinunze Platin wird aktuell bei 854$ quotiert, Minus 10$. Nachdem Platin bei 869$ in Sydney gestartet war, fiel es im Anschlusshandel kontinuierlich bis auf den jetzigen Kurs zurück. Zwischenzeitlich waren kleinere Gegenbewegungen zu verzeichnen die allerdings den vorherrschenden Abwärtstrend nicht umkehren konnten.
Chinesische Automobilhersteller erwägen mittlerweile den Schritt einer Expansion ins Ausland. Zielgebiet ist hier vor allem Russland, ein Land von dem Experten erwarten, dass hier in den kommenden Jahren mehr Autos verkauft werden als in China selbst.
Des weiteren wurde heute bekannt gegeben, dass in Antwerpen das erste chinesische Auto angekommen ist. Von den europäischen Herstellern werden diese Konkurrenzprodukte enorm gefürchtet da die Chinesen viel billiger produzieren können als wir in Europa. Insgesamt sollen noch in diesem Jahr 2.000 Fahrzeuge verkauft werden.
Platin fiel wieder in seine bisherige über Monate dauernde Agonie zurück. Erst ein Überwinden der Marke von 880$ eröffnet Kursziele bis 925$ und 940$. Die Unterstützungen liegen wie gewohnt bei 850$ und 820$.

Palladium:
Der Kurs für Palladium notiert derzeit bei 177$, Plus 18$. In Australien startete das Metall der Platingruppe bei 160$ in den Handelsverlauf und legte kurz darauf auf 174$ zu. Anschließend fiel Palladium wieder auf 158$ zurück, konnte sich allerdings im weiteren Verlauf in Zürich und New York deutlich erholen. Das Tageshoch lag bei 178$.
Genauso schnell wie der Kurs gestern eingebrochen ist hat er sich heute wieder erholt. Laut den letzten verfügbaren CoT Daten sind die Longpositionen der Funds auf einem sehr niedrigen Niveau angekommen. Die Rekordpositionen von März und April wurden sukzessive abgebaut womit der Markt mittlerweile im überverkauften Bereich angelangt ist. Die Weichen für eine Kurserholung sind somit meiner Meinung nach gestellt.
Ganz anders sieht die aktuelle Situation James Moore von TheBullionDesk.com. Er und seine Analysten gehen davon aus, dass der Markt in den nächsten Wochen bis auf 150$ absinken wird. Sein Argument hierfür ist ein deutliches Überangebot von einer Million Unzen welches zu weiteren Kurseinbrüchen führen sollte.
Kleine Anmerkung von mir: Die Tatsache, dass der Palladiummarkt in einem Überangebot steht ist mittlerweile jedem Händler bekannt. Deswegen stellt diese Meldung nichts Neues mehr dar und ist in den Kursen eskomptiert. Egal wie schlecht die Fundamentals für ein Gut stehen, irgendwann ist der Preis so billig, dass die Ware trotz schlechter Fundamentaldaten unterbewertet erscheint. Kurse von über 200$ sind durchaus gerechtfertigt.
Nachdem die Marke von 180$ gefallen ist liegen die nächsten Unterstützungen erst bei 150$ und 140$. Eine Erholung sollte dennoch schnell einsetzen.

Aluminium:
Aluminium kostet momentan 0,7769$ pro Pound, Plus 0,0077$. Der heutige Eröffnungskurs in New York lag bei 0,7692$. Während des weiteren Handels sprang der Kurs förmlich auf das derzeitige Level.
Die beiden Aluminiumgiganten Alcoa und Norsk Hydro planen mehrere Firmen in Deutschland zu schließen und ihre Standorte nach Island zu verlegen. Hintergrund dieser ganzen Aktion sind die extrem hohen deutschen Energiepreise. Des weiteren gibt es in Island eine hohe geothermische Aktivität weswegen die Fabriken mit Erdwärme gespeist werden könnten. Laut ersten Analysen kann ein einziges geothermales Feld eine Fabrik mit einer jährlichen Kapazität von 250.000 Tonnen versorgen.
Aluminium kämpft immer noch mit seiner steigenden Unterstützungslinie welche momentan bei 0,80$ steht. Erst ein signifikantes Überschreiten dieser Marke eröffnet neue Kursziele bis auf 0,82$. Unterstützungen finden sich im Bereich von 0,7750$ und 0,75$.

Kupfer:
Kupfer steht aktuell bei 1,5982$, Plus 0,0154$. Intraday ging das rote Metall bei 1,5828$ in den Handel und gab vorerst bis auf 1,58$ nach. Anschließend fand der Kurs neue Kraft und legte eine atemberaubende Rallye hin. Derzeit steht Kupfer auf Tageshöchstkurs.
Auftrieb bekommen die Kurse aufgrund eines Streiks in der chilenischen Zaldivar Mine von Placer Dome. Der Grund hierfür sind Unstimmigkeiten beim Abschluss neuer Tarifverträge zwischen dem Management und der Belegschaft.
Aber nicht nur in Chile wird gestreikt sondern auch in Arizona:
Arbeiter des viertgrößten Kupferproduzenten der Welt, Grupo Mexico, streiken ebenfalls. Es wird geschätzt, dass sich der Output in diesem Monat um 50% abschwächen wird.
Das rote Metall ist aufgrund der heftigen Korrekturbewegung der vergangenen Tage unter seine Aufwärtstrendlinie bei 1,61$ gefallen. Weitere Unterstützungen liegen bei 1,57$ und 1,49$. Erst ein Überwinden der steigenden Trendlinie eröffnet neue Kursziele bis 1,66$.

Öl:
Der Brent Crude Future wird momentan für 58,50$ gehandelt, Plus 0,60$.
An der New Yorker Warenterminbörse gibt es mittlerweile 6.900 Öllieferverpflichtungen für 80$. Diese Lieferungen beziehen sich auf Dezember was soviel wie bedeutet als, dass die Investoren annehmen, dass Öl im Winter 80$ je Barrel erreichen könnte.
Im Januar diesen Jahres waren es nur 77 Lieferverpflichtungen dieser Art.
Brent Oil fand wieder in seinen seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend zurück. Dieser verläuft momentan zwischen 57,60$ und 62,53$. Der Widerstand bei 57,32$ konnte ebenfalls überschritten werden, somit ist der Weg für neue All Time Highs frei.

Betrachtungszeitraum: 05.07. Uhrzeit: 19:30 Uhr

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moya Wahnsinn! Wie arm sind wir eigentlich?

 
  
    #11
1
07.07.05 07:11
Rohstoff Express: Wahnsinn! Wie arm sind wir eigentlich? Deutschland nur Platz 10!

110.996 Leute sollen entlassen werden! Zeit zum Einstieg bei Silber? Chinas Aluindustrie ist nicht zu bremsen! Tausende Tonnen an Kupfer erwartet! Ölpreis über 60$!

Gold:
Der Kurs für Gold steht momentan bei 423,10$, Plus 0,60$. Den heutigen Handel in Sydney startete das gelbe Metall bei 423,10$ und pendelte die restlichen Sitzungen in Hongkong, London und New York in einer Spanne zwischen 423$ und 424,50$.
Laut John Person, Präsident des National Futures Advisory Service, ist für den derzeitigen Kursanstieg bei Gold der hohe Ölpreis verantwortlich. Im gestrigen Handel erreichten die Notierungen einiger Ölsorten wieder die magische Marke von 60$ pro Barrel und rufen somit Inflationssorgen auf den Plan.
Peter Grandich, Herausgeber des Grandich Letter, teilte in einem Interview mit, dass sich der Goldpreis mittlerweile wieder stabilisiert hat. Der enorme Kursverfall vom letzten Freitag mit 10$ bezeichnete er als einen der größten Bärenangriffe aller Zeiten. Für ihn sind jetzt noch die US Arbeitsmarktzahlen, welche für kommenden Freitag anberaumt sind, spannend. Sollte es hier zu Enttäuschungen kommen so ist es durchaus wahrscheinlich, dass der Goldpreis wieder anziehen wird.
Der Euro verharrt aktuell immer noch auf dem fast exakt gleichen Niveau wie gestern. Zuerst verlor die europäische Gemeinschaftswährung weiter gegen den Dollar nachdem der ISM Service Index in den U.S.A. mit 62,2 Zählern äußerst positiv überraschte. Erst im Vormonat war es bei diesem Index zu großen Enttäuschungen gekommen als dieser mit 58,8 Punkten auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen war. Die Erwartungen der Ökonomen lagen bei 58,9.
Für eine spürbare Abkühlung der Dollareuphorie sorgte der US Challenger Report welcher Aufschluss über geplante Massenentlassungen von amerikanischen Unternehmen gibt. Mit einem Zuwachs von fast 35% auf 110.996 lag dieser deutlich über den Prognosen vieler Marktteilnehmer. Der größte Teil der geplanten Entlassungen kommt von Einzelnhändlern und Automobilbauern.
Die chinesische Regierung beabsichtigt schon bald den führenden vier Großbanken des Landes den Verkauf von physischem Gold an die Bevölkerung zu erlauben. Bisher hatten die Chinesen nur die Möglichkeit ein durch Gold gedecktes Zertifikat zu erwerben und dadurch an der Goldpreisentwicklung zu partizipieren. Sobald diese Erlaubnis gegeben wurde dürfte sich die Nachfrage nach Gold aus China sprunghaft erhöhen da sicherlich einige Chinesen ihr Geld oder Teile davon in physisches Gold anlegen werden. Bei einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden reicht schon ein minimaler Bruchteil aus um den Goldpreis weiter nach oben zu treiben.
Vor kurzem wurde einen aktuelle Liste über die größten Besitzer von Gold- und Devisenreserven bekannt gegeben. Angeführt wird diese von Japan mit 842,47 Milliarden US Dollar, dann kommen die People`s Bank of China mit 659,14 Milliarden, die Central Bank of the Republic of China (Taiwan) mit 253.17 Milliarden Dollar, die Bank of Korea (Süd Korea) mit 206,1 Milliarden Dollar, die russische Zentralbank mit 149,6 Milliarden Dollar usw. usf. Die U.S.A. und Deutschland kommen erst an 9. und 10. Stelle mit 79,53 und 76,43 Milliarden Dollar.
Die Feinunze fiel durch die Unterstützungen bei 435$ und 428$/430$ wie ein Stein. Im Bereich von 422$ sollte die Abwärtsbewegung wieder zum Erliegen kommen da hier die äußere steigende Unterstützungslinie verläuft.


Silber:
Eine Feinunze Silber wird gerade für 6,90$ gehandelt, Plus 0,07$. Intraday startete das Edelmetall bei 6,86$ in Sydney und wanderte anschließend bis zur Eröffnung der COMEX in einer sehr engen Range zwischen dem Eröffnungskurs und 6,88$ umher. In New York gelang dann der Ausbruch allerdings konnte die Marke von 6,90$ trotz mehrmaliger Versuche noch nicht überwunden werden.
Die Marktanalytiker von Silverseek gehen davon aus, dass sich der Silbermarkt in einer Konsolidierungsphase befindet. Trotzdem ist es, bei einer weiteren Schwäche des Goldpreises durchaus möglich, dass der Kurs noch einmal bis auf 6,60$ zurück kommt. Positiv zu werten war laut den Experten die Tatsache, dass am vergangenen Freitag sehr hohes Volumen im Markt war. Dies bedeutet, dass wahrscheinlich einige der exzessiven Longpositionen glatt gestellt wurden. Die Basis für eine Bodenbildung ist somit gelegt worden.
Silber hat nun endgültig seinen langfristigen Aufwärtstrend seit 2003, welcher bei 7,10$ verläuft, verlassen. Die nächste Unterstützung liegt nun bei 6,80$. Mit Widerstand kann im Bereich von 7$ gerechnet werden. Sollte es das Edelmetall kurzfristig wieder über seine Trendlinie schaffen, wäre der charttechnische Schaden noch zu beheben.

Platin:
Platin steht momentan bei 861$, Plus 7$. Nachdem Platin bei 856$ in Australien eröffnet hatte, fiel es während des asiatischen Handels bis auf 849$ zurück. Während der Sitzungen in Zürich und New York konnte sich der Kurs wieder bis auf das aktuelle Level erholen.
Platin fiel wieder in seine bisherige über Monate dauernde Agonie zurück. Erst ein Überwinden der Marke von 880$ eröffnet Kursziele bis 925$ und 940$. Die Unterstützungen liegen wie gewohnt bei 850$ und 820$.

Palladium:
Palladium wird derzeit bei 179$ quotiert, Plus 2$. Intraday ging das Edelmetall bei 180$ in den Handel und gab anschließend während der Züricher Sitzung bis auf 165$ nach. Anschließend konnte sich Palladium wieder erholen und erreichte bei 180$ wieder seinen Eröffnungskurs.
Nachdem die Marke von 180$ gefallen ist liegen die nächsten Unterstützungen erst bei 150$ und 140$. Eine Erholung sollte dennoch schnell einsetzen. Mit Widerstand sollte bei 180$ und 190$ gerechnet werden.

Aluminium:
Ein Pound Alu kostet gerade 0,7867$, Plus 0,0098$. Der heutige Eröffnungskurs lag bei 0,7740$. Im weiteren Handelsverlauf legte das Leichtmetall kontinuierlich zu und steht momentan auf seinem Tageshöchstkurs.
Die chinesischen Aluminiumexporte sollen sich laut den neuesten Erkenntnissen frühestens gegen Ende Juli verlangsamen. Obwohl die Regierung in Peking verzweifelt versucht die ausufernde Aluproduktion unter Kontrolle zu bekommen dauert es einige Zeit bis die Maßnahmen ihre Wirkung zeigen. Viele Hersteller haben noch Lieferverpflichtungen die sie bei deutlich höheren Aluminiumpreisen abgeschlossen haben. Die meisten dieser Terminvereinbarungen wurden zu Preisen von 1.900$ oder 2.000$ pro Tonne geschlossen und laufen gegen Ende Juli aus. Erst dann werden die Eingriffe der Staatsführung auf fruchtbaren Boden treffen.
Aluminium kämpft immer noch mit seiner steigenden Unterstützungslinie welche momentan bei 0,80$ steht. Erst ein signifikantes Überschreiten dieser Marke eröffnet neue Kursziele bis auf 0,82$. Unterstützungen finden sich im Bereich von 0,7750$ und 0,75$.

Kupfer:
Das rote Metall steht aktuell bei 1,6187$, Plus 0,0205$. Intraday eröffnete das Basismetall bei 1,5950$ und sackte anschließend bis auf fast 1,5850$ ab. Der anschließende Handelsverlauf war von einer starken Aufwärtstendenz geprägt die das Industriemetall auf das jetzige Kursniveau und gleichzeitig den Tageshöchstkurs hievte.
Kurstreibend wirkt sich immer noch die gestrige Meldung bezüglich der beiden Streiks in Minen von Placer Dome und der Grupo Mexico aus.
Laut einem neuen Bericht sollen sich die LME Lagerhäuser in Südasien bald einer heftigen Auffrischung der Bestände erfreuen können. Am Dienstag dieser Woche wurden bereits 750 Tonnen in die offiziellen LME Lagerhäuser eingestellt. Händler gehen davon aus, dass in den folgenden Wochen Tausende Tonnen des roten Metalls ihren Weg in die Depots der LME finden werden. Grund für diese Welle an Kupfer ist, dass viele Trader Unmengen des roten Metalls nach China bestellt haben um von den hohen Spotpreisen zu profitieren. Diese sind allerdings mittlerweile deutlich zurück gekommen und zusätzlich lässt die chinesische Nachfrage spürbar nach. Der einzige Käufer am Markt ist jetzt nur noch die LME welche ihre Lager die sich auf 30 Jahrestiefs befinden wieder auffüllen will.
Das rote Metall ist aufgrund der heftigen Korrekturbewegung der vergangenen Tage unter seine Aufwärtstrendlinie bei 1,61$ gefallen. Weitere Unterstützungen liegen bei 1,57$ und 1,49$. Erst ein Überwinden der steigenden Trendlinie eröffnet neue Kursziele bis 1,66$.

