SPD besinnt sich auf Leistungsprinzip. Umgepolt?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 23.12.02 14:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.12.02 12:00 | von: BRAD PIT | Anzahl Beiträge: | 5 |
Neuester Beitrag: | 23.12.02 14:14 | von: proxicomi | Leser gesamt: | 857 |
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Ich traute meinen AUgen nicht, als ich nachfolgende Meldung des heutigen Tages las. Ausgerechnet eine SPD-Politikerin beschäftigt sich miteiner Vergütung nach dem Leistungsprinzip. Steht das nicht im Widerspruch zum Sozialismus?
Lest selber:
SOZIALMINISTERIN SCHMIDT
Ärzte sollen nach Leistung bezahlt werden
Mit einem eigenen Konzept hat Sozialministerin Ulla Schmidt auf das Strategiekonzept des Kanzleramts geantwortet. Die SPD-Politikerin will unter anderem ein Leistungshonorar für Ärzte.
DPA
Eigenes Konzept zur Sozialreform: Ulla Schmidt
Berlin- Schmidt sprach sich für eine Verknüpfung des Ärztehonorars mit der Qualität der Behandlung und für eine Änderung der Zuzahlungsregelungen bei Medikamenten aus. Tarife mit Selbstbehalten in der gesetzlichen Krankenversicherungen lehnte sie in einem Interview mit der "Welt" anders als das Kanzleramtspapier weiter ab. Ihre Vorschläge zur Gesundheitsreform seien dem Kanzler bekannt und würden von ihm geteilt, sagte Schmidt. Außerdem sei ihr Ministerium bei den Strukturreformen "pragmatisch weiter als dieses Diskussionspapier".
Das Kanzleramtspapier plädiert unter anderem für Bonussysteme bei den Krankenversicherungen, Beitragsrückerstattungen für kostenfreie Jahre und Wahltarife mit Eigenleistungen.
Sie sei gegen solche Tarife, sagte Schmidt. "Denn Selbstbehalte richten sich überwiegend an junge Gesunde. Nachher fehlt uns dann das Geld für die Kranken", sagte die Ministerin. Über die Krankenkassentarife könne man allerdings Anreize zu kostenbewusstem Umgang im Gesundheitssystem schaffen, indem man Menschen, die sich gesundheitsbewusst verhielten, die Zuzahlungen für Arzneien teilweise oder ganz erlasse. "Das hieße also: Zuzahlungsbefreiung oder -reduzierung bei Prävention."
Im Rahmen der Strukturreform werde im kommenden Jahr auch das Vertragsrecht für die Vertragsärzte der Kassen so geändert, dass die Honorare an die Qualität der Behandlung gekoppelt würden. "Es kann nicht sein, dass für gute und schlechte Qualität das Gleiche bezahlt wird", sagte die Ministerin. "Es kann auch nicht länger das Gleiche unabhängig davon gezahlt werden, ob eine Praxis verantwortungsvoll geführt oder nur noch an drei Tagen öffnet."
gruß
proxi
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