11.Sept. 2001 - Augenblicke !!!
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 11.12.01 14:12 | ||||
Eröffnet am: | 22.10.01 22:53 | von: unknown777 | Anzahl Beiträge: | 31 |
Neuester Beitrag: | 11.12.01 14:12 | von: Brummer | Leser gesamt: | 4.634 |
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Mich jedenfalls haben die Bilder sehr bewegt und dazu beigetragen, nicht zu vergessen! Mir ist doch schnell aufgefallen, wie sehr die Ereignisse durch den Alltag verdrängt worden sind, wie sich andere Tagesthemen wie zb. der Israelkonflikt oder die Verteidigungs/Vergeltungsmaßnahmen der Usa in den Vordergrund geschlichen haben! Nehmt Euch einfach ein paar Minuten Zeit ...
11.September2001
Der US-Konzern Union Carbide hat den Ort des Chemie-GAUs von 1984 längst verlassen. Zurück blieben nicht nur Hunderttausende von kranken Menschen, sondern auch ein hochgradig kontaminiertes Fabrikgelände, welches das Grundwasser einer ganzen Gegend vergiftet
In der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember 1984 kommt es in der Pestizidfabrik des US-Konzerns Union Carbide im indischen Bhopal zum grössten Chemieunfall der Geschichte. Tausende von Menschen sterben an einer Giftgaswolke, die aus einem Leck austritt. Zum Zeitpunkt der Katastrophe waren Sicherheitseinrichtungen, die diese Katastrophe hätten verhindern können, abgestellt oder funktionierten nicht. Das Kühlsystem war deaktiviert, um 40 Dollar pro Tag sparen zu können.
Mehr als fünfzehn Jahre später hat Union Carbide noch immer nicht erklärt, warum in der Fabrik in Bhopal auf derart fahrlässige Weise Kosten gespart wurden, warum dort hochgradig unsichere Mengen von tödlichen Chemikalien gelagert wurden und es weder ein angemessenes Sicherheitssystem noch ein Notfallkonzept gab
Union Carbide fand auf die medizinische Katastrophe nie eine menschliche Antwort. Bezeichnenderweise trafen die Anwälte des US-Konzerns lange vor seinem Ärzteteam in Bhopal ein. Und diese handverlesenen Mediziner waren denn auch mit Verharmlosungen schnell zur Hand und betonten, dass die ausgetretenen Gase keinerlei Langzeitfolgen haben würden. Union Carbide selbst behauptete, dass es sich bei den ausgetretenen Chemikalien um nichts anderes als «ein potentes Tränengas» handle.
Bis heute sind rund 16 000 Menschen an den Folgen dieses angeblichen «Tränengases» gestorben. Eine halbe Million Menschen leiden noch immer unter gravierenden Gesundheitsproblemen - Erkrankungen der Luftwege, neurologische Störungen, Krebs, Unfruchtbarkeit. Und sie warten noch immer auf Gerechtigkeit. 1989 einigte sich die indische Regierung mit Union Carbide aussergerichtlich auf eine Schadenersatzsumme von 470 Millionen Dollar. Den Opfern wurden 350 Dollar pro Personen ausbezahlt, für Verletzungen, an denen sie voraussichtlich ein ganzes Leben leiden müssen. 48 Cents pro Aktie kostete Union Carbide die Katastrophe. Wäre der Unfall in den USA passiert, hätte die Firma Konkurs anmelden müssen.
Wie ein Dieb in der Nacht hat sich Union Carbide längst aus Bhopal davongeschlichen. Und die Verantwortlichen hatten nicht einmal den Anstand aufzuräumen. Das Fabrikgelände in Bhopal ist aufgrund des verantwortungslosen Umgangs mit Chemiemüll hochgradig kontaminiert. Greenpeace hat, nach der Analyse von Grundwasser und Bodenproben, die stillgelegte Fabrik zum globalen «Toxic Hot Spot» erklärt. Es wurden hochkonzentrierte krebserregende Chemikalien und Schwermetalle wie Quecksilber gefunden. Sie kontaminieren das Trinkwasser der umliegenden Gemeinden. Die Überlebenden der Gaskatastrophe haben keine andere Wahl, als dieses Wasser zu trinken, sich darin zu waschen und damit zu kochen. Doch sie wollen sich nicht mehr länger damit abfinden.
Mitte August versammelten sich Tausende, vor allem Überlebende der Katastrophe, vor den Toren der ehemaligen Union-Carbide-Fabrik, um endlich Gerechtigkeit einzufordern. Im Rahmen einer Cyber-Aktion, die von Greenpeace und in Bhopal ansässigen Hilfsorganisationen organisiert wurde, schickten die Frauen, Männer und Kinder von Bhopal E-Mails an Union Carbide, in denen sie sauberes Wasser, eine Sanierung des Fabrikgeländes und Schadenersatz für die Opfer der Katastrophe verlangten. Kopien dieser Mails gingen an die indische Regierung und den US-Konzern Dow Chemical, der noch in diesem Jahr mit Union Carbide fusionieren wird. Dow Chemical wurde darin unmissverständlich mitgeteilt, dass sie für die Verbrechen ihres Fusionspartners mit haftbar gemacht würden, falls sich Union Carbide weiterhin aus der Verantwortung stehlen sollte.
Trudy Müller-Bosshard
ich verstehe nicht, wie man eine katastrophe aufgrund menschlichen versagens mit geplantem massenmord vergleichen kann ??
ich will von dir darkknight auch keine antwort! wenn du über das leid und die skrupellosigkeit von "Union Carbide" schreiben möchtest, dann bitte in einem anderen forum! ich werde dir sicherlich in vielem zustimmen! nur finde ich es bei solchen bildern einfach unangebracht ...
