Fotos von Haider-Unfall verkauft: Polizist wieder im Dienst

Unfallauto von Jörg Haider
Unfallauto von Jörg Haider(c) EPA (Gert Eggenberger)
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Die Suspendierung des Kärntner Beamten, der Detail-Bilder des Unfallautos von Jörg Haider an Medien verkauft hatte, wurde aufgehoben. Die Justiz ermittelt wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses.

Jener Kärntner Polizist, der Detailaufnahmen von dem Fahrzeugwrack, in dem Jörg Haider starb, an Zeitungen verkauft hat, ist laut Medienberichten wieder im Dienst. Er war wegen der Weitergabe der Bilder vor einem Monat suspendiert worden. Nun wurde er versetzt, wie Polizeisprecher Gottlieb Türk erklärte.

Der Polizeibeamte hatte in der Nacht auf 11. Oktober am Unfallort Fotos mit seiner privaten Kamera gemacht und verkauft, bisher aber noch keine Honorare erhalten. Als die Detailfotos in deutschen und österreichischen Boulevardblättern gedruckt wurden, noch dazu mit dem Vermerk "Foto: Polizei", gab es in der Exekutive Aufregung. Der "Täter" wurde ausgeforscht, er war sofort geständig.

Das gegen den Mann eingeleitete Disziplinarverfahren wurde vorerst ruhend gestellt. Allerdings könnte es wieder aufgenommen werden. Und zwar dann, wenn er in dem bevorstehenden Strafprozess verurteilt wird. Die Justiz ermittelt wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses und möglicher Geschenkannahme. Wann Anklage erhoben wird, steht noch nicht fest.

(Ag./Red.)

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