40% leben vom Staat - stimmt das ?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 29.05.07 19:03 | ||||
Eröffnet am: | 22.10.06 17:32 | von: gate4share | Anzahl Beiträge: | 43 |
Neuester Beitrag: | 29.05.07 19:03 | von: johannah | Leser gesamt: | 1.877 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 > |
Ist das wirklich wahr, dass fast jeder 2. seinen Lebenunterhalt aufgrund von direkten oder indirekten staatlichen Zahlungen bestreitet?
Das kann doch keine Gesellschaft schuldern, dass fast genauso viele dafür arbeiten müssen, damit die anderen ernährt werden können.
Oder habe ich da was falsch verstanden?
Ein Wirtschaftsprüfer, der im controlling auf Schieflagen in einer Firma stößt oder auch auf ABzweigungen von Finanzmitteln in private Kasse stößt, rettet möglicherweise das überleben einer Firma.
Ein Scheidungsanwalt, der einen tragfähigen wirtschaftlichen Kompromiß hilft zu finden, damit 2 nach Zerrüttung wieder einzeln ins Produktive Gemeinschaftsleben zurückfinden ermöglicht damit auch einen volkswirtschaftlichen Wert.
Genauso wie die Oma, die aufs Enkel aufpasst, damit die Mama während Kinderpause noch ein paar Stunden arbeiten kann, um beruflich nicht abzuhängen.
Wie diese Arbeiten statistisch bewertet werden ist eine andere Frage.
- Die Deutsche Bahn mit ihren endlosen Verspätungen...
- Die Autobahnmeistereien mit ihren künstlich verursachten Staus beim Büsche-Schneiden an der Autobahn...
- Die Srassenbaubehörden mit den durch Baustellen verursachten Staus
usw.
MfG
kiiwii
Alles sehr effektiv und professionell, die haben halt Zeit. ob die Anträge dort aber schneller bearbeitet werden als anderswo, wage ich zu bezweifeln.
Ist halt immer noch der Überwachungsstaat und die brauchen immer noch mehr Mitarbeiter als in den alten Ländern.
Sicherlich mögt Ihr barcode und kiiwii, nach volkswirtschaftlicher Definition Recht haben. Das leuchtet mir jetzt auch ein, und habe ich vielleicht auch mal gewusst.
Doch eine reine Definition, wie man es benennt, nützt uns ja bei der Sichtweise nichts, wenn es darum geht, ob es nicht ein wenig viel ist, wenn 40% vom Staat leben.
Wenn ich jedoch ehrlich bin, hatte ich zumindest in der letzten Zeit "für mich selber" produktive Arbeit, daran gemessen, ob damit für das Unternehmen, für die Organisaton etwas "bei raus kommt" - und das in finanzieller Hinsicht!
So meine ich, ist die Müllabfuhr, genauso etwas was etwas einbringt, wie das Bauen eines Hauses was ein Bauunternehmen macht. Somit würde ich sagen, dass der Müllwerker eben nicht direkt vom Staat lebt, da er ja eine Leistung erbringt, die bezahlt ohnehin bezahlt werden muss. Sollten die Städte jedoch weit mehr nehmen, als es ein Wettbewerber täte, dann ist das sicherlich wieder eine staatliche Leistung.
Es liegt nun einfach in der Natur der Sache, dass eben die staatlichen Mitarbeiter- Angestellte, Arbeiter, Beamten, in der Mehrzahl keine Arbeit machen, die jeweils direkt zu zahlen ist, wo man die Stunden oder die Tätigkeit als Ganzes jemanden in Rechnung stellen kann.
Sicher es gibt solche Aufgaben, und besonders die Kommunen haben vielfach versucht, den Verursacher von Kosten, auch dafür zahlen zu lassen.
Doch ganz klar, wenn etwas geplant, kontrolliert, erforscht, überwacht werden muss, kann dafür direkt keiner was zahlen müssen. Das ist einfach die Aufgabe des Staates.
Das gilt auch für alles was mit Bildung, Ausbildung oder Kindererziehung zu tun hat. Das ist sicherlich eine wichtigsten Leistungen, die der Staat erbringen muss, und zwar im Interesse aller Menschen, nicht nur im Interesse der jeweiligen Kinder, oder der Eltern, sondern jeder, die Gesamtheit an sich profitiert von jungen Menschen, die gut gefördert und ausgebildet werden, oder auch nur dazu in der Lage sind, sich in einer Gesellschaft als eher förderndes Mitglied, zumindest nicht schadendes, sich einzubringen.