Öl:
Ein Barrel der Sorte Brent Crude kostet gerade 60$.
Die Nachricht, dass die beiden Tropenstürme Cindy und Dennis den Golf von Mexiko hart treffen könnten, treibt die Kurse. Insgesamt sollen 23 Produktionsstätten und 6 Bohrtürme von den Stürmen bedroht sein. Teilweise wurde die Produktion eingestellt weswegen Händler von etwa 50.000 Barrel Ausfall pro Tag ausgehen.
Der wöchentliche EIA Ölmarktbericht erscheint aufgrund des Feiertags vom vierten Juli erst Morgen.
Brent Oil fand wieder in seinen seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend zurück. Dieser verläuft momentan zwischen 57,60$ und 62,53$. Der Widerstand bei 57,32$ konnte ebenfalls überschritten werden, somit ist der Weg für neue All Time Highs frei.

Betrachtungszeitraum: 06.07. Uhrzeit: 19:00 Uhr

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaRohstoff Express:Panikkäufe bei Gold!

 
  
    #12
08.07.05 07:49
Rohstoff Express: Al Quaida Terrorwelle erfasst London! Panikkäufe bei Gold!

Turn around bei Silber? 46.800 Tonnen Platin werden gebraucht! Banken evakuieren ihre Händler! Tropenstürme treiben den Ölpreis!

Gold:

Gold steht gerade bei 425,80$, Plus 2,70$. In Sydney startete das Edelmetall den heutigen Handel bei 423$ und pendelte bis zur Eröffnung der Sitzung in London um die Marke von 424$. Während des Handels in England explodierte der Kurs und erreichte zeitweise ein Tageshoch bei 428,50$. Im weiteren Verlauf wurden diese Gewinne wieder abgegeben.
Verantwortlich für die zwischenzeitlich drastischen Kurssteigerungen waren die Terroranschläge in London. Insgesamt sechs Explosionen erschütterten die Londoner City. Derzeit wird noch von 20 Toten gesprochen wobei es allerdings schon Gerüchte über mindestens 50 tote Menschen gibt. Laut den Informationen eines deutschen Magazins soll sich die Terrororganisation Al Quaida zu den Gräueltaten bekannt haben. Genaueres ist bis jetzt noch nicht bekannt.
Sofort nach bekannt werden der Explosionen in der Londoner U-Bahn und mehreren Bussen kletterte der Goldpreis enorm nach oben. Laut James Moore von TheBullionDesk.com kann das gelbe Metall wieder einmal von den Emotionen der Anleger profitieren. Seit jeher ist Gold als sicherer Hafen bekannt und selbst wenn die ganze Welt untergehen sollte wird Gold immer noch als Währung brauchbar sein. Moore räumt dem Kurs kurzfristig Potential bis auf über 430$ ein.
Kamal Naqvi, Edelmetallanalyst bei Barclays Capital, sagte in einem Telefongespräch, dass die Nachfrage nach physischem Gold derzeit sehr hoch ist. Große Kauforders von vielen Investoren weltweit gehen bei den Goldhändlern ein. Diese Tatsache resultiert aus der momentanen Unsicherheit und der Angst vor weiteren Anschlägen. Es ist nicht auszuschließen, dass im Zuge des G8 Gipfels weitere Explosionen in anderen Großstädten folgen könnten.
Beim Euro war eine ähnliche Situation wie beim Goldpreis zu beobachten. Er legte eine Rallye über die Marke von 1,20$ hin, konnte sich allerdings nicht auf diesem Niveau stabilisieren und fiel bis auf aktuell 1,19$ zurück.
Positiv für den Euro war die heutige Entscheidung der europäischen Zentralbank, den Leitzins nicht zu senken. In einem anschließenden Statement sagte EZB Präsident Jean Claude Trichet, dass der Zins auf einem historisch niedrigen Niveau sei und dass das aktuelle Niveau für eine Stimulation der Wirtschaft ausreichen würde. Des weiteren wies er darauf hin, dass die EZB die Inflation aufgrund des hohen Ölpreises genau im Auge behalten würde. Abschließend fügte er noch hinzu, dass das BIP Wachstum der EU im zweiten Quartal unter dem des ersten liegen wird.
Die Feinunze fiel durch die Unterstützungen bei 435$ und 428$/430$ wie ein Stein. Im Bereich von 422$ sollte die Abwärtsbewegung wieder zum Erliegen kommen da hier die äußere steigende Unterstützungslinie verläuft.


Silber:
Eine Feinunze Silber kostet momentan 6,98$, Plus 0,08$. Intraday eröffnete das Edelmetall bei 6,90$ in Australien und oszillierte bis zur Eröffnung des Marktes in London zwischen 6,90$ und 6,95$. Es erfolgte ebenfalls ein Ausbruch nach oben der seinen Spitzenwert bei 7,04$ fand. Während des Handels in New York fiel Silber jedoch wieder in sein altes Band zurück.
Aufgrund der Terroranschläge in London rückt auch Silber wieder in den Fokus der Anleger. Vor allem die Käufe von Investment Funds sind bei dem derzeitigen Bodenbildungsprozess sehr wichtig. Ein Überwinden der Marke von 7$ wäre schon ein guter Anfang.
Silber hat nun endgültig seinen langfristigen Aufwärtstrend seit 2003, welcher bei 7,10$ verläuft, verlassen. Die nächste Unterstützung liegt nun bei 6,80$. Mit Widerstand kann im Bereich von 7$ gerechnet werden. Sollte es das Edelmetall kurzfristig wieder über seine Trendlinie schaffen, wäre der charttechnische Schaden noch zu beheben.

Platin:
Platin notiert aktuell bei 862$, Plus 1$. Den heutigen Handel in Australien startete das Metall bei 858$ und hielt sich zunächst stabil auf diesem Niveau. In Zürich wurde bei 874$ der bisherige Tageshöchstkurs erreicht. Während der folgenden Sitzung in New York gab der Kurs wieder deutlich nach und erreichte zeitweise die Schwelle von 860$.
Mittlerweile versuchen sich die Hersteller von Automobilen auf den Tag vorzubereiten an dem aus den weltweiten Ölquellen nichts mehr als heiße Luft heraus strömt. Für diesen Zweck arbeiten die Forschungsteams der einzelnen Großkonzerne an einer Verbesserung der Brennstoffzellentechnologie. Das große Problem ist allerdings, dass es nicht genügend preiswertes Platin gibt um alle Fahrzeuge auf der Welt umzurüsten.
Derzeit sind schätzungsweise 780 Millionen Autos und LKWs auf der Erde unterwegs. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 60g Platin pro Brennstoffzelle entspricht dies 46.800 Tonnen des Edelmetalls. Kritiker sagen, dass man den Verbrauch pro Einheit auf 15g senken könne, allerdings entspricht dies dann immer noch 11.700 Tonnen die benötigt werden.
Analysten gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren deutliche Kurssprünge zu verzeichnen sein werden, da momentan der Antrieb mit Brennstoffzellen die einzige Alternative zum Öl ist.
Platin fiel wieder in seine bisherige über Monate dauernde Agonie zurück. Erst ein Überwinden der Marke von 880$ eröffnet Kursziele bis 925$ und 940$. Die Unterstützungen liegen wie gewohnt bei 850$ und 820$.

Palladium:
Eine Feinunze Palladium kostet derzeit 182$, Plus 3$. Nachdem Palladium bei 178$ den Handel in Sydney gestartet hatte, fiel es zunächst bis auf 166$ zurück. Erst in New York sprang der Kurs von diesem Tiefstkurs bis auf das jetzige Niveau.
Nachdem die Marke von 180$ gefallen ist liegen die nächsten Unterstützungen erst bei 150$ und 140$. Eine Erholung sollte dennoch schnell einsetzen. Mit Widerstand sollte bei 180$ und 190$ gerechnet werden.

Aluminium:
Der Kurs des Leichtmetall steht gerade bei 0,7840$, Minus 0,0027$. Bei 0,7843$ eröffnete Aluminium den Handel in New York und brach zwischenzeitlich bis auf fast 0,7720$ ein. Mittlerweile konnte sich das Industriemetall wieder erholen.
Aluminium kämpft immer noch mit seiner steigenden Unterstützungslinie welche momentan bei 0,80$ steht. Erst ein signifikantes Überschreiten dieser Marke eröffnet neue Kursziele bis auf 0,82$. Unterstützungen finden sich im Bereich von 0,7750$ und 0,75$.

Kupfer:
Ein Pound Kupfer wird momentan für 1,6137$ gehandelt, Minus 0,0050$. Der heutige Eröffnungskurs an der COMEX lag bei 1,6140$. Im weiteren Tagesverlauf tendierte das rote Metall zunächst seitwärts und brach dann gegen etwa neun Uhr Ortszeit massivst ein. Der Tagestiefstkurs lag bei unter 1,57$. Anschließend folgte eine starke Erholungsbewegung die den Kurs bis auf das derzeitige Level führte.
Der Handel an der Londoner Metal Exchange ist heute und wahrscheinlich die kommenden Tage ausgesetzt. Grund hierfür sind die Anschläge in London und die Tatsache, dass die Metallbörse im polizeilichen Sperrgebiet liegt. Außerdem haben viele Banken ihre Handelssäle rund um das betroffene Gebiert evakuiert weswegen es zu keinen größeren Transaktionen kommt.
Die Streiks bei Placer Dome und der Grupo Mexico gehen unvermindert weiter. Ein Sprecher der Grupo sagte, dass es aufgrund der Streiks zu einem jährlichen Produktionsausfall von 100.000 bis 125.000 Tonnen kommen könnte.
Das rote Metall ist aufgrund der heftigen Korrekturbewegung der vergangenen Tage unter seine Aufwärtstrendlinie bei 1,61$ gefallen. Weitere Unterstützungen liegen bei 1,57$ und 1,49$. Erst ein Überwinden der steigenden Trendlinie eröffnet neue Kursziele bis 1,66$.

Öl:
Brent Oil notiert immer noch bei 60$, unverändert.
Nachdem der Kurs heute Intraday deutlich nachgegeben hat konnte er sich mittlerweile wieder erholen.
Spekulationen über größere Produktionsausfälle aufgrund der beiden Tropenstürme Dennis und Cindy treiben die Kurse in die Höhe. Angeblich sollen bis jetzt über 190.000 Barrel weniger gefördert worden sein als normalerweise.
Der wöchentliche Ölmarktbericht förderte heute folgendes zu Tage. Die Bestände an Rohöl und Benzin sind um 3,6 Millionen bzw. 900.000 Barrel gefallen wohingegen sich bei den Destillaten ein Anstieg um 4 Millionen Barrel ergab.
Brent Oil fand wieder in seinen seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend zurück. Dieser verläuft momentan zwischen 57,60$ und 62,53$. Der Widerstand bei 57,32$ konnte ebenfalls überschritten werden, somit ist der Weg für neue All Time Highs frei.

Betrachtungszeitraum: 07.07. Uhrzeit: 19:00 Uhr

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaRekord! 35 Jahres Tief! Absolutes Must Buy!

 
  
    #13
09.07.05 21:01
Rohstoff Express: Rekord! 35 Jahres Tief! Absolutes Must Buy!

US Arbeitsmarktdaten enttäuschen! Öl schon bald bei 80$? Platin, der neue aufgehende Stern am Himmel? Alcoa oberflächlich positiv, doch...! Silber mit schöner innerer Stärke!


Gold:
Eine Unze Gold wird derzeit für 422,90$ gehandelt, Minus 2,60$. Intraday ging das Metall bei 424,20$ in Australien in den Handel und fiel anschließend schrittweise bis auf 423$ in Hongkong zurück. Nachdem sich der Kurs während der Sitzung in London stabilisieren konnte, brach er in New York zeitweilig bis auf 421$ ein. Inzwischen konnte sich das gelbe Metall wieder etwas erholen.
Der zwischenzeitliche Einbruch in New York war auf die Bekanntgabe der US Arbeitsmarktdaten zurückzuführen. Obwohl die neugeschaffenen Stellen mit 146.000 deutlich unter den Erwartungen von 195.000 Stellen lagen konnte der Euro hiervon nur wenig profitieren. Sofort nach Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten fiel der Euro auf ein neues Tagestief bei unter 1,19$, erholte sich anschließend wieder und gab dann erneut nach. Die sehr kurzweilige Rallye ist laut den aktuellsten News auf Käufe einer großen amerikanischen Adresse zurückzuführen. Laut Händlern hätte die Aufwärtsbewegung in Anbetracht dieser Großorder viel weiter nach oben gehen sollen. Jedoch gab es im Bereich von 1,1940$ eine Vielzahl an verkaufsbereiten Investoren die somit einen weiteren Anstieg verhinderten.
Die Arbeitslosenquote in den U.S.A. wurde heute mit 5% beziffert und liegt damit unter den Erwartungen von 5,1%. Devisenhändlern zu Folge soll diese positive Überraschung die negativen Zahlen der neugeschaffenen Stellen kompensiert haben. Trotz all dem ist aber nicht zu leugnen, dass der Euro momentan extrem schwach ist und nicht einmal mehr auf die enttäuschenden 146.000 neugeschaffenen Stellen reagiert. Die Arbeitslosenquote spielt in diesem Zusammenhang eine eher untergeordnete Rolle.
Der Goldpreis befindet sich immer noch in einer Seitwärtsrange und konsolidiert weiter. Aufgrund der Bombenattacken in London sollte das Abwärtspotential bei Gold stark begrenzt sein. James Moore geht nicht davon aus, dass die Marke von 420$ noch einmal unterschritten wird.
Händler an der New Yorker COMEX sehen den Kurs bis auf 428$ aufgrund des hohen Ölpreises steigen.
Das Gold / Oil Ratio ist mittlerweile unter die Marke von sieben gefallen. Dies stellt ein unglaubliches Missverhältnis dar wie es nur selten in den letzten Jahrzehnten vorgekommen ist. Der tiefste Stand seit 1970 war bis jetzt 7,26 Barrel Öl für eine Feinunze Gold. Inzwischen ist das Verhältnis noch weiter unter diesen Tiefststand gefallen und liegt damit massiv unter dem 35 Jahres Durchschnitt von 17,40. Für Gold Bugs ist des Edelmetall auf dem aktuellen Level ein absolutes Must Buy.
Die Feinunze fiel durch die Unterstützungen bei 435$ und 428$/430$ wie ein Stein. Im Bereich von 422$ sollte die Abwärtsbewegung wieder zum Erliegen kommen da hier die äußere steigende Unterstützungslinie verläuft.


