Aumann wohin geht die reise ?
Ob in Deutschland 100 oder 200 T mehr oder weniger in 2024 verkauft werden (aufgrund eines möglichen Streichens der verbliebenen E-Autoförderung), ist global gesehen bei im nächsten Jahr zu erwartenden neuen E-Auto-Verkäufen von rd. 17,5 - 18,0 Mio. eher von untergeordneter Bedeutung. Aumann‘s Kunden planen über mehrere Jahre. Erwarte nicht, dass die OEMs jetzt dadurch auf die Investitionsbremse treten und das Auswirkungen für Aumann hat.
Erwarte eher, dass sich in den kommenden Monaten der Druck auf die Verkaufspreise bei E-Autos in Deutschland aufgrund Zurückhaltung der Kunden erhöht.
Hätte nicht erwartet, dass der durchschnittliche Verkaufspreis für E-Autos auf jetzt über 52 T€ weiter angestiegen ist.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/...ro%2520gestiegen.
https://www.merkur.de/wirtschaft/...to-eauto-praemie-zr-92734390.html
Bin weiter zuversichtlich, dass bei Aumann die Reise Richtung Norden in den kommenden Quartalen weitergeht.
„EV-sales growing faster than expected“
https://cleantechnica.com/2023/12/09/...growing-faster-than-expected/
Am Ende eine komprimierte Ausarbeitung von Bloomberg zur weltweiten Situation der E-Autos mit vielen aussagekräftigen Charts.
Kurs aktuell: 18,24 € (L&S, +2,13 %)
In 2024 sollen bereits mehr als 500.000 E-Autos verkauft werden. Damit dürfte der BEV-Anteil dann in einer Größenordnung von rd. 20 % liegen.
https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/...s-verkaufen-19401229.html
https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/...cation%2520Study.pdf
Das E-Mobility Segment bei Aumann dürfte auf Jahre (mgw. 10 - 15 Jahre) deutlich zweistellig wachsen und damit dürften auch die gesamten jährlichen Umsatzerlöse die nächsten Jahre immer zweistellig wachsen, da das Segment Classic immer mehr an Bedeutung in Relation zum Gesamtumsatz verliert.
https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/...3000-jobs/29560870.html
https://www.electrive.net/2024/01/09/...absatz-in-2023-um-75-prozent/
„Jetzt müssen in den kommenden Monaten gut 300 Anlagen – viele davon sind Sondermaschinen – aufgebaut werden, damit die Vorserienproduktion planmäßig im Juli dieses Jahres starten kann. Der Beginn der Serienproduktion für die Antriebe der Neuen Klasse ist demnach für Herbst 2025 geplant. „Hinter der Zahl 300 verbergen sich unterschiedlichste Größenordnungen, von der einzelnen kleinen Maschine bis hin zur über 30 Meter langen Getriebe-Hochzeitsstation, in der vier Roboter und andere Anlagen zusammen das Getriebe in den Hauptmotor einbauen“, erklärt Hochsteiner.
Klaus von Moltke, Leiter des Bereichs Motorenproduktion von BMW und des Werks Steyr, zeigt die wirtschaftliche Größenordnung auf: „Die Investitionen für die Maschinen und Anlagen für die E-Antriebsproduktion belaufen sich auf über 500 Millionen Euro“. Das zeige einmal mehr das Bekenntnis der BMW Group für den Standort Steyr.
….
Künftig werde das Werk Steyr pro Jahr über 600.000 E-Antriebe produzieren, so BMW.“
Das liest man gerne sowohl aus Sicht von BMW als auch Aumann. Ich gehe davon aus, dass Aumann hier mehrfach beteiligt ist. Größenordnung kann ich jedoch überhaupt nicht abschätzen. Bin gespannt auf das Zahlenwerk des abgelaufenen Quartals bzw. der Quartale in 2024.
Aumann hat eine hohe Eigenkapitalquote und wenig Schulden, alleine 57% der aktuellen Marktkapitalisierung sind durch Cash hinterlegt und das Aktienrückkaufprogramm läuft ebenfalls weiter. Bei einem erwarteten Umsatz von 320 Mio. Euro liegt das KUV bei nur 0,79. Bei zudem guten Aussichten und einem hohen Auftragsbestand von über 300 Mio. Euro mit stark verbesserter Rendite sehe ich absolut keinen Grund die Aumann-Aktien zu verkaufen. Angesichts dessen wäre hier m.E. eher ein KUV von 2 angebracht, was einem Kurs von über 43 Euro entsprechen würde. Zuletzt war Aumann 2018 in diesen Kursregionen und zwar mit schlechteren als die für 2024 erwarteten Zahlen.
"... Zum 31. Dezember 2023 verfügt Aumann über einen Auftragsbestand von 303,2 Mio. €, welcher im Vergleich zum Vorjahr um 18,2 % gestiegen ist und damit die Basis für weiteres Wachstum im Jahr 2024 bildet. Gleichzeitig konnte die Profitabilität im Auftragsbestand weiter signifikant verbessert werden. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet der Vorstand ein Umsatzwachstum auf über 320 Mio. € bei einer EBITDA-Marge von 9 bis 11 %. Trotz des starken Wachstums und der Aktienrückkaufprogramme des vergangenen Jahres ist die Liquiditätsposition zum Jahresende auf 143,8 Mio. € angestiegen. ..."
https://www.ariva.de/news/...eigert-2023-den-umsatz-deutlich-11190415
https://www.aumann.com/investor-relations/die-aktie/
https://www.ariva.de/aktien/...n-aktie/unternehmen/unternehmensprofil
Heute steht Aumann besser da, als je zuvor. Die Prognose für das laufende Jahr ist ausgesprochen konservativ, da 90% durch den Auftragsbestand abgesichert sind. Aufgrund der technologischen Spitzenstellung dürfte das organische Wachstum in den Folgejahren anhalten. Für Überraschungen dürften Übernahmen sorgen. Alles in allem eine runde Sache. Hier kann man kein einstelligen KGV erwarten.
