1 600 gefallene US-Soldaten im Iraq
Seite 41 von 65 Neuester Beitrag: 06.12.07 12:43 | ||||
Eröffnet am: | 09.05.05 10:26 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 2.605 |
Neuester Beitrag: | 06.12.07 12:43 | von: danjelshake | Leser gesamt: | 79.744 |
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Die irakische Regierung kritisierte am Wochenende das US-Militär, weil es Soldaten von den Vorwürfen entlastet hat, im März eine elfköpfige Familie in der Stadt Ischaki regelrecht hingerichtet zu haben.
Ein Berater von Ministerpräsident Nuri al-Maliki verlangte am Samstag eine Entschuldigung der USA sowie eine Entschädigung der Opfer von Ischaki sowie für ein weiteres Massaker im westirakischen Haditha. Militärermittlern zufolge sollen US-Marine-Infanteristen im November 24 Zivilisten in der Stadt Haditha erschossen und dies später vertuscht haben. Untersucht wird unter anderem, ob US-Soldaten ein Massaker als Reaktion darauf anrichteten, dass ein Kamerad bei einem Anschlag in nächster Nähe getötet wurde.
Begleitet wurde die Diskussion über die Tötung von Zivilisten durch US-Militärs von einer weiteren Welle der Gewalt im Irak, die am Wochenende dutzende Menschen das Leben kostete.
"Wir haben mehr als eine Quelle, aus der hervorgeht, dass die Tötungen in Ischaki unter fragwürdigen Umständen geschahen", sagte Adnan al-Kasimi, ein Berater von Ministerpräsident Maliki am Samstag. Dem US-Militär zufolge ergab eine Untersuchung des Vorfalls kein Fehlverhalten der Soldaten. Dem US-Militär war vorgeworfen worden, die fünf Kinder und sechs Erwachsenen exekutiert und dann die angeblichen Verbrechen durch einen Luftangriff vertuscht zu haben.
Der Vorfall in Haditha weckte Erinnerungen an das Massaker von US-Soldaten im vietnamesischen My Lai im Jahr 1968. Beobachter gehen davon aus, dass sich Haditha für die US-Armee zu einem ebenso großen Problem entwickeln könnte wie der Folterskandal im Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad. Wegen der Folter von Gefangenen wurden bereits mehrere Armeemitglieder niederer Ränge von Militärgerichten zu Haftstrafen verurteilt. Brisant ist der Fall Haditha für die US-Regierung auch deswegen, weil Präsident George W. Bush die Öffentlichkeit monatelang nicht über die Vorwürfe gegen US-Soldaten informierte.
Am Sonntag räumte das US-Militär ein, zwei Tage zuvor drei weitere Menschen durch unabsichtlichen Beschuss in der Kleinstadt Hibhib getötet zu haben. Aufständische erschossen am Sonntag 24 Zivilisten an einem selbsterrichteten Kontrollpunkt nördlich der Hauptstadt Bagdad, in Basra starben 50 Menschen durch eine Autobombe sowie beim Beschuss einer Moschee. Am Montag kam es zudem erneut zu Entführungen: Bewaffnete in Polizeiuniformen entführten offiziellen Angaben zufolge 50 Mitarbeiter verschiedener Bagdader Transportunternehmen. Zudem befinden sich vier am Samstag in Bagdad verschleppte Mitarbeiter der russischen Botschaft weiter in der Gewalt von Entführern. Das staatliche Fernsehen hatte von ihrer Freilassung berichtet, was jedoch aus dem Innenministerium zurückgewiesen wurde.
Seit dem Einmarsch der US-geführten Truppen in den Irak vor drei Jahren sind tausende Iraker vorwiegend von Islamisten und kriminellen Banden entführt worden. Etliche der Entführungsopfer wurden später erschossen oder enthauptet aufgefunden.
Die Gewalt im Irak hat deutlich zugenommen, nachdem im Februar auf ein schiitisches Heiligtum in Samarra ein Bombenanschlag verübt worden war. Vergeltungstaten und Gegenangriffe haben das Land an den Rand eines Bürgerkriegs gebracht. Umso mehr erhoffen sich die USA von der neuen Regierung unter Ministerpräsident Maliki ein entschlossenes Vorgehen gegen Aufständische. Die anhaltende Gewalt zwischen den Religions- und Bevölkerungsgruppen blockierte am Wochenende jedoch weiter Bemühungen um die Besetzung der wichtigen Posten des Innen- und Verteidigungsministers. Eine Parlamentssitzung wurde bis auf weiteres vertagt, da sich die politische Führung nicht auf Kandidaten für die Ämter einigen konnte. Der Schiite Maliki hatte unlängst gedroht, sollten sich die Fraktionen nicht einigen, werde er seine eigenen Kandidaten auf die Posten setzen.
Premier verliert Geduld
Zwei irakische Zivilisten sind am Montag bei einem US-Raketenangriff auf ihr Fahrzeug getötet worden. Aus Polizeikreisen in der Stadt Falludscha hieß es, für den Beschuss durch das amerikanische Kampfflugzeug sei kein Anlass erkennbar. Wenige Stunden zuvor wurde bekannt, dass drei Zivilisten durch einen US-Beschuss ums Leben kamen und drei weitere verletzt wurden.
Eine US-Einheit habe während einer Übung ein 155-Millimeter-Geschoss abgefeuert, das in bewohntem Gebiet gelandet sei, hieß es in einer schriftlichen Mitteilung des US-Militärs. Der Zwischenfall werde untersucht.