Silber:
Silber notiert momentan bei 6,98$, unverändert. Den heutigen Handel in Sydney eröffnete Silber bei 6,94$ und pendelte bis zur Eröffnung der Sitzung in New York zwischen 6,92$ und 6,98$. An der COMEX brach der Kurs ebenfalls kurzfristig bis auf 6,88$ ein, erholte sich allerdings ziemlich rasch wieder auf das derzeitige Niveau.
Sehr positiv zu werten ist die Tatsache, dass sich Silber trotz der aktuellen Schwäche bei Gold stabil halten kann. Die Marke von sieben Dollar scheint dem Edelmetall trotzdem Probleme zu bereiten da es heute Intraday zwei Mal im New Yorker Handel an diesem Widerstand scheiterte.
Für heute Abend sind die CoT Daten anberaumt welche Aufschluss über die Long und Short Positionen im Silbermarkt geben werden. Wenn die Non Commercials ihre Netto Long Positionen weiter verringert haben dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass ein Boden gebildet werden kann. Trotzdem sind Rücksetzer bis auf 6,80$ nicht auszuschließen.
Silber hat nun endgültig seinen langfristigen Aufwärtstrend seit 2003, welcher bei 7,10$ verläuft, verlassen. Die nächste Unterstützung liegt nun bei 6,80$. Mit Widerstand kann im Bereich von 7$ gerechnet werden.

Platin:
Der Kurs für Platin wird gerade bei 860$ quotiert, Minus 2$. Intraday startete das Edelmetall bei 860$ und zeigte sich im weiteren Handelsverlauf wenig aktiv. Platin pendelte in einer Spanne von je drei Dollar nach unten und oben um die Marke von 860$.
Ein Team von japanischen und amerikanischen Wissenschaftlern hat ein System entwickelt um mittels platinhaltigen Nanopartikeln die Gehirnaktivität des Menschen zu überwachen. Vor allem bei der Behandlung von neurologischen Krankheiten soll diese Technologie zum Einsatz kommen. Ein Sprecher sagte, dass die Nanotechnologie einer der aufgehenden Sterne am Himmel der Medizin sei.
Vor wenigen Wochen berichtete ich über den Streit zwischen der National Union of Mineworkers und dem südafrikanischen Platinproduzenten Implats. Die Num hat sich nun endgültig geweigert das höhere Lohnangebot des Produzenten anzunehmen da es immer noch viel zu niedrig sei. In Anbetracht der stabilen finanziellen Situation von Implats und den hohen Platinpreisen fordert die Gewerkschaft eine generelle Lohnerhöhung um 15%. Seitens der Unternehmensführung wurde hierzu noch nicht öffentlich Stellung bezogen. Am 20. Juli wollen sich beide Parteien zu weiteren Gesprächen treffen.
Platin fiel wieder in seine bisherige über Monate dauernde Agonie zurück. Erst ein Überwinden der Marke von 880$ eröffnet Kursziele bis 925$ und 940$. Die Unterstützungen liegen wie gewohnt bei 850$ und 820$.

Palladium:
Eine Feinunze Palladium kostet gerade 181$, Minus 1$. Der heutige Eröffnungskurs in Australien lag bei 181$. Nachdem die Preise in Hongkong und Zürich bis auf 167$ nachgegeben hatten, erholten sie sich in New York wieder bis auf das momentane Niveau.
Solange die Schwelle von 180$ nicht signifikant überschritten werden kann besteht immer noch die Gefahr einer Rücksetzers bis auf 150$ bzw. 140$. Wird die 180$ nach oben überschritten so wartet der nächste Widerstand bei 190$.

Aluminium:
Aluminium wird derzeit für 0,8026$ gehandelt, Plus 0,0186$. Während des heutigen Handelsverlaufs zeigte sich das Leichtmetall sehr stark und konnte ohne größere Gegenbewegungen auf das jetzige Kursniveau steigen. Der Tageshöchstkurs lag bei 0,8053$.
Die russischen Exporte an unverarbeitetem Aluminium sind im Zeitraum von Januar bis Mai um 5,2% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Insgesamt lagen die Exporte bei 1,733 Millionen Tonnen.
Alcoa, einer der weltgrößten Aluminiumproduzenten, teilte gestern mit, dass die Gewinne im zweiten Quartal um 14% gestiegen sind. Insgesamt wurden 460 Millionen Dollar oder 0,52$ pro Aktie erwirtschaftet. Bei genauerer Betrachtung stellt sich allerdings heraus, dass der größte Teil des Gewinnzuwachses auf Steuervergünstigungen und den Verkauf einer norwegischen Firma zurückzuführen sind. Nach Abzug dieser Sonderfälle bleiben nur noch 0,44$ Gewinn pro Aktie übrig. Das sind 0,02$ weniger als im Vorjahr.
Aluminium kämpft immer noch mit seiner steigenden Unterstützungslinie welche momentan bei 0,80$ steht. Erst ein signifikantes Überschreiten dieser Marke eröffnet neue Kursziele bis auf 0,82$. Unterstützungen finden sich im Bereich von 0,7750$ und 0,75$.

Kupfer:
Ein Pound Kupfer wird aktuell für 1,6360$ gehandelt, Plus 0,0223$. In New York ging Kupfer bei 1,6165$ in den Handel und sackte zunächst bis auf unter 1,61$ ab. Während des restlichen Tagesverlaufs erholten sich die Notierungen ziemlich schnell und stehen momentan auf Tageshöchstkurs.
Das rote Metall ist aufgrund der heftigen Korrekturbewegung der vergangenen Tage unter seine Aufwärtstrendlinie bei 1,61$ gefallen. Weitere Unterstützungen liegen bei 1,57$ und 1,49$. Erst ein Überwinden der steigenden Trendlinie eröffnet neue Kursziele bis 1,66$.

Öl:
Ein Barrel der Sorte Brent Crude kostet derzeit 59,90$, Minus 0,10$.
OPEC Präsident Sheikh Ahmad Fahd Al-Sabah hat die Gespräche bezüglich einer möglichen Förderanhebung wieder aufgenommen. Bereits vor kurzem gab die OPEC bekannt, dass man erst wieder ab 60$ pro Barrel zu neuen Gesprächen bereit sei. Mittlerweile ist genau dieser Fall eingetreten da wichtige Ölsorten wie Light Crude oder WTI über dieser magischen Schwelle notieren.
Des weiteren blicken Ölinvestoren gebannt auf den Tropensturm Dennis der sich immer weiter der Golfregion nähert. Ein Händler namens Flynn meinte in einem Interview, dass Preise über 80$ durchaus realistisch seien falls sich Dennis ähnlich zerstörerisch wie der letzt jährige Sturm Iwan verhalten würde. Laut ersten Schätzungen sind schon über 300.000 Barrel Öl durch Evakuierungsmaßnahmen von Förderstätten verloren gegangen.
Brent Oil fand wieder in seinen seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend zurück. Dieser verläuft momentan zwischen 57,60$ und 62,53$. Der Widerstand bei 57,32$ konnte ebenfalls überschritten werden, somit ist der Weg für neue All Time Highs frei.

Betrachtungszeitraum: 08.07. Uhrzeit: 19:30 Uhr

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaGold glänzt in der Krise!

 
  
    #14
1
11.07.05 14:43

Gold glänzt in der Krise!

Die Geschehnisse vom 7.7. in der City von London haben uns wieder einmal vor Augen geführt, wie verletzlich doch unsere westliche Zivilisation ist. Als die Bomben in der Londoner U-Bahn detonierten, geschah jedoch gleichzeitig auch noch etwas anderes: Die europäischen Aktienindizes gingen in die Knie und der Goldpreis sprang ruckartig nach oben . Als die Akteure an den Finanzmärkten aus den Medien erfuhren, dass sich die Opferzahlen in Grenzen hielten und eine Massenpanik auf Grund der sehr gut vorbereiteten Einsatzkräfte vermieden werde konnte, beruhigten sich die Aktienkurse auch schnell wieder und das Gold kehrt wieder zu seinem Ausgangsniveau vom Morgen zurück.

Mein Anliegen ist es Ihnen aufzuzeigen, dass Gold nach wie vor, das Krisenmetall und somit das Krisenbarometer der Welt ist. In den letzten Jahren, traten Krisen immer mehr in den Mittelpunkt. Angefangen beim Krieg am Balkan, über die Geschehnisse am 11. September und den Krieg in Afghanistan und im Irak bis hin zu einem erwarteten Angriff der USA auf den Iran oder Nordkorea .

Haben Sie sich ernsthaft jemals damit auseinander gesetzt, wie sich die Attacke einer Atommacht von Seiten der USA auf Ihre finanzielle Situation auswirken würde? Wenn Sie sich jetzt denken, dass man dann auch kein Geld mehr benötigen würde, weil das Ende der Welt ja quasi vor der Tür steht, liegen Sie falsch. Schließlich ging die Welt nach der Zündung zweier Atombomben in Japan auch nicht unter. Es würde wahrscheinlich zu einem Aktiencrash und einer Ölpreisexplosion führen. Die Inflation würde anziehen und die Zinsen steigen lassen, die bereits oft angesprochenen Blasen am Renten- und Immobilienmarkt würden platzen und somit zu einer Massenflucht des Kapitals führen. Der einzige sichere Hafen wäre natürlich das Gold, denn kein anderer Rohstoffmarkt ist dermaßen liquid und groß genug um für große Vermögen interessant zu sein.

Stellen Sie sich nur das Szenario vor, jemand würde mit einer kleinen Atombombe in der City von London spielen. Der Knotenpunkt der Finanzwelt ist so verletzbar wie ein Neugeborenes. Man muss sich heute einfach auch einmal vor Augen führen, dass über 99 Prozent aller Transaktionen und Guthaben nur auf dem Computer existieren. – Würde jemand Anschläge auf bedeutende Datenlager durchführen, so könnte er die ganze Welt ins Chaos stürzen.

Ein Angriff der USA auf den Iran ist im Augenblick ungefähr so wahrscheinlich wie der auf den Irak im wenige Monate vor Kriegsbeginn . Nachdem angeblich bereits im Mai von einem CIA-Agenten ein Datum im Juni als Angriffstag genannt wurde, kann man davon ausgehen, dass hier sicher bereits ernsthafte Pläne in der Schublade des amerikanischen Präsidenten liegen. Nicht zuletzt hat der Wahlsieg der Ultrakonservativen im Iran wieder Öl ins Feuer gegossen . Möglicherweise lässt sich ja die Spur der Londoner Anschläge bis ins Büro des neuen iranischen Präsidenten verfolgen, womit sicher wieder leicht eine Allianz der Willigen gefunden werden kann.

Ein weiterer wichtiger Faktor der durch die Geschehnisse in London an Bedeutung gewinnt, ist die Einschränkung von Rechten in Europa . Es wird sicher einige Politiker geben, die sich unter dem Deckmantel der Sicherheit für eine weitere Aushöhlung der Privatsphäre einsetzen. Eine allgemeine Speicherung aller Telefongespräche und E-Mails von EU-Bürgern für einen Zeitraum von sechs Monaten wird auf Grund des Terrors bereits von Großbritannien gefordert. Hierdurch ist nicht zuletzt vor allem das Bankgeheimnis in akuter Gefahr. So hat man doch in Deutschland erst vor kurzem die Besitzer von Bankkonten zu Staatsfeinden erklärt, die alle Terroristengelder waschen würden, nur um den Finanzämtern und anderen milliardenverschlingenden Behörden einen detaillierten Einblick in die Vermögenssituation der Bundesbürger zu ermöglichen.

Dass die Freiheit ein leicht zu verlierendes Gut ist wusste auch George Washington:

„Wenn uns die Freiheit, frei zu sprechen, genommen ist, können wir, stumpf und schweigend wie Schafe, zur Schlachtbank geführt werden.“

Fazit:

Kaufen Sie Gold, das kann man nicht aus einer Datenbank löschen oder verbrennen (Nur den sicheren Tresor sollten sie nicht vergessen)! Gold ermöglicht Ihnen große Vermögen sehr kompakt zu transportieren, es ist unabhängig von der Landeswährung und es ermöglicht die anonyme Aufbewahrung und Erhaltung Ihres Vermögens! Laut einer Alten Regel sollte man 10-30 Prozent seines Vermögens in Krisensichern Anlage wie Gold aufbewahren. Wenn man sich die heutige Asset-Allokation der Deutschen ansieht, so kann man froh sein ein Prozent zu finden. Es wurde in der Vergangenheit viele große Vermögen in der Krise geschaffen (Stinnes, Quants, etc.) aber auch viele verloren. Gehören Sie lieber zu den ersteren und kaufen Sie Gold.

Gruß Moya 

 

91 Postings, 7197 Tage depotenteFazit: Goldmünzen?!

 
  
    #15
15.07.05 09:30
Meine Lösung zu Deiner Idee sind Goldmünzen. (Ja, ja, Sammler und Jäger ;-)
10 - 30% finde ich doch viel, aber ich habe mir vorgenommen, jedes Jahr 1 Unze Gold als Goldmünze zu kaufen.
Habe ja auch noch ´n paar Jahre zur Rente, bin schon gespannt,
was in 30 Jahren mehr abwirft, die Goldünzchen, wo ich von einem steigenden Goldpreis ausgehe, allein schon daher, das die Goldvorkommen nicht ewig reichen, oder Vater Staat seine Altersvorsorge ...
Grüße Ente  

1380723 Postings, 7606 Tage moyaEinschätzung: Zucker

 
  
    #16
16.07.05 17:06

Wer bei der Betrachtung von Rohstoffen die Commitment of Traders-(„CoT“)-Daten sowie die Saisonalität außen vor lässt, handelt fahrlässig.

In einer Umfrage, die wir anlässlich unseres CoT-Seminars vom vergangenen Donnerstag unter den mehr als 50 Teilnehmern durchführten, gaben mehr als die Hälfte an, die CoT-Daten aktiv in ihre Handelsentscheidungen einzubeziehen. Auch das Thema Saisonalität wurde im Verlauf der Veranstaltung wiederholt nachgefragt. In der Kombination mit dem Preischart sind CoT-Daten und Saisonalität ein wertvolles Instrumentarium.

Wir möchten Ihnen diesen Umstand am Beispiel des Rohstoffs Zucker verdeutlichen. Der Preischart für Zucker zeigt eine kraftvolle, langfristige „W“-Formation. Zudem notiert der Rohstoff aktuell auf einem neuem Mehrjahreshoch.

Zucker Monatschart

In Unkenntnis der CoT-Daten und der Saisonalität würde man diesen Chart als uneingeschränkt bullisch bezeichnen.

Nehmen wir den Faktor CoT hinzu. Die Commericals haben den Preisanstieg der vergangenen Wochen genutzt, um ihre Netto-Shortpositionierung deutlich auszubauen (roter Kreis, nächster Chart). Es handelt sich noch nicht um eine Rekordpositionierung, aber dennoch um einen Warnschuss in Richtung Fortsetzung der Aufwärtsbewegung.

Jedoch ist dem CoT-Chart nicht zu entnehmen, wann eine Beendigung oder zumindest Unterbrechung der Aufwärtsbewegung eintreten könnte. An dieser Stelle kommt der Faktor Saisonalität ins Spiel.

Auf dem folgenden Chart ist der saisonale Verlauf von Zucker eingezeichnet. Die rote Linie zeigt den Preisverlauf im Jahr 2005; die anderen Linien zeigen die durchschnittlichen Verläufe seit 1975 sowie diejenigen der letzten zehn und auch fünf Jahre. Die Einbeziehung kurzfristiger Saisonalitätsverläufe stellt eine gute Ergänzung der langfristigen Verläufe dar.

Dies ist im Fall von Zucker besonders auffällig, da der bisherige Jahresverlauf 2005 sich dem Durchschnitt der vergangenen fünf bzw. zehn Jahre annähert, nicht jedoch dem Verlauf der vergangenen 30 Jahre.

Dem Chart entnehmen wir, dass Zucker Ende Juli üblicherweise dem ersten saisonalen Hoch entgegenstrebt.