Auch kann ich einfach auch nicht beurteilen, ob was abgebaut werden kann. Und diese Zahl von 40% sagt ja auch gar nichts über die Verteilung aus. Also wieviele Hilfeempfänger und wieviele Menschen die dafür, zumindest offiziell eine Leistung erbringen.
Meine aber, man kann sicherlich sagen, dass allgemein die öffentliche Verwaltung eher zu gross und zu mächtig ist, und unnötigerweise immer mehr aufgebläht wird, was dann nicht zu einer effektiveren Bewältigung der Aufgaben führt, sondern eher im Gegenteil. Es scheint wohl einer öffentlichen Verwaltung möglich zu sein, sich in erster Linie mit sich selber zu befassen. Meine sowas ähnliches haben wir ja bei den Arbeitsämtern sehr gut sehen können.
Barcode sagte ja auch in Bezug auf Berlin, dass früher, als eben Berlin noch eine Insel war, bewusst möglichst viele Menschen im ÖD waren, oder Beamten, oder in ähnlichen Institutionen, eben weil man die Menschen in Berlin halten wollte. Dazu mag man stehen wie man will, doch einleuchtet tut das, und auch, dass es heute noch daran zu knabbern gibt, weil die Leute ja nun mal da sind, und wohl es auch aus der früheren Zeit nicht unbedingt gewohnt waren möglichst schnell etwas zu machen, was auch wirklich notwendig war.
Meine aber, der Staat hat grundsätzlich die absolute Verpflichtung mit dem Geld der Bürger besonders sparsam umgezehen und so muss jeder, der dafür verantwortlich ist, vom jeweiligen Abteilungsleiter bis zum Minister Verantwortung übernehmen, wenn unnötigerweise Dienststellen geschaffen oder erhalten werden, die nicht notwendig sind. Klar, die Menschen müssen auch in gewisser Weise weiter beschäftigt werden, doch kann man sich wohl nicht scheuen, auch mal Leute umzusetzen, vielleicht vom Schtreibtisch zur Ablage, von der Ablage zur Postverteilung, von der Postverteilung zur Pflege der Anlagen. Und so hätte wir jedenfalls etwas sinnvolles erreicht, staat einem der rumsitzt, macht einer die grünen Anlagen sauber!
39% der Bundesbürger vom selbst verdienten Geld
www.ariva.de/board/254225
gruß Maxp.
Denn, alle Mitarbeiter des Staates- auch Beamte, Richter ect. leben ja vom selbstverdienten Geld. Das steht Ihnen, zu mindest zunächst mal und den meisten sowieso, für ihre Arbeitleistung zu. Es zahlt jedoch auch der Staat.
Wie wir schon sagten, sind beide Gruppen enthalten, die, die aufgrund ihrer Tätigkeit, ihres Berufes ihr Gehalt, ihren Lohne, ihre Bezüge, etc vom Staat bekommen, als auch die, die mehr eine soziale Leistung- wenn wir die Rente da bitte, obwohl Beiträge bezahlt wurden, mit reinnehmen würden.
Vor etwa 20 Jahren, waren 40% der Arbeitnehmer- inkl. Beamter beim Staat bzw. im ÖD beschäftigt. Nur damals wurden alle kommunalen Aufgaben auch noch nur vom ÖD bewältigt. Die Post, die Bahn, die Telekom war komplett noch in der Staatswirtschaft integriert. Das fand ich damals auch schon sehr sehr viel.
Aber wir können allein mit so einer Zahl, nix anfangen, weil eben nicht klar ist, wer und wie und wieso.
Fakt ist aber auch, dass eben die anderen 60% diese ernähren müssen, aber auch muss berücksichtigt werden, dass die 40% auch wieder Zahlungen an die Staatskassen leisten, Einkommens-, Umsatz-, Verbrauchs-, Grund-Steuern.
Der Staat spart, weil Arme verzichten
In Deutschland leben einer Studie zufolge mehr Menschen in Armut als bislang angenommen. Millionen von Bedürftigen in Deutschland verzichten laut einer Studie der Frankfurter Verteilungsforscherin Irene Becker für die Hans-Böckler-Stiftung auf ihren Anspruch auf staatliche Hilfen. Darunter sind knapp zwei Millionen Erwerbstätige, die ihren geringen Verdienst nicht aufstocken lassen, obwohl das möglich wäre.