Al-Maliki verliert die Geduld
Der neue irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki hatte erst in der vergangenen Woche erklärt, er verliere langsam die Geduld angesichts von Meldungen über getötete irakische Zivilisten durch das US-Militär. Die US-Regierung ist nach der scharfen Kritik um Schadensbegrenzung bemüht. Al-Maliki habe in einem Telefongespräch ausdrücklich versichert, dass er die Koalitionstruppen schätze und unterstütze, sagte US-Außenministerin Condoleezza Rice im US-Nachrichtensender CNN. Al-Maliki verstehe, dass die Koalitionstruppen noch im Lande bleiben müssten, bis irakische Sicherheitskräfte Operationen allein ausführen könnten. Der Ministerpräsident sei gleichermaßen besorgt über die jüngsten negativen Berichte wie die US-Regierung.
"USA töten auf Verdacht"
Al-Maliki hatte zuvor in einem Interview mit der "New York Times" die Koalitionstruppen scharf kritisiert. "Die Truppen in der von den USA geführten Koalition respektieren nicht die irakische Bevölkerung. Sie zerquetschen sie mit ihren Fahrzeugen und töten sie nur auf Verdacht hin. Dies ist vollkommen inakzeptabel", sagte er. Zudem kritisierte er das US-Militär, weil es Soldaten von den Vorwürfen entlastet hat, im März eine elfköpfige Familie in der Stadt Ischaki regelrecht hingerichtet zu haben. Ein Berater verlangte eine Entschuldigung der USA sowie eine Entschädigung der Opfer von Ischaki sowie für ein weiteres Massaker im westirakischen Haditha.
Rice kündigte bei der Aufklärung des mutmaßlichen Massakers von Haditha die volle Zusammenarbeit mit Al-Maliki an. Es werde eine gründliche Untersuchung und am Ende eine angemessene Strafe geben, wenn Leute schuldig seien.
Erinnerungen an My Lei
Der Vorfall in Haditha weckte Erinnerungen an das Massaker von US-Soldaten im vietnamesischen My Lai im Jahr 1968. Beobachter gehen davon aus, dass sich Haditha für die US-Armee zu einem ebenso großen Problem entwickeln könnte wie der Folterskandal im Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad. Wegen der Folter von Gefangenen wurden bereits mehrere Armeemitglieder niederer Ränge von Militärgerichten zu Haftstrafen verurteilt. Brisant ist der Fall Haditha für die US-Regierung auch deswegen, weil Präsident George W. Bush die Öffentlichkeit monatelang nicht über die Vorwürfe gegen US-Soldaten informierte.
Erneut Schrein zerstört
Unbekannte Attentäter haben am Montag in der irakischen Stadt Balad Roz (etwa 60 Kilometer nordöstlich von Bagdad) einen schiitischen Schrein gesprengt. Wie irakische Sicherheitskreise mitteilten, gab es zunächst keine Angaben über Opfer. In der Gegend um die nahe gelegene Stadt Bakuba waren im Mai bei ähnlichen Anschlägen sieben schiitische Heiligtümer durch Sprengkörper zerstört worden.
Schon 6000 Leichen gefunden
Im Irak sind in den ersten fünf Monaten dieses Jahres mehr als 6000 Leichen von Mordopfern aufgefunden worden. Das berichtete die Leitung der Gerichtsmedizin in Bagdad am Montag auf Anfrage. Die überwiegende Mehrzahl der Getöteten sei erschossen worden, hieß es. Vor allem seit dem Terroranschlag auf einen schiitischen Schrein in Samarra am 22. Februar werden im Irak täglich Sunniten sowie Schiiten von Extremisten nur auf Grund ihrer Zugehörigkeit zur jeweils anderen Religionsgruppe ermordet. Oft weisen die Leichen der Mordopfer auch Folterspuren auf
Nahe der irakischen Stadt Baakuba sind heute die abgetrennten Köpfe von neun Menschen in einer Obstkiste entdeckt worden. Die in eine schwarze Plastiktüte eingewickelten Köpfe seien am Rand der Hauptstraße acht Kilometer nördlich von Baakuba gefunden worden, teilte die örtliche Polizei mit.
Die Gegend um das 60 Kilometer nördlich von Bagdad gelegene Baakuba ist Schauplatz zahlreicher Angriffe auf Sicherheitskräfte und irakische Zivilisten. Erst am Samstag waren zehn Kilometer westlich der Stadt ebenfalls in einer Obstkiste die abgetrennten Köpfe von acht Menschen gefunden worden.
Frau wegen Jeans erschossen?
Durch die Explosion einer selbst gebauten Bombe kam außerdem nach Polizeiangaben im Zentrum von Bagdad eine Frau ums Leben; ein Mann wurde verletzt. Im Süden der Hauptstadt wurde eine junge Frau durch einen Kopfschuss getötet. Der Polizei zufolge trug sie eine Jeans unter ihrer moslemischen Körperbedeckung, dem Hidschab.
"We hope they will abide by not violently objecting to the political process. This is a strong move which will encourage others," he said, in a clear reference to the minority Sunni community, which forms the backbone of the insurgency against his U.S.-backed government.
He said the prisoners would be released from U.S.-run detention centres and Iraqi custody.
Maliki said a committee was being formed to review the status of all prisoners in Iraq but at the same time he would use force against those who continued violent acts.
"Those who will be released will be people who are not Saddam Hussein loyalists or terrorists or anyone who has Iraqi blood on their hands," he said in a televised press conference.