2024 dürfte das EBITDA von ca. 20 mio auf 32 mio steigen, ich denke mal EBIT von 26 mio und Netto dann vielleicht 18 mio.
Das wären um die 1,20€ und KGV von 14. Ob man dann 2025 auch wächst also den Auftragseingang dieses Jahr weiter steigern kann ist die große Frage, mMn liegt die Messlatte aus 2023 da recht hoch und eine Stagnation dieses Jahr wäre völlig ok und erwartbar.
Vielleicht sind auch erstmal ein paar Dividendenjäger mit den 0,20€ unzufrieden, wobei da ja zusätzlich Aktienrückkäufe laufen.
Elektromobilität: Sind die Ziele bis 2030 noch erreichbar?
https://www.adac.de/news/e-monitoring/
E-Auto-Absatz: IEA rechnet 2024 mit weltweit 20 Prozent Wachstum
https://www.elektroauto-news.net/news/e-auto-absatz-2024-weltweit
https://iea.blob.core.windows.net/assets/...1/GlobalEVOutlook2024.pdf
IEA, Electric car sales, 2012-2024, IEA, Paris https://www.iea.org/data-and-statistics/charts/...ar-sales-2012-2024, IEA. Licence: CC BY 4.0
Auch der Export von E-Autos legt deutlich auf 786.000 E-Autos (+58 % ggü. Vj.) zu. Bei den Importen von E-Autos fiel der Anstieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr mit 23,5 % auf 446.000 deutlich geringer aus als bei den Exporten. Davon entfielen jedoch 29 % auf chinesische Hersteller. Im Vorjahr waren dies noch 42.900 (siehe Statista), entspricht einer Steigerung von über 200 %. Bin gespannt, wie die Entwicklung mit den chinesischen E-Autos weitergeht. Wird großteils davon abhängen, wie schnell es den deutschen bzw. europäischen OEMs gelingt, endlich E-Autos zu erschwinglichen Preisen auf den Markt zu bringen.
Interessant finde ich ein Chart, das das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlicht hat, aus dem die Kosten pro 100 km von PKWs hinsichtlich der verschiedenen Energieträger gegenübergestellt sind.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/E/...licationFile&v=17
Am E-Auto führt kein Weg vorbei. Trotz der hohen Strompreise hierzulande liegen die Energiekosten bei 5 - 6 € (0,3295 € /kWh als Grundlage) pro 100 km. Das dürfte zutreffen, wenn man zuhause „tanken“ kann. Leider haben wir in Deutschland sehr hohe Strompreise im internationalen Vergleich. In China z. Bsp. liegt der Preis bei 0,08 US$, das entspricht in etwa 1,20 - 1,40 € an Energiekosten pro 100 km mit dem PKW.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...tstunde%2520zahlen.
"Ordentliche Hauptversammlung 2024
Gesamtzahl der Aktien und Stimmrechte gemäß § 124a Abs. 1 Nr. 4 AktG Das Grundkapital der Gesellschaft ist am Tag der Einberufung dieser ordentlichen Hauptversammlung eingeteilt in 15.250.000,00 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit insgesamt 15.250.000,00 Stimmrechten. Die Gesellschaft hält zum Zeitpunkt der Einberufung dieser Hauptversammlung 886.747 eigene Aktien. ... "
https://www.aumann.com/fileadmin/templates/...ien_und_stimmrechte.pdf
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Dividende für GJ 2023 = 0,20 Euro (bedeutet eine Verdoppelung zum Vorjahr) + Ermächtigung zum Erwerb und zur Veräußerung eigener Aktien - dazu die Passagen aus der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung am 18. Juni 2024:
2. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2023
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den zur Verfügung stehenden Bilanzgewinn in Höhe von EUR 4.404.753,01 wie folgt zu verwenden:
a) Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,20 je dividendenberechtigter Stückaktie mit voller Gewinnanteilberechtigung für das Geschäftsjahr 2023, d.h. insgesamt EUR 2.872.650,60; ...
...
10. Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Veräußerung eigener Aktien ...
... Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher vor, folgenden Beschluss zu fassen: a) Die Gesellschaft wird gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien in Höhe von 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Hauptversammlung am 18. Juni 2024 zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. b) Die Ermächtigung wird mit Ablauf des 30. Juni 2024 wirksam und gilt bis zum 17. Juni 2029. c) Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, und innerhalb der sich aus den aktienrechtlichen Grundsätzen ergebenden Grenzen unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse oder außerhalb der Börse, letzteres insbesondere durch ein öffentliches Kaufangebot und auch unter Ausschluss des Andienungsrechts der Aktionäre. Bei einem öffentlichen Kaufangebot kann die Gesellschaft entweder einen Preis oder eine Preisspanne für den Erwerb festlegen. ..."
https://www.aumann.com/fileadmin/templates/...g_hv_2024_einladung.pdf