Fazit: Wenn die Commercials ihre Absicherungen just zu einem Zeitpunkt hochfahren, an dem sich der Zuckerpreis einem saisonalen Hoch nähert, ist Vorsicht geboten.

Gruß Moya 

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaDer Kampf um Rohstoffe geht weiter

 
  
    #17
1
26.07.05 19:46
Der Kampf um Rohstoffe geht weiter

Die Übernahme des amerikanischen Ölförderers Unocal durch die chinesische CNOOC kommt auf politischen Druck seitens der US-Regierung wohl nicht zustande. Das oberste Kontrollgremium von Unocal empfiehlt die Annahme des Übernahmeangebotes von Chevron, obwohl es um mehr als eine Milliarde niedriger liegt.

Die Kritik entzündet sich insbesondere an dem Punkt, dass sich CNOOC in staatlicher chinesischer Hand befindet. Die Berichterstattung in den US-Medien verdeutlicht, wie groß die Vorbehalte sind. Es geht längst nicht mehr um eine rein betriebswirtschaftliche Betrachtung, sondern um nationale Interessen, die die strategische Sicherung der Rohstoffversorgung zum Ziel hat.


Amerika und China haben die gleichen Probleme: Beide benötigen Unmengen an Rohstoffen. Lachender Dritter des Streits könnte diesmal der Ölmulti Chevron Texaco sein. Der Konzern hat Probleme seine Produktionskapazitäten aufrecht zu erhalten und benötigt dringend neue Ölfelder – Übernahmen wie die von Unocal versprechen eine schnelle Lösung, kurzfristig zumindest.

Es ist in Zukunft mit weiteren Übernahmeofferten zu rechnen. Letztendlich hängt es vom politischen Fingerspitzengefühl der betroffenen Länder ab, ob protektionistische Maßnahmen zu internationalen Spannungen führen, die letztendlich in kriegerische Auseinandersetzungen eskalieren könnten.

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaMal andere Rohstoffe

 
  
    #18
1
02.08.05 19:58

! Orangensaft: 

Der Frozen Orange Juice Future pendelte in dieser Woche seitwärts, hatte aber trotzdem einen positiven Unterton, so dass die Notierungen am Freitag ein Wochenhoch erreichten. Bis jetzt gibt es seitens der Hurricanes noch keine großartige Bedrohung. Auch die in Florida grassierende Baumkrankheit scheint momentan zu stagnieren. Laut den letzten Meldungen waren 22 der 67 Bezirke Floridas befallen. Eine Heilung der befallenen Pflanzen ist bis jetzt noch nicht möglich gewesen.


    

 

Der Kurs konnte sich exakt auf dem langfristigen Aufwärtstrend abfangen und die Abwärtsbewegung reversealen. Der erste von mir erwähnte „Hammer“ welcher am 15.07.05 gebildet wurde, konnte die Abwärtsbewegung noch nicht gänzlich stoppen. Vier Handelstage darauf beendete schließlich ein weiterer „Hammer“ den Trend nach unten und fand seinen Tagestiefstkurs exakt auf der von mir sondierten Kreuzunterstützung. Der nächste größere Widerstand schlummert derzeit bei 104 US Cents.

     ! Kakao: 

Der 20. August als Stichtag für eine Entwaffnung der Rebellen an der Elfenbeinküste rückt unweigerlich näher. Die Ruhe der letzten Woche hat viele Investoren dazu gebracht ihre Bestände zu verkaufen da anscheinend alles nach „Plan“ verlief und keine neuen Aufstände vor kamen. Am vergangenen Wochenende stellte sich dennoch heraus, dass der Schein getrübt hatte. Ein Überfall auf Sicherheitskräfte in Abidjan forderte vier Menschenleben und einige Verletzte. Bis jetzt wollen weder die Regierung noch die Rebellen die Verantwortung für diese Tragödie übernehmen. Sollte sich allerdings heraus stellen, dass dieser Überfall politisch motiviert war so dürfte es ziemlich schnell zu neuen Auseinandersetzungen kommen. Ob am 20. August wirklich eine Entwaffnung statt findet bleibt mehr als zweifelhaft.
Unter den Investoren kam bis jetzt noch kein großes Kaufinteresse auf. Seit den Tiefs von Anfang Juli konnte der Open Interest zwar zulegen allerdings war das Volumen sehr gering. Dies bedeutet, dass einige Parteien aggressive Long Positionen im Markt eröffnet haben die noch nicht von der breiten Anlegerschicht mit getragen werden.

  

Charttechnisch konnte das von mir erwähnte „Bullish Counterattack“ den Abwärtstrend umkehren. Die Tiefststände der Candle wurden nicht mehr erreicht war als sehr positiv zu werten ist. Seit diesem Kaufsignal konnte der Future von 1.400 US Cents auf 1.479 US Cents zulegen. Ein Plus von 5,6%.

     ! Kaffee: 

In der südlichen Minas Region geht das Einfahren der Pflanzen schneller voran als zuvor angenommen. Des weiteren sind mittlerweile über die Hälfte der brasilianischen Ernte in sicheren Depots. Experten schätzen, dass innerhalb eines Monats der komplette Vorgang abgeschlossen sein dürfte. Nur noch eine ordentliche Frostwelle könnte die Ernte jetzt noch negativ beeinflussen. Hierfür gibt es aber seitens der Meteorologen keine Vorhersagen.
Für nächstes Jahr erwarten Farmer eine noch bessere Ernte da sich die Pflanzen inzwischen von der großen Trockenheit im letzten Herbst und diesjährigem Februar erholt haben. Starke Regenfälle von März bis Juni haben zu einer Erholung der Pflanzen geführt.
Die US Lagerbestände verzeichneten einen Zuwachs um 72.290 Säcke auf 5.940 Millionen. Brasilien teilte ebenfalls kürzlich mit, dass die Kaffeedepots um mehr als 40% über dem Vorjahresniveau liegen. Folglich gibt es bis jetzt noch absolut keine Anzeichen für einen Engpass.
Sprecher der brasilianischen Regierung wiesen in der letzten Woche darauf hin, dass die Exporte vom 1. bis 21. Juli ca. 11% hinter ihrem Vormonatswert liegen. Am 12. August wird die Regierung eine neue offizielle Schätzung für die 2005/2006 Ernte abgeben. Nachdem im April die Ernteprognose von 31,9 Millionen Säcken auf 32,5 Millionen angehoben wurde, erwarten Händler nun einen weiteren Anstieg der sich sogar bis auf 39 Millionen Säcke belaufen könnte.

Der Future fiel durch seine Unterstützung bei 105 Cents wie ein Stein. Das „Tweezers Bottom“ konnte leider nicht bestätigt werden. Bei 96 US Cents wurde bis jetzt ein Boden gebildet der insgesamt vier Mal bestätigt wurde. Der Future hat einen Rebound auf 105 US Cents gestartet und ist Intraday an dieser Hürde gescheitert. Sollte diese Schwelle überwunden werden so wäre das nächste Kursziel die Marke von 110 US Cents. In Anbetracht der schlechten fundamentalen Daten gehe ich allerdings nicht von einem großartigen Überschreiten der 105 US Cents aus.

      ! Zucker: 

Bereits vor zwei Wochen als die Futures bei 9,60 US Cents standen habe ich auf ein mögliches Top bei den Kursen hin gewiesen. Dieser Ausstiegspunkt war leider etwas zu früh da der Future noch auf 10 US Cents in der Spitze zulegen konnte. Inzwischen weist der Chart allerdings eine deutliche Topbildung auf die in der folgenden charttechnischen Diskussionen noch einmal aufgegriffen werden soll.
Heftige Käufe aus Pakistan, Russland und China gaben den Händlern viel Phantasie in den letzten Wochen und trieben die Kurse auf neue Höhen. Trotzdem scheint es so als ob sich das Blatt nun wendet. Die indische Ernte wird in diesem Jahr sehr gut ausfallen und zur Folge haben, dass Indien als Nachfrager wahrscheinlich komplett weg fällt. Der Lageraufbau in Russland und Pakistan scheint so gut wie abgeschlossen obwohl noch Gerüchte umher geistern, dass Pakistan eventuell noch einmal 100.000 Tonnen kaufen will.
Die brasilianische Ernte wird ebenfalls sehr gut ausfallen. So berichtete die Sugar and Ethanol Chamber, dass die Ernte im zentralen Süden bis jetzt um 29% über dem Wert des Vorjahres liegt. Insgesamt wurden bisher 133 Millionen Tonnen geerntet was hauptsächlich auf das exzellente Wetter in dieser Region zurückzuführen ist. Lokale Beobachter erwarten eine absolute Rekordernte in Höhe von 345 Millionen Tonnen.
Ein zusätzlicher bärischer Faktor ist, dass die chinesischen Importe in diesem Jahr um 11,3% zurück gegangen sind. Obwohl immer noch das Importprogramm der Regierung in Peking aussteht ist es eher unwahrscheinlich, dass China zu den aktuellen Preisen dieses starten wird. Wahrscheinlich warten die Verantwortlichen erst auf einen Rücksetzer bei den Kursen bevor sie anfangen neuen Zucker ins Land zu holen.

Der Zucker Future bewegt sich charttechnisch noch in einem absolut intakten Aufwärtstrend, weist allerdings deutliche Zeichen einer Top Bildung auf. Negativ zu werten ist die Tatsache eines „Rising Windows“ vom letzten Dienstag. In der Terminologie der Candles ist dies ein bullisches Zeichen welches allerdings durch ein sogenanntes „Close“ geschlossen werden und damit als Beendigung eines Aufwärtstrends gesehen werden kann. Genau dies ist am Mittwoch und Donnerstag durch die beiden Folgekerzen geschehen. Des weiteren bilden die Candles vom Montag und Dienstag einen „Star“ aus, der als Top Umkehrsignal bekannt ist. Am Mittwoch hatten wurde dann einen „Hanging Man“ gebildet welcher dieses Signal nur noch bestätigt. Die CoT Daten weisen eine extreme Longpositionen der Commercials auf welche den Markt äußerst anfällig für Liquidationen machen. Das Fazit ist, dass Anleger enorm aufpassen sollten in diesen Markt noch kurzfristig einzusteigen. Shorties könnten hier schnelle Gewinne erzielen.

   ! Baumwolle: 

Bereits vor zwei Wochen als die Futures bei 9,60 US Cents standen habe ich auf ein mögliches Top bei den Kursen hin gewiesen. Dieser Ausstiegspunkt war leider etwas zu früh da der Future noch auf 10 US Cents in der Spitze zulegen konnte. Inzwischen weist der Chart allerdings eine deutliche Topbildung auf die in der folgenden charttechnischen Diskussionen noch einmal aufgegriffen werden soll.
Heftige Käufe aus Pakistan, Russland und China gaben den Händlern viel Phantasie in den letzten Wochen und trieben die Kurse auf neue Höhen. Trotzdem scheint es so als ob sich das Blatt nun wendet. Die indische Ernte wird in diesem Jahr sehr gut ausfallen und zur Folge haben, dass Indien als Nachfrager wahrscheinlich komplett weg fällt. Der Lageraufbau in Russland und Pakistan scheint so gut wie abgeschlossen obwohl noch Gerüchte umher geistern, dass Pakistan eventuell noch einmal 100.000 Tonnen kaufen will.
Die brasilianische Ernte wird ebenfalls sehr gut ausfallen. So berichtete die Sugar and Ethanol Chamber, dass die Ernte im zentralen Süden bis jetzt um 29% über dem Wert des Vorjahres liegt. Insgesamt wurden bisher 133 Millionen Tonnen geerntet was hauptsächlich auf das exzellente Wetter in dieser Region zurückzuführen ist. Lokale Beobachter erwarten eine absolute Rekordernte in Höhe von 345 Millionen Tonnen.
Ein zusätzlicher bärischer Faktor ist, dass die chinesischen Importe in diesem Jahr um 11,3% zurück gegangen sind. Obwohl immer noch das Importprogramm der Regierung in Peking aussteht ist es eher unwahrscheinlich, dass China zu den aktuellen Preisen dieses starten wird. Wahrscheinlich warten die Verantwortlichen erst auf einen Rücksetzer bei den Kursen bevor sie anfangen neuen Zucker ins Land zu holen.


     ! Fleisch: 

Für Feeder- und Live Cattle sieht es momentan nicht allzu gut aus da die US Grenze nach Kanada für Rinder unter 30 Monaten wieder geöffnet wurde. Im Mai 2003 wurde der Import von kanadischem Rindfleisch unter dieser Altergrenze verboten. Das amerikanische Supreme Court hat nun entschieden, dass dieser Bann nicht rechtmäßig war und die Grenze geöffnet werden muss. Farmer und Händler erwarten eine Flut an Rindfleisch das nach Amerika drängt und den bisher eher knappen Markt in einen Überfluss bringt. Zudem sind die Japaner immer noch nicht gewillt amerikanisches Rindfleisch zu importieren da sie große Angst vor BSE haben. Immerhin wurden in diesem Jahr schon zwei neue BSE Fälle in den Vereinigten Staaten entdeckt.
Der Markt für Schweinefleisch steht fundamental in diesem Jahr auf wackligen Beinen. Die große Nachfrage des letzten Jahres konnte nicht aufrecht erhalten werden und außerdem liegt das Gewicht der Schweine 5 Pfund über dem letzt jährigen Durchschnitt. Analysten erwarten ein sehr großes Fleischangebot weshalb der Preis eher den Rückwärtsgang einlegen sollte. Des weiteren konkurriert Schweinefleisch mit Rindfleisch. Sobald der Preis bei Rind aufgrund des hohen Angebots aus Kanada nachgibt, werden viele US Bürger lieber Steak vom Rind als von Schwein kaufen. Schon allein der Proteingehalt ist bei Rindfleisch deutlich höher als beim Schwein.
Nur „Frozen Pork Bellys“ (gefrorene Schweinbäuche) können momentan stark zulegen. Woran liegt das? Vor allem daran, dass viele Einzelhändler und Fast Food Ketten in den heißen Sommermonaten spezielle Produkte auf den Markt bringen. Man nennt diese Zeit die „BLT Season“ – „Bacon, Lettuce and Tomatoes“. Da man in den Sommermonaten Tomaten einkaufen kann machen sich viele Leute ein leckeres Sandwich mit Schweinebäuchen, Kopfsalat und Tomaten. Genau auf diese Nahrungsumstellung stellen sich die großen Ketten gerade ein weshalb es zu deutlich Kurssteigerungen bei „Frozen Pork Bellys“ kommt.


Gruß Moya 

 

9061 Postings, 8765 Tage taosHallo moya,

 
  
    #19
1
02.08.05 20:38
was hältst du von einer Kakao Plantage? Der Text ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber die Fakten dürften noch gültig sein.

