500 Jahre Schweizergarde
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.09.05 13:37 | ||||
Eröffnet am: | 24.09.05 20:11 | von: Godlike | Anzahl Beiträge: | 8 |
Neuester Beitrag: | 25.09.05 13:37 | von: KTM 950 | Leser gesamt: | 3.151 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Hohe Schule des Dienens
Der Festakt fand, eingerahmt von Böllerschüssen der Luzerner Herrgottskanoniere und Musik, am Nationalquai statt. Ex-Gardisten waren zuvor in einem Sternmarsch zum Festplatz marschiert. Unter den Gästen waren unter anderen der Einsiedler Abt Martin Werlen und Armeechef Christophe Keckeis. Im Rahmen des Jubiläums wurde eine Gedenktafel enthüllt.
Die Tatsache, dass etwas 500 Jahre gedauert habe, sei ein Indiz dafür, dass es sich bewährt habe, sagte Blocher in seiner Ansprache weiter. Seit einem halben Jahrtausend leiste die Garde ihren Dienst. Und Dienen heisse, etwas anderes oder jemanden anderen über die eigene Befindlichkeit, den Auftrag über das eigene Interesse zu stellen.
Treueschwur am Anfang
Treue, so Blocher, sei denn auch ein Pfeiler der Eidgenossenschaft. «Wir Schweizer sind zusammen, weil wir beisammen sein wollen und uns den Eid darauf gegeben haben», sagte Blocher. Das sei der Inhalt der Eid-Genossenschaft. Auch die Schweizergarde gründe auf einem Eid, einem Treueschwur. «Darum ist die Päpstliche Schweizergarde ihrem Wesen nach eine vollkommen eidgenössische Institution.»
Die Schweizergarde feiert am 22. Januar 2006 Ihr 500-jähriges Bestehen im Vatikan.
Quelle: http://nzz.ch/2005/09/24/il/newzzEDZVDJXQ-12.html
Quelle: http://www.schweizergarde.org
Quelle: http://www.vatican.va/roman_curia/swiss_guard/swissguard/storia_ge.htm
Es mag ja für ein oder zwei User hier unheimlich interessant sein, ob Herr Federer ein As schlägt, die schweizer Damen-Volleyball-Mannschaft in die Relegation um den Alpencup muss, aber den Rest interessiert dieser Schrunz eher weniger bis überhaupt nicht.
Danke!
Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience.
Bist Du neidisch, dass die Schweizer einen Federer haben?
Hat Federer vielleicht das falsche Passport?
Ich mag den Bobele auch, den Schumacher, den Bobic und andere Sportler aus dem grossen Kanton. Uebrigens wurde diese Woche eine Schweizerin an der Strassen-WM im Zeitfahren Weltmeisterin, eine Deutsche gestern Strassenradfahr-Weltmeisterin und Fabian Cancellara im WM-Zeitfahren Broncemedaillen-Gewinner. Sport ist eine emotionale Sache und das ist auch gut so.
Die Welt ist so klein, sind wir nicht eine Familie, zumindest im deutschsprachigen Raum. Die Oessis, die Deutschen und die Schweizer - irgendwie eine Hassliebe und doch haben sie sich sogar gerne, sind verwandt und aufeinander angewiesen.
Baden-Württenberg, Bayern, Vorarberg und die Schweiz zusammen - wo währe der Rest Deutschland, wirtschaftlich gesehen? Dies wäre dann wirtschaftlich gesehen, ein mächtiger Brocken in Europa und auch politisch sehr nahe beieinander.
salute quantas
Siehst Du die Welt ist so klein, nur muss man auch über diesen Tellerrand hinaussehen können!
Die Uniformen sind nicht 500 Jahre alt. Auch wenn sie das noch nicht sind
finde ich sie zur Show nach wie vor sehr schick.
Zuverlässigster Personenschutz der Welt
Die Schweizergarde des Papstes feiert den 500. Jahrestag ihrer Gründung
http://www.welt.de/data/2005/09/24/780095.html
Gruss quantas
...denn diese beiden Stiefsöhne des berühmten Kaisers Augustus waren es, die im Jahre 15 v.Chr die aufmüpfigen Stämme Rätiens unterwarfen. Einer dieser Stämme siedelte im Bereich der Flüsse Wertach (lat. vinda) und Lech (lat. licus, und erhielt von diesen Flüssen den Namen "Vindeliker" . Die Römer errichteten ein grosses Heerlager am Ufer der Wertach, das dort bis etwa 30 n. Chr. Bestand hatte. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass ein Hochwasser das Lager zerstörte und in der Folge siedelten die Römer auf der Nordspitze des Hochplateaus, das auch heute noch die Nordspitze der Augsburger Altstadt bildet.
Hier oben entstand die befestigte Römersiedlung "Augusta Vindelicum" mit Tempeln, Verwaltungsgebäuden, Wohnhäusern und einem neuen Heerlager (Im Moment wohne ich ziemlich genau in der Mitte des ehemaligen Römerlagers *grins*). Kein Wunder also, dass in diesem Stadtteil sprichwörtlich jeder Spatenstich römische Funde zu Tage fördert!
Diese Siedlung wurde von Kaiser Hadrian zur Stadt erhoben, hiess fortan "Municipium Aelium Augustum" und diente als Hauptstadt der Provinz Rätien.