"Those who committed killings or bombings will not be released and they will be banned from being released."
Maliki said no nominees for the posts of interior and defense ministers were presented to parliament on Sunday as scheduled because there was not a sufficient number of assembly members present for a vote.
Government officials said Maliki's rivals in his own Shi'ite Alliance blocked him.
The two crucial security posts have been vacant since his government was sworn in on May 20. Maliki did not set a date for naming defense or interior ministers.
One of the wounded men had "very serious injuries," an army statement said. The vehicle was part of a convoy escorting British logistic vehicles, it said.
Italy's Prime Minister Romano Prodi, who took office last month, has vowed to live up to campaign promises for a swift pull-out of Italy's military presence of around 2,600 troops. He recently called the Iraq war a "grave error".
"I can only express my deep pain," said Prodi, who was attending a ceremony in Rome.
Prodi is working on a timetable for withdrawal which will be discussed by the cabinet in the next few weeks. The schedule is expected to speed up the plan of his predecessor Silvio Berlusconi to end the Iraq mission by the end of the year.
In April, three Italian soldiers were killed when a roadside bomb hit their convoy southwest of Nassiriya.
That was the deadliest attack against Italian troops in the country since a 2003 suicide bombing killed 19 Italians in Nassiriya.
ministers soon, after its parliament on Sunday postponed meeting "until further notice."
"I really do believe that they'll get it settled in the next few days. But the important thing here is that they get it right," Rice told Fox News Sunday, noting that in the meantime Iraq's Prime Minister Nuri al-Maliki had taken responsibility for security matters.
No reasons were given for the postponement announced by parliament's deputy speaker, which represented a setback to the prime minister, but government sources said the powerful Shi'ite Alliance was deadlocked on a nominee for the Interior Ministry post.
Some members of the Shi'ite Alliance said a deal could still be struck later in the day.
Intense wrangling forced Maliki to leave the defense and interior posts empty when he unveiled his government of national unity on May 20.
"And when they get it right, and they will get it right, everybody will forget how long it took them. What will matter is that they have the very strongest ... defense and interior ministries," Rice said.
In Iraq on Sunday, gunmen dragged 24 people, mostly teenage students, from vehicles and shot them dead as violence raged across the country, police said. The victims, including youths of 15-16 years of age, were on their way to end of term exams.
Asked about a comment by Maliki that killings of civilians in the Iraqi town of Haditha was not an isolated event, she said she had talked to the prime minister and that:
The officer, who has direct knowledge of the preliminary findings of an investigation by the Naval Criminal Investigative Service (NCIS), said some of the Marines now in pretrial confinement have admitted the circumstances of the civilian man's death were staged.
Their statements form part of the evidence that suggest the Marines -- from the 3rd Battalion, 5th Marine Regiment -- deliberately murdered the man, the source said.
"They went after someone, not necessarily this person, but they set out to get someone," the officer told CNN, referring to the Marines now under investigation.
The officer spoke to CNN under the condition of anonymity because he is not authorized to discuss the case publicly.
Knight Ridder News Service reported over the weekend that the family of the victim showed one of its reporters a one-page, handwritten report in which a U.S. Marine sergeant states that his unit killed the man because he was seen "digging on the side of the road from our ambush site. I made the call and engaged. He was pronounced dead at the scene with only a shovel and AK-47."
Investigators have concluded the unarmed man, identified by Knight Ridder as Hashim Ibrahim Awad, was dragged from his house and shot by U.S. Marines, who then placed the shovel and AK-47 next to his body to make it appear he was an insurgent, the official told CNN.
Seven Marines and a Navy medical corpsman are being held in the brig at California's Camp Pendleton as commanders weigh possible charges against them in connection with the April 26 killing of the Iraqi man in Hamdaniya, west of Baghdad.
Four other Marines have been confined to base in connection with the probe, a Camp Pendleton spokesman said last week.
"The individuals were placed in pretrial confinement because of the commander's evaluation of the ongoing investigation. All of the individuals in pretrial confinement have been afforded the opportunity of a magistrate's hearing," said Lt. Lawton King, a spokesman for the First Marine Division at Camp Pendleton.
Maj. Gen. Richard Zilmer, commander of U.S. troops in western Iraq, asked for an investigation after Iraqi officials brought the allegation to Marine commanders at a May 1 meeting.
Last week, a source familiar with the investigation told CNN that murder charges were "likely" against "somewhere around seven Marines" in the case. The source spoke on condition of anonymity because charges have not yet been filed.
The incident is unrelated to a criminal investigation into the alleged massacre of 24 Iraqi civilians in Haditha in November.
The attorney for one of the accused denounced what he called cowardly, anonymous leakers at the Pentagon.
"One needs to remember the several cases in which they [the NCIS] have solemnly pronounced the guilt of a Marine that turned out upon a full and unbiased investigation to be without merit," said criminal defense attorney David Brahms.
A source close to the investigation told CNN that murder charges are likely to be filed in the next few days. If murder charges are filed, it would be the first accusation of an intentional killing of an Iraqi civilian for Marines at Camp Pendleton -- a war crime under the Geneva Conventions.
"In Vietnam war es genauso"
Die Beweislast ist erdrückend: Im irakischen Haditha haben US-Truppen 24 Zivilisten massakriert. Schon ziehen auch Amerikaner Parallelen zu Vietnam. SPIEGEL ONLINE sprach mit dem Reporter Michael Sallah, der für seine Recherchen zu damaligen Kriegsverbrechen den Pulitzer-Preis gewann.