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Datum:29.03.2005 Uhrzeit:12:27:33

Nach Ansicht der Experten von "Emering Markets Investor" bietet der Sell-off nach den Zahlen für das Geschäftsjahr 2004 eine gute (Nach)Kaufgelegenheit für die Aktie von Pan Sino (/ WKN A0BKTN). Die Gesellschaft habe im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 91,6 Mio. Hong Kong-Dollar (HKD) erwirtschaftet. Durch das ausgeübte Optionsprogramm habe sich die Aktienanzahl von 583 auf 800 Mio. erhöht, wodurch das EPS von 13,4 Hong Kong-Cent (HKc) auf 10,7 HKc gefallen sei. Dennoch sei der Titel bei aktuellen Kursen mit einem sehr niedrigem KGV von 2,2 bewertet. Außerdem sei der Konzern zum 31.12.2004 schuldenfrei gewesen und habe über Bankguthaben in Höhe von 217 Mio. HKD verfügt. Das bedeute, dass allein das Bankguthaben die gegenwärtige Marktkapitalisierung mehr als abdecke. Dennoch sei der Titel am Tag der Bekanntgabe der Jahreszahlen um 17% eingebrochen. Hintergrund für den Kurssturz dürfte eine zum wiederholten Male nicht ausgeschüttete Dividende gewesen sein. Für dieses Jahr würden die Experten mit einer Ausschüttung an die Aktionäre rechnen. Seit Jahresanfang hätten die Kakaopreise deutlich angezogen, was ein erstklassiges 1. Quartal 2005 erwarten lasse. Nach Ansicht der Experten von "Emering Markets Investor" bietet der Sell-off nach den Zahlen für das Geschäftsjahr 2004 eine gute (Nach)Kaufgelegenheit für die Aktie von Pan Sino.  

1380723 Postings, 7606 Tage moyaHallo Taos

 
  
    #20
04.08.05 20:44
Der Titel sieht wirklich sehr interessant aus. Es müssen ja nicht immer
Metall-Rohstoffe sein.
Ich werde diesen Titel mal beobachten und danke für den Tipp.

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaRohstoff Express:

 
  
    #21
06.08.05 13:43
Rohstoff Express: Al Quaida fordert Rückzug sonst 100.000 Tote!!

Wird der Euro die neue Leitwährung? Angespannte Lage in Südafrika! 110 Millionen Unzen Silber! Wie geht’s bei Platin weiter? Norilsk mit deutlichem Gewinnrückgang! Indien ist hungrig! Ölmarktdaten beflügeln!


Gold:
Eine Feinunze Gold kostet derzeit 437,20$. Intraday startete das gelbe Metall bei 437,20$ und pendelte die folgenden Sitzungen in Hongkong und London zwischen 436,70$ und 438$. Kurz vor Eröffnung des Handels an der COMEX konnte der Kurs kurzzeitig nach oben ausbrechen und ein Tageshoch bei 438,50$ markieren. Jedoch fiel Gold im weiteren Verlauf wieder in seine alte Spanne zurück.

Der Euro notiert heute etwas schwächer nachdem die amerikanischen Beschäftigtenzahlen ex Agrar mit 207.000 deutlich über dem Konsens von 183.000 lagen. Die Arbeitslosenquote notiert weiterhin unverändert auf ihrem 33 Monatstief. Sehr positiv für den Euro dürfte sich die Meldung der russischen Zentralbank, dass sie den Euroanteil an ihrem Währungskorb um fünf Prozentpunkte auf 35% erhöht hat auswirken. Die restlichen 65% entfallen auf amerikanische US Dollars. Diese langsame Umsichtung von US Dollars in Euros der russischen ZB ist ein Trend der sich auch immer mehr in arabischen Staaten breit macht. Laut Angaben des London Daily Telegraph kaufen OPEC Staaten zunehmend mehr Euros als früher. Lorenzo Codogno, Chef Volkswirt der Bank of America in Europa, sagte in einem Interview, dass früher ein steigender Ölpreis mit einem steigenden Dollar verbunden war. Mittlerweile habe sich dieser Trend um 180 Grad gedreht da mehr und mehr Ölgewinne im Euroraum investiert werden.
Abschließend berichtete noch der Newsprovider Marketwatch, dass Saudi Arabien und Kuwait derzeit stark als Eurokäufer auftreten sollen.

Kursbeflügelnd für Gold wirkt sich die angespannte Lage in Südafrika aus. Die Verhandlungen zwischen den Goldproduzenten und den wichtigsten drei Gewerkschaften scheinen zu scheitern. Zufolge der letzten verfügbaren Nachrichten aus Südafrika befanden sich die Kontrahenten in so genannten „Last Minute Talks“ um einen für Sonntag anberaumten Streik abzuwenden. Der Streitpunkt ist eine geforderte Lohnerhöhung um 12% seitens der Gewerkschaften. Aus dem Lager der Arbeitgeber ertönt nur lautes stöhnen wenn sie solche Forderungen hören, da bereits vor zwei Jahren eine Erhöhung um 10% genehmigt wurde. Erst wenn der Goldpreis über 90.000 Rand/kg steigen würde, könnte man über eine Lohnerhöhung über der Inflationsrate (aktuell 4%) sprechen. Die Minenbetreiber haben versprochen, dass sie für jede 5.000 Rand/kg über dem festgesetzten Level eine Erhöhung um ein Prozent durchführen werden. Sollten sich die Gewerkschaften und die Minenbosse nicht einig werden, droht am Sonntag ein landesweiter Streik der 130.000 Arbeiter. Pro Tag würden dann 28.000 Unzen Gold und 79 Millionen Rand an Umsatz verloren gehen.

Ein weiterer bullischer Faktor für den Goldpreis ist das gestrige, auf dem arabischen Sender Al Dschasira ausgestrahlte, Video des Al Quaida Vizechefs Al – Sawahiri. Auf dieser Aufzeichnung kritisiert er heftig die Politik Toni Blairs und warnt gleichzeitig alle westlichen Mächte die Truppen in islamischen Staaten stationiert haben. Sollten diese Truppen nicht umgehend abgezogen werden, würde es zu weiteren Anschlägen in Städten der westlichen Welt kommen. Al – Sawahiri spricht von Hunderttausenden von Toten und neuen Anschlägen die den elften September und die in der Londoner U – Bahn bei weitem übertreffen sollen.


Der Goldpreis hat einen deutlichen Satz gemacht und die Widerstandszone bei 430$ überwunden. Die beiden Trendlinien sind ebenfalls schön überwunden worden. Die nächste kritische Phase wird bei 438$ eingeleitet, hier schlummert der nächste Widerstand.

Silber:
Der Preis einer Feinunze Silber beträgt aktuell 7,12$. In Sydney ging das Edelmetall bei 7,20$ in den Handel und legte anschließend auf 7,23$ zu. Während der Sitzungen in Hongkong und London hielt sich das Edelmetall relativ stabil um die Marke von 7,20$. Ein größerer Einbruch kam in New York zu Stande als der Kurs bis auf das momentane Niveau absackte.

Für Silber gibt es momentan wenig neues zu berichten. Die positiven Arbeitsmarktzahlen und der dadurch gestiegene Dollarkurs machen dem „kleinen Bruder des Goldes“ weit mehr zu schaffen. Händler berichten, dass nur sehr unzureichendes Interesse der Funds an Silber besteht und das Volumen aufgrund der Sommermonate und Ferienzeit äußerst gering ist. Die Lagerhausbestände an der New Yorker COMEX sind auf exakt 110 Millionen Unzen gestiegen und deuten damit nicht auf eine Lieferknappheit hin.

Im Wochenchart hat Silber einen bullischen Morgenstern ausgebildet welcher durch die folgende Candle bestätigt wurde. Die nächste Unterstützungszone liegt immer noch bei etwa 7$. Sollte das Metall die Schwelle von 7,25$ überwinden, wäre der Kurs wieder innerhalb des langfristigen Aufwärtstrends.

Platin:
Platin steht aktuell bei 909$. Nachdem das Edelmetall bei 905$ in Australien eröffnet hatte, bewegte sich der Kurs den restlichen Tagesverlauf in einer äußerst volatilen Spanne. Von 900$ bis 914$ war heute alles an Kursen dabei. Positiv anzumerken ist, dass Platin nicht unter die Schwelle von 900$ gefallen ist.

Der zweitgrößte Platinproduzent der Welt Implats hat seinen Mitarbeitern ein neues Lohnangebot unterbreitet. Genaue Details sind noch nicht bekannt da beide Seiten die einzelnen Klauseln erst nach weiteren Gesprächen am kommenden Donnerstag veröffentlichen wollen. Ein Sprecher der National Union of Mineworkers (größte Gewerkschaft in Südafrika) teilte mit, dass man sehr zuversichtlich sei. Es bleibt nun abzuwarten was bei den weiteren Gesprächen heraus kommt. Der Platinkurs reagiert, nebenbei bemerkt, sehr sensibel auf alle Arten von Angebotsänderungen da in diesem Jahr nur mit einem sehr kleinen Überschuss im Markt gerechnet wird. Bereits im letzten Jahr haben Streiks bei den zwei größten Platinproduzenten der Welt den Kurs deutlich in die Höhe getrieben.

Die innere Unterstützungslinie (aktuell bei 868$) hat ihr „Können“ erneut unter Beweis gestellt. Platin fand fast exakt auf ihr Unterstützung und steigt nun zu neuen Höhen empor.
Der langfristige Aufwärtstrend seit 2001 konnte nun wieder überwunden werden. Mit Widerstand sollte bei 925$ gerechnet werden.

Palladium:
Eine Feinunze Palladium steht gerade bei 190$. Intraday eröffnete der Kurs bei 192$ in Australien und gab anschließend leicht bis auf 188$ in Asien nach. Während des Handels in der Schweiz erholte sich der Preis bis auf 192$ um dann in New York wieder marginal nachzugeben. Alles in allem ein relativ langweiliger Handelstag.

Norilsk Nickel der weltgrößte Produzent von Nickel und Palladium teilte heute mit, dass der Gewinn im zweiten Quartal um 37,63% gefallen ist. In absoluter Höhe liegt der Ertrag bei 9.565 Milliarden Rubel nach 15.338 Milliarden im ersten Quartal. Laut Unternehmensangaben ist hauptsächlich der Übertrag des 20%-igen Aktienpakets an Gold Fields hierfür verantwortlich.

Da die Marke von 180$ endlich geknackt wurde wartet nun die nächste Hürde schon bei 205$. Unterstützung findet sich bei 190$ und 180$.

Aluminium:
Das Leichtmetall notiert aktuell bei 0,8382$. Den heutigen Tag in New York startete der Kurs bei 0,8418$. Zunächst zeigte sich Alu sehr stark und kletterte in einer rasenden Geschwindigkeit auf 0,8520$. Diese Höhen konnten allerdings nicht lange gehalten werden und so fiel der Kurs wie ein Stein bis auf zeitweise 0,8370$ zurück.

Der indische Aluhersteller Hindalco Industries teilte in dieser Woche mit, dass der jährliche Aluminiumverbrauch in den zwölf Monaten bis März 2006 um sieben bis acht Prozent wachsen soll. Außerdem erwarten die Experten noch in diesem Jahr einen Angebotsengpass in Höhe von 4,3 Millionen Tonnen. Bis zum Jahr 2009 soll sich dieses Defizit auf 5,7 Millionen Tonnen ausgeweitet haben. Vor allem der schnell wachsende indische Immobilien-, Bau- und Elektroniksektor sollen zu diesem hohen Nachfragewachstum führen.

Die Aufwärtstrendlinie bei 0,8150$ konnte inzwischen überwunden werden. Auch das favorisierte Kursziel von 0,82$ wurde erreicht. Weitere Widerstände warten nun bei 0,8350$ und 0,85$. Unterstützung findet sich bei 0,78$ und 0,7550$.

Kupfer:
Ein Pound des roten Metalls wird gerade für 1,7104$ gehandelt. Bei 1,7110$ eröffnete Kupfer den Tag und versuchte anschließend den gestrigen Verlust wett zu machen. Der Anstieg endete jedoch abrupt bei 0,7280$.

Thailands einziger Kupferproduzent die Thai Copper Industries teilte heute mit, dass es im Rayong Schmelzofen zu einem „kleinen Unfall“ gekommen ist. Frühestens im September soll die Anlage wieder in Betrieb gehen. Für Thai Copper bedeutet dies einen Produktionsausfall von 10.000 bis 12.000 Tonnen.

Die Streiks bei Asarco in den U.S.A. gehen unvermindert weiter. Zusätzlich wollen nun die Arbeiter der Muttergesellschaft der Grupo Mexico Solidarität zeigen. Was dies genau bedeuten soll wurde aus den Kreisen der Arbeiter noch nicht bekannt gegeben.

Das rote Metall hat offensichtlich den „Auto Piloten“ eingeschalten und bewegt sich synchron mit seiner steigenden Trendlinie. Inzwischen wurde auch das anvisierte Kursziel von 1,66$ erreicht und somit ergibt sich aus charttechnischer Sicht kein signifikanter Widerstand auf dem Weg nach oben mehr.

Öl:
Der Brent Future kostet aktuell 61,40$.

Die letzten EIA Ölmarktdaten vom Mittwoch ergaben, dass die Rohöllagerbestände um 200.000 Barrel gegenüber der Vorwoche gestiegen sind. Unter den Benzinvorräten kam es zu einem heftigen Rückgang um zwei Millionen Barrel, woraufhin auch die Notierungen deutlich angezogen haben. Die Mitteldestillate wie Heizöl und Diesel stiegen um 1,5 Millionen Barrel an.

Weitere bullische News kommen von Chevron Texaco. Die El Segundo Raffinerie in Kalifornien soll für eine weitere Woche geschlossen bleiben nachdem es am 20. Juli zu einem Feuer kam und Reparaturen noch andauern. Pro ausgesetztem Tag werden 200.000 Barrel weniger gefördert.

Betrachtungszeitraum: 01.08. Uhrzeit: 20:00 Uhr

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaRohstoff Express 32/05

 
  
    #22
1
09.08.05 19:15

Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte das heutige Vorwort dazu nutzen um an die historischen Ereignisse vor 60 Jahren in Hiroshima und Nagasaki zu erinnern. Genau um 08:14 Uhr am 06. August 1945 fiel die erste Atombombe, genannt „Little Boy“, auf Hiroshima herab. Drei Tage danach folgte die zweite genannt „Fat Man“ auf Nagasaki. Bei den beiden Angriffen kamen sofort 140.000 bzw. 70.000 Menschen ums Leben. Wissenschaftler schätzen, dass an den Spätfolgen bis jetzt insgesamt eine halbe Million Menschen gestorben sind. In Japan nennen sich die Überlebenden der Atomexplosion „Hibakusha“. Viele von ihnen versuchen ihr ganzes Leben lang zu verbergen, dass sie Strahlenopfer sind. Der Hintergrund ist, dass ein „Hibakusha“ oft gesellschaftlich ausgestoßen wird da nur wenige Menschen mit ihm etwas zu tun haben wollen. Die zweite Generation der Strahlungsopfer also die Kinder der Hibakusha nennen sich „Hibaku Nisei“. Sie haben es noch schwieriger da sie nicht einmal Gelder für Untersuchungen ihrer Leiden von der Regierung bekommen. Seitens der Mediziner wird nicht offiziell anerkannt, dass Strahlungsschäden vererbbar sind weswegen sich die staatlichen Stellen oftmals weigern auch nur einen Yen für die „Hibaku Nisei“ zu bezahlen.
Was aber noch verwunderlicher auf den ersten Blick scheint, ist, dass japanische Behörden kein Geld in die Aufrechterhaltung des Denkmals in Hiroshima mehr stecken wollen. Des weiteren sollen keine Schulklassen mehr an diesen Ort geführt werden um die Kinder „normal“ aufwachsen zu lassen und nicht an die Schmach und Niederlage des verlorenen Krieges zu erinnern. Der Hauptgedanke dieses Vorgehens ist, dass Japan sich insgeheim wieder langsam auf drohende Konflikte, eventuell mit China, vorbereitet. Aus diesem Grund sollen die zukünftigen Generationen auf keinen Fall mit einer Antihaltung gegen den Krieg aufwachsen. Deswegen wundert es jetzt auch kaum noch, dass die Wehrpflicht in Japan wieder eingeführt werden soll.
Abschließen möchte ich diese kleine Erinnerung an die Opfer der Katastrophen mit einem sehr weißen Sprichwort von Sun Tzu, das dieser schon vor 2.500 Jahren in seinem Meisterwerk „Die Kunst des Krieges“ nieder geschrieben hat:

„Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen!“

Der nun folgende Teil befasst sich wie gewohnt mit einer Wochenzusammenfassung der Edel- und Basismetalle sowie dem Öl. Anschließend folgt eine Analyse der Soft Commodity Märkte plus die Vorstellung eines neuen Zertifikats.

