US-Republikaner tritt zurück


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Eröffnet am:20.12.02 21:12von: ottifantAnzahl Beiträge:1
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20.12.02 21:12
ariva.deRassistische Äußerungen
US-Republikaner tritt zurück

Wegen rassistischer Äußerungen ist der Fraktionsvorsitzende der Republikaner im US-Senat, Trent Lott, von seinem Amt zurückgetreten. Der Senator sagte, er habe sich zu diesem Schritt entschlossen, um das bestmögliche politische Programm für die Zukunft der USA nicht zu gefährden. Seinen Sitz im Senat behält Lott.

Der 61-Jährige vertritt den südlichen US-Bundesstaat Mississippi. Am Tag zuvor hatte sich mit Senator Bill First aus dem US-Bundesstaat Tennessee ein Gegenkandidat um die Führung der zukünftigen Mehrheitsfraktion im Senat gemeldet.

Lott hatte sich beim 100. Geburtstag von Strom Thurmond, seinem republikanischen Kollegen aus South Carolina, positiv über dessen politische Vergangenheit geäußert und gesagt, die US-Gesellschaft wäre besser dran, wenn Thurmond 1948 Präsident geworden wäre. Thurmond hatte damals die Rassentrennung propagiert.

Später hatte Lott sich mehrfach öffentlich entschuldigt. Seine Äußerungen seien "nicht durchdacht" gewesen. Er habe Thormond etwas Nettes zum Geburtstag sagen wollen. Viele Republikaner sahen in Lott dennoch eine Belastung für die Partei, die sich auch bei ethnischen Minderheiten um Stimmen bemüht.

US-Präsident George W. Bush, der derzeit um die Unterstützung der Minderheiten im Land wirbt, tadelte Lott, ließ aber zugleich erklären, die Entscheidung über den Fraktionsvorsitz sei Sache der Senatoren. Dennoch hieß es in Washington, dass die Regierung Lott fallen gelassen habe.

Lott führte die Gruppe der Republikaner im Senat seit 1996 und hatte dadurch zeitweise auch den Posten des Mehrheitsführers inne, der im parlamentarischen System der USA eine einflussreiche Rolle spielt. Seit den Parlamentswahlen im November haben die Republikaner 51 der 100 Sitze im Senat und damit wieder eine Mehrheit.  

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