SPIEGEL ONLINE: Mr. Sallah, als Sie den Pulitzer-Preis für Ihre detaillierte Rekonstruktion von grausamen Kriegsverbrechen in Vietnam bekamen, sagten Sie, dass solche Massaker wie die der Tiger Force oder sogar schlimmere Verbrechen als die von My Lai wieder geschehen könnten. Ist genau das passiert?
Sallah: Haditha war nicht so schlimm wie My Lai, aber die Parallelen sind bemerkenswert. In beiden Fällen agierten Soldaten, die frustriert waren und die Kontrolle verloren haben. In Haditha brachten Soldaten offensichtlich all die Leute um und versuchten dann, die Sache zu vertuschen - wie es das Militär auch in My Lai tat, wo Soldaten auf Menschenjagd gingen und unschuldige Dorfbewohner töteten, die um ihr Leben flehten. Wenn es die Medien nicht gäbe, dann wäre keines dieser Verbrechen aufgedeckt worden.
SPIEGEL ONLINE: Es gibt noch mehr Ähnlichkeiten zwischen My Lai und Haditha.
Die Vorfälle von Haditha ... ... und der Vergleich mit Vietnam
Sallah: Was jetzt im Irak stattfindet, ist ein Guerilla-Krieg. Ein Aufstand, in dem man nicht immer weiß, wer der Feind ist. Unser amerikanischen Truppen vor Ort wissen nicht, ob wir den Krieg gewinnen können oder nicht. Es war genauso in Vietnam. In My Lai verloren Soldaten die Kontrolle und regten ihren Frust darüber an unbewaffneten Dorfbewohnern ab, die niemals Gegenwehr leisten wollten. Die Zusammenhänge sind bestechend ähnlich.
SPIEGEL ONLINE: Weswegen begehen Soldaten solche Barbareien wie in Haditha und My Lai, wo sie Frauen und Kinder aus nächster Nähe erschossen haben?
Sallah: Soldaten sind darauf trainiert, zu töten. Sie waren in Wut, als die Morde von Haditha geschahen. Mitglieder ihrer Einheit wurden beschossen oder getötet. Dasselbe passierte auch der 11. Brigade in My Lai. Die verantwortlichen Kommandeure haben nicht die Notbremse gezogen, und in My Lai haben einige sogar an den Mordzügen teilgenommen. Das führt dazu, dass wirklich jeder die Kontrolle verliert - es gibt keinen Bremsmechanismus mehr, um das Schlimmste zu verhindern. Soldaten fangen an alles zu töten, was sich bewegt.
Man braucht Kommandeure, die wissen, wie man das alles bremst und Soldaten stoppt, die außer Kontrolle geraten sind. Das andere Problem ist, dass wir unsere Feinde entmenschlichen. In Vietnam haben wir die Einheimischen "Schlitzaugen" genannt. Im Irak sind es jetzt die "Lumpenköpfe". Wir entmenschlichen unsere Feinde so sehr, dass sie am Ende alle gleich aussehen. "Lass uns sie einfach töten", scheinen einige zu sagen, "niemand wird es merken".
SPIEGEL ONLINE: Wie gut waren die Soldaten in Vietnam über die Genfer Konvention und andere internationale Bestimmungen informiert? Und sind die Soldaten im Irak nun besser informiert?
Sallah: Damals und heute waren sich Soldaten sehr wohl über die Genfer Konvention und den Uniform Code of Justice der US-Armee bewusst. In My Lai gab es sogar einen Soldaten, der sich selbst in den Fuß schoss, weil ein Verwundeter nicht mit der Waffe feuern muss. Oberleutnant William Calley, der verantwortliche Offizier, wusste, dass er auf unbewaffnete Dorfbewohner schießt und dass es falsch ist. Er ist einfach ausgetickt - ein eifernder Kommandeur, der diese Leute nicht mehr als menschliche Wesen gesehen hat.
SPIEGEL ONLINE: Die Misshandlungen von Abu Ghraib und das Massaker in Haditha lassen den Schluss zu, dass die Ausbildung über Menschenrechte und die Genfer Konvention den Soldaten nicht effektiv genug vermittelt wurde.
Sallah: Was die kriegsrechtlichen Bestimmungen angeht, sind die Soldaten sehr gut ausgebildet. Es ist sogar so, dass unser Militär weit besser ausgebildet ist als noch zu Zeiten von Vietnam. Sie kennen die Grenzen. Bedauerlicherweise glaube ich aber, dass Haditha nicht der einzige Ort war, an dem so etwas im Irak passierte.
SPIEGEL ONLINE: Haben die Äußerungen des jetzigen Justizministers, Alberto Gonzales, und die der Bush-Regierung eine Atmosphäre geschaffen, in der Soldaten glauben, eher davon zu kommen als früher?
Sallah: Ich glaube nicht, dass dies irgendeine Auswirkung auf Haditha hatte. Es waren einfach Leute, die die Grenze zwischen Richtig und Falsch überschritten haben. Die Bush-Regierung versucht, einige kriegsrechtliche Grauzonen auszuweisen. Aber das hatte mit Haditha nichts zu tun. Es gab keine durch Schlachtennebel bedingte Tötungen, die aus Verwirrung entstanden sind. Es war Mord.
SPIEGEL ONLINE: 24 getötete Menschen in Haditha, verglichen mit 503 Menschen in My Lai, wo ein ganzes Dorf ausradiert wurde. Kann man diese beiden Ereignisse auch nur im Entferntesten vergleichen?