Gold konnte in der abgelaufenen Woche um 7,80$ zulegen nachdem der Dollar zu Beginn der Woche sehr schwach notierte. Die europäische Gemeinschaftswährung schaffte es über die Marke von 1,23$ nachdem bekannt wurde, dass der saudische König Fahd gestorben war. Sein Halbbruder Abdullah wurde am Mittwoch als König ausgerufen und wird fortan die Geschäfte weiter führen. Lokalen Experten zufolge hat sich nicht viel geändert da Abdullah schon die letzten zehn Jahre alle geschäftlichen Aktivitäten aufgrund der Krankheit seines Halbbruders übernommen hat. Interessant war jedoch, dass der Dollar nach Bekanntgabe des Tods von König Fahd deutlich nachgab obwohl der Ölpreis stieg. In früheren Zeiten war ein starker Ölpreis mit einem starken Dollar verbunden. Inzwischen hat sich das Blatt allerdings gewendet weswegen zukünftig ein zunehmender Ölpreis mit einem steigenden Euro verbunden sein sollte. Der Grund hierfür ist, dass viele OPEC Länder ihre Gewinne lieber im Euroraum als in den U.S.A. investieren.
Weitere positive News für Gold kamen aus Südafrika. Hier droht am Sonntag ein Generalstreik von 130.000 Minenarbeitern. Ausschlaggebend dafür ist eine Lohnerhöhungsforderung von 12%. Sollte es wirklich zu einer Niederlegung der Arbeit kommen so würden pro Tag 28.000 Unzen an Goldproduktion und 79 Millionen Rand an Umsatz verloren gehen.
Aluminium konnte leicht um 0,0066$ zulegen nachdem ein indischer Aluhersteller äußerst positive Fundamentaldaten für die nächsten Jahre dem Markt zugestand. Der indische Aluhersteller Hindalco Industries teilte in dieser Woche mit, dass der jährliche Aluminiumverbrauch in den zwölf Monaten bis März 2006 um sieben bis acht Prozent wachsen soll. Außerdem erwarten die Experten noch in diesem Jahr einen Angebotsengpass in Höhe von 4,3 Millionen Tonnen. Bis zum Jahr 2009 soll sich dieses Defizit auf 5,7 Millionen Tonnen ausgeweitet haben. Vor allem der schnell wachsende indische Immobilien-, Bau- und Elektroniksektor sollen zu diesem hohen Nachfragewachstum führen.
Öl stieg in dieser Woche um 2$ nachdem der Tod von König Fahd publik gemacht wurde. Internationale Investoren reagieren beim Ölpreis äußerst empfindlich auf jedwede Veränderung in einem ölfördernden Land. Der Iran gab außerdem bekannt, dass mittlerweile wieder über vier Millionen Barrel pro Tag gefördert werden.
Die letzten EIA Ölmarktdaten vom Mittwoch ergaben, dass die Rohöllagerbestände um 200.000 Barrel gegenüber der Vorwoche gestiegen sind. Unter den Benzinvorräten kam es zu einem heftigen Rückgang um zwei Millionen Barrel, woraufhin auch die Notierungen deutlich angezogen haben. Die Mitteldestillate wie Heizöl und Diesel stiegen um 1,5 Millionen Barrel an.
Weitere bullische News kommen von Chevron Texaco. Die El Segundo Raffinerie in Kalifornien soll für eine weitere Woche geschlossen bleiben nachdem es am 20. Juli zu einem Feuer kam und Reparaturen noch andauern. Pro ausgesetztem Tag werden 200.000 Barrel weniger gefördert.

Beste Grüße und viel Erfolg beim Rohstoffhandel.
Ihr Sebastian Hell
P.S.: Emfis.com und ich werden demnächst ein gemeinsames Rohstoffprojekt starten. Dieses wird täglich drei Analysen der Edel – und Basismetalle, Agrarrohstoffe, Soft Commodities, Fleisch, Öl, Uran, Erdgas, etc. umfassen. Eine Analyse umfasst die Fundamentalbetrachtung genauso wie die Charttechnik. Zusätzlich bekommen Sie auch noch eine CoT Daten Analyse plus die saisonale Betrachtung. Im deutschsprachigen Raum sind wir damit der erste Anbieter eines solchen Dienstes der sich auch auf die Meldungen des US Landwirtschaftsministeriums und anderer Behörden konzentriert. Als besondere Gimmick bekommen Sie noch exklusive Kommentare von Farmern aus dem Corn Belt und den Plains.
Sollten Sie schon jetzt Interesse haben, schicken Sie einfach eine Mail an mich.

       ! Kaffee: 

Die Wetterbedingungen in Brasilien weisen weiterhin keine negativen Tendenzen auf und sind damit sehr förderlich für die momentane Kaffeeernte. Meteorologen erwarten für diese Woche ein trockenes und warmes Klima in den meisten Regionen der Kaffeeanbauregionen. Schätzungsweise 75% der Gesamternte sind inzwischen eingebracht worden.
Mit großer Spannung erwarten internationale Investoren nun die Bekanntgabe der offiziellen Ernteschätzung für das Jahr 2005/2006. In dieser Woche haben sich am Markt leichte Gerüchte bezüglich einer möglichen Verringerung der neuen Ernte breit gemacht. Trotzdem scheint diese Vermutung aufgrund des sehr guten Wetters und der positiven Meldungen der Farmer eher ausgeschlossen zu sein.
Händler berichteten, dass die großen Röstbetriebe derzeit noch mit genügend Kaffee versorgt sind weswegen weitere Anstiege hauptsächlich durch die Käufe spekulativer Funds getrieben sein müssten.
Positiv ist die Meldung, dass die brasilianische Regierung die Kredite für die Einlagerung der alten Ernte aufgestockt hat. Dies bedeutet konkret, dass die Farmer ihre alte Ernte zu günstigen Konditionen einlagern können und damit nicht den Weltmarkt überschwemmen müssen. Durch diese Maßnahmen versucht die Regierung einem weiteren deutlichen Preisverfall vorzubeugen.
Weitere bullische News kommen von der Elfenbeinküste. Ein Sprecher der Regierung teilte mit, dass in den ersten neun Monaten der 2004/2005-er Saison 28% weniger Kaffee exportiert wurden als noch im Vorjahr. Des weiteren teilte ein Offizieller der Regierung in Burundi mit, dass die neue Ernte aufgrund einer großen Trockenheit um bis zu 80% unter der des Vorjahres liegen könnte. Insgesamt soll der Output bei nur noch 6.000 bis 8.000 Tonnen liegen.


    

 

Bis jetzt konnte der September Future seinen Widerstand bei 105 US Cents nicht signifikant überwinden. Vor allem Verkäufe von Produzenten in London waren in dieser Woche dafür verantwortlich, dass auch in New York der Kurs nicht weiter kam.
Durchaus wahrscheinlich wäre, dass sich der Kurs oberhalb der 105 Cents stabilisiert und in eine neue Range zwischen der eben genannten Marke und 110 Cents wechselt. Diese Spanne wurde auch schon von Ende Juni bis Juli gehalten.

     ! Kakao: 

An der Elfenbeinküste weigern sich die Rebellen strikt gegen die geplante Entwaffnung von Präsident Laurent Gbagbo. Am 31. Juli war der offizielle Beginn der Waffenabgabe die bis zum 20. August dauern soll. Beobachter rechnen mittlerweile damit, dass es nicht zu den Wahlen im Oktober kommen wird solange die Rebellen und die Regierung nicht zu einer Einigung kommen.
Positive Kakaonews kamen in der letzten Woche aus Europa. Der Nachrichtendienst Reuters berichtete, dass die Nachfrage nach Schokolade am steigen ist und die Preise für Kakaobutter ebenfalls anziehen. Dies ist seit mehreren Monaten das erste Anzeichen einer wieder steigenden Nachfrage nach Schokolade und ein zusätzlicher Faktor der den Bullen eine Rechtfertigung für ihre Käufe gibt.
Abschließend sei noch erwähnt, dass die Kakaoexporte der ersten sechs Monate in Ghana von vormals 564,9 Millionen US Dollars auf mittlerweile 500,4 Millionen zurück gegangen sind. Außerdem wurde die Ernteschätzung des Jahres 2004/2005 von 700.000 auf 600.000 Tonnen verringert. In Anbetracht der Tatsache, dass Ghana einer der größten Kakaoexporteure ist, ist diese Nachricht sicherlich sehr bullisch.

  

Der Kursverfall vom Freitag war hauptsächlich auf eine Reihe von Stop Loss Orders zurückzuführen. Händlern zu Folge fiel der Markt unter seinen 40 Tage gleitenden Durchschnitt und zwang damit einige technisch orientierte Funds aus ihrem Positionen auszusteigen.
Unterstützung fand der Future auf der von mir sondierten horizontalen Linie bei 1450$. Bis jetzt verläuft noch alles nach Plan. Erst ein Unterschreiten der Marke bei 1375$ würde das bullische Szenario ändern. In Anbetracht der positiven Fundamentals dürften sich die Kurse allerdings weiter nach oben bewegen.
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    ! Zucker: 

Die taiwanesische Regierung will die Importsteuer auf Zucker um 33% anheben nachdem die Importe in den ersten sechs Monaten diesen Jahres um 25% gestiegen sind. Zu Beginn diesen Jahres wurden die Steuern auf importierten Zucker deutlich gesenkt um das Defizit welches im Land herrschte abzubauen. Jedoch sind zwischenzeitlich die Einfuhren an weißem Zucker derart stark gestiegen, dass die einheimischen Zuckerrohrbauern deutlich zu kämpfen haben. Aus diesem Grund sollen nun wieder höhere Steuern auf das „weiße Gold“ erhoben werden.
Händler erwarten von vielen muslimischen Ländern eine starke Nachfrage in den nächsten Tagen und Wochen da am fünften Oktober der Ramadan vor der Türe steht. Der Beginn des muslimischen Fastenmonats ist in diesem Jahr der 5. Oktober. Während dieser Zeit dürfen gläubige Muslime während der Tageszeit keine Nahrung zu sich nehmen. Das Ende dieses Fastenmonats wird am 2. November mit dem „Id al-fitr“ (Zuckerfest) eingeleitet. Dieses feiern Millionen von Moslems auf der ganzen Welt.

Die Zuckerfutures haben ihren Widerstand bei 10 US Cents überwunden und das von mir erwartete bärische Szenario konnte noch nicht eingeleitet werden. Jedoch scheint der Markt in Anbetracht der letzten CoT Daten die von einer Rekord Long Position zur nächsten springen deutlich überkauft zu sein. Inzwischen erwarten auch zunehmend mehr Händler, dass es zu einer Korrektur der Preise kommen wird.

     ! Baumwolle: 

Das International Cotton Advisory Committee (ICAC) teilte in dieser Woche mit, dass es eventuell in den kommenden Jahren doch nicht zu einem Engpass bei der Versorgung mit Baumwolle kommen könnte. Folgende Graphik soll dies verdeutlichen:

World Cotton Supply and Distribution
Million tons

 2004 / 20052005 / 20062006 / 2007Production29.1924.124.8Consumption23.3823.924.6Exports7.548.0­8.2Ending Stocks10.510.710.9
Source: ICAC

Ob diese Prognose allerdings zutrifft bleibt doch etwas fraglich.
Nachdem in der letzten Woche das CAFTA Abkommen von Präsident Bush unterzeichnet wurde ist es vollkommen gültig und „betriebsbereit“. Die amerikanische Textilindustrie erwartet einen großen Nachfrageschub aus vielen Ländern des südamerikanischen Kontinents. Alle von diesem Abkommen betroffenen Länder importieren etwa 13% der gesamten amerikanischen Ernte und sind damit ein nicht zu unterschätzender Faktor. Des weiteren erwarten Experten, dass diese Importquote weiter zunehmen sollte da mehr und mehr Kleidung in diesen Ländern produziert wird.
Brasilien gab bekannt, dass es zu einem Rückgang um 10% bis 15% der Anbauflächen im nächsten Jahr kommen könnte. Vor allem der schwache US Dollar, eine hohe Trockenheit und Margenprobleme machen vielen Farmern zu schaffen.
Abschließend sei noch erwähnt, dass am 12. August die USDA ihre Ernteschätzungen für dieses Jahr bekannt gibt. Händler hoffen, dass die vorherige Prognose von 19,8 Millionen Ballen nicht übertroffen wird.

Die Baumwollfutures des Dezemberkontrakts befinden sich momentan in einer bullischen Dreiecksformation. Jedoch muss noch abgewartet werden ob die Formation bestätigt wird oder nicht. Persönlich gehe ich von einer Handelsspanne zwischen 51 US Cents und 53 US Cents aus. Erst die USDA Verlautbarungen am Freitag werden dem Markt wieder eine Richtung vorweisen.

     ! Orangen: 

Die Futures für Orangesaft konnten am Freitag aufgrund von Shorteindeckungen deutlich zulegen. An fundamentalen Nachrichten gibt es momentan überhaupt nichts neues. Trotzdem bleibt der Markt spannend da wir uns mitten in der Hurricane Season befinden. Experten gehen davon aus, dass schon das Aufziehen eines bedrohlich wirkenden Sturms die Kurse um 10 Cents nach oben drücken könnte.

Charttechnisch hat der OJ Future einen bullischen „Morning Star“ ausgebildet und diesen durch die Candle vom Freitag bestätigt. Allerdings bleibt es fraglich ob der Markt aufgrund fehlender Impulse weit höher steigen kann. Der lange Schatten der letzten Candle weist ebenfalls daraufhin, dass die Höchstkurse nicht gehalten werden konnten

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaEine gute und eine schlechte Nachricht!

 
  
    #23
10.08.05 15:55

Rohstoff Express: Öl! Eine gute und eine schlechte Nachricht!

Werden sich die beiden Parteien in Südafrika einig? Harmony mit riesen Verlust! Coeur D`alene meldet ganz erfreuliche Zahlen! Platin, alles nur eine Blase? China leitet den nächsten Schritt ein! Konträres Bild bei Kupfer!


Gold:
Eine Feinunze Gold kostet gerade 433,20$, Minus 1,70$. Intraday startete das gelbe Metall bei 434,80$ und stieg noch im selbigen Handel bis auf ein Tageshoch von 435,50$. Nach Erreichen dieses Intraday Highs gab der Kurs an der COMEX sukzessive nach und markierte bei 432,40$ sein bisheriges Tagestief. Inzwischen setzte eine leichte Erholungsbewegung ein.

Zu Beginn des heutigen Handels zeigte sich der Euro sehr freundlich und erreichte bei 1,2418$ ein 10 Wochen Hoch. Diese Gewinne mussten allerdings im weiteren Tagesverlauf wieder abgegeben werden. Momentan steht die europäische Gemeinschaftswährung fast auf dem selben Kursniveau wie gestern. Ein Forex Händler meinte, dass es doch sehr verwunderlich ist, dass in Anbetracht der sicheren Zinserhöhung des heutigen Abends der Dollar nicht zulegen kann. Für die US Währung ist dies auf jeden Fall ein deutliches Zeichen der Schwäche und eventuell ein Vorbote, dass die Talfahrt des Dollars bald wieder fortgesetzt wird.