Statistik verrät nur "halbe Wahrheit"
Nach Angaben der gewerkschaftsnahen Stiftung erhalten nur 7,4 Millionen von mehr als 10 Millionen Menschen mit Anspruch auf Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld tatsächlich Hartz-IV-Leistungen. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit verrate deshalb nur "die halbe Wahrheit über Hilfebedürftige in Deutschland", sagte Becker: "Sie leben in verdeckter Armut - und mit ihnen etwa eine Million Kinder". Die Frankfurter Verteilungsforscherin hatte für die Untersuchung das Ausmaß der Bedürftigkeit 2004 - also kurz vor der Hartz-IV-Reform - geschätzt und mit aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) verglichen.
Eigenständigkeit wichtiger als wirtschaftliches KalkülBetroffen seien vor allem Geringqualifizierte, Teilzeitbeschäftigte, die keine Stelle finden, sowie Familien mit drei oder mehr Kindern. 1,5 Millionen Haushalte schütze auch ein Vollzeiteinkommen nicht vor Bedürftigkeit. Laut Becker stehen die Ergebnisse der Studie in "auffallendem Kontrast" zu Thesen über negative Arbeitsanreize der staatlichen Grundsicherungszahlungen. Offenbar scheine breiten Schichten das Bedürfnis nach Eigenständigkeit, Anerkennung und längerfristigen Lebensperspektiven wichtiger zu sein als das kurzfristige wirtschaftliche Kalkül, erklärte sie. Nicht Leistungsmissbrauch sei verbreitet, sondern Arbeit trotz Mini-Einkommen.
Grafik: Wartende in einer Arbeitsagentur in Frankfurt am Main]
Dieser thread ist schon alt.
Habe denn hier aufgemacht, weil ich damit sagen wollte, dass es so einfach nicht weitergehen kann.
Es ist einfach nicht möglich, dass nur 60% "richtig normal" was verdient, davon seine Anteile an den Staat abgeben muss, und der Staat hält dann fast jeden 2 Menschen, aus.
Das kann keine Gesellschaft schuldern! Es geht bei den 40% eben deren Lebensunterhalt ganz oder grösstenteils vom Staat finantziert wird. Darunter sind alle Beamten, ÖD, Soldaten, Politiker, aber auch Rentner, Pensionäre, SOzialgeldbezieher etc..
Daneben bekommen ja viele auch noch zusätzlich zu ihren normalen Einnahmen staatliche Zuwendungne, wie Teilrenten, Kindergeld, Wohngeld, etc
Will mal erst keine Wertung vornehmen, welche Zahlungen gut, oder notwendig sind, doch eben so kann es einfach nicht bleiben.
Das kann kein Staat der Welt leisten.
Dann werden sich früher oder später, die 60% auch mal davon verabschieden, dass sie knüppeln sollen, für fast genauso viele andere. Sie gehen entweder ins Ausland oder tun auch nichts mehr. Denn man muss Ihnen ja wohl insgesamt fast die Hälfte der Einnahmen nehmen.
Das aus diesen 40% noch mehr werden ist ja schon klar, eben durch immer mehr ältere, eben Rentner und Pensionäre.
Da muss echt massivst gegengesteuert werden, das erkennt man doch so, mit gesunden Menschenverstand!
Du musst es ja nötig haben.
Und das du offensichtlich keine Ahnung hast von der Praxis von Dienstleistern statt Industriearbeitsplätzen machen die Bewertung meiner postings 16 und 18 deutlich.
Das ganze outsourcing von Putz-, Ingenieurs-, oder sonstigen Dienstleistungen führt genau zu deisem Effekt. Früher wars ne Industriearbeit und genau die gleiche Arbeit ist ein Jahr später plötzlich Dienstleistung.
Aber natürlich bietet der externe Diensleiter häufig Vorteile gegenüber der Betriebsinternen Abteilung die sich in kreuzweisen abhängigkeiten verstrickt.
-verschaffe jeden Arbeit- kann nur in einer Planwirtschaft funktionieren. Daß aber eine Planwirtschaft nicht funktioniert ist hinlänglich bekannt.
-bezahle Ihn nach seinen Bedürfnissen- geht auch nicht. Wären die persönlichen Bedürfnisse Maßstab für die Bezahlung, dann müßten die Löhne in astronomische Höhe steigen.
MfG/Johannah