Die Römer wurden mit der Zeit Christen, die Völkerwanderung zerstörte das Römische Reich, und die Karolinger kamen und gingen.
Das nächste Mal, das Augsburg historisch Bedeutung erlangte, war im Jahre 955, als der Augsburger Bischof Udalrich (Ulrich) zusammen mit König Otto I. die Ungarn vernichtend schlug.
Nun begann der steile Aufstieg der damals noch kleinen Stadt zu einer der bedeutendsten Städte des Mittelalters. Der um 1070 fertiggestellte Dom beherbergt heute die ältesten Buntglasfenster der Welt, die verschiedene Bibelszenen zeigen. 1061 erhielt die Augsburg das Recht, eigene Münzen zu schlagen und im Jahre 1156 wurde Augsburg von Kaiser Friedrich I Barbarossa das Stadtrecht verliehen.
Augsburg war als freie Reichsstadt direkt dem Kaiser unterstellt und weitgehend autonom in seinen stadtinternen Entscheidungen. Die Bedeutung der Stadt erreichte ihren Höhepunkt, als sich Ende des 15. Jahrhunderts die Familie der Fugger von einfachen Webern zu einer der reichsten Kaufmannsfamilien im bekannten Erdkreis aufschwang. So gross war das Vermögen der Fugger, dass sie es waren, die Maximilian den Kaisertitel erkauften. Auch waren es die Fugger, die die Gründung der bis heute existierenden "Schweizer Garde", der päpstlichen Leibwache finanzierten. Eine zweite Familie, die Welser stiegen empor und für geraume Zeit kontrollierten diese Familien den Handel mit Edelmetallen, Gewürzen und stiegen auch erfolgreich in den Fernhandel mit Asien und Südamerika ein. Von den Welsern hört man heute nichts mehr, die Fugger haben auch heute noch eine Privatbank, die man mal gesehen haben sollte. Alleine die Eingangshalle und die Tatsache, dass der Direktor der Bank ein echtes Dürer-Gemälde über dem Schreibtisch hängen hat, sagne eigentlich schon alles!
Berühmtestes Überbleibsel der Fugger und einer der größten "Japaner-Magnete" in der Stadt ist die Fuggerei, die älteste Sozialsiedlung der Welt. Jacob Fugger liess diese für die unschuldig verarmten Bürger seiner Stadt errichten und bis zum heutigen Tage beträgt die Jahresmiete für eine der kleinen Wohnungen den Gegenwert eines rheinischen Guldens (~1,78 DM) sowie drei "Vater unser" für den Gründer Jacob Fugger.
Ein anderes Indiz für Augsburgs Reichtum und Wohlstand ist die Tatsache, dass Silber- und Waffenschmiede aus Augsburg überall gerne gesehen waren. Wer einmal nach London kommt, der sollte mal in der Waffen und Schmuckausstellung im White Tower genau auf die Herkunftsbezeichnungen der guten Stücke achten. Gut 2/3 der Exponate wurden in Augsburg gefertigt oder von Augsburger Schmieden angefertigt!
Aus dieser Glanzzeit stammt auch das vom Stadtbaumeister Elias Holl erbaute Rathaus, das heute noch als der größte Profanbau der Rennaissance nördlich der Alpen gilt.
Die Reformation kam, und mit ihr kam auch einmal für ein paar Tage Martin Luther. Unter anderem wurde in Augsburg die berühmte "Confessio Augustana", das Augsburger Bekenntnis verfasst, das bis heute Bekenntnisgrundlage des Weltluthertums ist. Die Querelen der Reformationsstreitigkeiten wurden endgültig 1555 mit dem Augsburger Religionsfrieden beigelegt, und eine dauerhafte Grundlage für das Zusammenleben beider Konfessionen geschaffen.
Nun wurde es ruhiger um Augsburg. Die Stadt lebte von ihren Reichtümern, gelangte aber zu keiner größeren Bedeutung mehr. Durch Napoleon verlor Augsburg den Status der freien Reichsstadt und wurde dem Königreich Bayern zugeschlagen.
Nach der Industrialisierung gelang es der Stadt nochmal sich einen Ruf als grosse Textilstadt zu sichern.
Heute ist Augsburg die Hauptstadt des Regierungsbezirks Schwaben mit rund 270 000 Einwohnern und trotz schwerer Zerstörungen durch Bombenangriffe 1944 ist in der Altstadt immer noch die mittelalterliche Stadtstruktur zu erkennen.
Wer Augsburg besuchen will. sollte sich für's Sightseeing einen Tag nehmen; das müsst reichen. Ansehen sollte man sich auf jeden Fall das Rathaus mit dem Goldenen Saal, den Dom, die Fuggerei, die alte Stadtmauer, die teilweise aus dem Mittelalter stammenden Handwerkerhäuser in der Altstadt, den Handwerkerweg, die Maximilianstrasse mit den Stadtpalais der reichen Kaufmannsfamilien und den grossen Prachtbrunnen des Bildhauers Adriaen de Vries und und und...
In der letzten Zeit wurde auch an der Attraktivität Augsburgs als Shopping-Stadt poliert und inzwischen kann man auch wieder mit Vergnügen durch die Fussgängerzone bummeln.