Sallah: Wenn Menschen ermordet werden, handelt es sich immer um ein Kriegsverbrechen. Es wäre unchristlich, ein Werturteil zu fällen, was schlimmer ist. Aber My Lai war ein echtes Massaker. Wir sprechen über 500 Dorfbewohner und sogar über Babys. My Lai hat einen grausamen Ruf, und es ist bis heute die Mutter aller Massaker, die von den Vereinigten Staaten begangen worden.
SPIEGEL ONLINE: Sie würden Schwierigkeiten haben, eine einzige Zeitung in Deutschland und anderswo in Europa zu finden, die sich im selben Kommentar nicht gleichzeitig mit My Lai, Abu Ghraib und Haditha beschäftigt. Haben die USA Lehren aus den Folterskandal gezogen, was die Exzesse im Militär angeht?
Sallah: Nein. Das Problem ist, dass wir aus solchen Vorfällen nicht lernen. Wir haben auch nicht aus den Verbrechen der Tiger Force gelernt. Wenn man einen Fall wie diesen einfach beerdigen kann - und er lag 30 Jahre lang in den Archiven des Pentagons unter Akten vergraben - kann man alles beseitigen. Wir müssen uns dieser Fehler im System bewusst werden, damit sie Teil unseres kollektiven Gedächtnisses werden können. Dann können wir Schutzbarrieren aufbauen, um solche Katastrophen zu verhindern.
SPIEGEL ONLINE: Wie wird sich Haditha auf das amerikanische Image in der Welt auswirken?
Sallah: Wir haben unser Image in der Welt bereits stark beschädigt und es wird Jahre dauern, um das zu überwinden. Speziell bei der Außenpolitik der momentanen Regierung. Europäer können vergeben und sie sehen die Vereinigten Staaten als einen starken Verbündeten. Wir können das Verhältnis auf längere Sicht wieder herstellen - aber zur Zeit sind die Europäer tief enttäuscht und wütend.
SPIEGEL ONLINE: Welchen Einfluss auf die Kriegsunterstützung wird es haben, wenn das Massaker von Haditha näher erforscht wird?
Sallah: Sogar hier in den Vereinigten Staaten gab es nie große Unterstützung für den Krieg im Irak, und jetzt nimmt sie sogar noch ab. Die Leute fühlen, dass Afghanistan der "Ground Zero" für den Kampf gegen den Terror war, nicht der Irak. Ich weiß nicht, wie die Öffentlichkeit einen Vorfall wie Haditha aufnimmt. Manchmal betrachten wir das alles und denken, dies sei ein Teil des Krieges, das passiert eben. Aber genau das ist die Gefahr, wenn wir solche Ereignisse zulassen und nichts dagegen tun, dass es nicht wieder passiert.
Im Fall von My Lai glaubten die Leute erst gar nicht, was dort geschehen war - bis sie die Bilder von weinenden Menschen sahen. Das Erschreckende ist, dass es jetzt einige Leute gibt, die denken: Sicher, es waren Zivilisten, aber es waren eben auch Iraker - was machen schon 24 tote Iraker aus? Wenn man Menschen entmenschlicht, so wie wir es getan haben, dann bleiben uns die Reaktionen auf die Massker im Halse stecken. Und werden nicht so machtvoll, wie sie könnten.
SPIEGEL ONLINE: Das US-Militär tendiert dazu, erst einmal alles abzustreiten. Dann zeigt es die kleinstmögliche Reaktion, um später die kleinstmögliche Zahl an Leuten dafür zu bestrafen. Man hat es im Fall von My Lai gesehen. Werden wir das wieder im Fall von Haditha beobachten können?
Sallah: Als Haditha aufgedeckt wurde, haben sie zunächst gelogen. Es war das "Time Magazine", das in aller Hartnäckigkeit nach der Wahrheit suchte und sie schließlich an die Öffentlichkeit brachte. Erst dann gab es eine offizielle Untersuchung. Man sollte nicht jene jungen Soldaten verantwortlich machen, man sollte die Kommandeure, die Armee-Führer zur Rechenschaft ziehen. Wo war der Bremsmechanismus? Ich würde in der Befehlskette nach oben gehen, nicht nach unten.
SPIEGEL ONLINE: In der Aufarbeitung von Abu Ghraib sind die Ermittler sicher nicht in der Befehlskette nach oben gegangen. Sie haben Mannschaftsdienstgrade und einige kleinere Offiziere bestraft.
Sallah: Da liegt das Problem. Es war dasselbe wie mit Calley in My Lai. Wir neigen dazu, diese Jungs bei den Aufklärungen isoliert zu betrachten. Stattdessen sollten die Staatsanwälte mal den Leuten auf der Kommandeurs-Ebene nachspüren. Genau das sind die Leute, die man für Pflichtversäumnisse und andere Kriegsverbrechen verantwortlich machen sollte. Sie sind klar diejenigen, die nicht an der Notbremse zogen und am Anfang nicht zur Kenntnis nehmen wollten, was jetzt passiert. Stattdessen wollten sie es vertuschen.
Ich denke, dass dies nicht nur eine Momentaufnahme ist. Ich glaube, dass dies Teil eines Handlungsmusters ist, das zur Zeit im Irak existiert, wo einige unserer Soldaten die Kontrolle verlieren. Ich beschuldige die Kommandeure, diese Männer nicht rechtzeitig abgezogen zu haben. Ich hoffe, dass die Ermittlungen in der Befehlskette nach oben gehen. Aber wenn man die Geschichte betrachtet, sind die Chancen dafür nicht sehr hoch.
