Erneut Mädchen in Berlin getötet

Berlin (ddp-bln). Knapp drei Wochen nach dem Fund einer verbrannten Mädchenleiche in einem Berliner Park erschüttert ein neuer Kindermord die Stadt. Am Samstag wurde die achtjährige Amani tot in einer Grünanlage in Wilmersdorf gefunden. Das in Berlin geborene farbige Mädchen sei durch ein Gewaltverbrechen ums Leben gekommen, sagte Kriminaloberrat Jörg Dessin am Sonntag. Eine Mordkommission ermittelt. Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch des Kindes hat die Polizei auch nach der Obduktion der Leiche nicht.


Einen Zusammenhang zum Fall der 14-jährigen


Kristina sehen die Ermittler derzeit nicht. Die Schülerin war bei lebendigem Leib in einem Koffer verbrannt worden. Die Täter sind noch nicht gefasst.

Die tote Amani war am Samstag gegen 10.40 Uhr von einer Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, in einer Grünanlage im Stadtteil Schmargendorf entdeckt worden. Die Leiche, die Verletzungen aufwies, lag direkt neben einem Weg an einem Wasserrückhaltebecken. Der oder die Täter hatten nicht versucht, das tote Mädchen zu verstecken oder zu verscharren. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Kind dort starb, wo es gefunden wurde. Ereignet haben muss sich die Tat zwischen 10.00 und 10.30 Uhr.

Die Identität des Kindes hatte die Polizei erst am Sonntag klären können, als sich ein Familienmitglied bei den Beamten meldete. Dabei habe es sich nicht um die Mutter gehandelt, sagte Dessin. Zur Familie des getöteten Mädchens bestehe weiterhin Kontakt. Nähere Details nannte der Ermittler jedoch nicht.

Nach Erkenntnissen der Polizei verließ Amani am Samstagmorgen gegen 7.30 Uhr das Haus, um zu spielen. Sie sei mit einem rosafarbenen Kinderfahrrad unterwegs gewesen, das die Polizei noch nicht gefunden habe, aber dringend suche. Das Kind war mit einem hellblauen T-Shirt mit Mickeymaus-Aufdruck, einem hellblauen kurzen Rock sowie rot-weißen Ringelsocken und rosa Stoffschuhen bekleidet.

Von dem Mädchen ist bekannt, dass es gern auf einem nahe gelegenen Spielplatz am Rüdesheimer Platz und auf einem Schulspielplatz in der Nähe des Tatortes spielte. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die das Kind oder sein Fahrrad gesehen haben. Zudem hofft die Polizei auf Beobachtungen, die am Tattag insbesondere zwischen 7.30 und 10.30 Uhr rund um die Schmargendorfer Grünanlage gemacht wurden.

Der Fund des toten Mädchens hatte am Samstag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Rund 100 Beamte, darunter mehrere Gerichtsmediziner, sicherten den Fundort, durchkämmten den kleinen Park nach Spuren und befragten Anwohner und mögliche Zeugen. Zusätzlich unterstützten Spürhunde die Beamten. Der Park blieb stundenlang weiträumig abgesperrt. Am Sonntag untersuchten Beamte mit Hilfe von Mitarbeitern der Berliner Wasserbetriebe das leergepumpte Rückhaltebecken. Dort sollen sich Medienberichten zufolge oft Jugendliche treffen. Dabei spielten auch Alkohol und Drogen eine Rolle.

Unterdessen sind im Mordfall Kristina bei der Polizei nach mehreren Zeugenaufrufen mehr als 200 Hinweise eingegangen. Eine Erfolg versprechende Spur zu zwei Tatverdächtigen, die kurz vor der Tat mit einem Rollkoffer gesehen wurden, gab es bis zum Sonntag jedoch nicht.


quelle:http://de.news.yahoo.com/06052007/336/maedchen-berlin-getoetet.html  

Gruß DB

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