2004 wird Jahr der Banken-Fusionen


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2004 wird Jahr der Banken-Fusionen



Rating-Agentur Fitch: Konsolidierung der Branche avanciert zum Top-Thema
Frankfurt/Main - Nach konjunkturell schwierigen Jahren steht die europäische Bankenbranche nach Ansicht der Rating-Agentur Fitch vor der nächsten Konsolidierungsrunde. "Der Trend hat sich gedreht", konstatierte Gerry Rawcliffe von Fitch am Dienstag.


Der Druck durch geringes Wachstum und schwache Aktienmärkte habe nachgelassen. "Das interessanteste Thema nächstes Jahr wird die Konsolidierung", so der Analyst. 2004 werde ein Jahr der Bankenfusionen in Europa.

Zu dieser Entwicklung dürfte laut Fitch vor allem beitragen, dass die europäischen Banken die schlimmste Phase der Konjunkturkrise mittlerweile hinter sich gebracht haben. Mit den so gut wie abgeschlossenen Restrukturierungen, einer komfortablen Kapitalausstattung und der Aussicht eines positiven Konjunkturumfelds gebe es Potenzial für weitere Zusammenschlüsse, besonders im deutschen und im italienischen Bankensektor. In den anderen europäischen Ländern werde es primär zu Übernahmen von Nischenanbietern durch die etablierten Großbanken kommen.
Im europäischen Vergleich stehen die deutschen Banken am schlechtesten da, wie Rawcliffe betonte. Die Konsolidierung hierzulande werde ein langsamer schmerzvoller Prozess. "Ich denke, es gibt nur einen sehr geringen Appetit, in den deutschen Bankenmarkt einzusteigen. Er gilt zurzeit nicht als sehr attraktiv", so Rawcliffe. Bei der Eigenkapitalrendite lägen die deutschen Banken mit knapp einem Prozent weit abgeschlagen hinter Instituten aus Frankreich, Italien und England, die im Durchschnitt zehn bis 15 Prozent erzielen. Und auch das Verhältnis von Kosten zu Einnahmen (Cost-Income-Ratio) sei bei den deutschen Bankhäusern mit durchschnittlich 75 Prozent immer noch viel höher als bei der Konkurrenz. Englische und Spanische Finanzinstitute stünden mit Werten von rund 50 Prozent weitaus besser da.

Unterdessen hat der Druck auf die Ratings der Banken in den vergangenen Monaten merklich nachgelassen. Bis Ende November habe es in diesem Jahr doppelt so viel positive Rating-Veränderungen wie Verschlechterungen gegeben, berichtete der Fitch-Analyst mit Blick auf die 20 größten europäischen Banken. Signifikante Verbesserungen bei den Bonitätsbewertungen würden in den nächsten Monaten aber eher die Ausnahme sein. "Es ist wahrscheinlicher, dass die meisten Ratings 2004 unverändert bleiben, zumal 18 der 20 größten europäischen Banken einen stabilen Ausblick haben."

Die besten Banken in Europa sind - gemessen an ihrer Profitabilität - die britischen Institute mit einer durchschnittlichen Netto-Eigenkapitalverzinsung von 17 Prozent im ersten Halbjahr 2003. Am negativen Ende der Skala liegen laut Fitch die drei deutschen Großbanken Deutsche Bank, Hypo-Vereinsbank und Commerzbank. Diese müssten noch immer die Stärkung ihrer Ertragslage kämpfen, obwohl es in den ersten neun Monaten des Jahres Verbesserungen gegeben habe, hieß es.


Quelle http://www.welt.de/data/2003/12/03/205696.html

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Grüße

NL    

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