In Südafrika hat sich die sogenannte Solidarity Union dem Generalstreik der drei führenden Gewerkschaften angeschlossen und damit die Zahl der Streikenden auf 110.000 Arbeiter erhöht.
Ein Nachrichtendienst aus Afrika berichtete, dass die beiden Goldproduzenten AngloGold Ashanti und South Deep bereit sind eine Lohnerhöhung um 5,25% durchzuführen. Offiziell fordern die Gewerkschaften eine Erhöhung um 12%, allerdings wird gemunkelt, dass man bereit wäre sich auch mit 7% bis 8% zufrieden zu geben.

Harmony Gold, der sechstgrößte Goldproduzent der Welt teilte gestern mit, dass man im vierten Quartal einen Verlust von 102 Cents pro Aktie gemacht habe. Das Management versuchte die enttäuschten Aktionäre und Analysten mit einem für das nächste Geschäftsjahr angekündigten Restrukturierungsplan zu beschwichtigten. Bernard Swanepoel, CEO des Produzenten, will durch diese Maßnahme die Profitabilität der südafrikanischen Minen stärken. Außerdem plant man im nächsten Jahr eine Kapitalerhöhung welche zukünftige Projekte in Südafrika finanzieren soll. Ob Mister Swanepoel nach dem achten Quartalsverlust in Folge und der gescheiterten Übernahme von Gold Fields, welche Kosten in Höhe von 372 Millionen Rand verursacht hat, noch Aktionäre findet die seine Kapitalerhöhung zeichnen wollen bleibt ungewiss.

Der Goldpreis hat einen deutlichen Satz gemacht und die Widerstandszone bei 430$ überwunden. Die beiden Trendlinien sind ebenfalls zurück erobert worden. Nun liegt der nächste kritische Bereich bei etwa 443$.

Silber:
Silber notiert derzeit bei 6,96$, Minus 0,04$. In Australien eröffnete das Edelmetall bei 6,98$ und kämpfte zunächst mit der Marke von sieben Dollar. Während der Sitzung in Asien sprang Silber schlagartig auf 7,07$, gab allerdings kurz darauf wieder all seine Gewinne ab. In London begann der Kurs langsam aber stetig von der sieben Dollar Marke abwärts zu fallen um bei 6,92$ in New York sein Tagestief zu erreichen.


Coeur D`alene der weltgrößte reine Silberproduzent gab heute seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres bekannt. Der EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) stieg um 76% gegenüber dem Vorjahr. Unterm Strich wurde ein Nettoverlust von 1,5 Millionen Dollar (Vorjahr: 5,4 Millionen) erwirtschaftet der allerdings Entwicklungskosten für das Kensington Projekt in Höhe von 3,7 Millionen enthält. Die Silberproduktion belief sich im letzten Vierteljahr auf 3,1 Millionen Unzen, ein Rückgang um 0,2 Millionen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Während der zweiten Hälfte diesen Jahres soll sich die Produktion erhöhen, weshalb das Management mit einem Gesamtoutput von 13,5 Millionen Unzen für dieses Jahr rechnet.
Sonstige Highlights der Abrechnungsperiode waren ein Kooperationsabkommen mit China um dort nach Silber- und Goldlagerstätten zu suchen sowie der Fund von 3,3 Millionen Unzen an Silber in Südafrika.

Silber kämpft immer noch mit der Rückkehr in seinen Aufwärtstrendkanal. Dieser verläuft aktuell bei 7,27$ und scheint eine unüberwindbare Barriere darzustellen. Um die Marke von sieben Dollar liegt immer noch eine wichtige Unterstützungszone.

Platin:
Der Kurs einer Unze Platin wird aktuell bei 907$ festgesetzt, Plus 7$. Nachdem das glänzende Metall bei 895$ in Sydney gestartet war, legte es während der Sitzungen in Hongkong und Zürich bis auf 905$ zu. Kurz vor Eröffnung der COMEX gab der Kurs deutlich nach und fiel auf 895$ zurück. Inzwischen hat eine deutliche Gegenbewegung eingesetzt die momentan auf ihrem Tageshöchstkurs steht.

Die Platinspezialisten von Johnson Matthey halten Platinpreise über 900$ für fundamental absolut unbegründet. Laut den Experten gibt es ab Preisen von 885$ keine Nachfrage nach diesem Edelmetall mehr da viele Firmen versuchen an allen Ecken und Enden Platin einzusparen. Der Anstieg auf über 900$ ist laut Johnson Matthey nur auf Funds und spekulative Investoren zurück zuführen die seit dem späten Juli über 100.000 neue Longpositionen eröffnet haben. Vor allem die Revaluierung des chinesischen Yuans hat den Spekulanten den nötigen Mut verliehen am Markt aggressiv einzusteigen.

Die innere Unterstützungslinie (aktuell bei 868$) hat ihr „Können“ erneut unter Beweis gestellt. Platin fand fast exakt auf ihr Unterstützung und steigt nun zu neuen Höhen empor.
Der langfristige Aufwärtstrend seit 2001 bei 908$ konnte fast wieder überwunden werden. Mit Widerstand muss bei 908$ und 925$ gerechnet werden.


Palladium:
Palladium wird gerade für 186$ gehandelt, Minus 4$. In Australien ging das Edelmetall bei 188$ in den Handel und pendelte die folgenden Sitzungen in einer unspektakulären Range zwischen 183$ und 190$.

Da die Marke von 180$ endlich geknackt wurde wartet nun die nächste Hürde schon bei 205$. Unterstützung findet sich bei 190$ und 180$.

Aluminium:
Ein Pound Alu steht aktuell bei 0,8255$. Intraday startete das Leichtmetall bei 0,8327$ und legte zunächst bis auf ein Tageshoch von 0,8366$ zu. Im Anschluss an dieses Hoch gab der Kurs jedoch massivst nach und erreichte bei fast 0,82$ sein bisheriges Tagestief.

Die chinesische Regierung in Peking plant die Importsubventionen auf Aluminiumoxid ab dem 22. August aufzuheben. Bereits des öfteren berichtete ich, dass China seine energieintensive Aluindustrie eindämmen will. Nach mehreren Steuererhebungen soll nun dieser Schritt die nächste Phase des Regierungsprogramms darstellen. Analysten zufolge werden unzählige kleine Aluhersteller in China durch diese Maßnahmen pleite gehen. Die Folge hieraus wird ein weltweit verringertes Aluangebot sein.

Die Aufwärtstrendlinie bei 0,8150$ konnte inzwischen überwunden werden. Auch das favorisierte Kursziel von 0,82$ wurde erreicht. Weitere Widerstände warten nun bei 0,8350$ und 0,85$. Unterstützung findet sich bei 0,78$ und 0,7550$.

Kupfer:
Das rote Metall wird momentan für 1,6776$ gehandelt. Der heutige Startkurs in New York lag bei 1,7180$. Im weiteren Tagesverlauf konnte Kupfer kurzzeitig seine Fühler über die Marke von 1,7250$ strecken, sich allerdings nicht lange darüber halten. Anschließend setzte eine sehr heftige Kursbewegung nach unten ein, die ihren bisherigen Tiefpunkt bei 1,6750$ gefunden hat.

Der Einbruch um fast 0,05$ gegenüber gestern ist laut Händlern auf die drastisch gestiegenen Kupferbestände an der LME zurückzuführen. Des weiteren wird befürchtet, dass die weltweite Nachfrage aufgrund eines weiteren Erstarken des US Dollars abnehmen könnte.

Ein ganz konträres Bild ergibt sich allerdings wenn man nach New York schaut. Hier sind die Bestände unter die Marke von 10.000 Tonnen gefallen und deuten immer noch auf eine sehr angespannte Versorgungslage hin.

Das rote Metall hat offensichtlich den „Auto Piloten“ eingeschalten und bewegt sich synchron mit seiner steigenden Trendlinie. Inzwischen wurde auch das anvisierte Kursziel von 1,66$ erreicht und somit ergibt sich aus charttechnischer Sicht kein signifikanter Widerstand auf dem Weg nach oben mehr.

Brent Crude Oil:
Brent Crude wird derzeit für 62,70$, Minus 0,40$ gehandelt.

Die Vereinigung Erdöl exportierender Länder teilte heute in Wien mit, dass man die tatsächliche Produktion um 300.000 Barrel in den letzten Wochen ausgeweitet habe. Insgesamt beträgt nun der tägliche Ausstoß 30,4 Millionen Barrel.
Des weiteren fügte ein Sprecher hinzu, dass man versuchen werde den hohen Ölpreis durch erneute Förderanhebungen in den Griff zu bekommen.

Der drittgrößte Ölraffinierer der U.S.A. Valero Energy, teilte gestern mit, dass es in einer texanischen Anlage zu einem Feuer gekommen ist. Das Resultat hieraus ist, dass die Benzinproduktion in den nächsten fünf Tagen deutlich verringert sein wird.

Charttechnisch gesehen ist der Weg beim Brent Crude Future nach oben frei da dieser auf einem All Time High steht. Unterstützung nach unten findet sich bei der psychologisch wichtigen Marke von 60$.

Betrachtungszeitraum: 09.08. Uhrzeit: 20:30 Uhr

Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaSo sieht Chinas Währungskorb aus!!

 
  
    #24
11.08.05 07:20
Rohstoff Express: Geheimnis gelüftet! So sieht Chinas Währungskorb aus!!

Den Dollar geht der Dampf aus! Bald streiken in Südafrika alle! Was den Silbermarkt antreibt! Alcan muss Fabriken schließen! Kupfer in Shanghai unter Druck! Ölmarktbericht zeigt kontroverses Bild! Indonesien von seinem Ziel weit entfernt!


Gold:
Der Goldpreis notiert aktuell bei 435,50$, Plus 2,30$. In Australien eröffnete das Edelmetall bei 434,40$ und pendelte bis zur Eröffnung der Londoner Sitzung in einer engen Spanne zwischen 434$ und 435$. Während der englischen Session erklomm das Edelmetall ein Tageshoch bei 436,40$ welches bisher nicht überwunden werden konnte.

Wie erwartet hat die Fed bei ihrem gestrigen Treffen den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben. Damit notiert der aktuelle Zinssatz auf einem vier Jahreshoch von 3,5%. Volkswirtschaftler erwarten, dass Alan Greenspan den Zins weiterhin anheben und man bis zum Jahresende ein Niveau von 4% erreicht haben wird.
Im eigentlichen Blickpunkt des heutigen Tages liegt allerdings die Veröffentlichung des US Haushaltsdefizits für Juli 2005. Am Markt wird ein Minus in Höhe von 58 Milliarden Dollar erwartet nach 62 Milliarden Miese im Jahr davor. Die aktuelle Kursbetrachtung zeigt, dass der Dollar leicht gegenüber dem Euro zulegen kann.
Die Analysten von Marketwatch nehmen an, dass dem Dollar allmählich der „Dampf“ ausgeht und es zu einer weiteren Aufwärtsbewegung des Euros kommen wird. Vor allem die gestrige Schwäche auf die ich auch schon hingewiesen hatte, stimmt die Experten negativ. Es sieht gerade so aus als ob die Zinserhöhungen der Fed niemanden am Markt mehr beeindrucken könnten.
Zur Erinnerung möchte ich gern das zweite Halbjahr des Jahres 2004 ins Gedächtnis rufen, als Alan Greenspan angefangen hat den Leitzins um die mittlerweile schon gewohnten 25 Basispunkte anzuheben. Internationale Rohstoffinvestoren gerieten in eine fast schon komische Art von Panik und verkauften ihre Aktien- und Rohstoffbestände. Es herrschte am Markt die Annahme, dass der Rohstoffboom nur durch die expansive Geldpolitik der Fed ausgelöst worden war und nun, da Alan G. sein Geld wieder einsammelte alles zusammen brechen würde. Inzwischen sind wir ein gutes Jahr in der Geschichte weiter geschritten und der Rohstoffboom ist immer noch vorhanden. Niemand am Rohstoffmarkt lässt sich mehr von einer Zinserhöhung beeinflussen.

Weiter wichtige Devisenmarkt News kamen aus China. Der Gouverneur der chinesischen Notenbank Zhou Xiaochuan teilte heute mit, welche Währungen sich in dem „sagenumrankten“ Währungskorb der chinesischen Regierung befinden. Dominiert wird der Korb vor allem vom US Dollar, dem Euro, dem japanischen Yen und dem südkoreanischen Won. Des weiteren sind das britische Pfund, der Singapur Dollar, der russische Rubel, der malayische Ringgit, der thailändische Baht sowie der kanadische Dollar enthalten. Eine Volkswirtin der ANZ schätzte, dass der Dollar und Euroanteil am gesamten Korb je zwischen 10% und 20% liegen müsste. Der Won sollte etwas niedriger gewichtet sein, wohingegen exotischere Währungen wie der Ringgit wahrscheinlich nur einen Anteil von 2% besäßen.
Außerdem wurde 130 chinesischen Banken die Erlaubnis erteilt sich gegen Wechselkursschwankungen an den Terminbörsen abzusichern. Von nun an dürfen die Banken den Yuan gegen andere Währungen an den Futuresbörsen oder durch Swapgeschäfte absichern (hedgen).

In südafrika sind inzwischen 70% der 130.000 Minenarbeiter im Streik. Für kommenden Freitag hat eine weitere Gewerkschaft mit 16.000 Mitgliedern angekündigt ebenfalls die Arbeit nieder zu legen. Dies würde dann bedeuten, dass fast alle südafrikanischen Bergleute aufgrund von Lohnforderungen im Streik sind. Wie die Produzenten dies verkraften werden bleibt noch ungewiss da sie, wie von mir schon erwähnt, nicht viel Spielraum haben.


Abschließend gab die belgische Nationalbank heute bekannt, dass seit Anfang Juli etwa 30 Tonnen an Gold verkauft wurden. Dieser Verkauf erfolgte im Rahmen des europäischen Abkommens der Zentralbanken woraufhin diese sich bis zum Jahr 2009 einigten, nicht mehr als 500 Tonnen pro Jahr zu verkaufen. Ungefähr 277,1 Tonnen an Gold befinden sich noch in den Lagern der belgischen NB.

Der Goldpreis hat einen deutlichen Satz gemacht und die Widerstandszone bei 430$ überwunden. Die beiden Trendlinien sind ebenfalls zurück erobert worden. Nun liegt der nächste kritische Bereich bei etwa 443$.

Silber:
Silber steht aktuell bei 7,06$, Plus 0,10$. Nachdem der Kurs in Sydney bei 7$ gestartet war, wanderte er bis zur Eröffnung der englischen Sitzung zwischen 7,01$ und 7,05$ umher. In London schaffte es der Kurs kurzzeitig über die Oberkante dieser Range, konnte sich allerdings nicht lange darüber halten. Erst gegen Ende des New Yorker Handels gelang ein erneuter Ausbruchsversuch.

Obwohl meiner Meinung nach die fundamentalen Aussichten, welche einen Anstieg begründen würden nicht schlecht sind, dümpelt der Markt vor sich hin oder fällt sogar. Woran kann das liegen?
Silber ist ein sogenannter Sekundärmarkt, der stark von der Preisentwicklung von Gold, Platin und Kupfer abhängig ist. Vor allem Kupfer ist in letzter Zeit sehr richtungsweisend gewesen da es ein reines Industriemetall ist. Da bei Silber mehr als zwei Drittel der Produktion für industrielle Zwecke verwendet werden, sind Kupfer und Silber sehr eng miteinander korreliert sind.