The 1st Iraqi Army Division officially assumed control of territory near the town of Habbaniya on June 2, between the towns of Ramadi and Falluja, it said in a statement.
A U.S. military spokesman declined to give the precise number of troops involved. A division is a group of brigades usually commanded by a major-general.
The desert province, a stronghold of Saddam Hussein's once-dominant Sunni minority, is the scene of frequent and deadly insurgent attacks against the U.S. forces who invaded three years ago to overthrow the Iraqi strongman.
The United States is training Iraq's armed forces so that they can take charge of security and allow its 133,000 force to return home.
"The Iraqi unit is now responsible for planning and executing their own operations in Habbaniya," the statement said, without specifying the size of the area.
But U.S.-led forces would continue to help with medical evacuation and fire support, it added.
It was the first division-level transfer of territory in Anbar, the statement said, adding that four Iraqi brigades and nine Iraqi battalions are also assigned territory there.
"This transfer is another step to a free Iraq," said U.S. Lieutenant-Colonel Loris Lepri.
Artikel erschienen am Di, 6. Juni 2006
But security experts have voiced doubt about their ability to take full control in the near future and say the United States is likely to retain a military presence for years.
The Iraqi unit in Habbaniya would continue to work with U.S.-led teams in charge of "training and mentoring" Iraqi forces, the military statement said.
The transfer comes after the U.S. military last week said al Qaeda militants had gained ground in Ramadi and that 1,500 extra U.S. troops brought to Iraq would be used to try to break their grip on the town.
The figure does not include civilians killed in insurgent bombings, the official said. Even so, the number is the highest monthly death toll in the capital since the war began three years ago.
In May 1,398 bodies were brought to the Baghdad morgue, the official said.
All were killed in attacks; in most cases the bodies were found strewn across the Iraqi capital, shot execution-style, the official said.
At least 400 of the bodies could not be identified and will be buried by the government in three weeks if they are not claimed, the official said.
The number of Iraqis who have died in Baghdad alone in the first five months of the year stands at 6,025, or more than 1,200 a month, according to CNN's calculation.
If this monthly death rate continues, 2006 would exceed last year -- with some 10,150 bodies received by the morgue -- as the deadliest year in the capital since the war began.
Heads found on highway
Iraqi police found nine heads Tuesday along a highway in Hadid, a town just west of Baquba about 37 miles (60 kilometers) north of Baghdad, police and hospital officials said.
The heads were wrapped in black plastic bags and shoved into fruit boxes, authorities said. Their identities could not be immediately confirmed.
It was the second such discovery in four days.
On Saturday, eight heads were found in Hadid and also had been stuffed into fruit boxes.
Also Tuesday, a roadside bomb exploded at Allawi bus station in central Baghdad, killing a woman and wounding a child, Iraqi police said. Police said the blast was targeting a passing U.S. military convoy.
Three mortar rounds landed at the Nadha bus station in central Baghdad later Tuesday, killing two civilians and wounding seven others, police said.
The bus facility is near the Iraqi Interior Ministry, and police said the compound was the target of the attack.
Gunmen also shot and killed a Baghdad neighborhood council member and two of his bodyguards Tuesday morning, an Interior Ministry official said.
According to the official, Sha'ban Nidham was traveling by car in the western Baghdad neighborhood of Jihad when gunmen opened fire.
Meanwhile, there was no word on the fate of 50 people kidnapped Monday in Baghdad.
The kidnappers were wearing the uniforms of Iraqi police commandos and driving at least 13 vehicles with Iraqi police markings when they raided three transportation companies, an Interior Ministry official said. (Full story)
Other developments
Navy investigators have evidence that U.S. Marines may have committed "premeditated" murder in the April shooting death of an Iraqi man in Hamdaniya, a military officer close to the inquiry told CNN. (Full story)
A Baghdad court Monday sentenced Mustafa Salman, an Iraqi, to life in prison in connection with the 2004 abduction and killing of Iraqi-British aid worker Margaret Hassan. (Full story)
CBS News correspondent Kimberly Dozier, wounded last week in Iraq, remained in critical but stable condition Monday at Landstuhl Regional Medical Center in Germany, the network said. Officials at Ramstein Air Base said Dozier would not likely be flown to the United States before Wednesday. Her British cameraman and soundman were killed in the May 29 Baghdad car bombing, along with an Iraqi translator and a U.S. soldier.
http://www.defenselink.mil/news/casualty.pdf
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Angesichts der häufigen Bombenanschläge in Bagdad will die irakische Regierung die Bevölkerung der Hauptstadt entwaffnen lassen.
Vom 14. Juni an werde in Zusammenarbeit mit den internationalen Streitkräften ein Sicherheitsplan für Bagdad und Umgebung umgesetzt, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums heute in Bagdad. Ziel sei es, Waffen "nur noch in den Händen der Sicherheitskräfte" zu lassen.
Heute wurden erneut mehr als ein Dutzend Menschen im Irak Opfer von Attentaten. So wurden bei einem Bombenanschlag auf eine schiitische Trauergemeinschaft südlich von Bagdad mindestens fünf Menschen getötet und 15 weitere verletzt.
They said only rapid action could salvage the image of the military and U.S. international relations.
The Senate Armed Services Committee plans hearings soon on last November's incident in the western Iraqi town and to determine whether the military tried to cover it up.
One senator, from President George W. Bush's own Republican Party, insisted Defense Secretary Donald Rumsfeld should be brought to account.
