Waren gestern wohl alle grillen und den Feiertag geniessen, anstatt die Zeitung zu lesen!Hoher Erlös für Walter-Bau-Tochter erwartet Augsburg (dpa) - Beim geplanten Verkauf der Walter-Bau-Tochter Dywidag Systems International GmbH (DSI) zeichnet sich ein Erlös deutlich über dem Buchwert ab. Von den bislang eingegangenen Angeboten habe der Insolvenzverwalter der Walter Bau-AG weniger als zehn Anbieter ausgewählt, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Augsburg mit. Direkte Wettbewerber seien nicht darunter. Der Buchwert der DSI liegt bei rund 144 Millionen Euro. Verbindliche Kaufangebote werden bis Mitte Juni erwartet.
Die DSI ist ein Zulieferunternehmen von Spann- und Ankersystemen für die Bau- und Bergbauindustrie, das nach Walter Bau-Angaben mit einem Umsatz von rund 300 Millionen Euro 2004 ein Rekordvolumen erzielt hat. Mit rund 1100 Mitarbeitern sei das Unternehmen vor allem auf Auslandsmärkten aktiv, wo mehr als 80 Prozent des Umsatzes erzielt werden. Die DSI ist als vollständige Tochtergesellschaft der insolventen Walter Bau-AG und eigenständiger Teilkonzern an die Poolbanken verpfändet.
Die Walter Bau-AG hatte im Februar Insolvenz angemeldet. Vier wesentliche Teile des zusammengebrochenen Unternehmens hat inzwischen die österreichische Strabag Holding übernommen, die DSI gehört nicht dazu. Inzwischen konnten die Fortführung aller deutschen Tochtergesellschaften der insolventen Walter Bau-AG gesichert und so rund 4800 Arbeitsplätze erhalten werden. Insgesamt sind damit nach Unternehmensangaben von 9800 Arbeitsplätzen rund 5700 gerettet. Gab übrigens gestern einen netten Artikel in der FTD über den Wettbewerb in der österreichischen Baubranche (kann den URL leider nicht auf der Internetseite finden/ für Zeitungsleser Seite 8 Ausgabe 26.5.) Fasse mal sinngemäß den Inhalt zusammen:Die österreichische Tochter von Bilfinger Berger will ihr Geschäft (in Österreich) massiv ausbauen, dies kündigte Österreich-Chef Metzenbauer an.....auch Hochtief geht in Österreich auf Kundenfang......der Vorstoß der deutschen Konzerne sorgt zunehmend für Unmut in der Branche.......Mit der Strategie kommt BB vor allem der Bauholding Strabag in die Quere. In der Branche ist von einem " schwelenden Machtkampf" die Rede. Strabag hat in der Übernahmeschlacht von Teilen der insolventen WB die deutschen Rivalen.