Die Lagerbestände an der COMEX sind immer noch unverändert bei 111,2 Millionen Unzen.

Silber kämpft immer noch mit der Rückkehr in seinen Aufwärtstrendkanal. Dieser verläuft aktuell bei 7,27$ und scheint eine unüberwindbare Barriere darzustellen. Um die Marke von sieben Dollar liegt immer noch eine wichtige Unterstützungszone.

Platin:
Paltin wird derzeit für 906$ gehandelt, Minus 1$. Der heutige Eröffnungskurs in Australien lag bei 903$. Im weiteren Handelsverlauf sackte der Kurs bis auf 892$ in Hongkong ab, erholte sich dann aber in Zürich wieder bis auf 905$. Momentan notiert das Edelmetall auf seinem Tageshöchstkurs.

Die innere Unterstützungslinie (aktuell bei 868$) hat ihr „Können“ erneut unter Beweis gestellt. Platin fand fast exakt auf ihr Unterstützung und steigt nun zu neuen Höhen empor.
Der langfristige Aufwärtstrend seit 2001 bei 908$ konnte fast wieder überwunden werden. Mit Widerstand muss bei 908$ und 925$ gerechnet werden.

Palladium:
Eine Feinunze Palladium kostet aktuell 186$, unverändert. Intraday startete das Metall bei 186$ in „Down Under“ und zeigte sich die folgenden Sitzungen ohne größere Reaktionen. In Zürich wurde das Tagestief bei 183$ erreicht, das bisherige Tageshoch lag bei 186$.

Da die Marke von 180$ endlich geknackt wurde wartet nun die nächste Hürde schon bei 205$. Unterstützung findet sich bei 190$ und 180$.

Aluminium:
Aluminium notiert aktuell bei 0,8441$, Plus 0,0186$. Der heutige Eröffnungskurs in New York an der COMEX lag bei 0,8280$. Anschließend gab das Leichtmetall noch einmal leicht bis auf 0.8250$ nach um sich für eine Rallye vorzubereiten die 0,8480$ in der Spitze erreicht hatte.

Der kanadische Aluhersteller Alcan gab bekannt, dass man aufgrund der hohen Energiepreise eventuell zwei Werke in Europa schließen werde. Darunter sei eines in der Schweiz und eines in Frankreich. Dick Evans, leitender Angestellter bei Alcan sagte hierzu, dass die Energiepreise in Europa durch die Bank derart hoch gestiegen sind, dass es nicht mehr profitabel ist hier Aluminium herzustellen. Des weiteren laufen im nächsten Jahr viele Energieverträge mit Versorgern aus, weswegen die Firma befürchtet nun zu weit höheren Konditionen zukünftigen Strom kaufen zu müssen. Die Tatsache, dass nur die Energiekosten der Aluherstellung bis zu 40% ausmachen können, drückt gehörig auf die Gewinnmarge. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Produzenten im nahen Osten aus dem Boden schießen, wo Öl und Energie noch sehr billig sind.

Die Aufwärtstrendlinie bei 0,8150$ konnte inzwischen überwunden werden. Auch das favorisierte Kursziel von 0,82$ wurde erreicht. Weitere Widerstände warten nun bei 0,8350$ und 0,85$. Unterstützung findet sich bei 0,78$ und 0,7550$.

Kupfer:
Ein Pound wird derzeit für 1,7042$ gehandelt, Plus 0,0266$. Intraday startete das rote Metall bei 1,6775$ und gab zunächst bis auf 1,6675$ nach. Der weitere Handelsverlauf war von einer enormen Stärke des Metalls geprägt. Innerhalb weniger Stunden sprang der Kurs von seinen Tiefstständen bis auf ein Tageshoch von 1,71$ welches gegen Mittag New Yorker Zeit erreicht wurde.

JP Morgan äußerte sich vor kurzem sehr bullisch für den Basismetallsektor und sagte, dass alle diese Rohstoffe noch deutliches Aufwärtspotential hätten. Vor allem die weitere Beschleunigung des chinesischen Wachstums dürfte den Metallen weiteren Auftrieb geben.

Die Kupferfutures in Shanghai gaben heute den fünften Tag in Folge nach, nachdem die Lagerbestände der LME in den letzten vier Tagen um 38% (!) gestiegen sind. Inzwischen liegen sie bei 43.500 Tonnen. Laut Händlern in Shanghai wird es für die bullische Stimmung richtig gefährlich wenn die Marke von 60.000 Tonnen erreicht wird.

Das rote Metall hat offensichtlich den „Auto Piloten“ eingeschalten und bewegt sich synchron mit seiner steigenden Trendlinie. Inzwischen wurde auch das anvisierte Kursziel von 1,66$ erreicht und somit ergibt sich aus charttechnischer Sicht kein signifikanter Widerstand auf dem Weg nach oben mehr.

Brent Crude:
Der Brent Oil Future steht momentan bei 63,90$, Plus 1,10$.

Der wöchentliche Ölmarktbericht des Energieministeriums zeigte, dass die Rohöllagerbestände um 2,8 Millionen Barrel gestiegen sind. Die Mitteldestillate wie Diesel und Heizöl sind um 2,6 Millionen angewachsen wohingegen die Benzinlager um 2,1 Millionen Barrel zurück gingen.

Indonesien teilte gestern mit, dass man in diesem Jahr zu einem Nettoimporteur werden wird. Das angestrebte Förderziel von 1,25 Millionen Barrel pro Tag konnte nicht erreicht werden. Experten schätzen, dass der täglichen Output bei nur 1,06 Millionen Barrel liegt.

Charttechnisch gesehen ist der Weg beim Brent Crude Future nach oben frei da dieser auf einem All Time High steht. Unterstützung nach unten findet sich bei der psychologisch wichtigen Marke von 60$.

Betrachtungszeitraum: 10.08. Uhrzeit: 20:30 Uhr


Gruß Moya

 

1380723 Postings, 7606 Tage moyaRohstoff Express: Gold und Paltin steigt

 
  
    #25
12.08.05 07:27
Rohstoff Express: Gold steigt um 9,90$! Platin um 10$! Was ist da los?

Peak Oil? Ölproduzenten fördern immer weniger! Euro kann nach schwachen US Daten deutlich zulegen! Streik der Goldarbeiter in Südafrika beendet! Droht bei den Platinarbeitern bald ein neuer? Asarco beantragt Chapter 11!

Gold:
Gold steht derzeit bei 445,40$, Plus 9,90$. In Sydney startete das Edelmetall bei 437$ und oszillierte zunächst zwischen seinem Eröffnungskurs und 438,50$. Im weiteren Verlauf der Sitzungen in London und New York, sprang der Kurs von einem Hoch zum nächsten und notiert momentan auf seinem bisherigen Tageshöchstkurs.

An wirtschaftlichen Indikatoren wurden heute die US Einzelhandelsumsätze sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Die Umsätze im Einzelhandel konnten mit einem Zuwachs von 1,8% im Juli, die Erwartungen der Ökonomen von 2,2% nicht bestätigen. Diese Enttäuschung veranlasste einige Händler dazu ihre Dollarreserven zu verkaufen da sie eine zukünftige Abkühlung der US Wirtschaft befürchten. Bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe konnten die Prognosen des Marktes von 315.000 mit nur 308.000 zwar geschlagen werden, jedoch hatten diese Daten nicht die Kraft den Dollar zu stützen. Der Euro kann aktuell weiter gegenüber dem Dollar zulegen und hat sogar die Marke von 1,24$ überwunden.

Ausschlaggebend für den heftigen Anstieg des Goldpreises war zum einen der schwache Dollar, aber vor allem die Tatsache, dass der Ölpreis über 65$ pro Barrel stieg. Solch ein stark gestiegener Preis für Rohöl führt zwangsläufig zu einer ordentlichen Inflation und veranlasst deswegen viele Investoren dazu, Gold zu kaufen. Berichten der COMEX zufolge sind vor allem Goldhändler und Funds auf der Käuferseite. George Nickas, Vizepräsident bei FC Stone in New York, sagte in einem Interview, dass der Markt für noch höhere Kurse bestimmt sei. Sollte es in den nächsten Tagen zu einem kleineren Kurseinbruch aufgrund von Gewinnmitnahmen kommen, so wären dies laut Nickas optimale Bedingungen um Longpositionen zu eröffnen.

Bereits gestern berichtete ich, dass die belgische Nationalbank seit Anfang Juli 30 Tonnen an Gold am Markt verkauft hat. Aus Kreisen gut informierter Edelmetallhändler sollen dies die letzten Verkäufe in diesem Jahr gewesen sein. Das bedeutet konkret, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es zu keinen negativen Kursbeeinflussungen seitens der ZBs mehr in diesem Jahr kommen wird.

Die Chamber of Mines in Südafrika teilte vor wenigen Stunden mit, dass der Streik in Südafrika für beendet erklärt worden ist. Die Gewerkschaften haben die von den Minen angebotenen Lohnerhöhungen zwischen sechs und sieben Prozent akzeptiert. Dies trifft haargenau mit meiner Prognose von vor wenigen Tagen überein. Ich hatte berichtet, dass inoffiziell gemunkelt wird, dass die Gewerkschaften auch mit einer Erhöhung um sieben bis acht Prozent einverstanden wären, anstatt der offiziell geforderten 12%.


Inzwischen hat es die Feinunze über den Widerstandsbereich bei 443$ geschafft und klettert zu neuen Höhen empor. Das nächste Kursziel ist nun das Hoch von Mitte Dezember bei 456$. Unterstützungen finden sich bei 443$ sowie 430$/428$.

Silber:
Eine Feinunze Silber wird aktuell für 7,16$ gehandelt, Plus 0,10$. Intraday eröffnete das Metall bei 7,07 in Australien und pendelte die folgenden Sitzungen in Hongkong, London und New York in einer Bandbreite zwischen 7,05$ und 7,11$. Erst gegen Mitte der Sitzung an der COMEX schaffte es der Kurs endlich über die obere Begrenzung und erreichte bei 7,17$ ein bisheriges Tageshoch.

Der Kursanstieg des heutigen Tages ist wahrscheinlich größtenteils auf die Stärke der von mir gestern besprochenen Faktoren zurückzuführen. Gold, Platin und Kupfer.

Silber kämpft immer noch mit der Rückkehr in seinen Aufwärtstrendkanal. Dieser verläuft aktuell bei 7,27$ und scheint eine unüberwindbare Barriere darzustellen. Um die Marke von sieben Dollar liegt immer noch eine wichtige Unterstützungszone.

Platin:
Eine Feinunze Platin kostet derzeit 916$, Plus 10$. Der heutige Startkurs lag bei 910$. Anschließend sackten die Quotierungen um 15$ ab um sich kurz darauf im asiatischen Handel zu erholen. Richtig Schwung kam erst in New York auf, als der Kurs innerhalb kürzester Zeit von 902$ auf 915$ sprang.

Impala Platinum, ein südafrikanischer Platinproduzent teilte heute mit, dass die Lohnverhandlungen mit der National Union of Mineworkers noch im Gange sind. In der letzten Woche hatte der Produzent eine Lohnerhöhung um sechs Prozent vorgeschlagen woraufhin sich die Vertreter der NUM zunächst bedeckt hielten und erst einmal ihre Mitglieder kontaktieren wollten. Eine offizielle Entscheidung soll am heutigen Donnerstag der Öffentlichkeit mitgeteilt werden.
Ein Führer der Gewerkschaft zeigte sich im Vorfeld optimistisch, dass sich die beiden Parteien einigen werden. Trotzdem wies er daraufhin, dass es bei einer Nichteinigung zu einem Streik der Bergleute kommen werde. Da 75% der weltweiten Platinproduktion aus Südafrika stammen, dürfte ein solcher Arbeitsstop drastische Auswirkungen auf den Kurs haben. Außerdem reagiert der Platinmarkt sehr hysterisch auf jedwede Angebotsveränderung da für dieses Jahr nur ein minimaler Überschuss erwartet wird, der sich schnell in ein Defizit verwandeln könnte.

Die innere Unterstützungslinie (aktuell bei 868$) hat ihr „Können“ erneut unter Beweis gestellt. Platin fand fast exakt auf ihr Unterstützung und steigt nun zu neuen Höhen empor.
Der langfristige Aufwärtstrend seit 2001 bei 908$ konnte fast wieder überwunden werden. Mit Widerstand muss bei 908$ und 925$ gerechnet werden.

Kupfer:
Das rote Metall geht momentan für 1,7027$ pro Pound über den Tresen, Minus 0,0015$. Intraday eröffnete das Basismetall bei 1,7040$ und legte kurz darauf bis auf fast 1,71$ zu. Im weiteren Verlauf brach der Kurs zeitweise heftig ein und erreichte bei 1,6825$ ein Tagestief. Anschließend konnte sich das Industriemetall wieder rasch erholen und hat zwischenzeitlich die gesamten Verluste fast wieder wett gemacht.

Bullische News kommen von dem seit Wochen bestreikten amerikanischen Produzenten Asarco, dessen Muttergesellschaft die Grupo Mexico ist. Nachdem der Minenbetreiber fünf Wochen lang von seinen Arbeitnehmern bestreikt worden ist, hat das Unternehmen gestern Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Als Grund für die drohende Insolvenz werden der Erlösausfall der letzten fünf Wochen sowie enorm hohe Kosten für die Wiederherstellung der zerstörten Umwelt gemacht. Seitens des Unternehmens lies man gestern verlautbaren, dass die Sache nicht so schlimm sei wie sie aussähe. Man sieht die derzeitige Situation mehr als einen Neuanfang als ein drohendes Ende. Jedoch meinten mehrere Analysten die zu diesem Fall befragt wurden fast einstimmig, dass die letzten Tage von Asarco gezählt seien.

Das rote Metall hat offensichtlich den „Auto Piloten“ eingeschalten und bewegt sich synchron mit seiner steigenden Trendlinie. Inzwischen wurde auch das anvisierte Kursziel von 1,66$ erreicht und somit ergibt sich aus charttechnischer Sicht kein signifikanter Widerstand auf dem Weg nach oben mehr.

Öl:
Brent Crude wird aktuell für 64,80$ gehandelt, Plus 0,90$.

Nigeria teilte heute mit, dass man sich bei der täglichen Ölfördermenge verschätzt habe. Anstatt täglich 2,7 Millionen Barrel zu produzieren können nur 2,4 Millionen gefördert werden. Nachdem gestern schon Indonesien verlautbarte, dass 190.000 Barrel weniger gefördert werden als ursprünglich angenommen, ist Nigeria nun schon der zweite Produzent. Hier kommt die alte Frage wieder auf, ob der Höhepunkt der Erdölförderung doch bald erreicht werden wird.

Die Internationale Energie Agentur hat heute ihre Schätzungen für die 2005-er Ölnachfrage um 20.000 Barrel erhöht. Für das nächste Jahr wurde die Prognose ebenfalls um täglich 30.000 Barrel nach oben korrigiert. Allerdings soll die Nachfrage seitens Chinas gleichzeitig um 40.000 Barrel zurückgehen.

Charttechnisch gesehen ist der Weg beim Brent Crude Future nach oben frei da dieser auf einem All Time High steht. Unterstützung nach unten findet sich bei der psychologisch wichtigen Marke von 60$.

Betrachtungszeitraum: 11.08. Uhrzeit: 20:00 Uhr

Gruß Moya

 

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