Sen. Susan Collins of Maine said the committee must "ask hard questions such as, 'When did Secretary Rumsfeld learn of the allegations?' and 'What action did he take?'"
The senators spoke on the same day a senior State Department official brushed aside criticism from Iraq's prime minister over the Haditha incident.
"It's a defense mechanism ... I wouldn't make too much out of it," James Jeffrey, the State Department's Iraq coordinator, said of the criticism from Prime Minister Nuri al-Maliki.
He said he believed U.S. forces were well-respected in Iraq and Maliki's outburst was to be expected.
Last week, Maliki demanded the United States share files from the investigation of the Haditha killings, which he called a "terrible crime."
SENATORS BLAST PENTAGON
Senators just back from a week-long recess blasted the Pentagon for taking months to start a probe of the incident first reported by Time magazine.
Armed Services Committee Chairman John Warner wrote to Rumsfeld worried about the impact on U.S. relations "around the world, ongoing military operations, diplomatic initiatives and the struggle of the new Iraqi government to assume full responsibilities of sovereignty."
The Virginia Republican asked Rumsfeld for "the earliest possible date" the Pentagon could provide witnesses.
Warner said the first might be Army Maj. Gen. Eldon Bargewell, who is investigating whether Marines involved in the incident lied about it and whether Marine Corps officers sufficiently examined their accounts.
"We share the senator's concern with respect to obtaining all the facts and agree that individuals and units should not be judged prior to the conclusion of ongoing investigations," said Pentagon spokesman Bryan Whitman.
Gen. Michael Hagee, the Marine Corps commandant, planned to hold a Pentagon news conference on Wednesday, the Marines said. Hagee recently traveled to Iraq to instruct Marines to "use lethal force only when justified, proportional and, most importantly, lawful."
Bush has said he was troubled by news stories about the November 19 killings of men, women and children in Haditha, and a general at the Pentagon said the incident could complicate the job for the 130,000 U.S. troops in Iraq.
Senators said their constituents so far were lumping Haditha into Iraq's daily violence and that it did not appear to be galvanizing opposition to the war, as the 1968 My Lai massacre did for the Vietnam war.
"Is this really crystallizing opposition? That's not what I'm hearing from my constituents," said Rhode Island Republican Sen. Lincoln Chafee, who opposed the Iraq war.
But Oklahoma Republican Sen. James Inhofe, who has backed the war, said, "It gives some justification or some credibility to some of the lies that have been told by people who are just anti-war. I think they're rejoicing in this."
First Lt. Jesse Grapes, 27, led the 43-man 3rd platoon of Kilo Company, 3rd Battalion, 1st Marine Regiment during months of fighting so fierce that three in the platoon were killed and about half were wounded. He left the platoon in August 2005, three months before the incident in which some men who had been under his command are alleged to have killed innocent Haditha civilians in anger over the death of a beloved soldier.
"I can honestly say that throughout my time with the Marines I knew, they served themselves and their country with honor and courage, and were guided by a strong moral compass," he said in his first interview since the news of Haditha incident caused new outrage about the U.S. war in Iraq.
"I can think of a number of incidents where it could have been easy for them to lose that moral compass, and they never did."
Grapes, who now runs a private elementary school in California's Silicon Valley, told Reuters that over five months of intense patrols around Falluja he only once saw a soldier fire a gun in anger.
In that incident just outside Falluja, he said Lance Cpl. Miguel Terrazas angrily shot an Iraqi leaving the scene after setting off an explosive device that killed a member of the platoon. Terrazas later received a commendation for his action.
THE BONDS OF WAR
It was Terrazas' own death in November 2005 that apparently triggered rage in Haditha -- passions Grapes could understand even as he deeply regrets any wrongdoing that may have occurred.
"You develop bonds of fellowship with those fellow soldiers ... that I don't even have with my two brothers," Grapes said. "Any time you see these guys getting hurt it angers you."
Grapes, a former football player at Carnegie Mellon University in Pennsylvania, said on other occasions his platoon acted with much caution to avoid killing innocent Iraqis.
In one November 2004 night patrol in Falluja after weeks of intense nocturnal fighting, he said, a Marine caught glimpse of a figure running behind the unit. Rather than shoot immediately, the Marines chased the shadow, only to find a scared 10-year-old boy who was returned to his parents.
"It would have been every easy, just out of fear, to shoot that person, but they didn't," he said. "These Marines controlled their anger, controlled their frustrations."
Despite his pride in his platoon, Grapes says it is possible some of the Marines were involved in misdeeds in Haditha. The military is now investigating the incident with some expecting murder charges against key figures.
"These Marines have been under a great amount of duress for long periods of time and seeing lots of terrible things," he said. "It's not exonerating it in any way but it provides some back story."
"I'm personally heartbroken that this occurred for all parties -- for the Iraqis, for the Marines involved."
Lawyer Jeremiah Sullivan told a news conference in San Diego he expected U.S. military prosecutors to file murder and kidnapping charges later this week against the eight men.
They are being held in the brig at the Camp Pendleton Marine base near San Diego over the April 26 shooting of an Iraqi man in Hamandiya, Iraq, and a subsequent attempt to make the victim look like an insurgent by placing an AK-47 near his body. The eight have not been identified.
Sullivan said the eight "fine young men" were interrogated by the Naval Criminal Investigative Service and threatened with the death penalty. His client is shackled at the hands, which are shackled to his waist, and is in leg irons, he said.