Amerikanische Außenpolitik hat in den letzten 30 Jahren MILLIONENFACH Tod gebracht und abermillionen an Betroffenen Verwandten.
Der WTC-Anschlag war überfällig und sollte es sich wirklich um "Terroristen" handeln, war das nur eine Warnung.
Was sind für dich dies "Kollateralschäden", die in Afghanistan zu Tode gebombt werden? Alles zu Entschuldigen, da eben nur menschliches Versagen und nicht absichtlich?
"Der WTC-Anschlag war überfällig und sollte es sich wirklich um "Terroristen" handeln, war das nur eine Warnung. " bischen krass deine ansicht - oder ? solch aussagen solltest du in reallife lieber mit bedacht treffen ...
die aussenpolitik der USA hat aber auch millionenfach leben gerettet!! aber das liesst sich ja nicht so reisserisch - also alles schön untern teppich damit ... du bist oft sehr politisch einseitig in deiner argumentation und niemals pro amerikanisch oder auf der seite unserer regierung, egal welche partei nu gerade das ruder in der hand hält ... schade - würde diskussionen um einiges bunter gestalten ...
²ecki: deine argunentation teile ich! ist nicht zu entschuldigen!! aber man sollte nicht vergessen, dass amerika (und die westl. gemeinschaft, die dieses vorgehen mit vorbehalt akzeptiert und befürwortet)auf die terrorakte nur reagiert und versucht, sich in irgendeiner form "angemessen" zu verteidigen! und solch geplante terrorakte gegen das wtc oder auch gegen die botschaften damals in kenia etc. kann man in keinster art und weise entschuldigen...
Man kann versuchen sie zu finden und zu verstehen oder sie eben ignorieren. Viele Aktionen durch uns wirken auf große Teiel der Welt (und gerade auch die islamische) als totale Ignoranz ihrer Lebensart und ihres Selbstwertgefühls. Seit Jahren gibt es viele, die wünschen das die Amis z.B. den heiligen Boden Arabiens auch wieder verlassen. Die Party sei vorbei, aber sie gehen halt nicht wieder usw....
Wir werden die Welt nicht "ordnen" können, wenn wir uns wie die Weltherren aufführen. Dagegen werden immer welche "anstänkern", und wenn es mit Selbstmordterrorismus ist!
Sie wurden gerufen bei der Vertreibung Husseins zu helfen und blieben da.
Genau das ist in Jerusalem passiert. Da steht auf dem heiligsten Platz der Juden eine Moschee.
Im Jahre 638 n.Ch. befahl der Khalif, Umar ibn Al-Khattab den Bau der al-Aksa Moschee dort, wo das Haus Gottes früher stand, das im Jahre 70 n.Ch. von den Römern verbrannt und zerstört wurde.
Das gesamte noble Areal ( Al-Haram asch-Scharief ) war damals zu einer Müllsammelstelle umfunktioniert worden. Umar arbeitete persönlich gemeinsam mit einer Gruppe von Muslimen, Juden und Christen an der Säuberung des Areals.
Der Umeyyeden-Herrscher, Abdul Malik ibn Marwan verfügte, dass Al-Aksa Moschee nach Beendigung des Baus des Felsendoms zu erweitern, und den Sakralbau von Umar durch ein größeres zu ersetzen ist. Im Jahre 705 wurden die Arbeiten an beiden Moscheen beendet. Dabei wurde die Al-Aksa Moschee um einen unterirdischen Areal reicher, Al Musalla al Marwani ( fälschlicherweise als Salamons Stall in Europa bezeichnet ).
Die al-Aksa Moschee wurde zum Ort des Gebets und des Lernens verwendet. Nach einem Erdbeben mußte die Moschee ab 780 wiederaufgebaut werden. Sie war prächtig, mit 15 Schiffen und einer Kuppel über dem Mittelschiff.
Während der Kreuzzüge haben die "Ritter", die weder Juden, Moslems noch Christen verschonten und sich ihrer Blutgetränkten Kleider rühmten, die Moschee entweiht und Al-Musalla al-Marwani zu einem Tierstall umfunktioniert, ehe Saladin sie 1187 wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zuführte.
Die Moschee wurde mehrmals erweitert. Die heutige Form stammt aus den letzten Umbauarbeiten im Auftrag des Herrschers, Ad-Dhahir im Jahre 1033 n.Ch.
Wollte damit nur sagen, dass es auch andere Religionsgemeinschaften mit Empfindlichkeiten gibt.
Die meisten Moslems nehmen auf diese Empfindlichkeiten keine Rücksicht (zumindest heute nicht mehr).
Und Frieden wird es nur geben, wenn angefangen wird auf den anderen Rücksicht zu nehmen.
Hier hast du meine 100%-ige Zustimmung.
Genau das ist ja der Punkt. Es hilft halt nichts, wenn immer die gleichen rücksichtsvoll sind.
Warum sollte auch ein Moslem Rücksicht nehmen auf irgendwelche irrationalen Bedenken einiger Bayern gegen den Bau einer Moschee?
(war jetzt nicht ironisch). Braucht er ja nicht, wir haben hier ja Religionsfreiheit und das ist auch in Ordnung so.
Meine Hoffnung auf langfristigen Frieden zwischen den Religionen ist aber begrenzt, solange es nicht einmal in der Türkei (sozusagen der Kinderstube des Christentums) möglich ist, ohne Probleme eine Kirche zu bauen.
PS: hat jetzt wenig mit der Terrorsache zu tun, da ich der Meinung bin, dass das mit Religion überhaupt zu tun hat.
Hintergrundmusik auch über Hiroshima, Nagasaki und die
Ausrottung der Indianer gibt.
in diesem Sinne