"The tactics are questionable," Sullivan said, adding that threatening the young men with the death penalty while they were seeking counsel created "an unbelievable coercive environment."
He said no defense lawyers had seen a charge sheet nor reports generated in the case. He said his client -- a 20 year-old who has a Purple Heart and was on his second combat mission to Iraq -- was innocent and would be exonerated.
The investigation is not connected to the alleged massacre of 24 unarmed Iraqis in the town on Haditha in November which is also being investigated.
But Sullivan said he was concerned with statements made by some U.S. politicians and organizations who he said want to see the Marines and his client condemned.
"There's been this rush to justice. It just is not right," he said.
President George W. Bush has vowed to punish anyone found guilty of such allegations. Sullivan said: "What I want to know, what the President's going to do when my client is exonerated?"
Sullivan said the case against the eight men developed after a household in Iraq approached the U.S. government for compensation for a relative who had been killed.
Einige hätten Spuren der Folter aufgewiesen, verlautete am Mittwoch aus Polizeikreisen. Eine Polizeipatrouille habe die Arbeiter gegen Mitternacht am Vortag in einer Straße von Bagdad entdeckt, wo sie offenbar freigelassen worden waren. Einigen von ihnen sei in den Fuß geschossen worden. Aufständische in Polizeiuniformen hatten die etwa 50 Iraker am Montag verschleppt, wie aus dem irakischen Innenministerium verlautete
It was one of the biggest such releases of prisoners held in Iraqi or American detention since U.S.-led forces invaded the country three years ago to topple Saddam Hussein.
"I spent 16 months in jail without any specific reason. They only questioned me once, accusing me of funding terrorism," said one of more than 100 people freed in Baghdad.
He said he had been arrested by Iraqi forces and then handed over to the U.S.-run Abu Ghraib prison.
"I'm happy to return to my family," added Youssef Khidr, 38, looking exhausted.
Most of those in detention are believed held on suspicion of involvement in the insurgency.
The move by Maliki appeared to be an attempt to shore up his own authority at a time when rivalries within his ruling Shi'ite Alliance have cast doubt over his effectiveness.
State television, citing the Justice Ministry, said a total of 594 people had been freed across Iraq.
Maliki, who has pledged to heal sectarian wounds and crush the insurgency, said in a televised statement on Tuesday that the prisoner release would free those who had no clear evidence against them or had been detained mistakenly.
Initially, 500 people would be let out on Wednesday, he said, but did not give details. It was not immediately clear how many of them were in Iraqi or U.S. custody.
Maliki had cited the release of those imprisoned without just cause as one of his priorities when his cabinet took office in May. Such detentions, by Iraqi and U.S. security forces, have been a major source of popular discontent.
But "Saddam loyalists" or "terrorists" would not be freed.
A U.N. report last month said there were 28,700 detainees in Iraq, including 5,000 held by the Interior Ministry even though it should only detain people for short periods of time.
SHI'ITE POWER STRUGGLE
Maliki's prisoner release came at a time when his fractious, Shi'ite political Alliance is blocking his efforts to name new interior and defense ministers, who he hoped would lead his charge against insurgents and sectarian violence.
The two key security jobs were left vacant when the self-styled government of national unity took office on May 20 because of a failure to agree on names.
Violence has continued to rage across Iraq since his grand coalition of majority Shi'ites and minority Sunnis and Kurds took office less than three weeks ago.
In Baghdad, thirteen out of some 50 Iraqi transport workers who were abducted earlier this week were found alive but some showed signs of torture, police sources said.
Police found them sitting on a street in central Baghdad around midnight local time on Tuesday, apparently dumped there. Some had been shot in the foot.
In another part of the capital, gunmen in a car shot dead four policemen and wounded another, police sources said.
ITALIAN WITHDRAWAL
Visiting Italian Foreign Minister Massimo D'Alema said he believed his country's troops would return home from Iraq by the end of this year.
Prime Minister Romano Prodi, who took office last month, has vowed to live up to campaign promises for a swift pull-out of Italy's military presence of around 2,600 troops. He has called the Iraq war a "grave error".
"We think that by the end of this year the Italian military mission will end in Iraq," D'Alema said during a news conference with his Iraqi counterpart Hoshiyar Zebari, speaking through an Arabic translator.
Italien wird seine Truppen aus dem Irak bis Ende 2006 abziehen. Das betonte der italienische Außenminister Massimo D'Alema, der heute in Bagdad eingetroffen ist.
"Wir werden bis Ende 2006 den Abzug abschließen", betonte D'Alema. In Bagdad standen Treffen mit dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri el Maliki und anderen Regierungsmitgliedern auf seinem Programm.
Druck auf Regierung wächst
Nach dem Tod eines italienischen Soldaten bei einem Anschlag im südirakischen Nassirija am Montag ist der Druck auf Ministerpräsident Romano Prodi wegen eines sofortigen Truppenabzugs aus dem Irak gewachsen. Die altkommunistische Rifondazione, die Altkommunisten und die Grünen verlangten von Prodi, dass die 2.700 Soldaten, die im Krisenland stationiert sind, sofort abgezogen werden.
In einer Ansprache vor dem Parlament am Dienstag versicherte Prodi, dass der Truppenabzug eine Priorität des Kabinetts sei. Der Abzug der Soldaten, die noch im Irak stationiert sind, sei ein gefasster Beschluss, der nun in die Tat umgesetzt werden müsse. Am Abzugsplan von Italiens Truppen aus dem Irak werde sich jedoch trotz des Todes des italienischen Soldaten nichts ändern.